Wespenstich beim Hund: Erste Hilfe bei Stich in Maul und Pfote
Inhaltsverzeichnis
Nicht nur die Menschen, auch Hunde werden von Wespen gestochen. In den meisten Fällen ist ein solcher Stich harmlos, aber leider auch schmerzhaft für das Tier. Doch wenn der Hund nach dem Insekt geschnappt hat und die Wespe im Rachenraum gestochen hat, dann kann es auch gefährlich werden. Erste Hilfe sollte jedoch immer geleistet werden, denn das Tier weiß nicht, was passiert ist. Wie diese Hilfe aussieht, wird hier im Folgenden aufgezeigt.
Gefahrenquellen für Stiche
Es gibt im Umfeld des Hundes verschiedene Gefahrenquellen, auf die besonders geachtet werden sollte. Vor allem wenn sich das Tier viel im Garten aufhält, dann kann es schnell zu einem Stich kommen. Daher sollte auf die folgenden Gefahren ein größeres Augenmerk gelegt werden:
- Wespennester nicht nur am Haus oder Bäumen
- auch Erdwespen stechen
- wenn der Hund danach gräbt
- wenn der Hund sich auf den Eingang legt
- Wasser- und Futternapf
- aufsitzende Wespen können verschluckt werden
- Hund schnappt nach fliegenden Wespen
Erste Maßnahmen
Wurde beobachtet, dass der Hund anscheinend von einer Wespe gestochen wurde, dann sollten erste Maßnahmen eingeleitet werden. Da das Tier mit großer Sicherheit durch den Stich auch Schmerzen hat, darf auch der Selbstschutz hier nicht vergessen werden. So sollten bei einem Wespenstich die folgenden Maßnahmen eingeleitet werden:
- den Hund beruhigen
- auch umstehende Personen beruhigen
- diese könnten das aufgeregte Tier ansonsten verwirren
- Hund anleinen, vor allem im freien Gelände
- so kann das Tier nicht im Schock weglaufen
- zum Selbstschutz Maulschlinge oder -korb anlegen
Symptome
Die Symptome bei einem Wespenstich beim Hund können je nach betroffener Körperstelle sehr unterschiedlich ausfallen. Vor allem, wenn der Rachen und das Maul betroffen sind, ist Vorsicht geboten. Wurde nicht beobachtet, dass der Hund gestochen wurde, dann ist vor allem auf folgenden Symptome zu achten, die auf einen Insektenstich hinweisen könnten:
- bei Stich in Pfote vermehrtes Lecken
- auch kann es zu einem humpelnden Gang kommen
- Stich zeigt sich durch Schwellung
- bei Stich ins Maul oder Rachen
- Hund beginnt zu röcheln oder würgen
- Atembeschwerden
- Erstickungssymptome
- es kommt zu Schwellungen im Rachenbereich
- Schockzustand und/oder Bewusstlosigkeit
Je nach Symptom müssen nun die entsprechenden Maßnahmen eingeleitet werden. Denn auch beim Hund kann wie beim Menschen nach einem Wespenstich auch, ein anaphylaktischer Schock auftreten, der lebensbedrohlich werden kann.
Einstichstelle behandeln
Wurde die Einstichstelle gefunden, dann sollte diese behandelt werden. Denn ein Wespenstich ist sehr schmerzhaft, auch wenn sich sonst keine anderen aufgezeigten Symptome zeigen. Bei einem Stich an der Pfote sollte die Stichstelle daher wie folgt behandelt werden:
- sofort intensiv kühlen
- fließendes Wasser
- alternativ Eispack aus dem Eisfach
- dieses mit einem Stück Stoff umwickeln
- frisch angeschnittene Zwiebel nimmt den Schmerz
- auch Essigwasser kann genutzt werden
Diese Mittel werden eingesetzt, wenn der Hund zwar unter Schmerzen und einer Schwellung durch den Wespenstich leidet, ansonsten aber keine Symptome zeigt.
Stich in Rachen
Hat der Hund die Wespe mit seinem Futter verschluckt oder hat er nach dem Insekt geschnappt, dann kommt es schnell zu einem Stich im Rachen- und Maulbereich. Da Wespenstiche schnell anschwellen können, kann es hier zu einer gefährlichen Situation kommen, je nachdem, an welcher Stelle der Stich sitzt und die somit anschwillt. Direkt vorne an den Lefzen sind die Stiche weniger gefährlich, doch im Rachen, wo sich auch die Luftröhre befindet, kann es durchaus zu dramatischen Situationen kommen. Dann sollten die folgenden Erstmaßnahmen eingeleitet werden:
- im Rachenbereich mit einen Eiswürfel den Stich kühlen
- eventuell Speiseeis verabreichen
- Wespe entfernen, wenn diese sich noch im Rachen befindet
- Hals von außen kühlen
- mit fließendem kalten Wasser oder Eispack
Vorbeugung
Damit es gar nicht erst zu einem Wespenstich kommen kann, sollte vorgebeugt werden. Gerade im Spätsommer und Herbst hat die Population der stechenden Insekten ihren Höhepunkt erreicht. Daher sollten die folgenden Maßnahmen eingeleitet werden:
- Hund beim Spaziergang beschäftigen
- schnappt er nach Insekten, sofort mit Befehl unterbinden
- keine Leckerchen aus der Luft fangen lassen
- Garten und Haus auf Wespennester untersuchen
- auch auf Erdnester achten
- Feuchtfutter nicht lange stehen lassen
- Wespen könnten sich eingraben
- Trinkwasser regelmäßig überprüfen
- hierin könnte eine Wespe schwimmen
Gang zum Tierarzt
Manchmal hilft nur noch der schnelle Gang zum Tierarzt. Vor allem wenn es zu Atemnot und Erstickungserscheinungen kommt, sollte neben den Erstmaßnahmen der Hund auch sofort zum Tierarzt transportiert werden. Ebenfalls, wenn das Tier sich in einem Schockzustand befindet oder sogar bewusstlos geworden ist, kann nur noch ein Tierarzt helfen. So sollte bei den folgenden Symptomen der Gang zum Tierarzt auf jeden Fall erwägt werden:
- Erbrechen, Krämpfe, Durchfall
- Schwindel, Hund wankt beim Gehen
- starke Schwellungen, vor allem im Rachenbereich
Erste Hilfe Maßnahmen beim Hund
Genau wie beim Menschen können auch bei Tieren erste Hilfe Maßnahmen eingeleitet werden. Denn im schlimmsten Fall kann es zu einer Bewusstlosigkeit, Herz- oder Atemstillstand kommen. Dann sollte die Hilfe wie folgt vorgenommen werden:
- bei Schock Hund auf seine rechte Seite legen
- Kopf und Wirbelsäule in gerade Linie bringen
- Vor- und Hinterbeine auseinanderziehen
- bei Ohnmacht die Zunge aus dem Maul ziehen
- hinteren Körperbereich höher legen
- bei Herzstillstand Herz-Druck-Massage
- sowie Mund-zu-Nasenbeatmung
- die Beatmung auch bei Atemstillstand einleiten
Zusätzlich zu den Maßnahmen sollte immer auch darauf geachtet werden, dass die Ursache für die schweren Symptome gleichzeitig entfernt wird. In dem Fall eines Wespenstiches heißt dies, dass schnell versucht werden muss, die Schwellung zu kühlen, damit sich diese zurückbilden kann.