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Basteln mit Weidenzweigen | Deko aus Weide selber machen

Weide eignet sich hervorragend zum Basteln von dekorativen Gegenständen für den Garten und die Terrasse. Darüber hinaus lassen sich Weidenzweige zu Einfassungen, Rankgerüsten, Sichtschutz und Zäunen weiter verarbeiten. Zur Auswahl stehen lebende Zweige, die danach wieder ausschlagen sowie weiter wachsen und grünen. Bereits vertrocknete Ruten schlagen nicht mehr aus und lassen sich für Deko-Objekte verwenden, dann ist ein allerdings ein vorheriges Einweichen notwendig.

Video-Tipp

Einweichen

Optimal für das Basteln und das weitere Verarbeiten sind frische Weidenzweige, da diese noch extrem biegsam sind. Wenn jedoch nur getrocknete Ruten zur Verfügung stehen, lassen sich diese vorher Einweichen. Im Anschluss ist die natürliche Biegsamkeit der Weiden fast genauso wie am Anfang gegeben. Wer die Zweige im Fachhandel ersteht, bekommt meistens extrem trockene Exemplare, welche einer längeren Einweichzeit bedürfen.

  • Durch eintägiges Wasserbad wieder biegsam machen
  • Extrem trockene Zweige sogar 1 bis 2 Wochen einweichen
  • Gesammeltes Regenwasser verwenden
  • Alternativ abgestandenes Leitungswasser einsetzen
  • Extrem kalkhaltiges Wasser ist nicht geeignet
  • Zu viel Kalk hinterlässt unansehnliche Flecken
  • In Wanne oder Gartenteich einlegen
  • Möglich ist auch ein Bach, nach der Ernte in der Natur

Weidenzweige verarbeiten

Weidekorb

Wild wachsende Weiden dürfen nur zwischen Oktober und März beschnitten werden, um den Baum in der Vegetationsperiode nicht unnötig zu belasten. Durch ein respektvolles Umgehen, werden auch darin lebende Tiere nicht durch die Ernte gestört. Die Weide eignet sich optimal für die Gartengestaltung und lässt sich zu vielen nützlichen Hilfsmitteln und Objekten verarbeiten. Vor dem Beginn der Bastelarbeiten ist zu entscheiden, ob die Zweige noch austreiben sollen oder ob das nicht willkommen ist. Wenn das Ausschlagen erwünscht ist, sind frische und noch lebende Weidenzweige erforderlich. Ansonsten lassen sich bereits trockene Ruten verwenden, welche nach dem Verarbeiten noch weiter eintrocknen.

  • Am besten geeignet sind Ruten der Korbweide
  • Alternativ Flecht-, Purpur- oder Silber-Weiden verwenden
  • Bester Zeitraum für Ernte und Verarbeiten ist im Winter
  • Weide sollte komplett blattlos sein
  • Fingerdicke Äste und dünnere Zweige abschneiden
  • Für größere Vorhaben sind längere Zweige notwendig
  • Elastische Ruten sind ideal zum Basteln und Flechten
  • Gut für Dekoration und Bastelarbeiten einsetzbar
  • Als Klettergerüste und Rankhilfen für Pflanzen möglich
  • Natürliche Grundlage für Sichtschutz und Weidenzäune

Basteln mit Weiden

Kugel & Schale aus Weidenzweigen

Mit Weidenzweigen lassen sich viele dekorative Objekte basteln, welche entweder in der Gartenlandschaft oder auf der Terrasse zum Einsatz kommen. Die Ergebnisse sehen individuell und natürlich aus, sie lassen sich irgendwann problemlos im Kompost entsorgen. Beim Vorgehen gibt es diverse Möglichkeiten, welche sich von der Form und dem Zweck der Bastelarbeiten ableiten. Zu beachten ist, dass stark ausgetrocknete Ruten schnell brechen, deshalb sind diese vorher einzuweichen. Aus diesem Grund sind einjährige, noch frische und biegsame Weidenzweige das ideale Grundmaterial für das weitere Verarbeiten.

  • Möglich sind Gefäße, Körbe und Kränze
  • Ebenfalls umsetzbar sind Kugeln und Obelisken
  • Sehr schön wirken saisonale Obstschalen
  • Zunächst einige Ruten bedarfsgemäß zuschneiden
  • Für runde Formen in Kreise winden
  • Dann in der gewünschten Passform ineinander stecken
  • Im Anschluss miteinander verflechten oder eindrehen
  • Wölbungen durch Drücken und Ziehen herausarbeiten
  • Geflecht zwischendurch fest zusammendrücken
  • Einzelne Ruten mit dünnen Zweigen verbinden
  • Lose Endpunkte mit Draht fixieren

Besonders geschickte Hobbygärtner können sich an komplexeren Tierfiguren versuchen, um diese im Garten aufzustellen.

Geflochtene Beeteinfassung

Beeteinfassung aus Weidenzweigen

Eine geflochtene Beetumrandung ist sowohl für ein Rundbeet als auch für gerade Gartenbeete umsetzbar. Zu beachten ist, dass frisch geschnittene Weiden im Laufe der Zeit trocknen und dann noch weiter schrumpfen. So wird das geflochtene Gewebe etwas locker und es bilden sich Lücken in der Beeteinfassung. Deshalb sind nach einem gewissen Zeitraum das Auffüllen und Ausbessern mit weiteren Ruten erforderlich, welche gut festgezurrt werden. Nicht immer sind die einzelnen Ruten lang genug für die ganze Beetumrandung. In diesem Fall am Ende mit einem neuen Zweig ansetzen und das neue Ende auf der Innenseite der Einfassung hinter dem Pflock festklemmen. Bei geraden Beeteinfassungen müssen die Ruten nicht so elastisch sein wie bei Rundbeeten.

  • Einfassung rundum das Beet markieren
  • Stabile Holzpflöcke zuspitzen
  • Gerade Anzahl an Pflöcken verwenden
  • In gleichmäßigen Abständen in den Boden schlagen
  • Mit jeweils 2 Weidenruten gleichlaufend flechten
  • Ruten sollen sich zwischen den Pflöcken kreuzen
  • Dann Ruten einmal mit sich selbst verdrehen
  • Unterer Zweig ist jetzt oben und umgekehrt
  • Zum Abschluss Enden gut fixieren
Hinweis:

Für interessante Farbeffekte lassen sich Weidenzweige in unterschiedlichen Braun- und Grüntönen miteinander verflechten.

Rankhilfen

Rankhilfe aus Weidenzweigen

Rankhilfen aus Weiden sehen apart aus und geben der Pflanze einen natürlichen Halt. Diese Stütze lässt sich entweder im Pflanzgefäß oder im Gartenbeet anbringen, um instabile Gewächse zu befestigen. Darüber hinaus lässt sich damit auch eine gewünschte Wuchsrichtung der Pflanzen erreichen. Dafür eignen sich rankende Pflanzen wie Blauregen, Clematis, Efeu, Jasmin, Kletterrosen, Schlingenknöterich, Waldreben oder Wilder Wein. Die Rankhilfen sind ebenfalls für kletternde Gemüsepflanzen geeignet.

  • Gerade Anzahl an fingerdicken Ruten verwenden
  • Für kleine Gefäße reichen etwa 8 Stück
  • Für große Pflanzen deutlich mehr nehmen
  • Dicke Enden entweder in Topf oder ins Beet stellen
  • Oben an den dünnen Enden zusammenbinden
  • Altes Handtuch oder Lumpen als Stütze in die Mitte stecken
  • Weitere Ruten gleichmäßig aufstellen
  • Von oben mit zwei Ruten gleichzeitig flechten
  • Ergibt festen Rand für mehr Stabilität
  • Am unteren Rand noch weitere Ruten einflechten
  • Entweder spiralförmig oder rundherum vorgehen

Futter- und Nistplätze

Futter- & Nistplatz aus Weidenzweigen

Aus den Zweigen der Weide lassen sich auch natürliche Futter- und Nistplätze herstellen, welche den tierischen Bewohnern des Gartens dienen. Bei den Futterplätzen sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt, wichtig ist ein geschützter Platz für das Futter und genügend Raum für Vögel oder Eichhörnchen. Bei den Nistplätzen sind die verschiedenen Größenordnungen der heimischen Vögel zu beachten, das Loch zum Betreten sollte zu der Körpergröße passen.

  • Zuerst 6 gleichstarke Weidenruten aussuchen
  • Daraus einen Sternboden machen
  • Ruten weiter auseinander drücken, dann stramm umflechten
  • Auf gleichmäßige und feste Abstände achten
  • Enden nach oben biegen, dann zusammenbinden
  • Nun weiter flechten, dabei sichtbare Rundung herausarbeiten
  • An der Seite passgenaue Öffnung für die Vögel lassen
  • Am oberen Ende der Zweige ein schützendes Dach flechten

Gartenlaube bauen

Gartenlaube aus Weidenzweigen

Eine wachsende Gartenlaube aus frischen Weidenzweigen ist ein natürlicher Schattenspender im Garten. Damit lassen sich bestimmte Bereiche überschatten, entweder für die eigene Nutzung oder für schattenliebende Pflanzen. Schon bald nach dem Aufbau schlagen die Zweige der Weide neu aus und bilden ein ansehnliches Blattwerk.

  • Erforderlich sind frisch abgeschnittene Weidenzweige
  • Anzahl ist von der Größe der Gartenlaube anhängig
  • Ruten nebeneinander und gegenüber in den Boden stecken
  • So weit biegen, dass sich Zweige in der Mitte treffen
  • Dann gut miteinander befestigen, zum Beispiel mit Draht
  • Möglich sind auch Tunnel oder Tipi für Kinder
Tipp:

Je dichter die Ruten beieinander stehen und je größer deren Anzahl ist, desto dichter fällt auch im Anschluss der Schatten aus.

Sichtschutzwand

 Sichtschutz aus Weidenzweigen

Mit den Zweigen der Weide lässt sich auch eine Wand als Sichtschutz errichten, welche einen oft genutzten Bereich im Garten oder auf der Terrasse vor neugierigen Blicken schützt. Dabei ist ebenfalls der Einsatz von frischen oder bereits trockenen Ruten möglich, welche entweder neu ausschlagen oder noch mehr eintrocknen. Wer keinen lebenden Sichtschutz haben möchte, der kann die frischen Weidenruten auch verkehrt herum in die Erde stecken oder diese vorher schälen. Damit lässt sich das erneute Austreiben vermeiden. Bei der Verwendung von jungen und noch lebenden Weidentrieben wird aus der Sichtschutzwand im Verlauf der Zeit eine dicht wachsende und belaubte Hecke. Bei der Form und Höhe stehen dem Hobbygärtner viele Möglichkeiten offen, um im vorgesehenen Bereich eine geschützte Privatsphäre zu errichten.

  • Stabile Rundpfähle als Pfosten verwenden
  • Entweder aus Weide oder anderen Holzsorten
  • Länge dem Bedarf und den Standortbedingungen anpassen
  • Pro Meter Sichtschutzwand 3 bis 4 Pfosten einplanen
  • Pfähle etwa 30 bis 40 cm tief in den Boden schlagen
  • Reichlich Zweige mit Länge von 2 bis 3 Meter vorbereiten
  • Ruten unten anspitzen, um sie gut in die Erde zu stecken
  • Danach die Weidenruten miteinander verflechten
  • Zur Auswahl stehen verschiedene Muster und Farbstufen
  • Überstehende Zweige auf gleicher Höhe abschneiden
  • Zwischendurch Ruten miteinander fixieren
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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