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Yucca-Palme abschneiden – Pflanzen-Teile richtig kürzen

Yucca-Palme abschneiden

Das palmähnliche Erscheinungsbild der Yucca täuscht, denn die Pflanze gehört zur artenreichen Familie der Agavengewächse. Viele Vertreter der Pflanzengattung sind in heimischen Wohnzimmern und Gärten ebenso häufig anzutreffen wie in öffentlichen Parkanlagen. Palmlilien sind besonders bei Hobbygärtnern äußerst beliebt, versprühen sie doch einem mediterranen Flair. Aufgrund der immensen Wuchshöhe ist es häufig unumgänglich, dass die Pflanzen-Teile der Yucca-Palme eingekürzt werden müssen. Bei dieser Maßnahme gibt es nur wenig zu berücksichtigen, denn die Agavengewächse sind äußerst robust und widerstandsfähig.

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Unkomplizierte Zimmerpflanzen

Yucca oder auch Palmlilie genannt, ist eine artenreiche Gattung aus der Familie der Agavengewächse (Agavaceae). Rund 30 verschiedene Sorten stammloser und stammbildender Yucca-Palmen sind weltweit bekannt. Die zahlreichen Arten unterscheiden sich dabei immens in ihrem äußeren Erscheinungsbild. Neben dem klassischen, palmähnlichen Äußeren sind auch Exemplare vertreten, welche an einen Kaktus erinnern. Die robusten Pflanzen sind auch für Anfänger gut geeignet und gelten als nahezu unverwüstlich. Besonders die baumartig wachsenden Agavengewächse sind sehr regenerativ und stecken so manchen Pflegefehler problemlos weg. Im Sommer können Sie mit den palmenähnlichen Pflanzen ein tropisches Flair in den Garten oder auf die sonnige Terrasse zaubern.

Die Gewächse gesund und wuchsfreudig zu halten, ist alles andere als schwierig. Vorausgesetzt, Sie gönnen den Kübelpflanzen einen hellen Standort und in der Hauptvegetationszeit eine regelmäßige Versorgung mit Wasser und Nährstoffen. Wie Sie Ihre Yucca-Palme überwintern und wann es Zeit für einen Umzug vom Freiland ins Winterquartier ist, hängt von der jeweiligen Palmlilien-Art ab. Einige Vertreter der Yucca können sogar ganzjährig im Garten kultiviert werden.

Erste Hilfe

Ein kopflastiger Stamm oder eine unbedachte Kollision mit der Palmlilie reicht meistens aus, um die feinen Seitentriebe abzubrechen. Abgerissene Pflanzenteile können Sie jedoch ohne weiteres retten. Sehen Sie sich zuerst die Wundränder der Mutterpflanze und des abgebrochenen Triebs an. Ausgefranste Stellen sollten Sie mit einem scharfen Messer glätten und an der großen Pflanze mit Wachs versiegeln. Entfernen Sie vom Trieb alle abgestorbenen bzw. welken Blätter und lassen Sie das Pflanzenstück für 24 Stunden trocknen. Die weiteren Schritte gleichen der Anzucht von Stecklingen: Verwenden Sie ein hohes Gefäß mit magerem Substrat, in welchen Sie das abgebrochene Pflanzenstück stecken. Das Erdreich muss gleichmäßig feucht gehalten werden. Es darf keine Staunässe entstehen. Legen Sie eine Drainage am Kübelboden an oder achten sie auf die richtige Gießmenge. Ob und wann die Wurzelbildung erfolgreich war, erkennen Sie an der Ausbildung neuer Blätter.

Um einer weiteren Beschädigung der Mutterpflanze vorzubeugen, sollte diese in einen größeren Kübel umgesetzt werden. Große Palmlilien verlagern durch die üppige Blätterpracht und die Stammhöhe häufig ihren Schwerpunkt nach oben. Wenn Sie die Pflanze nicht abschneiden möchten, so können Sie das Innere des Gefäßes auch mit einigen größeren Steinen beschweren.

Yucca-Palmen richtig schneiden

Eine Wuchshöhe von 3 Metern und mehr ist bei Yucca nicht ungewöhnlich. Natürlich nur, wenn Sie die Pflege- und Standortbedingungen der Pflanze optimal erfüllen. Spätestens dann, wenn die Pflanze mit der Zimmerdecke kollidiert, sollten Sie jedoch Gegenmaßnahmen ergreifen. Einige Hobbygärtner gehen dazu über, zu groß gewordene Palmlilien über die örtlichen Kleinanzeigen in ein neues Zuhause zu vermitteln. Doch dabei müssen Sie sich keineswegs von Ihrer jahrelang gehegten und umsorgten Zimmerpflanze trennen. Denn Yucca-Palmen lassen sich unkompliziert einkürzen. Zu groß gewordene Yucca-Palmen lassen sich auf jede beliebige Höhe zurückschneiden. Selbst ein nackter Stamm treibt innerhalb weniger Wochen an einem halbschattigen Standort wieder aus. Um die Pflanze nicht unnötig zu schwächen, sollten Sie diese Maßnahme im Frühjahr vornehmen. Legen Sie sich folgendes Material zurecht:

  • Astsäge
  • Filzstift
  • mageres Substrat
  • Pflanzgefäß

Die Säge sollte feinzahnig sein, damit Sie keine ausgefransten Schnittränder an der Yucca verursachen. Theoretisch reicht es aus, wenn Sie die großwüchsige Pflanze um ein gutes Stück einkürzen. Ob Sie nur 30 cm vom Stamm selbst stehen lassen oder nur die Krone der Palmlilie kürzen, bleibt vollkommen Ihnen überlassen. Nutzen Sie die Möglichkeit, um das Gewächs dabei gleichzeitig zu vermehren.

Bereits ein Stammstück von etwa 10 cm Länge reicht aus, um eine neue Pflanze daraus zu ziehen. Mit dem Filzstift sollten Sie direkt nach dem Schnitt die Ober- und Unterseite markieren. Wichtig ist darauf zu achten, das Pflanzenstück mit der richtigen Seite ins Pflanzgefäß einzusetzen. Denn die Wurzeln bilden sich nur am unteren Stammstück aus. Unbewurzelt ist das Yucca-Teilstück nicht in der Lage, Nährstoffe aufzunehmen. Wenn Sie auf ein humusreiches Substrat zurückgreifen, besteht auch die Gefahr, dass die frisch ausgetriebenen Wurzeln „Verbrennungen“ durch das Überangebot an Mineralstoffen erleiden. Wie bei allen Stecklingen und Samen sollten Sie deswegen auf magere Erde zurückgreifen. Legen Sie die Stammstücke auf das Substrat und halten Sie den Boden mäßig feucht. Um die Wurzelbildung zu beschleunigen, können Sie auch zeitweilig die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Gießen Sie fest an und umwickeln Sie das Pflanzgefäß mit einer durchsichtigen, perforierten Folie. Diese wird für einige Stunden täglich abgenommen, um die Luftzirkulation zu fördern und einer potenziellen Schimmelbildung vorzubeugen. Sobald sich neue Triebe zeigen, können Sie die junge Yucca-Palme in humusreiches Erdreich umsetzen und sie langsam an einen sonnigen Standort gewöhnen.

Tipp:

Yucca-Palmen treiben durch „schlafende Augen“ seitlich am Stamm aus. Um Infektionen vorzubeugen, sollten Sie größere Schnittflächen mit einem Baum- oder Kerzenwachs verstreichen.

Es ist übrigens ein Irrglaube, dass das regelmäßige Einkürzen der Wurzeln die Pflanze selbst dauerhaft am Wachstum hemmt. Zwar können Sie durch diese Maßnahme den Höhenwuchs für eine gewisse Zeit regulieren, jedoch wächst die Yucca dafür häufig in die Breite. Der Durchmesser des Stammes nimmt zu.

Erfolgreich vermehren

Eine Yucca-Palme muss nicht unbedingt aus Platzgründen geschnitten werden. Wenn Sie nur einen Ableger gewinnen wollen, muss nicht zwangsläufig der Stamm daran glauben müssen. Anstelle eines Radikalschnitts genügt es, wenn Sie die Krone abtrennen. Alternativ können Sie aber auch einen vorhandenen Nebentrieb – häufig auch Kindel genannt – verwenden. Zum Abtrennen sollten Sie ein scharfes Küchenmesser verwenden. Desinfizieren Sie dies vor und nach getaner Arbeit, um ein potenzielles Verschleppen von Krankheitserregern und Schädlingen zu vermeiden.

  1. Schneiden Sie den Seiten- oder den Kopftrieb stammnah ab.
  2. Wunde an der Mutterpflanze mit Kerzen- oder Baumwachs bestreichen.
  3. Untere Schnittkante der Stecklinge von Blättern befreien.
  4. Der Standort zur Wurzelbildung sollte hell aber nicht vollsonnig sein.
  5. Die Umgebungstemperatur sollte 15 °C nicht unterschreiten.
  6. Mageres Substrat verwenden.
  7. Das Erdreich mäßig feucht halten.

Anstelle von Anzuchterde können Sie den Steckling auch im Wasserglas anwurzeln lassen. Ersetzen Sie wöchentlich das Wasser und pflanzen Sie die junge Yucca-Palme unverzüglich ein, sobald sich die Wurzeln gebildet haben. Auch das Erdreich der „Mutterpflanze“ sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, bis sich die ersten neuen Triebe zeigen. In dieser Zeit sollten Sie auch auf übermäßiges Düngen verzichten.

Fazit der Redaktion

Durch ihr exotisches Aussehen, die Robustheit und Anspruchslosigkeit gehören Yucca-Palmen mit zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Einige Arten kommen selbst mit zweistelligen Minustemperaturen problemlos zurecht. Es ist keine Wissenschaft, Yucca-Palmen abzuschneiden oder zu vermehren. Selbst bei Hobbygärtner, welche über keinen grünen Daumen verfügen, gelingt dies mühelos. Das Einzige was Sie benötigen, sind ein scharfes Messer bzw. eine Säge und etwas Geduld für die Wurzelbildung.

Wissenswertes zum Yucca schneiden in Kürze

Tipps zum Schneiden

  • Ein Rückschnitt sollte bei der Yucca Palme idealerweise im Frühjahr erfolgen.
  • Dann hat die Pflanze die besten Chancen, die anstrengende Prozedur ohne größere Schäden zu überstehen.
  • Wird sie anschließend zeitweise auf der Terrasse oder dem Balkon gestellt, kann sich das Wachstum nach dem Rückschnitt verbessern. 
  • Die vom Kürzen entstandenen Schnittstellen sollten mit einem Wundverschlusspräparat versorgt werden.
  • Ebenfalls verhindert das Präparat ein Austrocknen an den Schnittstellen oder gar ein Verkümmern der Pflanze.
  • Darüber hinaus schützt es die Yucca Palme vor einem Pilzbefall, der an den Schnittstellen recht zügig entstehen kann. 

Pflege nach dem Schneiden

  • Die Yucca sollte nur im Winterhalbjahr regelmäßig, aber sehr verhalten, gegossen werden. 
  • In der warmen Jahreszeit reicht es aus, die Wurzelballen in möglichst kalkhaltiges Wasser zu stellen.
  • Wenn keine Luftbläschen mehr aufsteigen, kann das überschüssige Wasser in aller Ruhe abtropfen.
  • Anschließend kann die Yucca Palme wieder in ihren Topf verlegt werden.
  • Ebenfalls sollte die Pflanze von Zeit zu Zeit mit einem kalkhaltigen Substrat gedüngt werden, um eine lange Lebensdauer zu erhalten.

Wer diese Tipps beachtet, wird mit gelben Blättern und Co. bei der Yucca Palme keine Probleme bekommen. Durch den Rückschnitt im Frühjahr kann die Pflanze zudem noch prächtiger gedeihen und ein sehr starkes Wachstum an den Tag legen.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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