Photinia fraseri ‚Red Robin‘ – Pflege und Schneiden
Inhaltsverzeichnis
Die Glanzmispel ‚Red Robin‘ ist eine der schönsten immergrünen Gehölze und zeichnet sich durch den Farbwechsel des Laubkleides aus. Bereits im Frühjahr beeindruckt der intensiv rote Austrieb der jungen Blätter. Im Mai und Juni setzt sich die Photinia Fraseri mit ihren weißen Blüten perfekt in Szene. Nach der Blüte schmücken rote Beeren den Zierstrauch. Bei einer Größe von bis zu drei Metern zählt die rote Glanzmispel nicht unbedingt zu den klein bleibenden Laubgehölzen. Die Pflanze wächst locker aufrecht und buschig breit.
Standort
Das farbenprächtige Schmuckstück bevorzugt einen sonnigen Standort. Auch an einem halbschattigen Plätzchen fühlt sie sich noch wohl. Ein schattiger Standort ist weniger geeignet. Steht die Pflanze im Schatten, bilden sich weniger Blüten und somit auch weniger Früchte. Außerdem lässt die Laubfärbung nach. Starke Winde verträgt die Glanzmispel gar nicht. Daher empfiehlt sich eine geschützte Stelle. Vorsicht! Die roten Früchte sind giftig. Daher ist die Pflanze für Familien mit kleineren Kindern nicht geeignet.
Substrat
An den Boden stellt das immergrüne Schätzchen keine besonderen Ansprüche. Im Prinzip ist nahezu jeder Gartenboden geeignet. Ob sauer, neutral, kalkhaltig oder auch alkalisch, die Glanzmispel kommt mit fast jedem Boden klar. Ein humoser, gut durchlässiger Boden trägt zum Wohl der Pflanze bei. Jedoch sollte der Boden wenig nährstoffreich, nicht zu nass und nicht zu trocken sein.
Gießen und Düngen
Auch das Wässern und Düngen gestaltet sich bei der roten Glanzmispel recht einfach:
- Mäßige Wassergaben dankt der aparte Zierstrauch mit prächtigem Gedeihen.
- Nach der Neupflanzung sollte stets reichlich gewässert werden.
- Ansonsten erst gießen, wenn die oberste Schicht des Bodens durchgetrocknet ist.
- Das gilt für Kübelpflanzen genauso wie für Kollegen, die im Garten gepflanzt wurden.
- Wird die Photinia Fraseri ‚Red Robin‘ als Kübel- oder Topfpflanze kultiviert, sollte überschüssiges Wasser im Untersetzer oder Übertopf entfernt werden.
- Staunässe mag der Zierstrauch überhaupt nicht.
- Zum Düngen kann handelsüblicher Dünger verwendet werden.
- Langzeitdünger (Depotdünger) im Frühjahr geben
Überwintern
Als immergrüner Zierstrauch ist die rote Glanzmispel in wintermilden Gebieten bis minus 20 Grad winterhart. Allerdings können bei lang anhaltenden Frösten auch die tiefer liegenden Schichten im Boden frieren. Dadurch kann das Gehölz kein Wasser mehr aufnehmen, was zur Folge hat, dass sie vertrocknet
Häufigste Gründe für Schäden an der Pflanze sind Wintersonne, schnelles Auftauen und schnelles Gefrieren.
- Nach Möglichkeit sollte Wintersonne vermieden werden.
- Junge Photinia Fraseri sind nicht hinreichend winterhart und brauchen besonderen Schutz.
- Frisch gepflanzte rote Glanzmispeln im Freiland sind ebenso frostempfindlich.
- Winterhärte nimmt mit zunehmendem Alter zu.
- Pflanze an einem schattigen, frostfreien Standort überwintern.
- Es empfiehlt sich ein geschützter Platz an der Haus- oder Gartenmauer.
Auch im Winter wird an frostfreien Tagen gegossen, wenn die oberste Schicht des Bodens trocken ist. Staunässe ist auch im Winter zu vermeiden. Fallen die Temperaturen unter -5 °C, benötigen Kübelpflanzen einen ausreichenden Winterschutz. Ohne Winterschutz kann der Topfballen relativ leicht durchfrieren.
Um die Pflanze zu schützen, wird der Kübel zunächst auf Füße gestellt, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. Zum Schutz vor eisigen Temperaturen wird der Kübel locker mit Vlies umwickelt. Weiterhin schützt Noppenfolie zusätzlich. Wer zwischen Vlies und Kübel noch trockenes Laub oder Stroh füllt, bietet seinem Liebling den optimalen Winterschutz.
Wird die Glanzmispel als Hecke genutzt, ist es wichtig, auch die oberirdischen Pflanzenteile mit Vlies oder Tannenzweigen vor der Wintersonne zu schützen. Ansonsten wird der Wurzelbereich mit Laub abgedeckt. Steigen die Temperaturen wieder über 0 °C, wird das Vlies entfernt. So erhält die Pflanze wieder genügend Licht und Luft.
Schneiden
‚Red Robin‘ wächst recht schnell und benötigt dennoch nur einmal im Jahr einen Rückschnitt. Der optimale Zeitpunkt ist Ende Juni, nach der Blüte. Nach Bedarf wird entweder nur ein wenig ausgelichtet oder stark zurückgeschnitten. Wird die aparte Heckenpflanze zum Ende der Winterzeit geschnitten, werden zwar neue Triebe gebildet, jedoch bilden sich im kommenden Jahr kaum noch Knospen. Bei Solitärpflanzen ist ein Rückschnitt nicht zwangsläufig notwendig. Beim Rückschnitt werden nicht alle Blütenrispen entfernt, sonst bilden sich keine neuen Früchte. Denn besonders die Früchte schmücken in den Wintermonaten den Garten. Im Grunde genommen werden alle Triebe aus der Mitte heraus nur leicht eingekürzt. So gelangt genügend Licht in die Mitte des Strauchs und der Laubaustrieb wird gefördert. Das Ergebnis ist eine formschöne, dichte Hecke.
Krankheiten und Schädlinge
Blattläuse
Mitunter kann es vorkommen, dass Blattläuse die roten Glanzmispeln befallen. Hier sind vor allem Triebe und junge Blätter betroffen. Bei Schädlingsbefall hilft Brennnesselbrühe. Starker Befall wird mit Präparaten aus Kali- oder Rapsöl bekämpft. Vorbeugend kann die Pflanze im Frühjahr mit einem Knoblauchaufguss mehrmals besprüht werden.
Blattbräune
Blattbräune wird durch Pilze verursacht und zeigt sich an roten und schwarzen Flecken auf dem Blatt. Die Pilzerkrankung wird mit einem fungiziden Präparat auf Basis von Kupfersulfat bekämpft. Vorbeugend helfen pflanzenstärkende Mittel wie Schachtelhalmextrakt.
Dickmaulrüssler
Ebenso kommt es vor, dass sich der Dickmaulrüsslerauf den Blättern der Glanzmispel breitmacht. Auch Wurzelhals und Wurzeln können durch die Larven geschädigt werden. Zur Bekämpfung, die Käfer absammeln. Gießwasser mit Nematoden beseitigt Larven.
Häufig gestellte Fragen
Abfallende Blätter sind meist ein Anzeichen dafür, dass die aparte Zierpflanze zu nass gehalten wird. Glanzmispel reagiert empfindlich gegen Staunässe. Daher sollte erst dann gewässert werden, wenn die oberste Schicht des Substrats trocken ist. Besonders dann, wenn die Pflanze im Kübel kultiviert wird. Überschüssiges Wasser im Untersetzer sollte sofort entfernt werden.
Im Sommer stellt Wind kein großes Problem dar. Dennoch können die Blätter bei längerer Trockenheit und Wind beschädigt werden. In den kalten Wintermonaten verträgt die Glanzmispel keine starken Winde. Sie trocknet aus. Anfangs sind die Blätter betroffen und im Verlauf trocknen die Triebe stark zurück. Daher sind windige Standorte nicht geeignet.
Gewöhnlich wird die Photinia Fraseri ab Frühjahr durch Dünger mit Nährstoffen versorgt. Denn, wie andere Pflanzen auch, bereitet sich die Glanzmispel im Herbst auf die kalte Jahreszeit vor. Wird zu dieser Zeit gedüngt, regt dies das Wachstum an und die Pflanzenzellen werden weich. Die Folgen sind Frostschäden.
Wissenswertes zur Photinia fraseri ‚Red Robin‘ in Kürze
Pflege
- Die Glanzmispel kann als einzelne Pflanze ins Freiland oder in einen Kübel gesetzt werden, sie wird aber auch gern als Heckenpflanze verwendet.
- Sie braucht einen Platz, an dem es sonnig bis halbschattig ist und wo der Boden viele Nährstoffe bereit hält.
- Zu starken Wind mag sie nicht so gern, deshalb ist eine etwas geschützte Stelle optimal.
- Ihr Wasserbedarf ist nur mäßig, deshalb braucht sie nicht all zu oft gegossen werden.
- Um Staunässe zu vermeiden, die eine Glanzmispel gar nicht verträgt, kann ein sehr schwerer und dichter Boden mit Kies oder Sand etwas aufgelockert werden.
- Die Photinia fraseri ist winterhart, doch junge oder neu gesetzte Pflanzen sollten trotzdem im ersten Winter mit einem Wurzelschutz versehen werden.
Vorzüge
- Die Glanzmispel blüht im Mai und Juni und bildet dann Rispen mit vielen kleinen weißen Blüten.
- Im Herbst bilden sich rote Früchte, die für Menschen zwar giftig sind, von Vögeln aber gern gefressen werden.
- Soweit sie nicht von den Vögeln verspeist werden, bleiben diese Früchte bis zum Winter am Strauch hängen.
- Besonders beliebt ist die Sorte Red Robin, die zwei bis drei Meter hoch wird und deshalb auch gern als Sichtschutz verwendet wird.
Schneiden
- Eine Glanzmispel wird bis zu drei Meter hoch und auch ziemlich breit, sodass sie eventuell einmal zurückgeschnitten werden muss.
- Die beste Zeit hierfür ist die Zeit nach der Blüte, also etwa Ende Juni.
- Dann kann der Strauch nach Bedarf nur wenig ausgelichtet und eingekürzt, aber auch stark zurückgeschnitten werden.
- Die Pflanze verträgt den Schnitt sehr gut und wächst an einem günstigen Standort bis zu 50 cm pro Jahr.
- Weil aber mit einem elektrischen Gerät schnell die Blätter der Photinia beschädigt werden, sollte der Schnitt am besten von Hand mit einer Heckenschere erfolgen.