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Blumenbeet anlegen: 9 Tipps zum Planen & Gestalten

Tulpen

Das Geheimnis prächtig blühender Gärten ist eine gründliche Planung. Dabei darf sich der Gärtner durchaus inspirieren lassen. Es folgen Beispiele und Ideen für eine gelungene Pflanzenauswahl und schön geformte Blumenbeete.

Video-Tipp

Standort und Boden checken

Manche Blumensorten mögen es sonnig, andere brauchen Halbschatten oder vertragen sogar Schatten. Wer einen großen Garten hat, kann womöglich leicht ein passendes Beet für seine Wunschbepflanzung finden. Alle anderen Blumenliebhaber müssen mit der verfügbaren Fläche Vorlieb nehmen. Die Bepflanzung sollte sich daran ausrichten. Beim Boden sind Durchlässigkeit, Nährstoffgehalt und pH-Wert entscheidend. Ein paar Beispiele für unterschiedliche Standorte:

Sonnig

  • Bartnelke (Dianthus barbatus)
  • Feuersalbei (Salvia splendens)
  • Flammenblume (Phlox)
  • Königskerze (Verbascum)
  • Kokardenblume (Gaillardia)
  • Lavendel (Lavandula angustifolia)
  • Mädchenauge (Coreopsis)
  • Prachtkerze (Oenothera lindheimeri)
  • Rittersporn (Delphinium)
  • Rosen (Rosa)
  • Schafgarbe (Achillea)
  • Schmucklilie (Agapanthus)
  • Schwertlilie (Iris)
  • Sonnenbraut (Helenium)
  • Sonnenhut (Echinacea)
  • Storchschnabel (Geranium)
  • Stockrose (Alcea rosea)
  • Studentenblume (Tagetes)
  • Zinnie (Zinnia elegans)

Halbschatten

  • Akelei (Aquilegia)
  • Blauglöckchen (Mertensia)
  • Fingerhut (Digitalis)
  • Fuchsie (Fuchsia)
  • Hohe Flammenblume (Phlox paniculata)
  • Hortensien (Hydrangea)
  • Prachtspiere (Astilbe)
  • Purpurglöckchen (Heuchera)
  • Tränendes Herz (Lamprocapnos)

Schatten

  • Christrose (Helleborus niger)
  • Elfenblume (Epimedium)
  • Leberblümchen (Anemone hepatica)
  • Funkie (Hosta)
  • Buschwindröschen (Anemone nemorosa)
  • Hundsrose (Rosa canina)
Tipp:

Bodendurchlässigkeit und Nährstoffkonzentration lassen sich vor der Pflanzung optimieren. Beim pH-Wert ist es Dauer besser, die Bepflanzung daran auszurichten, statt permanent den pH-Wert im Blick haben zu müssen.

Größe und Form des Blumenbeets planen

„Quadratisch, praktisch, gut“ ist nur eine mögliche Form, die ein Blumenbeet annehmen kann. Denn gerade und geschwungene Linien können jederzeit kombiniert werden. Planen und gestalten Sie das Beet am besten schon im Herbst des Vorjahres. Dann bleibt Ihnen genügend Zeit den Boden für die Pflanzung vorzubereiten. Beispiele für Formen:

  • Quadrat, Rechteck, Dreieck
  • L-Form. U-Form
  • rund, halbrund
  • beliebige Fantasieform
Tipp:

Eine große, ebene Fläche lässt sich mit Erde und Steinen gut als 3D-Beet gestalten, mit sanften Hügeln oder geometrisch geformten Etagen.

Beeteinfassung

Das Beet braucht nicht zwingend eine Einfassung, doch ist es durchaus sinnvoll. Sie gibt dem Beet Struktur, macht Rasenmähen einfacher und bremst das Unkraut ab. Aus Steinen, niedrigen Sträuchern oder Holz können Sie eigene Ideen gestalten, die das Blumenbeet noch attraktiver machen.

Ideen für ein Blumenbeet-Thema

Wahllos zusammengestellte Pflanzengemeinschaften geben in der Blütezeit oftmals ein unruhiges Bild ab. Planen Sie gezielt das Blütenbild, dass Sie erblicken wollen. Behalten Sie jedoch im Blick, dass das Blumenbeet sich in den Garten harmonisch einfügt. Ideen für Themen:

  • Farbenbeet: mit rein blauen, gelben oder roten Blumen
  • Romantisches Blumenbeet: zarte Farben wie Rosa und Weiß, duftende Blüten, viele Rosen
  • Beet im Landhausstil: Stauden, Kräuter und einjährigen Blumen in buntem Farbenmix
  • Mediterranes Beet: Lieblingsblumen wie Lavendel, Mohn, Rosmarin und Salbei
Tipp:

Sie brauchen noch ein paar Ideen, wie Ihr Blumenbeet aussehen könnte? Gartenfachzeitschriften und Internetseiten liefern reichlich bebilderte Anregungen sowohl für vollsonnige Plätze als auch für Halbschatten.

Eine nützliche Idee: Bienen-Blumenbeet

Liegt Ihre Beetfläche sonnig? Dann können Sie Blumen nach ihrem Nährwert für Bienen und andere Insekten aussuchen. Gerade in Stadtgebieten ist das eine ökologisch sinnvolle Idee. Auf schöne Blüten muss dabei niemand verzichten. Es bieten sich an:

  • Duftnessel (Agastache foeniculum)
  • Färberkamille (Anthemis tinctoria)
  • Fetthenne (Sedum)
  • Hyazinthen (Hyacinthus)
  • Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
  • Mädchenauge (Coreopsis)
  • Malve (Malva)
  • Großblumige Kokardenblume (Gaillardia x grandiflora)
  • Katzenminze (Nepeta)
  • Schneeglöckchen (Galanthus)
  • Sonnenbraut (Helenium)
  • Sonnenhut (Echinacea)
  • Storchschnabel (Geranium)

Blütezeit optimieren

Manche Blumensorten blühen unermüdlich die ganze Gartensaison. Andere dagegen zeigen ihre Blüten für nur wenige Wochen. Wer das beim Anlegen des Blumenbeetes berücksichtig, kann sich eine dauerblühende Oase gestalten. Beispiele für Bepflanzung nach Blütezeiten:

Frühjahrsblumen

  • Krokus (Crocus)
  • Narzisse (Narcissus)
  • Schneeglöckchen (Galanthus)
  • Tulpen (Tulipa)
  • Primeln (Primula)
  • Ranunkel (Ranunculus asiaticus)

Sommerblumen

  • Dahlie (Dahlia)
  • Geranie (Pelargonium)
  • Gladiole (Gladiolus)
  • Glockenblume (Campanula)
  • Petunie (Petunia)
  • Sonnenhut (Echinacea)

Herbstblumen

  • Chrysantheme (Chrysanthemum)
  • Eisenhut (Aconitum)
  • Fette Henne (Hylotelephium telephium)
  • Herbstaster (Symphyotrichum)
  • Herbst-Anemone (Anemone hupehensis)
  • Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
Tipp:

Als Dauerblüher tun sich Stockrose, Ringelblume, Prachtkerze, Spornblume, Islandmohn, Großblütiges Mädchenauge und Schargarbe hervor. Und natürlich Rosen!

Blumensorten auswählen

Nachdem Standort sowie Größe und Thema des Beets feststehen, werden die passenden Blumensorten ausgewählt. Zusätzlich gibt es noch folgendes zu bedenken und abzuwägen:

  • mehrjährige Stauden blühen viele Jahre lang
  • das Beet muss nicht jährlich komplett neu gepflanzt werden
  • sie müssen winterhart sein
  • einjährige Blumensorten sind ideale Lückenfüller
  • das Beet kann alljährlich etwas anders gestaltet werden
  • unterschiedlich große Blumensorten bringen mehr Dreidimensionalität ins Beet
  • auf großen Flächen können auch größere Sträucher wachsen
  • immergrüne Pflanzen sind ideal für ein schönes Winterbeet
  • auch Gräser harmonieren mit Blumen
  • manche Gemüsesorten lassen sich gut ins Beet integrieren
  • Bodendecker unterdrücken Unkraut
  • langsam wachsende Blumen reduzieren den Schnittaufwand
Tipp:

Ist eine Wunschstaude überhaupt nicht winterhart, pflanzen Sie sie in einen Kübel. Im Sommer kann sie samt Topf dekorativ im Beet platziert werden. Im Winter zieht sie ins frostfreie Haus.

Pflanzplan erstellen

Die Erstellung eines Pflanzplans ist für sehr kleine Beete nicht unbedingt erforderlich. Für große Beete ist er dagegen eine unerlässliche Hilfe. Zunächst wird das Beet möglichst maßstabsgetreu auf Papier skizziert. Anschließend werden für alle ausgesuchten Blumensorten die Pflanzstellen markiert. Achten Sie bei der Anordnung der Blumen auf:

  • empfohlenen Pflanzabstand
  • gute Sichtbarkeit
  • je nach Beetform und Standort hohe Pflanzen hinten oder in der Mitte
  • niedrige Pflanzen vorne oder an den Rändern
Tipp:

Markieren Sie jede Pflanzengruppe mit einem eigenen Symbol, das sich zudem in seiner Größe an der Pflanzengröße orientiert. Nutzen Sie bunte Stifte, um Blütenfarben optisch darzustellen. Dadurch bekommen Sie eine bessere Vorstellung, ob die Kombination Ihnen gefällt.

Beschaffung der Jungpflanzen planen

Wenn die Skizze fertiggestellt ist, wissen Sie, welche Pflanzen Sie in welchen Mengen benötigen. Davon ausgehend können Sie die Beschaffung planen:

  • Liste erstellen: Blumensorte, Anzahl, Pflanzzeitpunkt, Zeitpunkt für die Beschaffung
  • Entscheidung ob Kauf, Vermehrung oder Aussaat
Tipp:

Wenn Sie für die Anlage ein knappbemessenes Budget haben, sollten Sie nach der Planung die Anschaffungskosten für die Pflanzen grob ermitteln. Wenn sich der Plan als zu teuer herausstellt, können Sie rechtzeitig auf günstigere Pflanzensorten ausweichen, um Lücken im Beet zu vermeiden.

Boden vorbereiten

Vor der Pflanzung muss der Boden tiefgründig gelockert und von Unkraut befreit werden. Danach wird er mit einem organischen Dünger angereichert. Im Idealfall bereits im Herbst mit Kompost, damit er sich nach und nach zersetzen kann. Für Gehölze und große, mehrjährige Stauden muss ggf. eine Drainageschicht angelegt werden.

Tipp:

Nachdem die feinkrümelige Erde am Pflanztag geglättet ist, sollten Sie die Pflanzstellen für die wichtigsten und größten Pflanzen mit Sand markieren.

Beet anlegen

Pflanzen Sie die einzelnen Blumen ins Beet. Beachten Sie dabei die empfohlene Pflanzzeit und Pflanztiefe. Je nach Pflanzenauswahl könnte es notwendig sein, an mehreren Terminen zu pflanzen. Stauden, die winterhart sind, werden im Frühjahr gepflanzt. Nicht winterharte Blumen ab Ende April/Mitte Mai. Danach werden nur noch vereinzelte Lücken geschlossen bzw. nicht gut wachsende Pflanzen durch neue ersetzt.

Tipp:

Bepflanzen Sie schwer zugänglichen Stellen zuerst. Bei einem kreisrunden Beet wäre das beispielsweise die Mitte.

Blumenbeet dekorieren

Zu guter Letzt können Sie das Beet noch nach Belieben verschönern. Mit Solarlichtern, großen Steinen und anderen Gegenständen, die zum Thema passen. Freie Flächen können dekorativ mit Rindenmulch abgedeckt werden, der zugleich Unkraut unterdrückt und den Boden feucht hält.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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