Stützmauer aus Gabionen, Beton oder Fertigteilen – Das optimale Material
Inhaltsverzeichnis
- Stützmauer aus Gabionen
- Für Hobbyhandwerker geeignet
- Preiswertes und leicht verfügbares Material
- Dekoratives Gestaltungselement
- Herausforderung beim Bau
- Weitere Anforderungen
- Stützmauer aus Beton
- Einige Vorteile liegen auf der Hand
- Fachmännisches Wissen ist gefragt
- Die triste Optik stört
- Stützmauer aus L-Steinen
- Eine schwere Last ist zu tragen
- Die Kosten haben es in sich
- Darauf ist beim Selbstbau zu achten
Gärten sind in erster Linie zum Gärtnern und natürlich für die Erholung da. Doch mancher Garten verlangt von seinem Besitzer zusätzlich bauliches Geschick. Zum Beispiel wenn eine Stützmauer vonnöten ist, um einen Hang stabil und sicher zu machen. Ein Fachmann liefert gute Arbeit ab, ist aber recht teuer. Welche Möglichkeiten gibt es, in eigener Regie eine geeignete Stütze zu errichten?
Stützmauer aus Gabionen
Gabionen-Elemente sind vergleichsweise Neulinge auf dem Markt der Baumaterialien. Die Steinkörbe werden oft auch als Schüttkorb, Mauersteinkorb oder Drahtschotterkasten bezeichnet. Nebeneinander gereiht und befüllt bilden die Körbe eine stattliche Mauer, die stark genug ist, Hänge sicher abzustützen.
- mit Natursteinen befüllbar
- Bruchsteine aus Granit, Flusskiesel, Kalkstein u. ä.
- naturfreundliches Gartenelement
- sicherer Unterschlupf für Insekten und kleine Säugetiere
Für Hobbyhandwerker geeignet
Wenn die Vorplanung stimmt und die Elemente in ausreichender Breite und Tiefe gekauft wurden, kann bei der Errichtung der Mauer nicht wirklich was schiefgehen.
- Gabionenkörbe lassen sich leicht aufstellen
- auch von geschickten Hobbyhandwerkern
- Stabilität der Mauer wird nicht gefährdet
Preiswertes und leicht verfügbares Material
Metallbehältnisse für das Füllmaterial sind inzwischen keine seltene Ware. Sie werden in zahlreichen Baumärkten und Onlineshops angeboten. Die Preise sind günstig im Vergleich zu Kosten, die für andere Mauerarten entstehen. Um das optimale Preisleistungsverhältnis zu entdecken, ist ein eingehender Vergleich der Anbieter und der Produktmerkmale notwendig. Das ist zwar etwas zeitaufwendig, spart aber bares Geld. Gerade wenn es um die Befüllung mit Steinen geht, wartet eine breit gefächerte Angebotspalette.
Dekoratives Gestaltungselement
Eine Hangmauer erfüllt eine stützende Aufgabe, allerdings nicht im Verborgenen. Sie ist ein deutlich sichtbarer Bestandteil des Gartens. Für jedermann und jederzeit. Gut, wenn auch das Auge daran Gefallen findet. Gabionen-Elemente sind ausgesprochen vielseitig, wenn es um die kreative Gestaltung der Maueroptik geht.
- wirkt natürlicher als Beton
- kann sogar bepflanzt/berankt werden
- wirkt dann noch natürlicher
- unterschiedliches Befüllmaterial wählbar
Herausforderung beim Bau
Eine stützende Mauer hat eine Aufgabe zu erfüllen, die von ihr Stärke und Stabilität verlangt. Diese sicherzustellen ist die Hauptherausforderung für jeden Gartenbesitzer.
- ausreichend Höhe und Tiefe erforderlich
- je steiler und länger die Böschungen, desto massiver muss die Mauer sein
- ggf. fachmännischen Rat bei der Berechnung einholen.
Weitere Anforderungen
Eine Gabionenmauer braucht ihrerseits von Anfang an einen sicheren Stand. Mauern unter einem Meter Höhe und mit mindestens 30 cm Breite begnügen sich mit einem Kiesbett. Größere Mauern benötigen ein Fundament.
- stabiles Betonfundament muss errichtet werden
- 60 bis 80 cm tief
- frostfreie Gründung ist wichtig
- sehr große Mauern müssen zusätzlich befestigt werden
- in Einzelfällen ist eine Drainageschicht zur Entwässerung erforderlich
Stützmauer aus Beton
Ob als Stützmauer für Hänge, Wege oder Beete, Beton war früher oft die erste Wahl. Heutzutage stehen mehr Alternativen zur Verfügung, dennoch ist eine schlichte Betonmauer immer noch gefragt.
Einige Vorteile liegen auf der Hand
Eine Betonstützmauer ist langlebiges Bauwerk. Kaum etwas, was im Garten vor sich geht, kann ihre Zerstörung bewirken. Wo sie einmal errichtet wird, hält sie zuverlässig die Stellung. Ihr Bau beansprucht wenig Arbeitszeit. Die Form muss stimmen, auf die Schönheit muss zunächst nicht groß geachtet werden.
- Schalungen müssen nicht gekauft werden
- es gibt sie zur Miete
- schweres Materialschleppen ist nicht notwendig
- Beton wird meist bis zum Errichtungsort angeliefert
Fachmännisches Wissen ist gefragt
Eine Betonmauer ist vom Aussehen her ein recht simples Ding. Ihre Errichtung ist dagegen durchaus anspruchsvoll. Wer wenige Erfahrungen diesbezüglich hat, stößt gerade als Hobbymaurer schnell an seine Grenzen. Folgende Arbeitsschritte erfordern genaues Arbeiten:
- das Errichten eines Streifenfundaments
- Verdichtung des Fundaments mit einem Rüttler
- der Einbau von Baustahlmatten
- das Einbetonieren von Moniereisen
- das Anbringen der Schalungen
- das Schichten von Kies zwischen Mauer und Muttererde
Außerdem muss eine Betonmauer zum Schutz eines Hangs etwas geneigt errichtet werden.
Die triste Optik stört
Eine Betonmauer ist grau und langweilig. Als künstlich erstelltes Element wirkt sie ein wenig wie ein Fremdkörper inmitten der von der Natur erschaffenen Pflanzen. Zum Glück lässt sich dieser Nachteil mit etwas Mühe mildern.
- Anstrich bringt Farbe
- Verkleidungen aus Steinen oder Putz nachträglich möglich
- Aufschütteln mit Mutterboden und anschließende Bepflanzung
Stützmauer aus L-Steinen
L-Steine sehen aus wie der Buchstabe L, daher haben sie ihren Namen her. Oft werden sie auch als Winkelsteine bezeichnet. Sie werden schon in dieser Form produziert und verkauft. Eng nebeneinander aufgereiht ergeben sie eine geschlossene Mauer. Doch was sich so einfach anhört, ist eine im wahrsten Sinne des Wortes schwere Herausforderung. Die Winkelsteine lassen sich im Garten nicht so spielend leicht verbauen wie Legosteine im Kinderzimmer.
Eine schwere Last ist zu tragen
Ein Winkelstein ist schwer, sehr schwer. Schon kleinere Steine mit der Kantenlänge von 50 cm wiegen ganze 50 kg pro Stück. Das Schleppen der Steine ist selbst für einen gut trainierten Handwerker schwer, wenn nicht gar unmöglich. Und ist der Stein an seinem Zielort angekommen, muss er auch noch genau ausgerichtet werden.
- Selbstbau nur bei kleineren Vorhaben sinnvoll
- für größere Mauern ist Maschineneinsatz notwendig
Die Kosten haben es in sich
Während bei kleineren Vorhaben die Kosten noch im Rahmen bleiben, können sie bei großen Mauern geradezu explodieren. Der größte Posten entfällt auf die notwendigen Maschinen, ohne die die Errichtung der Mauer nicht zu stemmen ist. Schnell kommen da fünfstellige Beträge zusammen. Der Aufwand ist schwer einzuschätzen und damit letztlich auch die Gesamtarbeitskosten. Bei Fremdvergabe der Arbeiten sollte daher zuvor ein verbindlicher Kostenvoranschlag eingeholt werden.
Darauf ist beim Selbstbau zu achten
Die L-Steine haben ein enormes Gewicht, das nach dem Aufstellen dauerhaft auf den Untergrund einwirkt. Damit mit der Zeit keine Verschiebungen auftreten, ist ein geeigneter Unterbau unbedingt erforderlich.
- Unterbau muss tragfähig sein
- Basis ist ein mit Rüttler verdichtetes Kies-Sandgemisch
- auf das Gemisch wird noch eine dünne Betonschicht angebracht
- erst dann können die Winkelsteine gesetzt werden
Eine unebene Betonschicht macht es außerdem schwer, die Oberkanten der Steine gleichmäßig auszurichten.