Bananenschalen als Dünger für Rosen – Ideen zum Kompost
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In der gekonnten Rosenpflege übernimmt die ausgewogene Nährstoffversorgung eine Schlüsselrolle. Bananenschalen leisten dabei einen wertvollen Beitrag, damit die Königin der Blumen ihr prachtvolles Blütenkleid anlegt. Dieser Geheimtipp kursiert seit Generationen unter Hobbygärtnern und hat sich in der täglichen Praxis bestens bewährt. Wenngleich das natürliche Material nicht den gesamten Bedarf abdeckt, liefert es immerhin unverzichtbares Kalium, Phosphat und Magnesium. Lesen Sie hier, wie Bananenschalen als Dünger für Rosen richtig eingesetzt werden. Praktische Ideen zum Kompost gibt es obendrein.
Was zeichnet Bananenschalen aus?
Bananenschalen sind weit mehr, als einzig die natürliche Umhüllung des köstlichen Fruchtfleisches. Während sich die Schale im Verlauf der Vegetationsperiode aus dem Blütenbecher und der äußeren Samenschale bildet, lagern sich dort eine Fülle wertvoller Inhaltsstoffe ein. Bereits in 1968 bestätigte die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) den hohen Gehalt an wichtigen Nährstoffen in Bananenschalen, um deren Bedeutung für die Verwendung als Viehfutter zu unterstreichen. Aus diesen Erkenntnissen heraus resultiert deren förderliche Wirkung auf das Wachstum von Rosen und anderen Blumen, da diese ebenfalls exakt nach den herausgestellten Nährstoffen verlangen. Die dominierenden Ingredienzien im Überblick:
- Natrium: 0,1 g/kg
- Phosphor: 1,0 g/kg
- Kalium: 42,0 g/kg
- Eisen: 60 mg/kg
Hierbei handelt es sich die durchschnittlichen Wert, die von der FAO zuletzt im Mai 2016 bestätigt wurden. In unreifen Bananenschalen ist dieser Wert höher, während er sich im Laufe der Reifezeit etwas abbaut. So reduziert sich der Anteil an Mineralien in einer Dessertbanane von 13,2 Prozent auf 12 Prozent der Trockenmasse.
Potenzial zum Rosendünger
Mit Blick auf die Zusammensetzung hochwertiger organischer Rosendünger wird offenbar, warum Bananenschalen als Dünger für Rosen zu empfehlen sind. Mehrheitlich kommen die Spezialdünger in einer NPK-Formulierung von 7+7+10 daher, angereichert mit Spurenelementen, wie Eisen und Magnesium. Während Stickstoff (N) und Phosphor (P) für Wachstum und Blütenfülle zuständig sind, obliegt Kalium die Stärkung der Pflanzen. Diese Aufgabe ist im Rahmen der Rosendüngung von höchster Relevanz, da insbesondere die royalen Edelrosen unter weichen Trieben leiden. Kalium erhöht die Zellsaftkonzentration, was die Saugkraft jeder einzelnen Zelle verbessert. Ihre Rosen nehmen Regen- und Gießwasser besser auf und verdunsten unter Sonneneinstrahlung die wertvolle Feuchtigkeit nicht so schnell. Dem nicht genug, gelangen stechende und saugende Schädlinge, wie Blattläuse, nur noch schwer durch die gestärkten Zellwände, sodass Kalium zugleich als natürliche Vorbeugung fungiert. Darüber hinaus senkt eine ausgewogene Kaliumversorgung den Gefrierpunkt im Zellsaft. Das Resultat ist eine optimierte Frosthärte, sodass Ihre Blumenkönigin gesund und munter durch den Winter kommt. Da Bananenschalen in erster Linie reich an Kalium sind, verwundert es wenig, dass sie sich ausgezeichnet als Dünger für Rosen eignen. So machen Sie es richtig:
- Bananenschalen auf einem Rost trocknen
- Mit dem Messer zerschneiden
- Jeweils im April, Juni und August je Rosenbusch 1 Tasse Bananenschalen oberflächlich in die Erde einarbeiten
Darüber hinaus ergeben getrocknete Bananenschalen ein gehaltvolles Mulchmaterial für Ihre Rosen. Schneiden Sie die Schalen klein, mischen diese unter Rasenschnitt, Laub oder Rindenmulch und verteilen die Mischung im Rosenbeet. Während der Mulch das Erdreich länger warm und feucht hält, erschließen emsige Bodenorganismen das Kalium für die Rosenwurzeln, sodass diese den wertvollen Nährstoff aufnehmen können. Verwenden Sie ausschließlich Bananen aus zertifiziertem, Bio-Anbau. Die Schalen handelsüblicher Ware sind stark mit Pestiziden belastet, die niemand im Hobbygarten haben will.
Ideen zum Kompost
In Anbetracht der Nährstoff-Zusammensetzung von Bananenschalen liegt es auf der Hand, dass diese nicht als Hauptdarsteller im Rahmen der Rosendüngung agieren können. Wenngleich Kalium wichtig ist für kräftige, resistente und winterharte Rosen, dürfen Stickstoff, Phosphor und andere Spurenelemente nicht vernachlässigt werden. Wie also sollten Bananenschalen in den Kompost integriert werden, um ihr volles Potenzial zu entfalten? Die folgenden Ideen mögen Ihrer Inspiration dienen.
Kompostierbare Materialien
Im Prinzip können alle pflanzlichen, verrottbaren Abfälle aus dem Garten und der Küche für die Kompostierung verwendet werden. Bestens geeignet sind krautige Pflanzen, wie Gemüse, Blumen, Kräuter und Stauden. Darüber hinaus kommen Herbstlaub, Samen-Unkraut und angewelkter Rasenschnitt hinzu. Aus der Küche wandern Gemüse, Kartoffelschalen, Kaffeesatz und Obst auf den Komposthaufen. Die Schalen unbehandelter Bananen und anderer Südfrüchte leisten ebenfalls einen wichtigen Beitrag für eine ausgewogene Zusammensetzung. Zerdrückte Eierschalen liefern Kalk, während reine Holzasche – neben Bananenschalen – unverzichtbares Kalium abgibt. Pappe und Küchenpapier kommen ebenfalls infrage, solange sie nicht bedruckt sind. Der Mist Ihrer Haus- und Kleintiere zählt überdies zu den kompostierbaren Materialien.
Richtig aufschichten und umsetzen
Damit sich ein Komposthaufen tatsächlich in das braune Gold des Hobbygärtners verwandelt, kommt es auf eine gut überlegte Schichtenbildung an. Die folgende Reihenfolge hat sich im privaten Garten gut bewährt:
- Ideal ist ein halbschattiger, warmer Platz im Schutz einer Hecke oder eines Holunders
- Ein Drahtgeflecht am Boden verweigert Wühlmäusen den Zutritt
- Die unteren 10-15 cm bestehend aus groben Ästen
- Die nächste Schicht setzt sich zusammen aus Garten- und Küchenabfällen, einschließlich Bananenschalen
- Überstreut wird das ganze mit Algenkalk oder Mist und einer dünnen Schicht Gartenerde
Bei trockener Witterung übergießen Sie den Komposthaufen mit Wasser oder verdünnter Brennnessel- und Beinwelljauche. Abhängig von der angestrebten Größe, folgen weitere Schichten aus Garten- und Küchenabfällen, sodass ein nach oben hin verjüngender Berg entsteht. Innerhalb der folgenden 14-21 Tage steigt die Temperatur im Kompost deutlich an, was Mikroben und Schädlinge abtötet. Eine Abdeckung mit Matten oder Eichenlaub wirkt sich förderlich auf den Prozess aus. Nach dieser Heißvergärung setzen Sie den Komposthaufen um, wobei das Material gut durchlüftet wird. Sobald die Temperaturen unter 40 Grad Celsius fallen, wandern die Bodenorganismen ein, um ihr nutzbringendes Werk zu beginnen. Aus diesem Grund darf ein Kompost niemals den Bodenkontakt verlieren.
Diese zweite Phase zieht sich über 3-4 Wochen hin, während das Material von emsigen Regenwürmern und anderen Nützlingen weiter verarbeitet wird. Nachdem der Komposthaufen ein weiteres Mal umgesetzt wurde, ruht er für 3-4 Monate, wobei die Temperaturen auf 20-25 Grad Celsius sinken. Jetzt steht Ihnen bereits nahrhafter Mulchkompost für Ihre Rosen zur Verfügung. Bis sich der ideale Rosendünger daraus entwickelt hat, vergeht noch ein weiteres, halbes Jahr.
Fazit
Bananenschalen bergen wertvolle Nährstoffe, die das Wachstum Ihrer Rosen unterstützen. Insbesondere ein hoher Anteil an Kalium, stärkt die Pflanzenzellen, sodass sich die Königin der Blumen frostiger Kälte und listiger Schädlinge besser erwehren kann. Werfen Sie daher die Schalen von Bananen aus Bio-Anbau nach dem Verzehr nicht weg, sondern trocknen und zerschneiden das Material, um damit Ihre Rosen zu düngen. Eine Tasse im April, Juni und August ins Substrat eingearbeitet, deckt auf natürliche Weise den Kaliumbedarf. In Kombination mit anderen Küchen- und Gartenabfällen fungieren Bananenschalen als unverzichtbarer Kalium-Lieferant im Komposthaufen, um Ihre Rosen rundum mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen.