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Zamioculcas zamiifolia, Zamiokulkas – Pflege-Anleitung

Zamie (Zamioculcas zamiifolia)

Eine Zamiokulkas bildet im Erdreich waagerecht verlaufende, knollige Ausläufer (Rhizome). Aus jeder dieser kleinen Knollen wächst nur ein einziges, gefiedertes Blatt mit fünf bis acht Fiederpaaren. Diese haben einen nach unten hin verdickten, saftigen Stängel und sattgrüne, glänzende Blätter.

Es sind schon eine Reihe von Pflegefehlern notwendig, um den ausgesprochenen Überlebenswillen dieser Pflanze zu strapazieren. Deshalb ist sie auch gut für Menschen geeignet, die nicht mit einem grünen Daumen ausgestattet sind.

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Steckbrief

  • botanischer Name: Zamioculcas zamiifolia
  • weitere Namen: Zamie, Kartonpapierpalme oder Glücksfeder
  • gehört zur Familie der Aronstabgewächse
  • Wuchshöhe: 40-90 cm, manchmal auch über einen Meter
  • Blattschmuckpflanze, Zimmerpflanze
  • Blätter: gefiedert, dicker, fleischiger Stängel mit einzelnen Blättern
  • Blüte: unscheinbarer Kolben mit hellgrünem Hochblatt
  • nicht frosthart

Standort

Zamioculcas zamiifolia ist bei der Wahl ihres Standortes sehr genügsam. Sie kommt auch mit wenig Licht aus und wächst selbst in etwas schattigeren Bereichen im Zimmer. Lieber steht die Glücksfeder jedoch in einem hellen Raum ohne direkte Sonneneinstrahlung. Je heller der Standort ausfällt, umso schneller wächst die Pflanze und umso heller werden auch ihre Blätter. Steht sie relativ dunkel, wächst sie zwar langsamer, dafür bilden die Blätter ein kräftiges, sattes Grün aus.

  • Lichtbedarf: sonnig bis halbschattig (keine Mittagssonne)
  • Temperatur: zwischen 18 und 25 °C
  • Boden: gut wasserdurchlässiges, humoses Substrat
  • im Sommer auch gerne an halbschattiger Stelle im Freien

Boden

Beim Substrat ist die Glücksfeder nicht wählerisch. Es kann eine gute Universalblumenerde oder auch Palmenerde verwendet werden. Günstig ist auch eine Mischung aus

  • Gartenerde
  • feinkrümeligem, reifem Kompost
  • grobem Sand
  • Torf
Tipp:

Die Zamie ist bestens für ein Büro geeignet. Sie übersteht auch eine Urlaubszeit von drei Wochen schadlos, wenn niemand da ist, der sie gießt.

Gießen

Zamiokulkas besitzt sukkulente Eigenschaften, denn sie ist in der Lage, Wasser in allen Pflanzenteilen zu speichern, um so auch längere Trockenperioden zu überstehen. Trotzdem hat es die Glücksfeder gerne, wenn ihr Substrat immer leicht feucht gehalten wird. Kommt es zu einer wochenlangen Dürreperiode, wird dem Blatt zunächst soweit der Saft entzogen, dass es zum Absterben einzelner Fiederpaare kommt. Im weiteren Verlauf bildet sich dann etwa 10-15 cm über der Knolle eine Sollbruchstelle, an der das Blatt abbricht, um den Stumpf vor dem Absterben zu bewahren. Die Pflanze gilt als ausgesprochen robust, selbst Menschen ohne grünen Daumen, die das Gießen gerne einmal vergessen, haben lange Freude an den schönen, saftig grünen Blättern der Pflanze. Staunässe verträgt die Pflanze nicht.

Tipp:

Es ist besser, die Zamioculcas etwas zu trocken als zu nass zu halten.

Düngen

Zamioculcas zamiifolia ist das einzige Mitglied der Gattung Zamioculcas innerhalb der Aronstabgewächse und stammt ursprünglich aus Ostafrika, wo sie beispielsweise in den Wäldern Kenias und Südafrikas vorkommt. Eine Glücksfeder hat einen relativ geringen Nährstoffbedarf. Deshalb ist eine Düngergabe nur in großen Abständen notwendig. Ab April kann daher etwa alle 5-8 Wochen mit einem Universalflüssigdünger für Grünpflanzen über das Gießwasser gedüngt werden. Alternativ sind auch Düngestäbchen einsetzbar. Die letzte Düngergabe erfolgt im August oder Anfang September.

Vermehren durch Teilung

Größere Pflanzen können problemlos im Frühjahr beim Umtopfen geteilt werden. Hierzu wird die Zamioculcas zamiifolia vorsichtig aus dem Topf gezogen. Es ist darauf zu achten, die Triebe beim Herausziehen möglichst weit unten zu fassen, da die saftigen Blätter gerne abbrechen.

  • Substrat vorsichtig herausschütteln
  • mindestens drei Fiederblätter zusammenlassen
  • Rhizome auseinanderziehen
  • Verbindungen mit scharfem Messer kappen
  • in relativ kleine Töpfe mit frischem Substrat einsetzen
  • Tiefe wie vorher
  • Erde andrücken und leicht angießen

Vermehrung durch Stecklinge

Im Gegensatz zu den meisten Stecklingen, die aus frischen Trieben einer Pflanze gezogen werden, ist es bei der Zamioculcas zamiifolia möglich, aus nur einem einzigen Blättchen eines Fiederblattes eine komplette Pflanze zu ziehen. Die Vermehrung durch die sogenannten Blattstecklinge ist allerdings eine sehr zeitaufwendige Sache, die gerne schon einmal ein paar Monate dauern kann. Dafür ist sie aber sehr einfach und in den meisten Fällen auch sehr erfolgreich. Prinzipiell können die Blattstecklinge einfach in ein Gefäß mit feuchter Erde oder auch ein abgedunkeltes Glas mit Wasser gestellt werden. Da die Erde aber dazu neigt, Schimmel anzusetzen, empfiehlt sich folgende Methode:

  • Zeitpunkt: Frühjahr
  • mehrere untere Fiederblättchen basisnah abschneiden
  • haushaltsüblichen Schwamm in kleine Würfel schneiden
  • Größe: etwa 3 x 3 cm
  • mit einem scharfen Messer oben eine Kerbe ritzen
  • Tiefe etwa 1 cm
  • je einen Blattsteckling hineinstecken
  • auf Untersetzer stellen
  • mit Wasser befüllen
  • hell und warm aufstellen (22 °C, ohne direkte Sonne)
  • gleichmäßig feucht halten

Nach ein paar Wochen bildet sich am Ansatz des Blattes eine Verdickung. Aus dieser Knolle wachsen in den folgenden Tagen und Wochen dann langsam neue Wurzeln heraus. Ist der Steckling schließlich ausreichend bewurzelt, entspringt der Knolle ein komplett neuer Trieb und das ehemalige Blatt stirbt ab. Jetzt kann die Jungpflanze in frische Erde eingesetzt werden und normal gegossen und gedüngt werden. Allerdings vergehen bis dahin gut und gerne etwa sechs bis neun Monate.

Umtopfen

Erst wenn der vorhandene Topf gut mit Rhizomen und Wurzeln durchwachsen ist, benötigt die Zamiokulkas einen größeren Topf und etwas frische Erde. In der Regel ist das nur etwa alle zwei bis drei Jahre der Fall. Steht die Pflanze hell, wächst sie schneller und muss auch häufiger umgetopft werden, bei dunkler platzierten Glücksfedern ist es manchmal nur alle 4-5 Jahre notwendig, die Pflanze in einen etwas größeren Topf zu setzen. Ungeachtet des Wachstums und der Topfgröße: Der Pflanze sollte immer spätestens alle zwei Jahre etwas frische Erde gegönnt werden, wenn sie mit normalem Leitungswasser gegossen wird. Trinkwasser enthält Kalk, der sich im Boden anreichert und zu ungünstigen Bodenbedingungen führt.

  • Zeitpunkt: Frühjahr
  • nur wenig größeren Topf auswählen
  • möglicher Zeitpunkt für eine Teilung
  • Pflanze sehr vorsichtig aus dem Topf ziehen
  • alte Erde herausschütteln oder abklopfen
  • Blätter brechen leicht ab
  • Drainageschicht in neues Pflanzgefäß einfüllen (etwa 3 cm)
  • etwas frisches Substrat einfüllen
  • Pflanze einsetzen
  • vorsichtig frisches Substrat einfüllen
  • Topf immer wieder fest auf die Unterlage aufsetzen
  • so sackt die Erde nach und Hohlräume werden vermieden
  • Erde leicht andrücken
  • angießen

Überwintern / Ruhephase

Eine Überwinterung im eigentlichen Sinne ist für die immergrüne Zamioculcas zamiifolia nicht notwendig. Allerdings tut es der Pflanze gut, wenn sie in den Wintermonaten etwas kühler steht und weniger gegossen wird. Austrocknen darf das Substrat aber während dieser Ruheperiode nie, denn dann wirft die Glücksfeder ihre Blätter ab. Kalte Zugluft oder Temperaturen unter 16 °C verträgt die tropische Pflanze nicht. Ab April darf dann wieder mehr gegossen und auch gedüngt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Schädlinge sind bei der Zamioculcas zamiifolia nur sehr selten zu finden. Gelegentlich kommt es bei sehr trockener Heizungsluft zu einem Befall mit Spinnmilben oder Roter Spinne. Vergilben die unteren Blätter der Pflanze, so deutet dies auf Staunässe hin. Verfaulen die Wurzeln, kann die ganze Pflanze absterben. Sie sollte in diesem Fall sofort von der alten Erde befreit, faulige Wurzeln abgeschnitten und in frisches Substrat eingesetzt werden.

Fazit der Redaktion

Auch Menschen, die überhaupt keinen grünen Daumen haben, können mit der Zamioculcas zamiifolia ihr Zuhause oder Büro mit einer saftig grünen Pflanze verschönern. Sie ist extrem robust und pflegeleicht. Sie verträgt nur zwei Dinge nicht: Staunässe und die Mittagssonne. Ansonsten kann man bei der Glücksfeder nahezu nichts falsch machen.

Wissenswertes zur Zamiokulkas in Kürze

Standort

  • Zamiokulkas mag einen hellen Standort, jedoch keine direkte Sonneneinstrahlung, zumindest keine Mittagssonne.
  • Je heller der Standort, desto schneller wachsen die Pflanzen und desto heller sind die Blätter.
  • Wenn die Pflanze dunkler steht, wächst sie etwas langsamer, die Blätter werden dafür aber wunderschön dunkelgrün.
  • Im Sommer kann sie überall im Zimmer stehen, im Winter stellt man sie nah ans Fenster.

Pflanzsubstrat

  • Das Pflanzsubstrat muss gut durchlässig sein. Günstig ist, wenn es mineralische Anteile enthält.
  • Als gut herausgestellt hat sich handelübliche Kakteenerde, der Tongranulat untergemischt wurde.
  • Bei normaler Blumenerde muss man mit dem Gießen vorsichtig sein, denn diese speichert das Wasser recht lange.
  • In jedem Fall ist eine Drainageschicht am Topfboden empfehlenswert.
  • Mit dem Umtopfen wartet man, bis sich die Pflanze aus dem Topf schiebt oder den Topf sprengt. Sie bildet sehr starke Wurzeln.

Gießen und Düngen

  • Am besten hält man die Pflanze gleichmäßig leicht feucht. Im Winter sollte man etwas weniger gießen.
  • Im Frühjahr startet die Pflanze dann wieder voll durch und treibt neue Blätter.
  • Man kann die Zamiokulkas zamiifolia aber auch insgesamt recht trocken halten und im Winter fast gar nicht gießen. Dann trocknet die Pflanze zurück.
  • Im schlimmsten Fall bleiben nur die verdickten Blattstiele übrig.
  • Die Pflanze treibt aber, wenn sie im Frühjahr wieder gegossen wird, zuverlässig aus.
  • Die Zamiokulkas ist recht unverwüstlich. Nur stehendes Wasser, also nasse Füße, mag sie nicht.
  • Gedüngt wird alle drei Monate mit Düngestäbchen.

Überwintern

  • Die Pflanze sollte hell stehen. Temperaturen um die 15 °C sind ausreichend.
  • Man kann die Zamiokulkas aber auch im warmen Wohnzimmer überwintern.
  • Sie hat es dann recht gern, wenn sie immer mal mit Wasser besprüht wird.
  • Gegossen wird weniger als in den übrigen Monaten. Gedüngt wird nicht.

Vermehrung

  • Am einfachsten ist die Zamiokulkas durch Teilung zu vermehren. Die Pflanze wächst rasch und breitet sich aus.
  • Beim Umtopfen kann sie recht einfach geteilt werden.
  • Man kann sie auch durch Blattstecklinge vermehren, das dauert jedoch sehr lange.

Krankheiten und Schädlinge

  • Zamiokulkas zamiifolia scheint gegen Schädlinge und Krankheiten resistent zu sein.
  • Das Einzige, das diese Pflanze umbringen kann, sind dauerhaft nasse Wurzeln, ansonsten ist sie absolut hart im Nehmen.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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