Schaum auf dem Teich – Gründe und Hilfe bei Schaumbildung
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Gartenbesitzer lieben ihren schönen Teich, der wenn er gepflegt ist, das Aushängeschild des Gartens ist. Jedoch wissen auch all diejenigen, die einen Teich besitzen, dass die Pflege des Teiches mit viel Arbeit verbunden ist. Der Gartenteich muss permanent gereinigt und gewartet werden. Die Qualität des Wassers muss überprüft werden und die Pumpen in regelmäßigen Abständen einer Wartung unterzogen werden. Und natürlich müssen die Fische, die sich darin befinden, gefüttert werden.
Doch auch bei ordnungsgemäß gewarteten und liebevoll gepflegten Teichen kann es zur Schaumbildung kommen. Dieser Schaum ist in erster Linie hässlich und lästig. Er stellt lediglich ein optisches Problem dar. Gefahr geht von dem Schaum auf dem Gartenteich nicht aus. Doch wie kommt es zu der ästigen Schaumbildung und was kann man dagegen tun?
Die Ursachen für Schaum auf dem Gartenteich
Bei der Schaumbildung auf Gewässern, die in Bewegung sind, handelt es sich um einen natürlichen Vorgang. Auch bei Meereswasser entsteht durch die Bewegung des Wassers die Gischt, die für jeden sichtbar auf der Oberfläche des Wassers entsteht. Bei Brandungen können sogenannte Schaumkämme entstehen. Diese ist gewünscht und wird beim Meer als positiv angesehen. Auch beim Teich sind Schaumkronen kein Anzeichen dafür, dass das Wasser gekippt ist. Im Gegenteil, eine geringe Schaumbildung zeigt eine optimale Wasserzusammensetzung an. Ist auf dem Teich also ein wenig Schaum, bedeutet das lediglich, dass die chemischen und biologischen Prozesse wie gewünscht ablaufen. Die Schaumbildung hängt aber auch davon ab, wie viel das Wasser bewegt wird. Je mehr das Wasser aufgewirbelt wird, umso mehr Schaum bildet sich auch.
Kommt es zu unerwünschter Schaumbildung, hat das jedoch nicht immer nur damit zu tun, dass das Wasser zu stark aufgewirbelt wird. Eine verstärkte Schaumbildung kann immer mehrere Ursachen haben. Diese Ursachen sind meist natürlichen Ursprungs, es sei denn, es sind Tenside aus Seifen oder Waschmitteln in das Teichwasser gelangt. In den meisten Fällen kommt es zu übermäßiger Schaumbildung, wenn der Eiweißgehalt im Wasser zu hoch ist. Ein Grund für die erhöhte Eiweißproduktion kann die Produktion von Laich durch die Fische im Teich sein. Ein anderer Grund kann sein, dass am Grund des Teiches Material verrottet. Zu diesem Material zählen nicht nur Laub und Blätter, sondern auch verstorbene Fische. Aber auch ein erhöhter Anteil an Algen kann dazu führen, dass der Eiweißgehalt im Wasser erhöht wird und das Wasser mehr als üblich schäumt. Neben diesen natürlichen Ursachen können aber auch die bereits erwähnten Tenside zu einer erhöhten Schaumbildung führen. Diese müssen nicht zwangsläufig über Waschmittel in das Wasser gelangen.
Auch die Überdüngung der Pflanzen, die sich in Ufernähe befinden, kann dazu führen, dass dieses in das Wasser gelangt und zur Schaumbildung führt. Meist führt eine Überdüngung zunächst einmal zu einem verstärkten Wachstum der Algen, die dann den Schaum verursachen. Aber auch erhöhte Phosphat- oder Nitratwerte können eine Schaumbildung verursachen. Die Ursache hierfür liegt meist in der landwirtschaftlichen Nutzung von Nachbargrundstücken. Sind die natürlichen und chemischen Ursachen ausgeschlossen, sollten die Filteranlagen überprüft werden. Sind die Filter oberhalb der Wasseroberfläche angebracht, gerät mehr Luft in das Wasser, was zur Schaumbildung führt. Aber auch Springbrunnen oder Wasserfälle verursachen Schaum. Zudem sollten die Wasserwerte überprüft werden. Daneben können auch zu viel Fischkot, Tierleichen auf dem Boden des Teiches und kalkhaltige Steine für ein Aufschäumen sorgen. Zudem können Saponinen die Ursache für die unerwünschte Schaumbildung sein. Saponine werden manchen Sorten Fischfutter zugesetzt. Diese schäumen im Frühjahr auch natürliche Gewässer wie Flüsse oder Bäche auf. Durch die Saponine wird das Wachstum der Fische beschleunigt, sie sorgen aber auch dafür, dass das Wasser unschön aufschäumt. Falls keine andere Ursache infrage kommt, könnte die Zusammensetzung des Fischfutters die Ursache für die unerwünschten Schaumkronen auf dem heimischen Gartenteich sein.
Was kann gegen die Schaumbildung getan werden?
Wichtig ist es, die Ursache für den Schaum herauszufinden. Bleibt diese ungeklärt, kann es immer wieder zu dem optischen Problem kommen, auch wenn der Schaum kurzfristig gekämpft wurde. Zudem sollte es im Interesse des Teichbesitzers liegen, zu klären, ob es aufgrund einer natürlichen Ursache zur Schaumbildung kommt, oder ob giftige Tenside in das Wasser gelangt sind. Ist das der Fall, betrifft die Vergiftung durch die Tenside nicht nur das Wasser, sondern auch die Fische, die sich darin befinden. Zunächst einmal sollte mit einem einfachen Test aus dem Fachhandel überprüft werden, ob die Wasserwerte in Ordnung sind. Ist das nicht der Fall, sollte das Wasser ausgewechselt werden. Kommt die Verunreinigung aus dem Umland müssen die Zuläufe gestoppt werden oder die Uferanlagen höher gelegt werden. Liegt die Ursache in verrottendem Material, so sollte der Teich von Schlamm und Blätter am Grund gereinigt werden.
Schaumbildung, die natürlichen Ursprungs ist, die jedoch immer wieder erneut auftritt, kann mechanisch behandelt werden. In solchen Fällen können Schaumfänger zum Einsatz komme. Sie halten den Schaum fest, sodass dieser abgeschöpft werden kann. Es können aber auch Eiweißabschäumer eingesetzt werden. Diese werden in die Teichpumpen eingebaut. Die Eiweißabschäumer entfernen nicht nur Eiweiße, sondern auch andere Stoffe, darunter Phosphate. Zudem vermindern sie das Wachstum von Algen und sie können den Sauerstoffgehalt im Wasser erhöhen. Das Modul ist also in der Lage die Symptome zu beseitigen, die Ursache wird hierdurch jedoch nicht bekämpft. Schwimmbarrieren helfen, den Schaum in der Nähe der Einläufe zu sammeln. Hier kann er abgeschöpft werden. Zudem sollte nicht nur darauf geachtet werden, dass die Umgebung nicht überdüngt wird, sondern auch die Fische im Teich sollten nicht überfüttert werden. Die Fische können sich in der Regel durch die Pflanzen, die sich im und auf dem Wasser befinden, durch Algen und Tiere im Wasser ernähren.
Wissenswertes zu Schaum auf dem Teich
Der Schaum auf dem Gartenteich ist ein optisches Problem. Gefährlich ist er nicht. Es handelt sich dabei um ausflockendes Eiweiß. Gerät das Wasser im Teich in Bewegung (Springbrunnen, Wasserfall oder ähnliches), fängt das überschüssige Eiweiß an, Schaum zu bilden. Es ist ein natürlicher Vorgang, den man auch am Meer beobachten kann: In der Brandung sieht man oft so genannte Schaumkämme. Eine geringfügige Schaumbildung ist sogar positiv zu bewerten. Sie zeigt an, dass das Teichwasser gut zusammengesetzt ist, dass darin die gewünschten biologischen und chemischen Prozesse ablaufen. Je mehr das Wasser bewegt wird, umso mehr Schaum bildet sich.
Ursachen
- In den meisten Fällen kommt es vor allem in den Morgenstunden zu der Schaumbildung.
- Oft passiert das gerade in Teichen, bei denen die Filteranlage über dem Wasserniveau installiert ist.
- Das zurücklaufende Wasser bringt viel Luft mit in den Teich.
- Auch Wasserfälle, Bachläufe oder Springbrunnen können den Schaum verursachen.
- Auf alle Fälle sollte man die Wasserwerte überprüfen.
- Es kann gut sein, dass bei neuen Teichen oder neu installierten Pumpen die Filter noch nicht richtig eingelaufen sind.
Ist zu viel Eiweiß im Wasser, kann das verschiedene Ursachen haben. Eiweiß entsteht durch abgestorbenes Laub, zuviel Fischkot, viele Pollen (Frühjahr), Tierleichen, Algen, abgestorbene Teichpflanzen und anderes. Auch Kalksteine können das Wasser zum Schäumen bringen. Eine andere Ursache für die Schaumbildung sind Saponine. Durch Saponine schäumen auch natürliche Gewässer wie Bäche und Flüsse und zwar hauptsächlich im Frühjahr. Bestimmte Saponine beeinflussen das Hormonsystem der Fische. Saponine werden bestimmtem Fischfutter zugesetzt. Sie beschleunigen das Wachstum der Fische. Also sollte man sein Fischfutter mal unter die Lupe nehmen, welche Inhaltsstoffe es enthält. Sind Saponine drin, kann dies das schäumende Wasser erklären.
Gegenmaßnahmen
- Über Schwimmbarrieren kann man den Schaum an den Einläufen zusammen halten und gelegentlich abschöpfen.
- Ideal ist ein passender Eiweißabschäumer. Dieser wird in das Filtersystem eingebaut.
Allerdings behebt der Eiweißabschäumer nicht die Ursache: Er entfernt Eiweiße, Proteine, Phosphate und andere Stoffe aus dem Wasser. Er vermindert das Algenwachstum und erhöht den Sauerstoffgehalt, tut also allerhand für den Teich.
- Ansonsten empfiehlt sich, die Eiweißquellen zu beseitigen.
- Dazu gehören Laub und Pflanzenreste,
- ebenso die am Boden liegende Mulmschicht, die Pflanzenreste, Fischkot und anderes Material enthält.
Außerdem sollte man die Fische im Teich nicht zu sehr füttern. Sie sollen sich von Algen, Pflanzen und im und auf dem Wasser lebendem Getier ernähren!