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Mörtelwanne als Pflanzkübel und Kräuterbeet

Mörtelwanne als Kräuterbeet

Ein Kräuterbeet auf Terrasse oder Balkon zur direkten Verwendung in der Küche oder schmackhafte Tomaten, die hier Akzente setzen, das wünscht sich jeder Hobbygärtner, der vielleicht nur wenig Platz in einer kleinen Ecke zur Verfügung hat. Eine Mörtelwanne ist das ideale Pflanzgefäß, das in viele Ecken passt, als kleines Hochbeet verwendet werden kann und somit nebenher auch noch einen schönen Blickfang bietet. Mörtelwannen sind in jedem Baumarkt in verschiedenen Größen und Formen erhältlich und können vor dem Bepflanzen ein wenig aufgepeppt werden.

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Vorbereitung

Am Anfang steht wie immer bei solchen Projekten die Planung. Als erstes muss der vorhandene Platz bemessen werden und eine oder auch mehrere entsprechend große Mörtelwannen angeschafft werden. Mörtelwannen werden in rund oder rechteckig mit verschiedenem Fassungsvermögen angeboten. So kann hier zwischen einem Fassungsvermögen von 12 Litern bis hin zu 40 Litern gewählt werden. Weiterhin muss für das Beet noch Folgendes besorgt werden:

  • Styropor, hierfür können alte Verpacken genutzt werden
  • Blähton aus der Hydrokultur
  • Sand
  • ausreichend Erde
  • je nachdem, was gepflanzt werden soll zum Beispiel Kräutererde, Blumenerde oder Gartenerde
  • entsprechend der verwendeten Erde Kompost zum untermischen
  • Pflanzenvlies
  • Verkleidung, zum Beispiel Dachlatten
  • Holzfarbe nach eigenem Geschmack

benötigte Materialien

  • Akkubohrer
  • Hammer und Nägel
  • Pinsel
Tipp:

Wird die Mörtelwanne vor dem Befüllen mit der Erde auf einen fahrbaren Untersatz gesetzt, kann sie jederzeit an einen anderen Ort verbracht werden, etwa zur Überwinterung von der Terrasse in eine Garage. Hierzu eignen sich bei runden Wannen die Kübelroller für Pflanzgefäße, bei rechteckigen Wannen kann auch ein rechteckiger Untersatz mit Rollen genutzt werden, die im Baumarkt angeboten werden, um schwere Möbel zu verschieben.

Erste Schritte

Mörtelwanne als Hochbeet

Die Mörtelwanne muss vorbereitet werden, bevor die Erde eingefüllt werden kann. Hierzu werden rund um den unteren Rand der Seitenflächen Löcher angebracht. Auf gleichmäßige Abstände achten und etwa fünf bis sechs Löcher einbohren. Auf diese Weise kann das überschüssige Gießwasser ablaufen. Dann wird der Kübel auf den Kübelroller gestellt. Das Styropor in kleine Stücke brechen und auf den Boden der Wanne geben. Ersatzweise können Lecaton (Blähton), Steine oder größere Kiesel als Drainage genutzt werden. Dann wird wie folgt weiter vorgegangen:

  • hierauf wird das Pflanzvlies gegeben, damit die Erde die Drainage nicht verstopfen kann
  • Erde mit Sand und Lecaton oder Kies mischen, um diese durchlässiger zu machen
  • wenn keine spezielle Erde aus dem Handel genutzt wird, auch etwas Kompost untermischen
  • Erde bis kurz unter den Rand der Wanne auffüllen
  • die Dachlatten auf die passende Kübelhöhe zuschneiden
  • mit der gewählten Farbe streichen
  • rund um die Mörtelwanne anbringen, dabei das Holz mit Querstreben miteinander verbinden
  • hierbei darauf achten, dass die Mörtelwanne an ihren Seitenwänden nicht beschädigt wird
  • ansonsten tritt hier später Gießwasser aus und die Holzumrandung quillt auf

Die Bepflanzung

Nachdem die Mörtelwanne vorbereitet und fertiggestellt wurde, können die gewünschten Pflanzen und Kräuter einziehen. Da es sich in erster Linie bei einer Kultivierung in einer Mörtelwanne um ein kleines Hochbeet handelt, sind natürlich alle Pflanzen, die auch für ein solches Hochbeet geeignet sind, für dieses Beet geeignet. Hinzu kommt der gewählte Standort, denn je nachdem ob dieser sehr hell und sehr sonnig oder aber eher im Schatten ausgesucht wurde, müssen  die passenden Kräuter, Gemüsepflanzen oder blühenden Blumen und Sträucher ausgewählt werden.

Auch sollte vor der Anlage bedacht werden, bei welchen Pflanzen es sich um einjährige und bei welchen es sich um mehrjährige handelt. Denn diese sollten nicht in einem Kübel gemischt werden. So sind Tomaten, Paprika und andere Gemüsepflanzen einjährig und können daher gut miteinander in einem Kübel kultiviert werden. Mehrjährige Kräuter hingegen werden in einer anderen Wanne gemeinsam eingepflanzt. Hierbei muss zudem auch auf die Wuchshöhe geachtet werden. Die großen Pflanzen kommen nach hinten an die Wand, die kleinsten werden ganz vorne eingesetzt. Weitere Fragen vor der Bepflanzung sollten wie folgt gestellt werden:

  • sollen die Kräuter und Pflanzen vorwiegend für die Küche genutzt werden
  • werden Kräuter für verschiedene Heilmethoden benötigt
  • oder sollen nur wohlduftende und dekorative Pflanzen kultiviert werden
Tipp:

Wenn genügend Platz vorhanden ist und verschiedene Arten von Pflanzen und Kräutern kultiviert werden sollen, bietet es sich an, mehrere Mörtelwannen gerne auch verschiedener Größen und Formen gemeinsam oder auch in verschiedenen Ecken zu arrangieren.

Geeignete Pflanzen und Kräuter

Für das Beet in der Mörtelwanne bieten sich viele verschiedene Kräuter und Pflanzen zur Kultivierung an. Doch wie schon erwähnt sollten die Pflanzen in einem Beet immer zusammenpassen. Aber auch solche Kräuter und Pflanzen, die die Angewohnheit haben, sich schnell auszubreiten sind für die Kübelbepflanzung besser geeignet, als für die Gartenbeet Bepflanzung. Hierzu gehören zum Beispiel Zitronenmelisse, Minze oder auch Oregano. Durch den natürlichen Stopp der Seitenwände kommt es zu keiner ungehinderten Ausweitung. Folgende Kräuter und Pflanzen sind unter anderem für die Kultivierung in einer Mörtelwanne geeignet:

  • Schnittlauch
  • Rosmarin
  • Thymian
  • Liebstöckel
  • Estragon
  • Salbei

die alle zu den mehrjährigen Kräutern gehören.

Mörtelwanne Bepflanzung

Gemüsepflanzen, die in einem Topf oder Kübel und somit auch in einer Mörtelwanne  kultiviert werden können sind:

  • Tomaten, diese mögen es sonnig, aber keinen Regen und stehen daher auf einer überdachten aber sonnenverwöhnten Terrasse ideal
  • Paprika
  • Auberginen
  • Gurken, müssen jedoch nach oben gebunden werden
  • Möhren, da sie in der Mörtelwanne aufgrund deren Höhe genügend Möglichkeit haben, nach unten in die Erde zu wachsen
  • ebenso sieht es mit Rettich, Radieschen und anderem Wurzelgemüse aus
Tipp:

Wer keinen eigenen Garten aber eine Terrasse oder einen Balkon besitzt, kann fast jedes Gemüse und alle Kräuter sowie auch dekorative Pflanzen in der Mörtelwanne kultivieren. Vor allem der Versuch macht hier auch schlau. Funktioniert die Kultivierung von einem Gemüse nicht, dann wird im nächsten Jahr etwas anderes angebaut.

Das Für und Wider

Viele Hobbygärtner scheuen sich, Mörtelwannen zu nutzen, vor allem für Pflanzen, die später in der Küche verwendet werden sollen. Denn Mörtelwannen geben, wenn sie neu sind, einen für manche Menschen unangenehmen Geruch ab. Daher gehen viele davon aus, dass dies auch nicht gut für die kultivierten Kräuter oder Pflanzen sein kann. Doch hier kann durchaus beruhigt werden, denn es sieht wie folgt aus:

  • Mörtelwannen werden aus Polyethylen oder Polypropylen hergestellt
  • diese Stoffe beinhalten keine Weichmacher, die in die Erde abgegeben werden und somit von den Pflanzen aufgenommen werden könnten
  • Geruch der Mörtelwannen kommt vom Füllstoff, der unter anderem aus Ruß besteht
  • dieser ist nicht schädlich für die Pflanzen, auch nicht für solche, die in der Küche verwendet werden
  • der Geruch ist nicht für jedermann erkenn- und wahrnehmbar
  • Geruch verfliegt sofort, wenn die Mörtelwanne mit Erde angefüllt und von Außen verkleidet wird
  • Mörtelwannen sind in der Anschaffung sehr preiswert
  • auf diese Weise kann auf Balkonkästen verzichtet werden, die meist keine genügende Tiefe für die Kräuter haben
  • wer Mörtelwannen nutzt, kann mit wenig Zeitaufwand wunderschöne Hochbeete für Balkon oder Terrasse gestalten
Tipp:

Wer ganz sicher gehen will, wässert die Kübel vor dem ersten Gebrauch für ein paar Tage, dann müssten eventuell vorhandene Giftstoffe auf das Wasser übergehen und die Nutzung der Mörtelwanne somit ungefährlich sein. Auch der Geruch verfliegt auf diese Weise schneller.

Fazit

Mörtelwannen sind eine ideale Alternative zu einem selbstgebauten Kräuterbeet aus Holz oder zu den viel kleineren Blumenkästen. Denn sie sind in vielen verschiedenen Größen erhältlich, trotz ihrer Größe relativ preiswert und können schnell zu einem Blickfang auf Balkon oder Terrasse umgebaut und verschönert  werden. So können diese zum Beispiel mit bunten Dachlatten verkleidet werden, der schlichte Plastikkübel ist so nicht mehr sichtbar. Auf diese Weise ist auch Platz in der kleinsten Ecke für einen kleinen Kräutergarten, Tomaten, Paprika und andere Gemüsepflanzen und auch blühende Blumen oder Sträucher können kultiviert werden. Fast jede Pflanze kann ihren Platz in einer Mörtelwanne finden, denn diese ist auch für tiefwurzelnde Pflanzen oder Wurzelgemüse aufgrund ihrer Tiefe gut geeignet.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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