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Zimmerpflanzen, die wenig Licht benötigen – 20 robuste Arten

Zimmerpflanzen, die wenig Licht brauchen - Zamie

Viele Zimmerpflanzen gedeihen nur, wenn sie genug Licht bekommen, brauchen also einen hellen Standort mit möglichst direkter Sonneneinstrahlung, um ihre Pracht zu entfalten. Es gibt aber auch eine ganze Reihe von Pflanzen, die das gar nicht gut vertragen.

Die meisten davon stammen ursprünglich aus tropischen- oder subtropischen Wäldern. Dort wachsen sie meist nah am Erdboden, wo nur wenig Licht hinkommt. Sie eignen sich dadurch für dunklere Räume oder Hausflure, können weiter weg vom Fenster stehen und fühlen sich auch im Schatten ihrer sonnenhungrigen Verwandten sehr wohl.

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Pflanzen, die Räume füllen

Die meisten Zimmerpflanzen, die mit wenig Licht auskommen, blühen nur sehr unscheinbar oder gar nicht. Ihre Pracht entfalten sie bevorzugt über die filigranen Formen und Farben des Blattwerks. Einige davon sind ausgesprochen groß und raumfüllend:

  • Die Zimmertanne (botanischer Name: Araucaria) ist eine Konifere, die in der Regel nicht größer als 1,80 Meter wird, unter sehr guten Bedingungen aber auch bis zu drei Meter hoch wachsen kann. Die pflegeleichte Solitärpflanze mag es zwar durchaus hell, direkte Sonne verträgt sie aber nicht.
  • Auch der Drachenbaum (Dracaena) kann 1,5 bis 2,5 Meter hoch werden. Wegen seiner schmalen, spitz zu laufenden, bunten Blätter und der palmenartigen Wuchsform erfreut er sich großer Beliebtheit. Es gibt ihn in vielen verschiedene Sorten, die alle leicht zu pflegen sind. Die meisten bevorzugen allerdings Temperaturen von 19 bis 25 °C.

Weitere hochwachsende Zimmerpflanzen, die ihr Schattendasein mögen oder zumindest gut vertragen sind: die Kentia-Palme (Howea), der Baumfreund (Philodendron) und die Strahlenaralie (Schefflera aboricola).

Pflanzen mit Blattschmuck, die überall hin passen

Sucht man nach etwas kleineren Pflanzen, die z. B. auf einer Kommode genug Platz finden, dann könnte die Wahl auf den Cardamom (Elletaria) fallen. Diese aus Indien stammende Gewürzpflanze gehört zur Familie der Ingwergewächse. Sie bildet kräftige Wurzeln knapp unter der Erdoberfläche, aus denen immer neue 50-70 cm hohe Triebe mit spitz-ovalen, grünen Blättern wachsen. Der Cardamom stellt keine hohen pflegerischen Ansprüche, zudem können seine Kapselfrüchte in der Küche Verwendung finden. Als sehr robuste Pflanzen mit dekorativem grünem Blattwerk gelten auch:

  • Die Schusterpalme (Aspidistra) und die Glücksfeder (Zamioculcas). Beide sind sehr genügsam, können bis zu 70 bzw. 90 cm hoch wachsen, und gedeihen auch im Schatten sehr gut.
  • Die Simse (Scirpus), ein hübsches immergrünes Staudengras, ist sehr pflegeleicht, kommt mit wenig Licht aus und gedeiht gut an einem Fenster auf der Nordseite.
  • Deutlich mehr Aufmerksamkeit verlangt dagegen die Alokasie von ihrem Besitzer. Die großen herzförmig-oval geformten Blätter beeindrucken durch die in dunklerem Grün gefärbten Adern. Die empfindlichen Zierpflanzen legen großen Wert auf eine gleichmäßig bleibende Bodenfeuchtigkeit. Außerdem vertragen sie keine Temperaturen unter 18 °C.
  • Auch der 15-30 cm hoch wachsende Pfeilwurz (Calathea) legt großen Wert auf ein gleichförmiges Feuchtigkeitsniveau. Zum Gießen sollte man bevorzugt Regenwasser benutzen, da diese Pflanze keinen Kalk verträgt.
  • Die zierliche Schleuderblume (Pilea) bildet auf ihren ovalen Blättern hübsche silbrige Flecken auf grünem Grund und lässt sich gut mit anderen Pflanzen in Schalen oder Kübeln kombinieren. Sehr empfindlich reagieren sie vor allem auf Staunässe.
  • Die Dieffenbachie wiederum, mit ihren fleischigen weichen Blättern, fühlt sich zwar sehr wohl im Halbschatten, legt aber großen Wert auf hohe Luftfeuchtigkeit.

Blühende Schönheiten bei wenig Licht

Um bunte Blüten zu bilden, brauchen die allermeisten Pflanzen viel Helligkeit und direkte Sonne. Ein paar Wenigen gelingt das auch bei spärlichem Licht. Ganz ohne kommt die Drehfrucht (Streptocarpus) aber nicht aus. Von der 20-40 cm hochwachsenden Zierpflanze gibt es viele verschiedene Sorten, deren Blüten ein Farbspektrum von Weiß bis Dunkelblau abdecken. Sie alle gedeihen am besten an einem mittelhellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Zum Gießen sollte man kalkarmes Regenwasser verwenden. Der Kolbenfaden (Aglaonema commutatum), der eher wegen seiner wirkungsvoll gemusterten Blätter geschätzt wird, bildet im Spätsommer auch einen attraktiven Blütenstand. Die daraus entstehenden Beerenfrüchte sind allerdings giftig. Im Herbst bildet auch die pflegeleichte Siderasis fuscata an behaarten Stängeln zierliche Blüten in veilchenblauen bis rotvioletten Farben. Beide Pflanzensorten wachsen nicht allzu hoch und lassen sich leicht im Zimmer kultivieren. Etwas schwerer hat man es mit der Rohdea Pflanze, der es im Zimmer leicht zu warm wird.

Während alle bisher genannten Arten eher unscheinbar und nur für relativ kurze Zeit blühen, besticht die Flamingoblume durch ausgesprochen schöne und dauerhafte Blüten. Die Hüllblätter am Schaft des Blütenkolbens glänzen in weißem, lachsrotem oder dunkelrotem Farbton, während die ledrigen pfeilförmigen Blätter dunkelgrün gefärbt sind. Unter guten Bedingungen kann sie bis zu 1 m hoch werden. Direkte Sonne mögen die eleganten Halbschattengewächse zwar nicht, hell darf es aber schon sein, sonst werden ihre Blätter sparrig und lang. Außerdem legen sie Wert auf kalkfreies Wasser und hohe Luftfeuchtigkeit.

Ampelpflanzen bei wenig Licht

Einige der Pflanzen, die mit wenig Licht auskommen, machen sich auch sehr gut in Blumenampeln. Die Efeutute (Epipremnum) bildet lange Triebe mit gelb und grün gefärbten herzförmigen Blättern. Die meterlangen Triebe der Kletterpflanze eignen sich gut zur Begrünung von Wänden, Spalieren und Holzbalken. Bei schwachen Lichtverhältnissen verlieren die Blätter etwas von der hellen Marmorierung, behalten aber immer noch einen kräftig grünen Ton. Die Efeutute ist sehr anpassungsfähig, fühlt sich aber bei feuchter Luft am wohlsten. Das kleine Immergrün (Vinca) bildet Triebe, die bis zu 2 m lang werden können, mit kleinen grünen Blättern dicht besetzt sind, und in Blumenampeln dekorativ überhängen. An den Blattachseln wachsen hellblaue kleine Blüten. Die Pflanzen mögen einen gut gelüfteten und eher kühlen Standort, sind ansonsten aber relativ pflegeleicht. Als Hängepflanzen eignen sich außerdem die Schamblume (Aeschynanthus), mit ihren attraktiven roten Blüten, und die fleißig kletternde Klimme (Cissus).

Farne

Einige subtropische Farnarten können auch im Zimmer sehr gut kultiviert werden. Da sie ursprünglich auf schattigen Waldböden beheimatet sind, liegt es nahe, dass sie auch in lichtarmen Räumen gut gedeihen können. In Frage kommen dafür der Streifenfarn (Asplenium), das Mooskraut (Selaginella), der Hirschzungenfarn (Phyllitis), der Tüpfelfarn (Phlebodium) und der Hasenfußfarn (Davallia). Die Farne sind allesamt relativ leicht zu pflegen.

Wissenswertes zu Pflanzen für Räume mit wenig Licht

Wer in einer Wohnung mit wenig Sonnenlicht lebt, braucht nicht auf das angenehme Flair, das durch Grünpflanzen entsteht, zu verzichten. Üppiger Blütenreichtum ist zwar selten, dafür gefallen viele der Schatten liebenden Gewächse durch filigrane Blattformen und -muster. Zudem sind die meisten relativ genügsam und pflegeleicht.

Für manche Zimmerpflanzen ist gerade ein schattiger Platz wichtig, um sich wohl zu fühlen. Sie sorgen das ganze Jahr über in lichtarmen Räumen für frisches Grün. Unter den pflegeleichten Alleskönnern ist für jeden etwas dabei. In der trocknen Heizungsluft sollten Sie den Pflanzen zuliebe für ausreichend Luftfeuchtigkeit sorgen. Wasserschalen auf den Heizungskörpern oder ein Zimmerbrunnen bringen viel. Gegossen wird sparsam mit zimmerwarmem Wasser

  • Efeutute: Die beliebte Rankpflanze eignet sich für Ampeln wie für Hydrokultur
  • Kastanienwein: Die Kletterpflanze verträgt trockene Zimmerluft und kalkhaltiges Wasser
  • Kolbenfaden: Seine ovalen Blätter haben eine attraktive Silberzeichnung
  • Strahlen-Aralie: Mit grünen und bunten Blättern, gefleckte Blätter sorgen für Farbakzente
  • Usambaraveilchen möchte ganzjährig warm stehen, mäßig feucht halten, im Winter weniger gießen
  • Einblatt braucht Wärme und feuchte Luft, mit kalkarmen Wassern gießen und übersprühen
  • Zierspargel mag keine überheizten Räume, Staunässe und Fußkälte unbedingt vermeiden
  • Grünlilie anspruchslos, verträgt hohe Temperaturen, reichlich gießen, aber nie zu nass halten
  • Klimme bei hoher Temperatur oft einsprühen, leicht feucht halten, im Winter nur wenig gießen

Sofern keine dichten Bäume oder hohen Mauern das Tageslicht wegnehmen, bieten Fenster auf der Nord-, Nordwest- oder Nordost- Seite eines Hauses beste Bedingungen für alle Schattenpflanzen. Dazu gehören auch Bewohner des tropischen Regenwaldes. Da diese kälteempfindlich sind, muss man im Winter besonders darauf achte, dass nachts die Zimmertemperatur nicht zu sehr absinkt. Ansonsten ist die Pflege der Topfpflanzen hier leicht. Man kann an sonnigen Tagen aufs Schattieren verzichten und braucht nur in größeren Abständen zu gießen. Wegen des geringen Wasserverbrauchs vorsichtshalber immer die Feuchtigkeit des Topfballens prüfen, bevor die Gießkanne in Aktion tritt. Bei niedrigen Temperaturen sind nasse Füße besonders gefährlich..

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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