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Wann Lavendel pflanzen? Die ideale Pflanzzeit im Frühjahr/Herbst

Lavendel

Seit mehreren Jahrtausenden ranken sich zahlreiche Geschichten und Legenden um den Lavendel. Seine Vielseitigkeit als Heil- und Nutzpflanze war bereits den alten Ägyptern und Römern bekannt. Auch in der heutigen Zeit hat das Gewächs mit den lilafarbenen Blüten nichts von seiner Faszination und Beliebtheit verloren. Der Aufwand ist gering, um Lavandula im eigenen Garten zu kultivieren. Neben dem optimalen Standort und dem richtigen Boden gibt es bei der Aussaat und der Pflanzung des Lippenblütlers ein paar relevante Details zu beachten.

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Eine mediterrane Schönheit

Echter Lavendel, häufig auch Schmalblättriger Lavendel genannt, ist mehr als nur eine aparte Zierde für den Garten. Mit seinem angenehmen Duft verbreitet der Lavendel eine exotische Atmosphäre. Die ätherischen Öle der Pflanze wirken sich positiv auf Körper und Geist aus. Die Blüten von Lavandula sind für Bienen, Hummeln und Schmetterlingen bis weit in den Oktober hinein eine ergiebige Trachtquelle. Ursprünglich stammt Lavendel aus den bergigen Gebieten rund um das Mittelmeer. Es ist in diesen Regionen keineswegs ungewöhnlich, die Sorte „Lavandula Angustifolia“ in einer Höhenlage von bis zu 2000 Metern anzutreffen. Wärme, Sonnenlicht und ein durchlässiger Boden sind die wichtigsten Kriterien für die erfolgreiche Kultivierung der mehrjährigen Pflanze. Folgende Punkte haben sich bewährt:

  • Saures Erdreich kalken
  • Extrem nährstoffreiches Substrat mit magerer Erde vermischen
  • Lavendel bevorzugt mageres Erdreich
  • Der Pflanzort sollte warm und trocken sein

Mit nassen Füßen kann das Gewächs aus dem Mittelmeerraum wenig anfangen. Stehende Nässe fördert einen Befall von Schlauchpilzen. Diese Erreger rufen die von vielen Gärtnern gefürchtete Wurzelfäule hervor. Mit Fungiziden und anderen Mitteln lässt sich diese Krankheit nicht behandeln. Ein großer Teil der befallenen Pflanzen sterben ab. Es ist aus diesem Grund sinnvoll, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Ein Standort mit südlicher Ausrichtung und einer leichten Hanglage ist optimal. Gibt die geografische Lage Ihres Gartens diese Voraussetzung nicht her, können Sie zu einem Trick greifen: Häufen Sie kleine Erdhügel an und pflanzen Sie die charakteristischen Sträucher dort.

Tipp:

Mit einer hohen Luftfeuchtigkeit kommen die Lippenblüterartigen nicht zurecht. Für die Kultivierung an Uferrändern bzw. an feuchten Plätzen sind die Gewächse aus diesem Grund nicht geeignet.

Die ideale Pflanzzeit

Alle Arten von Lavandula sind wärme- und Sonnen liebende Gewächse. Mit dem richtigen Schutz überstehen ältere Exemplare unbeschadet die kalte Jahreszeit. Um keine unliebsame Überraschung im Frühjahr zu erleben, spielt die Zeit der Pflanzung eine wesentliche Rolle. Im Vergleich mit anderen Stauden braucht Lavendel mehrere Monate, um sich an einem neuen Standort zu akklimatisieren und sein dicht verzweigtes Wurzelgeflecht auszubilden. Auf diese Weise sind die mehrjährigen Büsche in der Lage, selbst bei großer Trockenheit Wasser und Nährstoffe aus tiefer liegenden Erdschichten zu ziehen. Gekaufte oder auf der Fensterbank vorgezogene Lavendelpflanzen sollten im Frühjahr in den Garten gepflanzt werden. Erfüllen der Standort und die Pflege die Anforderungen der Stauden, kann man sich häufig schon im Sommer an der angenehm riechenden Blütenpracht erfreuen.

  • Die Pflanzzeit im Frühjahr liegt zwischen März und Mai
  • Größere Gewächse können früher gepflanzt werden
  • Spät einsetzender Kahlfrost kann die Gewächse schädigen
  • Zum Schutz sollten Sie Reisig oder Rindenmulch ausbringen
  • Alternativ die oberirdischen Triebe mit einem speziellen Vlies umwickeln
Lavendel

Mediterrane Pflanzen aus Gärtnereien oder dem Supermarkt sollten Sie vor dem Umsetzen in den Garten entsprechend vorbereiten. Tauchen Sie den Wurzelballen mitsamt dem alten Substrat in einen Eimer mit lauwarmem Wasser. Sobald keine Luftblasen mehr sichtbar sind, hat sich das Erdreich ausreichend vollgesogen. Mit dieser Maßnahme erleichtern Sie den Gewächsen die Eingewöhnung an den neuen Platz. Bereiten Sie den Standort noch im Vorjahr vor. In den Wintermonaten kann sich das Erdreich ausreichend setzen.

Die Pflanzung im Herbst

Zwischen Ende August und Anfang Oktober bietet sich Lavendel-Liebhabern ein weiteres Mal die Gelegenheit, die mediterranen Pflanzen in den Garten umzusetzen. Es ist ratsam, nur ältere und große Lippenblütler im Herbst zu pflanzen. In wenigen Wochen gelingt es diesen Gewächsen, sich ausreichend auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Ähnlich wie im Frühjahr kann es auch im Herbst sinnvoll sein, die Pflanzen vor Kälte und Frost zu schützen. Es genügt, wenn Sie den Lavendel dafür mit einer dicken Schicht aus Reisig, welken Blättern oder Rindenmulch abdecken. Neben der Pflanzung ins Zierbeet eignet sich die bunte Jahreszeit zusätzlich dafür, um Stecklinge und Absenker zu ziehen. Mithilfe dieser Methode lassen sich die mediterranen Schönheiten unkompliziert vermehren.

Abstand und Schnitt

Abhängig von der Sorte kann Lavendel eine Wuchshöhe von bis zu 2 m erreichen. Um den Pflanzen genügend Freiraum zu bieten, sollte ein Mindestabstand von ungefähr 40 cm eingehalten werden. Dieser Platz ist notwendig, damit die Stauden nicht untereinander um Licht und Nährstoffe konkurrieren. Die Folge einer zu dichten Kultivierung: Die Gewächse verkahlen im unteren Drittel. Es ist sinnvoll, direkt nach der Pflanzung im Frühjahr die Gewächse zurückzuschneiden. Auf diese Weise wird Lavandula zu einem buschigen Wachstum angeregt.

  • 1-jährigen Lavendel bis zur Hälfte zurückschneiden
  • Mehrjährige Pflanzen bis zu 2/3 einkürzen
  • Der 2. Schnitt erfolgt nach der Blüte
  • Getrocknete Blüten können in Duftsäckchen weiterverwendet werden
Tipp:

In einem ausreichend großen Pflanzgefäß können Sie die mediterranen Ziergewächse dauerhaft kultivieren. Die beste Pflanz- und Umtopfzeit für Kübelpflanzen liegt im Frühjahr.

Zierbeete vorbereiten

In Steingärten und in mediterranen Gartenlandschaften fühlen sich die tropischen Gewächse besonders wohl. Bei der Pflanzung selbst gibt es nur wenig zu beachten:

  • Den Pflanzort von Unkraut und Wurzelresten befreien
  • Schwere Böden mit Sand anreichern
  • Bei Bedarf eine Drainage anlegen
  • Blähton und kleine Kieselsteine sind für diese Aufgabe geeignet
  • Lavendel bis zum oberen Wurzelhals einsetzen
  • Hohlräume mit Substrat auffüllen
  • Die Erde festdrücken und kräftig angießen
Lavendel

Lavandula fühlt sich in der Gesellschaft von Rosen überaus wohl. Mit ihren ätherischen Inhaltsstoffen locken die Pflanzen nicht nur nützliche Insekten an, sondern halten Blattläuse auf Abstand. Die Gewächse aus dem Mittelmeerraum können mit fast allen Stauden im Garten kombiniert werden, die den gleichen Anspruch in puncto Standort und Substrat miteinander teilen.

Fazit

Lavendel ist eine vielseitige Kulturpflanze, die durch ihren charakteristischen Geruch auffällt. Bei der Kultivierung gibt es nur wenig zu beachten. Lediglich Standort, Boden und die richtige Pflanzzeit sollten beachtet werden. Ihr mediterranes Flair versprüht die Pflanze auch im Kübel.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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