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Schädlinge an Zimmerpflanzen bekämpfen

Schädlinge an Zimmerpflanzen

Im Winter ist die Gefahr mittlerweile besonders groß, dass die Zimmerpflanzen von Blattläusen oder Spinnmilben befallen sind. Ungeziefer ist zu dieser Jahreszeit einfach keine Seltenheit mehr. Die Schädlinge nutzen es schließlich komplett aus und sind sehr geschickt.

Besonders bei Topfpflanzen, die durch die Heizungsluft und wenig Licht geschwächt sind, greifen sie oftmals zu. Die Blätter werden gelb, rollen sich ein oder bekommen sogar Löcher. Sollte dies der Fall sein, muss einfach schnell gehandelt werden, damit die anderen Pflanzen nicht infiziert werden.

Die bekanntesten Zimmerpflanzen Schädlinge sind wohl Blattläuse. Den Befall bei einer Pflanze sieht man vor allem an den kleinen, grünen Tierchen, die sich als Kolonien auf den Trieben und Blättern hermachen. Die Tierchen saugen den Saft aus den Pflanzen und beschädigen hierbei die Pflanzenteile. Der klebrige Belag auf den Blättern, stammt von den zuckerhaltigen Ausscheidungen der Blattläuse. Besonders anfällig für diese Tierchen sind Balkon- und Kübelpflanzen, die im Winter ins Haus gebracht werden.

Natürlich gibt es eine Reihe Schädlinge, die in den verschiedenen Jahreszeiten typisch sind. Allerdings sind die Mittel, um diese zu bekämpfen unterschiedlich. Mit einigen Tipps und Tricks kann allerdings jeder die Schädlinge in den Griff bekommen und seine Pflanzen pflegen. Es gibt sogar einige Hausmittel, die helfen werden, die Schädlinge schnell zu beseitigen und somit für gesunde und schöne Pflanzen zu sorgen.

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Tipps und Hilfen bei den verschiedenen Schädlingen

Weiße Fliegen

Die Symptome bei diesem Schädling sind schnell zu erkennen. Die Blätter der Pflanze vergilben und welken. Außerdem können sie bei einem besonders starken Befall komplett austrocknen. Die Tierchen sind gerade einmal 2 mm groß und werden meist sichtbar, wenn das Blatt der Pflanze bewegt wird. Die weißen Larven der Fliegen saugen den Pflanzensaft auf und scheiden einen klebrigen Honigtau ab. Vorbeugung: Um den weißen Fliegen vorbeugen zu können ist es wichtig, zu trockene und warme Luft bei seinen Pflanzen zu vermeiden. Sollte die Pflanze trotz alledem befallen sein, muss ein spezielles Glanzspray benutzt werden, damit die weißen Fliegen bekämpft werden können.

Blattläuse

Der kümmerliche Wuchs, die eingerollten Blätter und vor allem auch das saugen des Pflanzensaftes. Dies sind alles Anzeichen für Blattläuse. Vorbeugung und Bekämpfung: Trockene und warme Luft führen oftmals zu Blattläusen. Trotz alledem lassen sich diese allemal bekämpfen. Bei einem eher geringen Befall reicht das Abwaschen der Pflanze oftmals aus. Sollte der Befall allerdings schlimmer sein, kann man Pflanzenstäbchen benutzen, die direkt auf die Schädlingsbekämpfung ausgerichtet sind. Wirksam sind auch Sprühmittel gegen Blattläuse, die in jedem Gartencenter zu finden sind.

Woll- oder Schmierläuse

Sollte eine Pflanze von diesen befallen sein, werden die Blätter nach einiger Zeit gelblich und kümmerlich. Die Läuse beeinträchtigen sogar das Wachstum der Pflanze und bilden besonders an den Unterseiten der Blätter watteähnliche und auch klebrige Gebilde. Außerdem saugen auch diese Schädlinge den Pflanzensaft auf. Vorbeugung und Bekämpfung: Wie bei allen anderen Schädlingen auch, ist es wichtig, dass der Raum nicht zu trocken und warm ist. Schmierläuse sind schließlich gut sichtbar. Dementsprechend kann man sie direkt mit Watte oder einer Pinzette von der Pflanze entfernen. Eine Spiritus Seifen Lösung kann hilfreich sein, um sie endgültig zu bekämpfen. Oftmals werden sogar australische Marienkäfer als Nützling eingesetzt.

Minifliegen

Weiße Linien auf den Blättern und gelbliche Farben auf den Unterseiten der Blätter. Das zeigt oftmals den Befall von einer Minifliege. Dieser Schädling bringt die Blätter sogar dazu, im Laufe der Zeit abzusterben. Die Eier und Maden dieses Schädlings sind sehr schlecht zu sehen. Die Fliegen kann man allerdings sofort entdecken. Vorbeugung und Bekämpfung: Mit Gelbtafeln oder einem Staubsauger kann man die kleinen Fliegen direkt entfernen. Man sollte allerdings schauen, dass man die ausgewachsenen Tiere direkt bekämpft, damit sie keine Eier mehr legen können. Die Fliegen sollten daher auch nur im Ansatz der Blätter herausgenommen werden. Chemikalien oder sogar andere Nützlinge bringen bei diesem Schädling kaum etwas.

Schildläuse

Weiße braune Deckelchen lassen sich bei diesem Schädling direkt an der Pflanze finden. Ein klebriger Belag ist dort ebenfalls vorhanden. Nach und nach wirkt die Pflanze daher geschwächt, da die Läuse den Saft aus der Pflanze saugen. Vorbeugung und Bekämpfung: Eine ausgewogene Pflanzenernährung ist sehr wichtig, damit sich keine Schädlinge wie die Schildlaus auf der Pflanze bilden können. Sollte es trotz alledem zu einem Befall kommen, sollten die Pflanzen direkt isoliert werden. Die Schilde sollte man danach vorsichtig mit einem Messer entfernen und ein Spritzmittel benutzen, um die restlichen Schädlinge von der Pflanze zu entfernen. Es gibt mittlerweile auch einige Pflanzenschutzmittel, die in dem Bereich mehr als helfen können.

Wissenswertes zu Schädlingen an Zimmerpflanzen

Mit nur wenigen Tipps und Hilfen ist es heutzutage nicht mehr schwer, die Schädlinge auf den Zimmerpflanzen zu bekämpfen. Hausmittel oder Nützlinge eignen sich in den meisten Fällen am besten, um die Pflanze vor weiteren Schädlingen zu retten. Mit ein wenig Vorsicht und gutem Auge, muss eine Pflanze nicht mehr an Schädlingen erkranken. Eine Zimmerpflanze die an einem optimalen Platz steht und richtig gegossen wird, ist für die meisten Schädlinge eine harte Nuss, die schwer zu knacken ist! Leider werden die Zimmerpflanzen aber immer noch wie im Sommer gegossen … das bedeutet, dass die Pflanzen oft sehr nass stehen oder das genaue Gegenteil, zu trocken! Die Pflanzen werden dadurch ziemlich geschwächt. In diesem Zustand sind sie sehr anfällig für Schädlinge zum Beispiel Spinnmilben, Blattläuse und Florfliegen:

  • Haben sich diese Schädlinge ausgebreitet, sollte man die befallene Zimmerpflanze aus dem Topf nehmen, …
  • … sie vorsichtig mit einer milden Seifenlauge abspülen
  • … und sie in einen anderen Topf, der mit guter Pflanzerde gefüllt ist, wieder frisch eintopfen.
  • Den alten Topf mit Seifenlauge gut ausputzen und trocknen lassen.
  • Die umgetopfte Pflanze an einem hellen Platz, der nicht zu kühl oder zu warm ist, stellen.
  • Ost- oder Nordfenster wären gut. Kurz angießen und einmal die Woche gießen.
  • Sobald die Sonne kräftiger scheint, die Pflanzen zwei- bis dreimal die Woche gießen und einmal pro Woche düngen.
  • Am besten den Zeigefinger kurz in den Topf mit der Erde stecken und probieren wie feucht die Erde sich anfühlt.
  • Die Erde darf nicht nass sein – außer beim Papyrus, diese Pflanze darf im Wasser stehen.
  • Die neu eingetopfte Pflanze weiterhin beobachten und eventuell nochmals vorsichtig mit Seifenlauge abwischen.

Spezial: Bekämpfung von Spinnmilben

Spinnmilben treten vor allem in den Wintermonaten an Zimmerpflanzen auf. Diese Insekten können nur in relativ trockener Luft überleben und finden daher in beheizten Wohnräumen, wo die Luft durch die Heizung leicht austrocknet, ideale Bedingungen.

Von den Spinnmilben gibt es hunderte verschiedener Arten, Hobbygärtner haben jedoch vor allem mit der Gemeinen Spinnmilbe zu kämpfen. Sie wird nur etwa einen halben Millimeter groß und ist deshalb schwerlich zu entdecken. Zu erkennen ist ein Befall aber an den hellen Flecken auf den Blättern, die durch die Saugtätigkeit der Insekten entstehen. Wie die Blattläuse saugen Spinnmilben den Pflanzensaft aus den Blättern und schädigen dadurch die Pflanze. Außerdem können sich feine Spinnweben zeigen. Spinnmilben lassen sich am einfachsten durch eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit bekämpfen. Ebenso macht man ihnen das Leben schwer, indem man die Blätter der Pflanzen regelmäßig einsprüht.

Ist der Befall bereits recht groß, kann die gesamte Pflanze einfach abgeduscht werden. Danach wird sie in eine große Plastiktüte gestellt und diese oben zugebunden. So entwickelt sich im Inneren der Tüte eine hohe Luftfeuchtigkeit. Sie sorgt nicht nur dafür, dass die ausgewachsenen Insekten, sondern auch die nachfolgenden Generationen absterben, sobald sie aus den Eiern schlüpfen. Für diese Behandlung muss die Pflanze allerdings einige Tage in der Tüte verbleiben.

Auch Spritzmittel aus der Gärtnerei bringen gute Erfolge. Sie werden auf Basis verschiedener Substanzen hergestellt. Zur Bekämpfung von Spinnmilben eignen sich aber auch ihre natürlichen Feinde. Hierzu gehören:

  • Florfliegen
  • Raubmilben
  • Marienkäfer
  • Schlupfwespen

Diese Insekten bzw. ihre Eier oder Larven werden ebenfalls im Handel angeboten und kommen vor allem in Gewächshäusern und größeren Wintergärten zum Einsatz.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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