Pfirsiche häuten, schälen, entkernen – so geht`s!
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Aromatisch, süß und saftig – Pfirsiche gehören hierzulande definitiv zu den Lieblings-Obstsorten. Doch vielen Pfirsichliebhabern wird die Freude an der süßen Nascherei vergällt, wenn es ans Schälen und Entkernen der Frucht geht; fast immer funktioniert die verzehrfertige Vorbereitung von Pfirsichen nicht auf Anhieb. Doch wer bereits beim Kauf die Augen aufhält, die Früchte im Anschluss richtig lagert und den Reifegrad einzuschätzen lernt, wird auch leicht die richtige Methode finden, um seinen Pfirsich optimal vorzubereiten.
„Kaltes“ Schälen
Die einfachste und schnellste Möglichkeit, die Schale von einem Pfirsich zu entfernen, besteht im klassischen Schälen der Frucht. Diese Variante ist die erste Wahl, wenn der Pfirsich zu kalten und frischen Desserts – zum Beispiel zu Obstsalat oder Quarkspeisen – verarbeitet werden soll. Für diese Methode wird ein sehr scharfes Küchenmesser benötigt. Das „kalte“ Schälen funktioniert in vier einfachen Schritten:
- Das Messer wird am Pfirsich angesetzt.
- Man ritzt gegenüber des Stielansatzes ein Kreuz in die Pfirsichhaut.
- Die Haut wird streifenweise vom Pfirsich abgezogen.
- Gegebenenfalls muss noch einmal nachgeritzt werden.
An Stelle des Küchenmessers kann auch ein Sparschäler eingesetzt werden; dann wird die Schale besonders gleichmäßig entfernt. Das ist vor allem von Vorteil, wenn die geschälte Frucht anschließend zur Dekoration genutzt werden soll. Die Schäl-Methode gelingt bei Früchten, die einen mittleren Reifegrad aufweisen. Bei sehr harten Pfirsichen sitzt die Haut in der Regel so fest am Kern, dass ein kaltes Schälen nicht mehr ausreicht; in diesem Fall muss die Frucht gehäutet werden.
Klassisches Häuten
Das Häuten des Pfirsichs bringt einen erheblichen Vorteil mit sich: Nach diesem Prozess sind die Früchte etwas haltbarer, da die samtige Oberfläche insgesamt anfällig für Druckstellen und Schimmelbefall ist. Durch das gezielte Häuten werden auch kleinste Hautrückstände sicher entfernt. Zur Vorbereitung sollten zwei Töpfe mit Wasser und eine Schaumkelle bereitgestellt werden. Das Wasser des einen Gefäßes wird zum Sieden erhitzt. Die Haut des Pfirsichs ist mit einem scharfen Küchenmesser kreuzweise einzuritzen. Die Früchte werden nacheinander verarbeitet und keinesfalls gemeinsam in das heiße Wasser gegeben. Die Häutung der Pfirsiche erfolgt schließlich nach folgender Anleitung:
- Jeder Pfirsich wird einzeln mit Hilfe einer Schöpfkelle in das siedende Wasser gelegt.
- Die Frucht muss einige Sekunden in dem Wasser eintauchen.
- Jetzt wird der Pfirsich vorsichtig aus dem Wasser gehoben.
- Die Frucht gelangt im Anschluss in dem Topf mit dem kalten Wasser (Abschrecken).
- Test: Lässt sich die Haut bereits gut ablösen?
- Falls noch Stellen verblieben sind, die sich nicht gut ablösen lassen, wird das Verfahren wiederholt.
Die gehäuteten Pfirsiche können jetzt halbiert werden. Der Stein ist nach dem Häuten spielend einfach zu entfernen. Vor der Weiterverarbeitung ist es sinnvoll, das Obst mit frischem Zitronensaft zu beträufeln. So erhalten die Pfirsiche keine unschöne braune Farbe.
Sicheres Entkernen
Für die Zubereitung von Desserts müssen Pfirsiche meist sauber entkernt werden. Das ist je nach Reifegrad der Frucht nicht immer ganz einfach; ist der Pfirsich sehr weich, zeigt sich das Fruchtfleisch als faserige, klebrige Masse, während harte Früchte praktisch am Kern kleben bleiben. Besonders gut lassen sich Pfirsiche, die sich in einem mittleren Reifestadium befinden, entkernen. Die einfachste Methode besteht im Aufdrehen der Pfirsiche:
- Der Pfirsich wird rundum waagerecht eingeschnitten
- Anschließend dreht man beide Hälften sanft in den Handflächen.
- Freies Fruchtfleisch lässt sich nun sofort ablösen.
- Festsitzende Stellen sind zusätzlich mit der Messerspitze zu lockern.
In einigen Fällen reicht es nicht aus, den Pfirsich in zwei Hälften zu teilen. Handelt es sich um einen besonders harten Pfirsich, hat es sich bewährt, mehrere Stücke zu schneiden; zu diesem Zweck wird die Frucht geviertelt oder geachtelt. Wichtig ist immer, dass man ein scharfes Messer verwendet. Platte Pfirsiche – zum Beispiel Weinbergpfirsiche oder Tellerpfirsiche – lassen sich oft nicht so leicht teilen oder vierteln. Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass diese Sorten einen sehr kleinen Kern enthalten, der zudem fest mit dem Fruchtfleisch verwachsen ist. Für die sichere Entkernung eignet sich dann auch ein Apfelstecher. Um schöne, gleichmäßig geformte Stücke zu verwenden, ist auch der Einsatz eines Apfelteilers ratsam.
Egal, ob der Pfirsich einfach geschält, aufwändig gehäutet oder sicher entkernt werden soll – besonders einfach funktionieren alle Methoden, wenn ausschließlich qualitativ hochwertige und frische Ware zum Einsatz kommt. Für den Einkauf gilt deshalb:
- Pfirsiche reifen nur wenig nach, weshalb nur reife Früchte gewählt werden sollten.
- Die Früchte sollten keine grünen Stellen mehr aufweisen.
- Ein aromatischer Duft zeugt von einer guten Reife.
Auch die richtige Lagerung nach dem Einkauf erleichtert die spätere Verarbeitung. Im Kühlschrank halten sich Pfirsiche maximal zwei Tage lang; bevor sie dann entkernt oder gehäutet werden, müssen sie bereits zwei Stunden bei Zimmertemperatur lagern. Grundsätzlich dürfen sich die Pfirsiche bei der Lagerung nicht berühren, da schnell Druckstellen entstehen. Die Früchte laufen dann in Gefahr, faule Stellen zu entwickeln. Diese können bei der späteren Verarbeitung stören. Wer bereits beim Einkauf auf Qualitätsware achtet, die Pfirsiche sorgfältig lagert und den vorliegenden Reifegrad der Frucht erkennt, wird das leckere Obst für jeden Bedarf optimal vorbereiten können – für köstliche Desserts oder einfach pur aus der Hand.