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Engelshaar-Gras Pflege von A-Z | Mädchenhaargras schneiden

Das Engelshaar-Federgras (Stipa tenuissima) stammt ursprünglich aus Mexiko und Argentinien. Durch seine nickenden Blütenrispen, die mit ihrer fedrigen Gestalt ästhetisch wirken, hat das Gras als Zierpflanze Beliebtheit erlangt. Bei direkter Sonneneinstrahlung leuchten die langen Grannen in silbrigen und weißen Farbtönen. Besonders in Gruppen entstehen eindrucksvolle Kulissen, wenn die Blütenstände im Wind an die sanften Wogen eines Meeres erinnern.

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Standort und Boden

Stipa tenuissima wächst natürlich auf Trocken- und Magerrasen. Diese Bedingungen sollten Sie dem Gras auch im Garten bieten. Das Mädchenhaargras bevorzugt einen Standort in sonniger Lage. Es gedeiht im Halbschatten, wenn der Boden trockene Bedingungen gewährleistet. Ein kalkhaltiges Substrat, das eine hohe Durchlässigkeit aufweist, ist ideal für die Kultivierung der Grasart geeignet. Schwere Ton- und Lehmböden sind nicht geeignet. Pflanzen Sie das Engelshaar-Gras auf einen steinigen oder kiesigen Untergrund. Die Pflanze gedeiht auf nährstoffarmen Böden prächtig. Nährstoffreiche Böden sollten vorher abgemagert werden.

Tipp:

Pflanzen Sie das Gras auf südlich ausgerichtete Terrassenhänge. Neben Sonnenhut und Hortensie kommt das Engelshaargras besonders gut zur Geltung.

Pflanzen

Das Federgras kann im Herbst oder Frühjahr angepflanzt werden. Wenn Sie mehrere Exemplare in kleine Gruppen setzen möchten, sollten Sie auf einen Abstand von 30 bis 40 Zentimeter achten. Als Basis für den optimalen Pflanzabstand können Sie sich an der zu erwartenden Wuchsbreite orientieren. Der Wurzelballen wird so tief in die Erde gesetzt, wie er im Topf stand.

  • viel Zeit zum Anwachsen bei Frühjahrspflanzung
  • im Frühjahr gepflanzte Gräser sind widerstandsfähiger gegen Frost
  • im Herbst gesetzte Jungpflanzen benötigen einen Winterschutz

Verwendung

Das Frauenhaargras eignet sich zur Bepflanzung naturnah gestalteter Gärten, die trockene und magere Bereiche bieten. Es schmückt Felsensteppen oder Steingärten. Hier können sie vereinzelt eingestreut oder in Gruppen angepflanzt werden. Im asiatischen Kiesbeet kommen die fedrigen Ähren besonders gut zur Geltung. Zwischen lilafarbenen Pflanzen im Heidegarten sorgt das Federgras für Abwechslung. Als Strukturgeber eignet sich die Zierpflanze für kleine Vorgärten. Sie kann zur Hangbefestigung angepflanzt oder im Kübel kultiviert werden. Nach der Blütezeit lässt der Zierwert der Gräser etwas nach, sodass Sie in der Anpflanzung Pflanzen mit späterer Blütezeit einbinden sollten.

Tipp:

Pflanzen Sie das Gras auf südlich ausgerichtete Terrassenhänge. An diesen Standorten kommt das Engelshaargras besonders gut zur Geltung neben Sonnenhut und Hortensie.

Pflanzpartner

Als Nachbarn eignen sich Stauden mit auffälligen Blüten oder straff aufrechten Wuchsformen. In einer Federgrasgruppe sticht der weinrot blühende Kugel-Lauch besonders hervor. Stauden mit ähnlichen Standortansprüchen eignen sich gut als Pflanzpartner.

  • Elfenbein-Disteln (Eryngium giganteum) harmonieren durch ihren bizarren Wuchs mit Federgräsern
  • blau blühende Katzenminzen (Nepeta) sorgen für farbliche Akzente
  • Fetthennen (Sedum) wirken attraktiv im Vordergrund

Vermehrung

Das Mädchenhaargras vermehrt sich erfolgreich über Selbstaussaat. Die Samen werden nach der Blüte verbreitet, wenn die Ähren vom Wind bewegt werden. Sie besitzen eine Granne, die sich bei Kontakt mit Wasser in den Boden dreht. Auf diese Weise verankern sich die Samen im Boden. Bereits im ersten Frühling nach der Anpflanzung zeigen sich rund um die Mutterpflanze neue Jungpflanzen. Sie können die Keimlinge im Frühling aus dem Substrat holen und an einen anderen Standort umpflanzen. Als alternative Vermehrungsmethode empfiehlt sich das Sammeln der Samen, die im nächsten Frühling ausgesät werden. Die Kältekeimer benötigen einen Kältereiz, der die Bildung der Keimblätter anregt.

  • Kasten mit nährstoffarmem Anzuchtsubstrat befüllen
  • Saatgut ausstreuen und leicht mit Erde bedecken
  • Substrat gleichmäßig feucht halten
  • für vier Wochen an einen Ort mit Temperaturen um 18 Grad Celsius stellen
  • Kasten anschließend eine Woche in einem Raum mit zehn Grad Celsius platzieren
  • danach wird der Kasten ins Freie gestellt
  • Keimung erfolgt nach Kältereiz, der vier bis acht Wochen andauert

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Engelshaar-Gras - Mädchenhaargras - Stipa tenuissima
Alex Lomas, Stipa tenuissima (5863782536), bearbeitet von Hausgarten, CC BY 2.0

Gartenformen können im Frühjahr geteilt werden, wenn die Horste zu große Ausmaße annehmen. Dazu wird der Wurzelballen ausgegraben und auf eine feste Unterlage platziert. Mit einem scharfen Spaten wird der Ballen in mehrere Teilstücke zerlegt. Sie sollten nicht zu klein sein, da sie ansonsten schlecht anwachsen und einen kümmerlichen Wuchs zeigen. Idealerweise verfügt ein Teilstück über drei bis vier Triebe.

Gießen

Als trockenheitsliebende Pflanze muss das Engelshaar nicht gegossen werden. Es verträgt kurze Hitzeperioden während des Sommers problemlos. Sollte die regenfreie Zeit länger andauern, können Sie die Horste gelegentlich bewässern. Staunässe vertragen die Wurzeln nicht. Sie wird häufig während zu feuchter Wintermonate oder bei der Kübelkultivierung zum Problem.

  • Kübelpflanzen regelmäßig und sparsam gießen
  • Substrat darf vor der nächsten Bewässerung bis zu drei Zentimeter tief abtrocknen
  • solange gießen, bis Wasser aus dem Abzugsloch tropft
  • überschüssiges Wasser aus Untersetzern sofort entfernen
  • an der Basis gießen, um Pilzbefall und Schädlingsausbreitung vorzubeugen

Düngen

Eine regelmäßige Nährstoffzufuhr ist nicht notwendig, da das Gras an nährstoffarme Standorte angepasst ist. Durch Überdüngung wird die Vitalität der Pflanze geschwächt, sodass sie anfälliger für Krankheiten wird. Jungpflanzen können Sie im Frühjahr mit Gesteinsmehl oder Hornspäne versorgen. Diese Nährstoffzufuhr wird in den ersten zwei bis drei Jahren im April durchgeführt. Wenn das Wachstum stagniert oder das Mädchenhaargras nicht blüht, kann eine Düngung Abhilfe verschaffen. Verwenden Sie einen Flüssigdünger in sehr schwacher Konzentration.

Tipp:

Verabreichen Sie den Pflanzen bei Schwächeerscheinungen einen stark verdünnten Sud aus Pflanzensäften, Kaffeesatz oder schwarzem Tee. Diese Mittel verhindern eine Überdüngung.

Schneiden

Zwischen Februar und März erfolgt der Rückschnitt der Horste. Diese Maßnahme sorgt dafür, dass der frische Austrieb genügen Licht abbekommt. Schneiden Sie die Horste bis auf zehn bis 15 Zentimeter zurück. Für einen sauberen Schnitt greifen Sie die Stängel eines Horstes über dem Boden, sodass die Blätter gebündelt in Ihrer Hand liegen. Die Stängel können nun mit einer scharfen Gartenschere abgeschnitten werden. Sobald die Blüten verwelkt sind, können diese abgeschnitten werden. Sie eignen sich für Trockensträuße und Blumenvasen. Über den Winter bleiben abgestorbene Pflanzenteile stehen, da die Horste verschiedene Schutzfunktionen erfüllen.

  • Regenwasser läuft über die Blätter ab, sodass der Wurzelballen nicht vernässt
  • verwelkte Stängel und Blätter isolieren den Boden gegen Kälte
  • Insekten überwintern in den hohlen Stängeln
  • strohartige Horste sehen im Winter dekorativ aus
Tipp:

Sie müssen die Horste im Frühling nicht unbedingt schneiden. Es reicht aus, die verwelkten Pflanzenteile mit den Fingern auszukämmen.

Kübelkultivierung

Wenn sie das Frauenhaargras im Topf anpflanzen möchten, sollten Sie einen Kübel mit fünf Liter Fassungsvermögen wählen. Eine Bodenöffnung gewährleistet, dass das Gießwasser ablaufen kann. Bedecken Sie den Topfboden mit Kieselsteinen, Blähton oder Tonscherben. Diese Schicht fungiert als Drainage und verhindert, dass das Substrat aus dem Abzugsloch rieselt. Befüllen Sie den Kübel mit einem mageren Substrat, das einen hohen Kalkgehalt aufweist und durchlässig ist.

  • Töpfe aus Ton oder Terrakotta besser geeignet als Kunststoff
  • natürliche Materialien sind porös und nehmen Wasser auf
  • Feuchtigkeit verdunstet an der Außenseite

Überwintern

Fiedergras - Nassella tenuissima

Das Mädchenhaargras ist winterhart. Die oberirdischen Pflanzenteile sterben kurz vor Wintereinbruch ab. Sie dienen im Winter als natürlicher Schutz vor Kälte und sorgen dafür, dass der Wurzelbereich nicht vernässt. Binden Sie die Halme eines Horstes knapp über dem Boden mit Sisal zusammen. Diese Maßnahme verhindert, dass das Wasser an den Halmen zum Boden herab fließt. Wenn Sie die Horste im Herbst abschneiden, sollten Sie den Boden mit Zweigen von Fichte oder Tanne bedecken. Eine dicke Schicht aus Stroh oder Reisig bietet die gleichen Vorteile. Kübelpflanzen benötigen zusätzliche Schutzmaßnahmen, da das Substrat schnell einfriert. Umwickeln Sie den Topf mit Vlies, Jute oder Folie und stellen Sie ihn auf eine Styroporplatte. Ein Holzbrett eignet sich ebenfalls als Isolation, damit der Frost nicht in das Substrat zieht.

Krankheiten und Schädlinge

Das Engelshaargras erweist sich als robuste Zierpflanze, die weder Krankheitserregern noch Schädlingen zum Opfer fällt. Falsche Pflegemaßnahmen können dazu führen, dass die Wurzeln faulen. Diese Prozesse werden durch ein feuchtes Substrat begünstigt. Verfaulte Wurzeln und Stängel bieten Pilzsporen ideale Wachstumsbedingungen. Sie siedeln sich an den fauligen Pflanzenteilen an und beschleunigen die Zersetzungsprozesse. Das Ziergras lässt seine Blätter hängen und leidet unter Wachstumsstörungen.

  • Horst ausgraben und auf Schäden überprüfen
  • verfaulte Wurzeln abschneiden
  • in trockenes Substrat setzen
  • auf Bewässerung verzichten
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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