Kalifornischer Mohn, Eschscholzia californica: Pflegeanleitung
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Kalifornischer Mohn ist dank seiner goldgelben Blütenpracht besonders dekorativ und dabei äußerst genügsam. Einen grünen Daumen benötigen Hobbygärtner nicht, um die hübsche Pflanze zu kultivieren. Nichtsdestotrotz sollten gewisse Voraussetzungen hinsichtlich Standort und Pflege gegeben sein, sodass sich das Schlafmützchen
Standort
Kalifornischer Mohn ist ein Sonnenliebhaber und hat einen hohen Lichtbedarf, weshalb er vorzugsweise an einem vollsonnigen Plätzchen kultiviert wird. Hinzu kommt, dass er Sonne benötigt, um seine Blüten zu öffnen. Wird er hingegen an einem halbschattigen oder schattigen Standort kultiviert, leidet nicht nur die Blütenbildung, denn auch die vorhandenen Blüten bleiben geschlossen.
- Vollsonnig
- Ideal in Steppen- oder Steingärten
- Am besten großflächig kultivieren
Boden / Substrat
In der freien Natur wächst Kalifornischer Mohn bevorzugt in rauen und felsigen Böden, mitunter sogar in innerstädtischen Bereichen. Im heimischen Garten fühlt sich die kalktolerante Pflanze in leichten Lehm- oder Sandböden am wohlsten. Wer die Pflanze im Blumenkasten kultivieren möchte, greift am besten zu einer handelsüblichen Blumenerde und verbessert diese mit Quarzsand, Blähton oder Lavagranulat.
- Wasserdurchlässig
- Nährstoffarm
- Trocken
- pH-Wert zwischen 5,8 – 7,5
Töpfe / Kübel
Gelber Mohn ist nicht nur im Beet eine wahre Augenweide, denn auch auf dem Balkon wirkt er besonders dekorativ. Glücklicherweise kann er problemlos in Gefäßen kultiviert werden – sofern diese gewisse Voraussetzungen erfüllen. Am besten eignen sich hierfür Töpfe mit einem Durchmesser von rund 12 Zentimetern. Diese sollten zudem ausreichend tief sein, sodass eine Drainage problemlos Platz darin findet.
Aussaat
Der beste Zeitpunkt, um den Kalifornischen Mohn auszusäen, liegt zwischen April und Mai. Es wäre zwar durchaus möglich, ihn bis zum Juni auszusäen, allerdings würde sich die Blüte dann ins Folgejahr verlagern. Dementsprechend wäre es auch erforderlich, den Eschscholzia californica heil durch den Winter zu bringen. Aus diesen Gründen ist eine Aussaat im Frühjahr meist die bessere Wahl. Da gelber Mohn sich nur ungern umpflanzen und pikieren lässt, sollte er direkt dort ausgesät werden, wo er später blühen soll. Die Aussaat an sich ist sehr simpel und gestaltet sich wie folgt:
- Boden von größeren Wurzeln und Steinen befreien
- Etwa 1 cm tiefe Furchen graben
- Samen im Abstand von etwa 10 cm aussäen
- Anschließend immer gut feucht halten
- Optimale Keimtemperatur: 15 bis 18 Grad Celsius
- Keimdauer: etwa 10 bis 14 Tage
Düngen
Das Düngen des Goldmohns ist grundsätzlich nicht erforderlich, denn die im Boden enthaltenen Nährstoffe sind in der Regel für das genügsame Pflänzchen ausreichend. Falls der Boden jedoch besonders karg ist, kann eine Düngung dennoch sinnvoll sein. In diesem Fall bietet sich eine Düngung mit Kompost, Hornspänen und etwas Gesteinsmehl etwa sechs Wochen nach der Aussaat an. Für Goldmohn in Blumenkästen ist das Düngen hingegen generell empfehlenswert, wobei auf Folgendes geachtet werden sollte:
- Etwa alle 30 Tage mit Flüssigdünger
- Alternativ mit Langzeitdünger
- Stäbchen oder Kegel
Gießen
Hinsichtlich der Wasserversorgung gilt: Lieber zu trocken als zu feucht. Während der Goldmohn mit Trockenperioden ganz gut zurecht kommt, verträgt er Staunässe hingegen gar nicht. In der Regel ist das natürliche Regenaufkommen völlig ausreichend für das Schlafmützchen, lediglich bei sommerlicher Dürre ist das Gießen in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden durchaus empfehlenswert. Beim Gießen ist zudem darauf zu achten, dass das Wasser direkt auf den Wurzelbereich verteilt wird. Wer den Kalifornischen Mohn im Blumenkasten kultiviert, sollte beim Gießen zudem auf Folgendes achten:
- Häufigeres Bewässern notwendig
- Alle paar Tage Erdoberfläche überprüfen
- Gießen, sobald Erdschicht etwa 2 – 3 cm angetrocknet ist
- Überschüssiges Wasser nach etwa 20 Minuten entfernen
Umtopfen / Umpflanzen
Das Umpflanzen gefällt dem Goldmohn gar nicht, weshalb diese Maßnahme auch nicht empfehlenswert ist. Am besten wird er direkt an jenem Standort gesät, an dem er zukünftig auch blühen soll.
Schneiden
Ein Rückschnitt an sich ist beim Kalifornischen Mohn nicht erforderlich, da er in der Regel ohnehin als einjährige Pflanze kultiviert. Es ist allerdings empfehlenswert, die welken Blüten regelmäßig zu entfernen, da dadurch die Neubildung von Blüten gefördert wird. Wer in einer wintermilden Region beheimatet ist, kann den Goldmohn allerdings als Staude kultivieren und das abgestorbene Laub direkt im Beet lassen, sodass ein natürlicher Winterschutz gegeben ist.
Überwintern
Kalifornischer Mohn ist bis zu -10 Grad Celsius winterhart und kann in wintermilden Regionen als Staude kultiviert und überwintert werden. Hierfür werden die verwelkten Blüten im Herbst entfernt und das eingezogene Laub im Spätwinter bodennah abgeschnitten. Das Laub kann bei Bedarf als Winterschutz eingesetzt werden, wobei sich auch Laub, Stroh, Reisig oder eine Schilfmatte sehr gut eignen. Während des Winters ist das Gießen bei Kahlfrost an milden Tagen empfehlenswert. Bei Goldmohn in Töpfen sind hingegen folgende Maßnahmen empfehlenswert, um den Goldmohn heil durch den Winter zu bringen:
- Wurzelballen kann im Freien durchfrieren
- Topfpflanze in ein frostfreies Winterquartier bringen
- Standort kann auch dunkel sein
- Alle Pflanzenteile abschneiden
- Hin und wieder gießen
Vermehrung
Wer den Goldmohn vermehren möchte, kann dies äußerst unkompliziert über Samen tun. Hierfür bieten sich mehrere Methoden ein: Zum einen können die Blüten für die Selbstaussaat einfach stehen gelassen werden. Zum anderen können das Saatgut aber auch im Handel gekauft oder selbst geerntet werden. Die Samen selbst finden sich in zylinderartig geformten Schoten, die sich zum Zeitpunkt der Reife an den Längsseiten öffnen. In der Regel können die kleinen dunklen Samen im September geerntet und anschließend getrocknet sowie gelagert werden.
Krankheiten und Schädlinge
Kalifornischer Mohn zeigt sich relativ unempfindlich gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Lediglich bei feuchtem oder zu kaltem Wetter können Pilzerkrankungen, wie etwa Mehltau auftreten.