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Kentia-Palme, Howea forsteriana – Pflege und Überwintern

Kentiapalme - Howea forsteriana

Die Kentia-Palme ist eine recht langsam wachsende Fiederpalme. Sie gehört zu den pflegeleichten Palmen und ist ursprünglich auf den Lord-Howe-Inseln bei Australien beheimatet. Dort kann die Palme eine Höhe von 15 bis 17 Metern erreichen. Als Zimmerpflanze wird sie etwa 2 Meter hoch.

Der Botaniker unterscheidet zwischen zwei Sorten, die für die Haltung als Topfpflanzen im Zimmer geeignet sind. Das ist einmal die Howea forsteriana und zum anderen die Howea belmoreana. Für den Laien ist der Unterschied mit dem Auge kaum erkennbar. Die Blätter der Howea belmoreana sind an der Unterseite ganz glatt, während die Howea forsteriana raue Blattunterseiten hat. Außerdem bekommt sie breitere Wedel und bildet kräftige Pflanzen. Ihren Namen verdankt die Palme ihrer Herkunft von der australischen Lord-Howe-Insel, deren Hauptstadt Kentia ist. Kentiapalmen werden sehr alt und erreichen eine Höhe von zwei bis drei Metern. Sie sind eine Anschaffung fürs Leben.

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Standort

Die Kentia-Palme bevorzugt einen halbschattigen Standort. Sie mag keine dauerhafte direkte Sonneneinstrahlung, benötigt aber viel Licht. Wenn sie zu dunkel steht, wächst sie nicht oder nur schlecht. Im Sommer mag es die Kentia gern warm. Dann kann man sie auch nach draußen stellen, allerdings nicht in die Sonne. Auch im Winter mag es die Palme eher warm. 15 ºC sollten nicht unterschritten werden. Im Raum kann die Kentia-Palme auch etwas entfernt vom Fenster stehen. Nur im Winter rückt man sie nah ans Fenster.

Im Sommer kann sie durchaus etwas weiter in den Raum gestellt werden, nur im Winter ist ein Standort in der Nähe des Fensters ratsam. Wenn es draußen warm genug ist, können Kentiapalmen ins Freie gestellt werden. Direkte Sonnenbestrahlung muss unbedingt vermieden werden, sonst werden die Blätter braun oder fleckig. Frosttemperaturen vertragen die Palmen nicht. Sie werden bei 15 bis 18 Grad überwintert, sehr junge Pflanzen benötigen ein paar Grad mehr.

Pflanzsubstrat

Das Pflanzsubstrat der Kentia sollte durchlässig und leicht sauer sein. Günstig ist nährstoffreiche Erde. Eine Drainageschicht am Topfboden ist sinnvoll. So kann überflüssiges Gießwasser abfließen. Untersetzer müssen nach dem Gießen überprüft werden, damit kein Wasser stehen bleibt. Alle zwei bis drei Jahre wird die Palme umgetopft. Palmen haben Pfahlwurzeln und fühlen sich deshalb in einem höheren Topf am wohlsten.

Pflege

Der Wasserbedarf der howea forsteriana ist nicht hoch. Der Ballen sollte nur mäßig feucht gehalten werden, aber sehr gleichmäßig.  Auch diese Palme mag kein kalkhaltiges Wasser. Auf Dauer geht die Pflanze ein. Zum Absterben führt auch, wenn die Pflanze zu nass steht. Stehendes Wasser ist absolut schädlich.
Braune Blattspitzen kommen meist von zu wenig Luftfeuchtigkeit. Man kann sie abschneiden, muss aber einen schmalen Rand stehen lassen, sonst fügt man der Palme eine Wunde zu und die Blätter werden weiter braun. Abhelfen kann man durch regelmäßiges Besprühen mit kalkfreiem Wasser. Verwelkte Blätter schneidet man unten am Stängel ab. Etwa 1 cm Blattstiel lässt man stehen. So bildet sich im Laufe der Zeit ein richtiger Stamm.

  • Heller Standort ohne Sonnenbestrahlung
  • Im Sommer ins Freie stellen
  • Im Sommer viel gießen
  • Regelmäßige Düngergaben
  • Alle zwei bis drei Jahre umtopfen

Düngen

In der Hauptwachstumszeit wird die Kentia alle 2 bis 3 Wochen mit einem Dünger für Blühpflanzen oder Grünpflanzen gedüngt.  Er sollte reich an Stickstoff und Kalium sein, um die Entwicklung neuer Triebe zu fördern. Alternativ kann auch Langzeitdünger genutzt werden.

Überwintern

Kentiapalme - Howea forsteriana

Die Überwinterung erfolgt in der Regel in einem Wohnraum. Die Pflanze kommt mit trockener Heizungsluft recht gut klar, wenn sie immer mal eingesprüht wird. Man verwendet dazu kalkfreies Wasser, am besten Regenwasser. Die Pflanze sollte am Fenster stehen, damit sie ausreichend Licht bekommt. Gegossen wird sparsamer. Je kühler die Palme steht, um so weniger muss man gießen. Der Pflanzballen darf nicht austrocknen. Stehendes Wasser ist unbedingt zu vermeiden. Während des Winters muss man die howea forsteriana regelmäßig auf Schädlinge untersuchen. Spinnmilben, Blatt- und Wollläuse machen sich gern breit. Die Palme reagiert oft empfindlich auf chemische Sprühmittel. Besser man versucht es erst mal mit Absammeln und Abduschen.

Aus Samen ziehen oder fertig kaufen

Die Anzucht aus Samen ist möglich, aber es dauert sehr lange, bis die Samen keimen und die ersten Blättchen erscheinen. Verwendet werden muss sehr frischer Samen, der am besten beim Gartenfachhandel bezogen wird. Gut geeignet für die Anzucht ist eine Anzuchtschale für das Fensterbrett. Der Samen wird in spezielle Anzuchterde gegeben und keimt bei ausreichend hohen Temperaturen. Um die 25 Grad Celsius sollten sie mindestens betragen.

Einfacher ist es, junge Kentiapalmen zu kaufen. Sie sind meist günstig zu haben und sie wachsen im Laufe der Zeit zu den prächtigen Pflanzen heran. Natürlich sind auch ausgewachsene Pflanzen im Handel erhältlich, doch solche Exemplare haben ihren Preis.

Eine 50 bis 60 cm hohe Kentia-Palme kostet zwischen 10 und 15 Euro. Oft bekommt man auch große Exemplare günstig zu kaufen.  Sie sind aber oft unnatürlich schnell getrieben und zeigen Anzeichen von Vergeilung. Solche Pflanzen lässt man besser stehen. Die Pflanze muss frisch und kräftig aussehen. Die Blattspitzen dürfen nicht welk sein.

Regelmäßig Gießen

Regelmäßiges Gießen ist sehr wichtig. Der Pflanzballen darf niemals ganz austrocknen. Im Sommer muss häufig morgens und abends gegossen werden, Staunässe ist dabei jedoch zu vermeiden. Gelegentliche Tauchbäder, bei denen der Topf für einige Zeit in einen Eimer Wasser gestellt wird, sorgen für eine gute Durchfeuchtung der Erde. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, werden die Blätter mehrmals in der Woche mit Wasser besprüht. Doch vorsichtig, zu nass sollten die Blätter nicht werden, damit sie sich nicht verfärben. Vor allem im Winter, wenn die Luft durch die Zentralheizung sehr trocken ist, hilft das Besprühen dabei, die Pflanze gesund zu erhalten. Gegossen wird in der kalten Jahreszeit weniger, immer nur so viel Wasser geben, dass der Pflanzenballen nicht austrocknet.

Damit die Kentiapalme gut gedeiht, wird sie in den Sommermonaten jede Woche einmal mit Dünger behandelt. Spezieller Dünger für Palmen ist im Handel erhältlich. In den Wintermonaten darf nicht gedüngt werden, da die Pflanze in dieser Zeit nur sehr wenig wächst und eine Erholungspause braucht. Wenn der Wurzelballen zu groß wird, ist Umtopfen angesagt. Alle zwei bis drei Jahre bekommt die Kentiapalme einen neuen Topf und neue Palmenerde. Die neuen Töpfe sollten sehr hoch sein und immer zwei bis drei Zentimeter mehr Durchmesser haben als die alten Töpfe. Ein guter Wasserabzug im Boden verhindert, dass die Wurzeln unter Staunässe leiden.

Kentiapalme - Howea forsteriana

Leider wird die Kentiapalme häufig von Schädlingen heimgesucht. Schildläuse, Wollläuse oder Spinnmilben treten vor allem bei nicht idealer Haltung auf. Ein guter Standort ist deshalb der beste Pflanzenschutz. Auf eine gute Luftzirkulation ist zu achten. Wenn die Pflanzen nicht zu eng stehen, können sich die Schädlinge nicht so schnell ausbreiten. Kräftige Pflanzen werden durch den Befall weniger geschädigt als ohnehin bereits geschwächte. Auf Pflanzenschutzmittel reagiert die Kentiapalme empfindlich. Sie dürfen deshalb nur bedingt eingesetzt werden. Um die Schädlinge zu entfernen, sollten die Blätter einfach abgewaschen werden. Eine Dusche mit der Duschbrause spült einen großen Teil der Schädlinge ab. Dem Rest muss der Gärtner mit einem feuchten Tuch zu Leibe rücken. Aufgelöste Kernseife entfernt viele Schädlinge, aber sie sollte nur sparsam verwendet werden, damit die Blätter nicht unter der Maßnahme leiden. Gerade bei Läusen hilft auch das Absammeln per Hand.

Maßnahmen bei Schädlingsbefall

  • Pflanze abduschen
  • Blätter abseifen
  • Schädlinge von Hand absammeln
  • Chemische Pflanzenschutzmittel nur sehr sparsam einsetzen

Zusammenfassung

  • Wie viele andere Palmen auch benötigt die Kentiapalme nicht sehr viel Wasser.
  • Der Ballen sollte nur mäßig feucht gehalten werden.
  • Die Erde darf aber nie austrocknen. Gelegentlich kann man die Pflanze in einen Eimer Wasser stellen, damit sie sich richtig voll saugen kann.
  • Kalkhaltiges Wasser mögen die Pflanzen nicht. Im Winter wird nur sehr sparsam gegossen. An heißen Sommertagen und in zentralgeheizten Winterzimmern kann man die Palme mit abgekochtem oder destilliertem (wegen Kalkflecken) Wasser besprühen.
  • Gedüngt wird von März bis August einmal wöchentlich mit Flüssigdünger.
  • Braune Blattspitzen kann man wegschneiden. Allerdings sollte man darauf achten, nicht in gesundes Gewebe zu schneiden. Verwelkte Blätter schneidet man unten am Stängel ab. Etwa einen Zentimeter vom Blattstiel lässt man stehen, damit sich im Laufe der Jahre ein richtiger Stamm bilden kann.
  • Beim Umtopfen älterer Pflanzen kann man die Wurzeln beschneiden, dann wächst die Palme langsamer. Alle zwei bis drei Jahre sollte umgetopft werden.
  • Vermehrt wird die Kentiapalme durch Palmensamen. Man sollte wissen, dass die Samen ihre Keimfähigkeit nur kurz behalten. Die Samen muss man 2 Tage in Wasser einweichen. Das Saatgefäß muss warm stehen, am besten bei 25 bis 30 Grad Celsius. Es kann Monate dauern, bis die Samen keimen.
  • Blattflecken und braune Blattspitzen werden meist durch zu niedrige Lufttemperatur oder durch die Nähe der Heizung hervorgerufen.

Die Kentiapalme wird oft von Schildläusen heimgesucht. Gegen dieses Ungeziefer hilft, die Blattunterseite mit einem spiritusgetränkten Wattestäbchen zu bestreichen, bis die Tierchen verschwunden sind. Außerdem können Spinnmilben, Wollläuse und Thripse auftreten. Die Kentiapalme ist empfindlich gegen chemische Sprühmittel. Man sollte es zuerst mit abkratzen und abduschen versuchen.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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