Lebensbaum ‚Smaragd‘ – Pflanzen und Schneiden
Inhaltsverzeichnis
Bis zu sieben Meter hoch und fast zwei Meter breit kann der Lebensbaum ‚Smaragd‘ werden. Der jährliche Zuwachs beträgt zwar nur 10 cm in der Höhe und 5 cm in die Breite, dafür wächst er fast wie von selbst, dicht mit einer schlanken, kegelförmigen Silhouette. Wer beim Pflanzen optimale Voraussetzungen mitgibt, schafft eine gute Grundlage für eine zweckmäßige Hecke oder eine faszinierende Solitärpflanze. Er ist immergrün und verfärbt sich im Winter lediglich an den Spitzen braun-grün.
Standort
Der Lebensbaum ‚Smaragd‘ mag es hell. Perfekt ist ein sonniger bis halbschattiger Standort. Im Zweifel darf es lieber die pralle Sonne als Vollschatten sein. Hier bildet er weniger Nadeln aus, wächst lockerer und bietet nicht den optimalen Sichtschutz. Als Solitärpflanze verliert er im Schatten seine reizvolle kompakte charakteristische Form.
Boden
Große Ansprüche an das Substrat hat der Thuja ‚Smaragd‘ nicht. Der Boden sollte aber in der Tendenz eher feucht als zu trocken sein. Auch die Durchlässigkeit des Bodens ist wichtig. Der Thuja wurzelt innerhalb des ersten Meters und die meisten feinen Wurzeln zur Nährstoffaufnahme liegen nur höchstens 20 cm tief. Wenn er jedoch einen lockeren Boden vorfindet, können sich einige starke Wurzeln etwas tiefer verwurzeln. Das wirkt sich dann positiv auf den Gießaufwand in trockenen Zeiten aus. Ansonsten verträgt er:
- leicht alkalische, neutrale und leicht saure Böden
- nährstoffreiche und nährstoffarme Böden
Einkaufen
In Baumschulen und Gärtnereien bekommt man den Thuja ‚Smaragd‘ meistens als Container- oder Ballenware, in Größen von 40 – 130 cm. Soll eine Hecke entstehen, rechnet man 3 Pflanzen pro Meter. Unter den Thujen gibt es unterschiedliche Wuchsgeschwindigkeiten. Während der Lebensbaum ‚Brabant‘ jährlich 30 cm in die Höhe wächst, sind es beim Lebensbaum ‚Smaragd‘ nur 10 cm. Das kann am Anfang also etwas dauern, bis eine ansehnliche Höhe erreicht ist. Im Laufe der Jahre hat diese Wuchseigenschaft wieder Vorteile, denn sie benötigt nur wenig Schnitt.
Pflanzen
Der Lebensbaum ‚Smaragd‘ eignet sich als Heckenpflanze so gut wie als Solitär- oder Kübelpflanze. Reizvoll können auch einige wenige Pflanzen als Windschutz und sanftgrüner Hintergrund für farbenfrohen Beipflanzungen sein. Der Frühling ist die beste Zeit zum Pflanzen, obwohl man Containerware fast das ganze Jahr über einsetzen kann. Eine gute Bodenvorbereitung gibt der ansonsten anspruchslosen Thuja die besten Startbedingungen mit auf dem Weg. Die Erde sollte großzügig nach unten und zur Seite aufgelockert werden. Bei festen Böden lohnt es sich auf jeden Fall, die Sohle nach unten hin noch gründlich aufzulockern. Für einen besseren Wasserabzug kann man diese Erde noch mit Sand mischen.
Die Pflanzlöcher werden also doppelt so tief und doppelt so breit wie der Wurzelballen ausgehoben. Der Aushub wird mit reichlich Kompost angereichert. Für Heckenpflanzungen rechnet man mit einem Pflanzenabstand von 40 – 50 cm zwischen den Pflanzen. Nicht vergessen, sich vorab Informationen über den Abstand der Hecke zu benachbarten Grundstücken einzuholen. Die Bestimmungen variieren in den einzelnen Bundesländern. Der Wurzelbereich der Pflanze sollte vor dem Einsetzen gut gewässert sein. Ballenware wird solange in Wasser eingetaucht, bis keine Blasen mehr aufsteigen.
Die eingesetzte Pflanze vorsichtig festtreten und gründlich wässern. Das gelingt am besten, wenn das Bodenniveau um den Stamm herum etwas niedriger liegt. Der häufigste Grund, warum junge Thujen eingehen, ist nicht die Qualität der Pflanze, sondern Trockenheit. Nach dem Pflanzen also regelmäßig gründlich gießen und erst dann etwas nachlassen, wenn sie beginnt, in die Höhe zu wachsen.
Schneiden
Aufgrund ihres langsamen, geraden und kompakten Wuchses muss der Lebensbaum ‚Smaragd‘ nicht zwingend geschnitten werden. Mit einem regelmäßigen Schnitt kann man aber die Wuchsdichte vergrößern. Mit einem jährlichen Formschnitt lassen sich außerdem hübsche Effekte herausbilden. Also frei nach dem Motto alles kann, nichts muss. Geschnitten wird von April bis in den Sommer hinein. Wegen des Vogelschutzes dürfen in den meisten Bundesländern allerdings keine radikalen Rückschnitte in der Zeit von März bis September vorgenommen werden. Form – und Pflegeschnitte sind hiervon nicht betroffen. Als Hecke oder als kürzerer Schutzwall kann ein Schnitt ein- bis dreimal im Jahr erfolgen.
Ein Schnitt pro Jahr
Der beste Termin ist kurz nach dem 24. Juni, der „Schnitt nach Johanni“. Jetzt haben sich die neuen Triebe gut entwickelt. Kürzt man nun um ein Drittel, wirkt das anregend auf die Verzweigung. Die Hecke oder auch die Solitärpflanze wächst dichter und buschiger.
Dreimal Schnitt pro Jahr
Diesen Effekt kann man verstärken, wenn dreimal im Jahr ein Schnitt erfolgt:
- erster Schnitt im Vorfrühling
- zweiter Schnitt Ende Juni
- dritter Schnitt Ende August
Danach wird nicht mehr geschnitten. Denn im September sollten die neuen Triebe noch in Ruhe ausreifen können. Radikale Rückschnitte beantwortet Thuja ‚Smaragd‘ mit kahlen Stellen, die längere Zeit benötigen, sich zu regenerieren. Um einen Baum oder die Hecke in der Höhe stark einzukürzen benötigt man zudem eine Motorsäge, für die starken Innenäste ist eine Heckenschere zu schwach.
Fazit der Redaktion
Wer Spaß am Gestalten in seinem Garten hat, findet mit dem Lebensbaum ‚Smaragd‘ eine interessante Bereicherung. Als Solitärpflanze im Garten oder Kübel kann er mit seinem Kegelwuchs langweilige oder unruhige Gartenecken bereichern. Zweckmäßig ist sein Einsatz als Heckenbepflanzung. Ohne allzu großen Aufwand hat man in ein paar Jahren eine wirklich dichte Hecke herangezogen. Wird ein besonders hoher Sichtschutz benötigt ist diese Thuja Sorte besonders gut geeignet, auch wenn es einige Zeit dauert, bis sie drei oder mehr Meter hoch gewachsen ist. Auch ökologisch ist der Lebensbaum ‚Smaragd‘ besser als sein Ruf. Vögel nisten darin und nutzen diesen, auch im Winter bestehenden, Sichtschutz gern als Schutz vor Raubvögeln.
Wissenswertes zum Lebensbaum ‚Smaragd‘ in Kürze
Pflanzzeit
- Den Lebensbaum ‚Smaragd‘ kann man im Frühjahr oder im Herbst einpflanzen. Günstig ist die Zeit direkt nach der Frostperiode: März bis April.
- Dann hat die Pflanze noch ausreichend Zeit Wurzeln zu bilden, mit denen sie die in den Sommermonaten benötigten Wassermengen aufnehmen kann.
- Im Herbst ist der September der ideale Pflanzmonat, da der Lebensbaum hier noch gut vor dem ersten Frost Wurzeln schlagen kann.
- Oktober und November sind jedoch auch noch möglich.
Pflanzen
- Das Pflanzloch wird tiefgründig mit einer zwei- bis dreifachen Breite des Wurzelballens ausgegraben.
- Nach dem Einsetzen der Pflanze wird es mit Kompost aufgearbeiteter Erde aufgefüllt.
- Vor allem im ersten Jahr nach der Pflanzung darf der Boden keinesfalls austrocknen.
- Eine mehrere Zentimeter dicke Abdeckung aus Rindenmulch schützt vor zu großer Verdunstung, vor allem im Sommer.
- Die Pflanzen mögen einen sonnigen Standort, Halbschatten wird aber auch gut vertragen.
- Die Sorte ‚Smaragd‘ ist anspruchslos und kommt mit jedem normalen Boden aus, solange er nicht über lange Zeit austrocknet.
- Staunässe wird ebenso wenig wie Trockenheit vertragen.
- Idealerweise ist der Boden schwach sauer bis alkalisch, Kalk wird von der Sorte gut vertragen.
Schneiden
- Vor allem der abendländische Lebensbaum ist für seine große Schnittverträglichkeit beliebt.
- Er lässt sich durch Rückschnitt ist fast jeder beliebigen Höhe und Breite halten.
- Nur den Rückschnitt ins alte Holz mögen die Pflanzen nicht, sie treiben dort nicht mehr neu aus.
- Bei gleißendem Sonnenschein sollte man vom Rückschnitt absehen, da die frisch angeschnittenen Triebe schnell verbrennen können.
- Ein Rückschnitt ist bei der Sorte nicht notwendig, dient nur der Regulierung der Höhe und der Breite.
- ‚Smaragd‘ wird selten als Solitär genutzt. Sie erreicht ohne Schnitt maximal eine Höhe von 5 bis 6 Metern und wächst sehr langsam.
- Die meist gewünschte Heckenhöhe von 2 Metern erreicht diese Sorte erst nach ca. 15 Jahren.
- Möchte man die Pflanzen schneiden, ist Mai/Juni die beste Zeit dafür.
- Solange an den verbliebenen Trieben noch kleine Blätter sind, werden sie neu austreiben.
- Kappt man sie direkt am Stamm, bleibt die Stelle in der Regel kahl und wird nur mit viel Glück von Trieben benachbarter Pflanzen bedeckt.
- Ein kleiner Korrekturschnitt ist bei Bedarf im August noch mal möglich.
- Ist eine sehr alte Hecke zu hoch geworden, ist meist nicht mehr viel zu machen. Bei einem Rückschnitt ins alte Holz treibt Smaragd nicht mehr neu aus!
- Wird die Sorte allerdings in einer Höhe von ca. 2 Metern gekappt, ist dies nicht so schlimm, da man in der Höhe die kahlen Stellen nicht sieht.