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Kübelpflanzen richtig umtopfen – Anleitung

Kübelpflanzen richtig umtopfen - Anleitung

Ebenso wie bei Zimmerpflanzen ist es auch bei Kübelpflanzen notwendig, dass sie hin und wieder einen größeren Topf und frische Blumenerde bekommen. Aufgrund ihrer Größe ist das nicht so leicht zu bewerkstelligen wie bei einer kleinen Zimmerpflanze, aber mit dem richtigen Wissen und ein paar Tricks geht das eigentlich ganz einfach. Die richtige Zeit zum Umtopfen ist das Frühjahr nach der Winterruhe. Junge Pflanzen müssen in den ersten Jahren jährlich umgetopft werden, ältere nur, wenn der Wurzelballen zu stark ist. Würden Kübelpflanzen vor dem Einräumen ins Winterquartier umgetopft, könnten die Nährstoffe in der frischen Blumenerde dafür sorgen, dass die Pflanze austreibt.

Video-Tipp

Wie geht das Umtopfen von Kübelpflanzen?

Wenn Menschen umziehen müssen, erleben sie das als stressig und anstrengend. Auch für Kübelpflanzen bedeutet der Umzug in einen neuen Topf und die damit verbundenen Änderungen Stress. Es sollte also möglichst schonend durchgeführt werden und vorbereitet werden.  Diese Artikel sollte man sich zurechtlegen, wenn eine Pflanze umgetopft werden muss:

  • frische Blumenerde von guter Qualität, möglichst Kübelpflanzen-Erde
  • einen neuen Topf, der 2 cm breiter ist als der bisherige
  • scharfe Gartenschere, um die Wurzeln beschneiden zu können
  • alte Zeitungen oder Folie
  • Tonscherbe, Blähton oder Styroporkügelchen als Dränageschicht

Gärtnerhandschuhe schützen die Hände nicht nur vor Schmutz, sie bieten auch etwas mehr Sicherheit, wenn die Kübelpflanzen Dornen haben wie Rosen oder die Bougainvillea oder scharfkantige Lanzettenblätter wie manche Palmen. Sie sollten nicht zu groß sein und gut sitzen, dann hat man auch den richtigen Halt darin. Wenn alles zurechtgelegt wurde, kann es auch schon losgehen. Wichtig ist, dass die Pflanze für die Umtopfaktion keinen starken Temperaturunterschieden ausgesetzt wird. Also möglichst nicht aus dem warmen Wintergarten zum Umtopfen auf die kalte Terrasse stellen, nur um den Raum nicht zu schmutzen oder mehr Platz zu haben.

Die Pflanze samt Topf auf den Kopf drehen und direkt an der Erdoberfläche anfassen. Durch leichtes Klopfen auf den Topfboden sollte sich die Pflanze samt Wurzelballen und alter Erde aus dem Topf lösen lassen. Wenn nicht, kann der Topf seitlich auch etwas angedrückt werden, sollte er aus Ton sein, etwas stärker gegen den Topfboden klopfen oder einmal kurz auf einer weichen Unterlage rucken. Wenn alles nichts hilft, sollte bei Kunststofftöpfen zur Schere gegriffen werden, um den Topf aufzuschneiden. Tontöpfe können dann nur noch zerschlagen werden. Die Scherben kann man dann für die Dränage in anderen Töpfen nutzen. Ist die Pflanze aus dem alten Topf befreit, folgt Teil zwei der Aktion.

Das Umsetzen in neue Erde und einen größeren Topf

Handelt es sich um eine Jungpflanze, die umgetopft werden soll, braucht die bisher vorhandene Erde um die Wurzeln nicht entfernt zu werden. Der neue Topf sollte einen 2 cm größeren Durchmesser haben und so hoch sein, dass die Pflanze noch mit ca. 5 cm Platz zum oberen Topfrand eingesetzt werden kann. Alte Kübelpflanzen sind wahrscheinlich so stark durchwurzelt, dass die Wurzeln, die aus dem Topf herausragen, auf jedem Fall abgeschnitten werden sollten. Es lohnt sich, die alte Erde zwischen den Wurzeln herauszuholen und die Wurzeln, die zu lang geworden sind, zurückzuschneiden.

Umtopfen

Der neue Topf wird – sofern er aus Ton besteht – ausreichend gewässert. So kann er Feuchtigkeit aufnehmen und zieht diese nicht sofort aus der neuen Blumenerde. Dann wird eine Tonscherbe über das Abzugsloch des Topfes gelegt und eine Schicht Pflanzenerde hineingefüllt. Dies kann bis zu einem Drittel der Höhe des Topfes erfolgen, nach dem Einsetzen der Pflanze sollte jedoch noch ausreichend Platz bis zum oberen Rand vorhanden sein. Die neue Erde wird nun rund um die Pflanze aufgefüllt und dabei gründlich auch zwischen die Wurzeln verteilt. Das gelingt leichter, wenn der Topf hin und wieder kurz und leicht gerüttelt wird. Bis zum oberen Rand sollte ausreichend Platz sein, damit das Gießwasser nicht einfach darüber hinweglaufen kann.

Tipp:

Die neue Gartenerde wurde mit Dünger versetzt, eine neue Gabe ist nicht sofort nötig.

Später können dann Düngergaben entweder mit Flüssigdünger im Gießwasser oder mit Düngerkugeln bzw. -kegeln zugefügt werden. Diese sind Langzeitdünger und geben die Nährstoffe über Wochen an die Blumenerde ab. Ein Topfuntersetzer unter dem Kübel fängt das überschüssige Gießwasser auf und hält es wie eine kleine Reserve bereit. Das ist besonders im Sommer angenehm, weil die Blumenerde im Topf dann nicht so schnell austrocknet. In der kühlen Jahreszeit kann es aber dazu führen, dass so manche Pflanze kalte Füße bekommt.

Wenn die Kübelpflanze in ihrer neuen Erde im neuen Blumentopf steht, sollte sie gründlich gewässert werden. Je wärmer die Temperaturen, desto mehr Wasser braucht sie zunächst. Bis sich die gesamte neue Erde im Blumentopf durchfeuchtet hat, können ein paar Portionen Wasser notwendig werden. Die Pflanze sollte außerdem nicht gleich in die pralle Sonne gesetzt werden, da sie sich zunächst von der Aktion erholen und an ihren neuen Topf gewöhnen muss.

Fazit & Wissenswertes zum Umtopfen von Kübelpflanzen

Haben Kübelpflanzen einen dichten und verfilzten Ballen, dann kommen sie eine Zeitlang damit zurecht, aber eben nicht dauerhaft. Geht es einen Schritt weiter, und die Wurzeln fangen an zu verfaulen oder die Erde ist versäuert, dann ist es sehr wichtig, schnell zu handeln und die Kübelpflanzen umzutopfen.

  • Der ideale Zeitpunkt für das Umtopfen ist das Frühjahr, denn so kann man noch rechtzeitig die Pflanzen vor der Blüte auf Vordermann bringen.
  • Dass ein Umtopfen erforderlich ist, erkennt man daran, dass die Erde verdichtet ist, oder die Wurzeln beginnen aus dem Topf herauszuwachsen.
  • Dann ist klar, dass die Wurzeln keinen Platz mehr im Blumenkübel haben und dringend mehr Platz benötigen.

Beim Umtopfen ist nicht nur darauf zu achten, dass der neue Blumenkübel groß genug ist, sondern dass er auf der Unterseite auch über ein Loch verfügt. Grundsätzlich ist es für ein gesundes Wachstum von Kübelpflanzen erforderlich, dass ein Wasserablauf vorhanden ist, denn Staunässe mögen Kübelpflanzen gar nicht.

Für welche Art von Kübel man sich dabei entscheidet, hängt vom persönlichen Geschmack ab. Es gibt Blumenkübel aus Terrakotta, Keramik, Holz oder auch aus Kunststoff. Handelt es sich um sehr große und damit schwergewichtige Kübelpflanzen, sollte man zusätzlich einen Pflanzenroller kaufen und den Blumenkübel samt Inhalt auf ihm platzieren. Zum einen kann man so die Pflanze schnell auch mal an einen anderen Standort transportieren und zum anderen ist so ein perfekter Abfluss des Gießwassers gegeben.

  • Die neue Erde für das Umtopfen sollte eine brockige Struktur aufweisen und zudem luftig und vergießfest sein.
  • Sofern nicht von vornherein im Substrat enthalten, sollte man Kies, Lavagranulat oder auch Tonkügelchen unter die Erde mischen.
  • Auf das Loch in der Mitte des Blumenkübels werden dann noch einige Tonscherben gelegt. So vermeiden Sie, dass das Loch mit Erde verstopft.
  • Verfügt die umzupflanzende Kübelpflanze über einen sehr stark eingewachsenen Ballen, sollte man diesen erst einige Tage trocknen lassen, da er so leichter aus dem Kunststofftopf herausgelöst werden kann.
  • Mit einem Messer werden dann die Verkrustungen und überstehende Wurzeln vom Ballen entfernt.
  • Im Anschluss wird die alte Erde, so gut es geht, entfernt und dann der Ballen in den neuen Blumenkübel gegeben.
  • Das erste Gießen sollte dann sehr gründlich erfolgen, damit sich die frische Erde setzen kann.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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