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Checkliste: Gartenarbeiten im Herbst

Damit der Garten im Frühling in voller Blüte erwacht, möchte er im Herbst fachgerecht gepflegt werden. Rasen, Hecken, Teich und blühende Pflanzen müssen in dieser Jahreszeit auf unterschiedliche Art viel Zuwendung erhalten. Was ein Gärtner in den Herbstmonaten genau zu tun hat, zeigt folgende Checkliste.

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Garten im Herbst: Diese Arbeiten stehen an

Herbstmonaten sind Hochsaison für die Gartenarbeit, denn es gilt jeden Bereich auf den Winterschlaf vorzubereiten. Empfindliche Gewächse warm einzupacken, Laub zu harken, Äste und verwelkte Blüten zurückzuschneiden, Knollen zu setzen, sowie die Ernte einzubringen – Diese Arbeiten stehen an. Besondere Aufmerksamkeit verdienen Kübelpflanzen, die einen zuverlässigen Schutz gegen die Kälte brauchen. Unbedingt ist auch an die sichere Überwinterung von Teichbewohnern zu denken.

Rasen im Herbst

  • Ein- bis zweimal mähen
  • Laub gründlich entfernen
  • Fallobst einsammeln

Im Herbst verlangsamt sich das Pflanzenwachstum, um im Winter zum Stillstand zu kommen. Auch das Gras wächst langsamer, der Rasen muss seltener gemäht werden und ab November nicht mehr. Als optimale Schnitthöhe gelten ca. 4 cm. Laub ist vom Rasen zu entfernen, damit das Gras im Frühling sprießen kann. Auch das Fallobst soll eingesammelt werden, denn es sieht einfach unschön aus. Im September kann der Rasen noch einmal vertikutiert werden.

Sträucher, Bäume und Hecken schneiden

  • Äste zurückschneiden
  • Bäume fällen
  • Hecken schneiden

Viele Sträucher sind im Sommer kräftig gewachsen, doch das Wachstum schwächt die Pflanzen auch ab. Damit die Sträucher gut durch den Winter kommen, müssen sie zurückgeschnitten werden. Wie kurz zurückschneiden, ist Geschmackssache. Die meisten Sträucher vertragen einen radikalen Schnitt, so dass z.B. Haselnussbaum oder Flieder ohne Bedenken möglichst zurück zu schneiden sind. Im Herbst sind auch – falls geplant – Bäume zu fällen. Zwischen dem 01.03. und dem 30.09. dürfen übrigens keine Bäume (mit wenigen Ausnahmen) gefällt werden. Spätherbst ist ein guter Zeitpunkt für diese Arbeit, v.a. weil der Stoffwechsel der Gewächse jetzt verlangsamt ist und sie kaum Wasser führen.

Im Herbst und im Frühjahr sind auch Hecken zu schneiden. Buchsbäume dürfen stark zurückgeschnitten werden. Bei Koniferen ist gewisse Vorsicht geboten, denn nicht alle Sorten vertragen einen gründlichen Rückschnitt: Während die Eibe keine Probleme damit hat, kann ein Schnitt ins alte Holz bei Thuja oder Zypresse (auch falsche Zypresse) zur Bildung von unschönen kahlen Stellen führen.

Tipp:

Im Herbst keine Zeit gehabt, die Hecke zu schneiden? Hecken aus sommergrünen Gehölzen dürfen auch im Winter geschnitten werden.

Ernte einbringen

  • Birnen, Äpfel zeitig ernten
  • An die letzten Tomaten und Kürbisse denken
  • Spätkartoffeln im Oktober ernten

Herbstzeit ist Erntezeit, alle Früchte im Garten sollen in dieser Zeit geerntet und danach trocken und kühl gelagert bzw. verarbeitet werden. Auch wenn eventuell einige Tomaten noch grün sind, können sie trotzdem geerntet werden – bei Zimmertemperaturen werden sie reif. Ebenfalls sind auch die letzten Birnen und Äpfel zu ernten, einige Früchte dürfen gerne an den Bäumen hängen bleiben. Zum einen sehen diese dekorativ aus, zum anderen dienen sie als Nahrungsquelle für Vögel. Auch Kartoffeln (Spätsorten) sind spätestens im Oktober aus der Erde heraus zu holen. Nachdem die Kartoffelpflanze verwelkt ist, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um die Knollen zu ernten.

Tipp:

Die meisten Obst- und Gemüsesorten sind vor dem ersten Frost zu ernten. Rot- und Weißkohl können etwas Frost vertragen und dürfen später geerntet werden.

Winterschutz für Pflanzen

  • Laub als Schutzschicht einsetzen
  • Empfindliche Pflanzen mit Vlies und Stoff einwickeln
  • Kübelpflanzen in Haus holen oder gut einpacken

Im Herbst müssen alle Gewächse bestmöglich auf den kalten Winter vorbereitet werden. Einen guten Schutz bietet welkes Laub, rund um die Wurzeln angehäuft.

Tipp:

Nasses Laub wird vom Wind nicht so schnell weggeblasen, also die Laubschicht etwas begießen für mehr Festigkeit.

Empfindliche Pflanzen und junge Obstbäume freuen sich über zusätzlichen Schutz. Bei Hochstammrosen sollten insbesondere die Pfropfstelle mit einer Schicht Vlies geschützt werden. Auch Kamelien oder Azaleen, sowie andere nur bedingt winterharte Gewächse müssen warm eingepackt werden. Als „Verpackungsmaterial“ eignen sich neben dem schon erwähnten Vlies auch Jutestoff, Kokosmatten und spezieller Plastikstoff aus dem Gartenmarkt.

Tipp:

Pflanzen dürfen nie in eine Plastikfolie (Frischhaltefolie oder Plane) eingewickelt werden, alle Winterschutzmaterialien sollen luftdurchlässig sein.

Kübelpflanzen, die im Sommer auf der Terrasse oder im Garten die Wärme und Regen im Freien genießen durften, müssen ins Haus geholt werden. Der optimale Standort für diese Gewächse ist ein Wintergarten, ob beheizt oder nicht. Bei Zimmertemperaturen und relativ wenig Licht kommen die meisten Pflanzen nicht zur Ruhe und wachsen weiter, was sie abschwächt.

Tipp:

Wenn Kübelpflanzen (z.B. robuste Koniferen) draußen überwintern, müssen sie gründlich eingepackt werden. Die Erde im Topf (Kübel) darf auf keinen Fall einfrieren!

Herbstzeit als Pflanzzeit

  • Sträucher und Bäume verpflanzen
  • Containerrosen pflanzen
  • Knollen von Frühjahrsblühern setzen

Im Herbst legen die meisten Pflanzen eine Ruhepause an, daher ist gerade jetzt die beste Zeit diese zu verpflanzen. Vor dem ersten Frost können so gut wie alle Sträucher und Bäume verpflanzt werden, dabei ist auf ausreichende Befeuchtung zu achten. Ausgedehnte Trockenperioden – Im Herbst keine Seltenheit – können bei einer jungen Pflanze schwere Schäden einrichten. Eine Pflanze mit Erd- oder Topfballen ist weniger empfindlich, als ein wurzelnacktes Gewächs und verträgt den Standortwechsel daher besser. Auch im Spätherbst, am liebsten aber vor dem ersten Frost, dürfen Containerrosen gerne gepflanzt werden. September-Oktober ist eine gute Zeit, um Knollen von Tulpen, Hyazinthen, Narzissen und anderen Frühjahrsblühern zu setzen.

Tipp:

Exakt auf die Pflanztiefe achten, sonst  haben die jungen Triebe Mühe, sich im Frühjahr den Weg ans Licht zu bahnen. Stellen, wo die Knollen gesetzt werden, markieren, denn bis März-April bleiben die Knollen unsichtbar.

Teichpflege im Herbst

  • Gegen das Laub schützen
  • An Winterquartier für Teichbewohner denken
Seerosen Nymphaea

Wenn unweit vom Teich Laubbäume wachsen, soll das kleine Gewässer vor fallenden Blättern mit einem Netz geschützt werden. Der Grund – Zu viel faulendes Laub auf dem Grund schadet den Wasserpflanzen und Teichbewohnern. Falls der Gartenteich nicht tief genug ist und im Winter „durchzufrieren“ droht, soll an ein Winterquartier für Koi oder Goldfische in einer Fischzuchtfarm gedacht werden.

Häufige Fragen

Sollen Ziergräser im Herbst zurückgeschnitten werden?

Nein, Gartenprofis empfehlen die trockenen Gräser über Winter stehen zu lassen.

Soll auch im Herbst gedüngt werden?

Ja, aber die Dosierung soll reduziert werden, ab November kann die Düngung eingestellt werden.

Wissenswertes zu Gartenarbeiten im Herbst

  • Koniferen pflanzen: kleine Nadelgehölze (Koniferen) können viele Jahre im selben Topf bleiben. Man pflanzt sie in strukturreiche Erde, mit einem hohen Anteil an grobem Rindenmulch. Während der Wintermonate nur mäßig gießen und Staunässe vermeiden.
  • Den Frühling planen: Traubenhyazinthen, Krokusse und Tulpen setzt man jetzt in Kästen und Töpfe. Ab November mit Reisig oder einer Torfschicht für einen leichten Winterschutz sorgen.
  • Kletterer umtopfen: alle 3 bis 4 Jahre brauchen Kletterpflanzen, die in Kübeln gezogen werden, neue Erde. Für Clematis und Glyzine ist der beste Zeitpunkt zum Umtopfen.
  • Samen ernten: den einjährigen Rankpflanzen geht im Herbst die Puste aus. Doch bevor man sie entsorgt, erntet man von Kapuzinerkresse, Feuerbohnen und Sternwinde Samen für die Anzucht im nächsten Jahr.
  • Fuchsien einräumen: bei Fuchsien vor dem Einräumen alle welken Blätter und Blüten abknipsen und zu lange Triebe zurückschneiden.
  • Geranien einräumen: spätestens Ende Oktober sollten die Balkonklassiker ins helle, 5 °C kühlen Winterquartiers kommen. Zuvor alle Blüten ausbrechen und Triebe um die Hälfte kürzen.
  • Engelstrompete stutzen: für dicke Äste empfiehlt sich die Verwendung einer Säge. Schneiden Sie jedoch den Blühbereich, zu erkennen an den asymmetrischen Blättern, nicht komplett zurück.
  • Clematis schneiden: Sorten, die im Sommer geblüht haben, schneidet man auf 20 cm zurück. Frühlingsblüher nicht einkürzen.
  • Pilzkrankheiten eindämmen: sammeln Sie alle kranken und abgeworfenen Blätter und Blüten auf. Sie entziehen damit den meisten Pilzarten den Nährboden und verhindern, dass die Erreger am Balkon überwintern.
  • Sturmsicherheit überprüfen: standschwache Pflanzgefäße mit großen Kieselsteinen beschweren. Die Schrauben an Kastenaufhängungen und Blumenampeln nachziehen.
  • Winterfest machen: Ziergehölze im Topf werden mit Tannenreisig abgedeckt oder sparsam umwickelt. Damit schützt man sie nicht nur vor dem Austrocknen, wenn die Wintersonne auf Rinde und Blätter scheint.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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