Schöne Blumenstauden – einjährige und winterharte Mehrjährige
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Die einjährigen Sommerblumen werden, wie der Name schon sagt, in jedem Jahr neu ausgesät. Sie wachsen in nur einer Vegetationsperiode aus Samen heran, Laub und Blüten erscheinen. Später bilden sich aus den Blüten Samen. Danach stirbt die Sommerblume ab. Da in jedem Jahr neue Arten und Sorten ausgewählt werden können, schenken sie den Gärten eine jährlich wechselnde Blütenpracht. Für welche Sommerblumen sich der Gartenfreund auch entscheidet, üppiger Blütenreichtum belohnt die Entscheidung für einjährige Sommerblumen. Die meisten Sommerblumen sind einjährig. Ihre Aussaat erfolgt im Frühjahr.
Die einen Arten werden in Vorkultur herangezogen, andere können direkt in das Freiland gesät werden.
Vorkultur oder Freiland?
Viele einheimische oder seit langer Zeit an unser Klima angepasste Arten können bereits früh direkt im Beet ausgesät werden. Blumen die eine längere Zeit für ihre Entwicklung benötigen oder in wärmeren Regionen zu Hause sind können ab März an einem geschützten Ort vorgezogen werden. Robusteren Arten reicht für die Vorkultur ein Frühbeet, in das sie ab April ausgesät werden. In das Freiland kommen diese empfindlichen Arten erst nach den Eisheiligen. Ganz empfindliche Arten sind so kälteempfindlich, dass der Umzug in das Freiland erst Anfang Juni erfolgen sollte. Zu diesem Zeitpunkt bieten Gartencenter und Gärtner vorgezogene Pflanzen an. Um das gute Anwachsen zu sichern, sollten die Pflänzchen einige Wochen lang ausgiebig gegossen werden.
Einjährige Sommerblumen
- Bartfaden
- Bartnelke
- Begonie oder Schieferblatt
- Blaues Gänseblümchen
- Duftsteinrich
- Duftwicke
- Eisenkraut, Verbene
- Elfenspiegel
- Elfensporn
- Fächerblume
- Fleißiges Lieschen
- Fuchsie
- Garten-Strohblume
- Geranie
- Herbst-Chrysantheme
- Herbst-Erika
- Husarenknopf
- Jungfer im Grünen
- Kapuzinerkresse
- Klatschmohn
- Kornblume
- Schmuckkörbchen
- Leberbalsam
- Löwenmäulchen
- Männertreu
- Maßliebchen, Tausendschön
- Petunie
- Ringelblume
- Schleier-Eisenkraut
- Schneeflockenblume
- Schwarzäugige Susanne
- Sommer-Aster
- Sonnenblume (Pflanze)
- Spinnenblume
- Stiefmütterchen
- Hornveilchen
- Strauch-Margerite
- Studentenblume
- Vanilleblume
- Vergissmeinnicht (Blume)
- Wandelröschen
- Wucherblume, Mutterkraut
- Zierkohl
- Zier-Tabak
- Zinnie
Garten-Vagabunden
Es gibt einjährige Sommerblumen, die sich selbst aussäen. Sie siedeln sich an den ihnen genehmen Standorten an und sorgen so in jedem Jahr für ein neues Gartenbild. Wunderschöne und ausdrucksstarke Vagabunden sind das Schmuckkörbchen ‚Cosmos bipinnatus‚ und die Ringelblume ‚Calendula officinalis‚. Auch Balkone und Terrassen können mit einjährigen Sommerblumen in wahre Blütenmeere verwandelt werden. Die Auswahl ist groß und die Blüten und Farbenpracht beeindruckend. Gerade bei den Balkonblumen heißt ‚einjährig‘ nicht, dass wirklich nur einmal blühen und dann vergehen. Viele Pflanzen stammen aus wärmeren Regionen und können in einem entsprechenden Winterquartier über die kalte Jahreszeit kommen. Ob sich dieser Aufwand lohnt, muss der Hobbygärtner von Fall zu Fall entscheiden.
Winterhart und mehrjährig
Wird ein Garten gestaltet, werden oft mehrjährige Stauden gepflanzt. Als Stauden bezeichnet der Gärtner die mehrjährigen Pflanzen, die keine verholzten oder verholzenden Triebe entwickelt. Die Pflanze stirbt im Winter oberirdisch ab und treibt im Frühjahr aus dem Wurzelballen oder der Blumenzwiebel wieder neu aus. Es gibt immergrüne Stauden wie Kriechgünsel. Farne, Gräser und viele Zwiebelgewächse zählen zu den mehrjährigen Stauden. Mehrjährige, winterharte Stauden sind robust und pflegeleicht. Sagt ihr der benötigte Standort zu, wächst sie viele Jahre lang problemlos und üppig. Der Garten wird durch mehrjährige Stauden relativ pflegleicht, muss doch nur für die Entfernung von Wildkräutern zwischen den Stauden gesorgt werden.
Mehrjährige, winterharte Stauden
- Buschwindröschen
- Herbst-Anemone
- Glattblatt-Aster
- Pyrenäen-Aster
- Rauhblatt-Aster
- Bartfaden
- Kaukasus-Beinwell
- Bergenie
- Blau-Bleiwurz
- Brandkraut
- Christrose
- Dickmännchen
- Herbst-Eisenhut
- Fetthenne
- Teppich-Fetthenne
- Frauenmantel
- Kleine Funkie
- Gedenkemein
- Geißbart, Wald-Geißbart
- Golderdbeere, Teppich-Golderdbeere
- Goldnessel
- Teppich-Hartriegel
- Kleines Immergrün
- Katzenminze
- Kaukasus-Vergissmeinnicht
- Küchenschelle
- Lavendel
- Mannstreu
- Türkischer Mohn
- Palmlilie
- Perlkörbchen
- Pfingstrose
- Japanische Pfingstrose
- Strauch-Pfingstrose
- Garten-Phlox
- Prachtkerze
- Prachtscharte
- Purpurglöckchen
- Rotes Purpurglöckchen
- Purpursonnenhut
- Garten-Salbei
- Purpur-Salbei
- Gelbe Schafgarbe
- Kastanienblättriges Schaublatt
- Silberkerze
- Fallschirm-Sonnenhut
- Gelber Sonnenhut
- Stachelnüsschen
- Kupferrotes Stachelnüsschen
- Stockrose
- Blut-Storchschnabel
- Felsen-Storchschnabel
- Storchschnabel Rozanne
- Gefleckte Taubnessel
- Traubenlilie
- Verbene
- Wachsglocke
- Wasserdost
- Walzen-Wolfsmilch
- Zypressen-Wolfsmilch
Schnitt
Mehrjährige Stauden müssen nicht unbedingt geschnitten werden. Ein Schnitt zur rechten Zeit kann jedoch die Blütenbildung anregen und eine zweite Blütezeit ausbilden. Wenn die Staude sich nach dem Ende der Vegetationsperiode unter die Erde zurückzieht, können die alten Triebe bis zum Frühjahr stehen bleiben. Die alten Triebe sehen nicht nur ansprechend aus, sie sind auch ein guter Winterschutz. Die Zwiebelblumen gehören ebenfalls zu den Stauden. Ihre Blätter sollten nicht abgeschnitten werden. Denn in ihnen werden die Nährstoffe produziert, die bereits für die nächste Blüte eingelagert werden. Die Blütenstiele können abgeschnitten werden, um ein Auswildern zu verhindern. Die Blätter jedoch erst dann, wenn sie vergilbt sind. Wenn Polsterstauden zum Verholzen neigen, sollten geschnitten werden. Wichtig ist, dass immer ein wenig von dem frischen Austrieb stehen gelassen wird. Erfolgt der Rückschnitt bis in das alte Holz, gehen diese Polsterstauden ein, ohne Schnitt können sie verkahlen.
Pflege
Die einheimischen, winterharten Stauden sind pflegeleicht. Wenn die Staude an den von ihrer Art benötigten Standort gepflanzt wird, wird sie kraftvoll wachsen und üppig blühen.
Ein Bestand ist dann geschlossen, wenn sie die nebeneinander wachsenden Stauden ganz leicht mit den Blättern berühren. Im Verlaufe von zwei Jahren hat sich der Bestand dann geschlossen. Die Blattmasse beschattet den Boden. Dadurch hält sich die Bodenfeuchtigkeit und Wildkräuter können nicht aufkeimen. So entsteht der perfekte pflegeleichte und optisch wunderschöne Garten. Gegossen werden muss das Staudenbeet dann nur noch, wenn der Sommer wirklich sehr trocken ist.
Um üppige Blüten und gesunde Pflanzen zu erhalten, benötigen Stauden Unterstützung. Kompostgaben im Frühjahr und Herbst sind ausreichend. Sie werden eingeharkt und schon beginnen die Mikroorganismen im Boden, den Kompost in Nährstoff umzuwandeln. Sowohl der klassisch geordnete Garten, der Bauerngarten und auch der Steingarten leben durch mehrjährige Stauden und einjährige Sommerblumen.
Häufig gestellte Fragen
Am besten ist ein gesunder Pflanzenmix. In einem Pflanzkübel oder großen Balkonkasten gehen einjährige und mehrjährige Pflanzen eine gesunde Symbiose ein. Die mehrjährigen Stauden benötigen zum Beispiel nur wenig Stickstoff, die einjährigen Pflanzen benötigen viel. Sie ergänzen sich und können in dieser Pflanzkombination kräftig gedeihen.
Das kann nicht pauschal beantwortet werden. Einjährige Blumen müssen jedes Jahr neu ausgesät oder gepflanzt werden. Dafür leuchtet der Garten in immer neuer und überraschender Farbvielfalt.
Wissenswertes zu einjährigen und mehrjährigen Blumenstauden
Einjährige und mehrjährige Stauden im Vergleich
- Blumenstauden bringen Farbe in jeden Garten. Meist sind es mehrjährige, ausdauernde Pflanzen, die krautig bleiben und nicht verholzen. Im Winter sterben die oberirdischen Teile oft ab.
- Die Pflanze zieht sich unter die Erdoberfläche zurück. Sie überdauern den Wintern mit Hilfe unterirdischer Speicherorgane. Diese tragen die Knospenanlagen für den Austrieb im Frühjahr.
- Außerdem gibt es immergrüne und wintergrüne Stauden. Diese bleiben im Winter grün und sorgen im eher tristen Garten für Farbtupfer.
- Mehrjährige Stauden können unter Umständen bis zu 50 Jahre alt werden. Andere mehrjährige müssen nach ein paar Jahren geteilt und umgesetzt werden, sonst verschwinden sie.
- Die Kombination von ein- und mehrjährigen Stauden ist gut für den Boden. Einjährige Pflanzen benötigen beispielsweise viel Stickstoff, mehrjährige dagegen nicht. So gleicht sich das Angebot aus.
- Ebenso ist es mit Mineralien. Mehrjährige Stauden benötigen viel davon, weil sie Reserven in Knollen und Wurzeln bilden, die über den Winter helfen. Einjährige bilden keine Vorräte, auch hier gleicht sich das Verhältnis aus.
Welche Stauden sind einjährig?
- Fast alle Stauden sind winterhart, das heißt, sie überstehen den Winter, wenn nicht extreme Temperaturen herrschen. Sie sind also mehrjährig.
- Einjährig sind die Sommerblumen, die jedes Jahr aufs neue ausgesät werden müssen, bzw. sich selbst aussäen und im nächsten Jahr wieder austreiben.
Pflege von Blumenstauden
- Das Angebot an Stauden ist so vielfältig, dass sicher jeder seinen Traumgarten mit ihnen gestalten kann.
- Wichtig ist, dass die Pflanzen zusammen passen, sowohl in der Größe, der Farbe als auch in der Art und der Blütezeit.
- Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass man zu jeder Jahreszeit blühende Stauden im Garten hat. Im Winter ist es schwierig, aber nicht unmöglich.
- Im Herbst gepflanzte Stauden sollten in ihrem ersten Winter etwas geschützt, also abgedeckt werden.
- Die Pflanzen sind meist recht pflegeleicht. Verblühtes sollte entfernt werden, um die nachfolgenden Blüten nicht zu behindern.
- Im Frühjahr schneidet man die Stauden zurück. Manche werden bis auf Bodenhöhe gekürzt.
- Ab und zu, alle paar Jahre teilt man die Stauden, um ihre Blühwilligkeit anzuregen.
- Ansonsten müssen sie gegossen und gedüngt werden, je nach Bedarf.
- Die Stauden lohnen einem die Mühe durch schöne Blüten oder sehr dekorative Blätter. Es sind die idealen Gartenpflanzen.