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Immergrüne Hecken – beliebte grüne Heckenpflanzen

Grüne Heckenpflanzen - Buchsbaum (Buxus)

Eine immergrüne Hecke muss nicht immer nur als Lärm-, Wind- und Sichtschutz eingesetzt werden. Sie kann auch wirkungsvolle Räume innerhalb des Gartens schaffen. Als Lärm-, Wind- und Sichtschutz darf sie hochwachsen. So bewirkt sie wahre Wunder. Sollen mit ihr im Garten Räume geschaffen werden, darf sie niedriger sein. Denn sie soll bestimmte Bereiche nur betonen oder abteilen. Jeder neu geschaffene Raum wird individuell oder themenbezogen bepflanzt und taucht den ganzen Garten in ein neues Licht.

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Immergrüne Hecken

Immergrüne Hecken sind ein natürlicher und lebendiger Sicht-, Wind- und Lärmschutz zu jeder Jahreszeit. Während der Winterruhe wirkt ihr grünes Kleid wie ein Versprechen auf das kommende Frühjahr. Im Winter, wenn alle Laubbäume und -sträucher in trist und kahl aussehen, gewinnt die immergrüne Hecke das winterliche Rennen um positive Augenblicke. Und im Frühjahr beginnen die immergrünen Gehölze mit ihren neuen Austrieben förmlich zu leuchten.

Nadelgehölze und Koniferen

Mit Ausnahme der Lärche sind die Nadelgehölze und Koniferen immergrün. In der Beliebtheitsskala der Gartenbesitzer stehen sie hoch oben. Viele immergrüne Gehölze sind als Heckenpflanzung geeignet.

  • Lebensbaum (Thuja)

Die Thuja ist sehr anspruchslos, pflegeleicht und ausgesprochen robust. Sie wächst pyramidenförmig, aufrecht und dicht. Pro Jahr wächst sie etwa 20 bis 40 Zentimeter in die Höhe und kann bis zu 4 Meter hoch werden. Ein regelmäßiger Schnitt Ende Mai oder Anfang September wird gut vertragen. Pflanzabstand 40 cm.

  • Leylandzypresse

Sie wächst bis zu einem Meter im Jahr. Zwar bescheinigt man ihr eine gute Schnittverträglichkeit, jedoch sollte sie nicht zu oft geschnitten werden. 2 bis 3 Pflanzen pro Meter ergeben eine dichte und schöne Hecke.

  • Kiefer

Als Koniferenhecke ist die Bergkiefer geeignet. Sie benötigt allerdings Raum in die Breite, denn sie kann nicht schmal geschnitten werden. Dafür bietet sie in Heckenpflanzung ein wundervoll aufgelockertes Bild. Sie benötigt kaum Pflegeaufwand und muss nur alle 2 bis 3 Jahre in Form gebracht werden. Optimal wird der Schnitt im April mit der Gartenschere ausgeführt. Nicht mit der elektrischen Heckenschere. Kiefern vertragen Trockenheit, sind frostfest und absolut winterhart.

  • Säulenwacholder

Hier ist der Raketenwacholder oder Säulenwacholder als Hecken- und als Solitärpflanze der Favorit. Er kann bis zu 8 Meter hoch werden. Dank seiner pflegeleichten Genügsamkeit lässt er sich optimal in der kreativen Gartengestaltung einsetzen. Er gedeiht auf allen Böden, liebt aber keine Staunässe.

  • Säulenzypresse

Die sehr schlank wachsende Säulenzypresse wird gerne als Heckenpflanze verwendet. Um ein Verkahlen von innen heraus zu verhindern, sollte sie ein bis zweimal im Jahr geschnitten werden. Säulenzypressen vertragen keine Staunässe.

  • Eibe

Die Eibe vereint alle guten Eigenschaften, die man von einer immergrünen Heckenpflanze erwartet. Sie können sehr alt und sehr hoch werden. Nach jedem Rückschnitt treibt sie garantiert wieder wundervoll aus. Sie verträgt Sonne und Schatten gleichermaßen gut. Berücksichtigt werden muss, dass die Samen, Nadeln und die Früchte der Eibe sehr giftig sind, sowohl für Menschen als auch für Tiere.

Immergrüne Laubgehölze

Kirschlorbeer

Als Heckenpflanze ist der Kirschlorbeer sehr beliebt. Er ist immergrün und wirkt sehr dekorativ. Je nach Sorte ergeben 2 bis 4 Pflanzen pro Meter eine schöne dichte Hecke. Der Kirschlorbeer ist ausreichend winterhart und wird in Heckenpflanzung bis zu 2 Meter hoch.

Liguster

Der immergrüne Liguster gehört zu den beliebtesten Heckenpflanzen. Er ist extrem schnittfreudig und lässt sich in jede Form bringen. Er ist anspruchslos, winterhart, robust und schnellwüchsig.  Für eine Hecke werden 3 bis 5 Pflanzen pro Meter benötigt.

Buchsbaum

Der Buchsbaum benötigt einen guten Boden. Er kann optimal eingesetzt werden, um besondere Räume im Garten zu schaffen. Besonders in Landhausgärten wird er sehr gerne eingesetzt. Auch niedrige Labyrinthe und kleine Irrgärten lassen sich mit Buchsbaum gestalten. Viele Buchsbaumpflanzen pro Meter fördern das Höhenwachstum der Pflanzen. Weniger Pflanzen ergeben eine dichte, niedrige Hecke. Buchsbaum ist absolut schnittverträglich.

Feuerdorn

Der Feuerdorn ist schnittverträglich und bildet undurchdringliche Hecken. Im Herbst leuchten seine feuerroten Früchte und lassen den Garten noch einmal leuchten. Der Vogelwelt bietet er Schutz und Nahrung. Seine Dornen sind hart und scharf. Kleinkinder können sich an ihnen verletzen.

Pflanzen

Der beste Pflanzzeitpunkt für eine immergrüne Hecke ist der Herbst. Die Pflanzen können sich noch an den neuen Standort gewöhnen, bevor die ersten Fröste kommen. Ist der Winter sehr trocken, sollte man das Gießen an frostfreien Tagen auf keinen Fall vergessen. Da immergrüne Pflanzen auch bei Kälte Wasser verdunsten, vertrocknen die Gehölze oder nehmen großen manchmal sogar irreparablen Schaden.

Immergrün und giftig

Gehölze wie Feuerdorn, Kirschlorbeer, Eibe, Thuja oder Buchsbaum gehören zwar zu den beliebtesten Heckenpflanzen. Doch bei der Standortauswahl sollte man Vorsicht walten lassen. Blätter, Samen und Früchte haben giftige Bestandteile. Diese Bestandteile sind besonders für Kinder, Tiere und manche auch für Erwachsene ausgesprochen giftig.

Schneiden

Immergrüne Hecken können zweimal jährlich geschnitten werden. Geeignet ist ein Schnitt im Frühjahr, bevor die Pflanzen austreiben, und im Herbst, vor dem ersten Frost. Das fördert einen besonders dichten Wuchs. Zu beachten ist, dass Heckenschnitte zwischen März und Oktober verboten sind, damit brütende Vögel nicht gestört werden. Leichte Formschnitte können jedoch ganzjährig vorgenommen werden. Für einen Heckenschnitt bietet ein bedeckter Tag die besten Bedingungen. An einem heißen Tag werden die Schnittstellen braun, an nassen Tagen droht Pilzbefall. Um die Triebe nicht zu zerquetschen, sollte die Heckenschere scharf sein.

Wissenswertes zu immergrünen Hecken in Kürze

Verständlicherweise wünscht sich jeder einen schnellen Sicht- und Windschutz durch seine Hecke und lässt sie deshalb einfach wachsen. Dennoch ist ein regelmäßiger Schnitt notwendig, damit die Hecke nicht aus der Form gerät und zu hoch oder zu breit wird. Es kostet viel Arbeit, eine überdimensionale Hecke wieder in Form zu bringen und viel Pflanzenabfall muss entsorgt werden. Deshalb sollten für jeden Standort die Vor- und Nachteile jeder Pflanzenart abgewogen werden. Das garantiert jahrelange Freude an einer wunderschönen und immergrünen Hecke.

  • Ideal sind Thuja und Kirschlorbeer. Die Pflanzen sind pflegeleicht, kommen mit fast jedem Standort und den Bodenverhältnissen zurecht, wachsen schnell und sind sehr schnittverträglich. Auch preislich muss man nicht so tief in die Tasche fassen.
  • Auch Eiben sind gut geeignet. Sie kommen ebenfalls mit fast jedem Boden zurecht und können gut beschnitten werden. In der Anschaffung sind sie aber recht teuer und die Pflanzen sind in vielen Teilen giftig, nicht geeignet also, wenn man Kinder hat. Die roten Beeren laden zum Naschen ein. Auch Thujen und Kirschlorbeerpflanzen sind giftig.
  • Zypressen und Scheinzypressen ähneln Thujapflanzen. Sie wachsen auch ähnlich schnell und lassen sich gut beschneiden. Es gibt viele Sorten zur Auswahl. Vor dem Kauf sollte man sich gut über die einzelnen Sorten beraten lassen.
  • Bambus ist auch ein schöner Sichtschutz. Bei der Sortenauswahl muss man vor allem darauf achten, ob es rhizombildende Sorten (horstig wachsend) sind, für die man sich entschieden hat. Dann gehört unbedingt eine Wurzelsperre beim Pflanzen dazu, sonst breiten sich die Pflanzen unheimlich aus und können zu einer wahren Plage werden.
  • Ilex in Säulenform hat den Vorteil, dass man damit Hecken errichten kann, wo wenig Platz ist. Die Pflanzen werden hoch, aber sie sind total schlank. Allerdings wachsen sie langsam und sind dadurch im Anschaffungspreis recht teuer, wählt man größere, über einen Meter hohe Exemplare. Es gibt aber mitunter gute Angebote von Gärtnereien im Internet, oft für Selbstabholer. Die Pflanzen sehen sehr edel aus.
  • Die Ilexform, die auch als Stechpalme bekannt ist, ist auch pflegeleicht und kommt gut mit jedem Boden und fast jedem Standort zurecht. Sie wächst auch im totalen Schatten. Knallige Sonne ist nicht ganz so ideal. Man kann sie gut beschneiden und durch die Stacheln ist sie nahezu undurchdringlich. Wer Pflanzen möchte die blühen und Früchte (Beeren) tragen, muss weibliche Exemplare auswählen.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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