Hängegeranien überwintern | 13 Tipps für den Blumenkasten
Inhaltsverzeichnis
- Temperaturwerte beobachten
- Mit Blumenkasten einräumen
- Balkongeranien alternativ ausgraben
- Im Haus weiter blühen lassen
- Hängegeranien frostfrei & hell überwintern
- Auf gleichmäßige Temperatur achten
- Alternativ dunkel überwintern
- Bei Platzmangel zurückschneiden
- Gießen reduziert beibehalten
- Auf Schädlinge kontrollieren
- Überwintern rechtzeitig beenden
- Pelargonien auf den Balkon bringen
Hängegeranien erobern sich ab Mai den Balkon und lassen ihn monatelang farbenfroh erstrahlen. Die meterlangen, von Blüten übersäten Ranken sind sogar aus der Ferne nicht zu übersehen. Im Winter allerdings können sie ihr Farb- und Duftschauspiel nicht mehr bieten, denn sie vertragen keinen Frost. Da Hängegeranien von Natur aus mehrjährig sind, sollten Sie sie nach Möglichkeit überwintern. Wir verraten wie!
Temperaturwerte beobachten
Hängegeranien, auch als Hängepelargonien bekannt, sind nicht winterhart. An einem geschützten Standort können sie lediglich leichte Fröste überstehen. Ansonsten müssen sie vor Minusgraden rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Sie zu früh einzuräumen, ist auch nicht ideal. Es stärkt diese Gewächse, wenn sie so lange wie möglich draußen bleiben. Etwa bis die Temperatur dauerhaft um die 5 °C sinkt. Da sich der Wintereinbruch für sein Kommen jedes Jahr einen anderen Zeitpunkt aussucht und es zudem Regionsunterschiede gibt, sollten Sie das Thermometer im Blick behalten und Wetterprognosen folgen. So werden Sie den richtigen Umzugszeitpunkt bestimmt nicht verpassen.
Mit Blumenkasten einräumen
Sind die Blumenkästen mobil bzw. lassen sie sich leicht vom Balkongeländer holen, sollten die Hängepelargonien darin bleiben. Sie werden zusammen mit ihren Wurzelbehausungen in das Winterquartier gebracht. Das gilt auch für Hängegeranien, die in einem Topf von der Balkondecke hängen.
Balkongeranien alternativ ausgraben
Wenn die Balkonkästen so fest mit dem Balkon verbunden sind, dass sie nicht an einen anderen Platz gebracht werden können, müssen die Geranien ausgegraben werden, wenn sie im Folgejahr wieder erblühen sollen. Auch wenn das Winterquartier nicht groß genug ist, um die recht sperrigen Blumenkästen zu beherbergen, ist das Ausgraben die einzige Möglichkeit, die Pflanzen sicher durch den Winter zu bringen.
Das Ausgraben einer Geranie muss allerdings sehr vorsichtig geschehen, damit der Wurzelballen nicht beschädigt wird. Zuerst werden jedoch ihre Ranken stark eingekürzt, bis nur noch 2-3 verdickte Stellen pro Ranke übrigbleiben. Aus diesen verdickten Stellen wird die Pflanze im Frühjahr neu austreiben.
Ausgegrabene Geranien in Blumentopf setzen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie ausgegrabene Hängegeranien in das Winterquartier einziehen können. Wir empfehlen diese Vorgehensweise:
- einen größeren Topf nehmen
- etwas Blumenerde hineingeben
- Wurzeln darin dicht an dicht stellen
Im Haus weiter blühen lassen
Hängegeranien, die Sie samt Topf oder Balkonkasten einräumen können, dürfen warm in Wohnräumen überwintern. Wenn kein anderes Überwinterungsquartier zur Verfügung steht, ist das ein großer Vorteil. An einem hellen Fensterplatz werden die ursprünglich aus Südafrika stammenden Gewächse keine Winterpause einlegen und uns weiterhin mit ihren Blüten erfreuen, auch wenn diese spärlicher zum Vorschein kommen als im Sommer. Natürlich muss in einem hellen und warmen Winterplatz weiterhin die gewohnte Pflege geleistet werden.
Hängegeranien frostfrei & hell überwintern
Hängende Geranien werden meist in großer Anzahl kultiviert, um den Sommer über den Balkon in ein Farbenmeer zu tauchen. Im Winter dagegen sollen sie keine große Rolle spielen. Auch wird sich selten Gelegenheit finden, sie im Haus weiterwachsen und blühen zu lassen. Typisch ist eine „karge“ Überwinterung in einem kühlen, frostfreien Quartier, das idealerweise auch hell ist. Dann werden diese Balkonpflanzen sogar weiterhin einige Blüten öffnen. Ein gutes Quartier ist zum Beispiel:
- ein Keller mit Lichteinfall
- helles Treppenhaus
- Garage mit Fenster
Auf gleichmäßige Temperatur achten
Es ist wichtig, dass das Winterquartier nicht nur frostfrei ist, sondern auch die Temperatur nicht allzu sehr schwankt. Ideal sind Werte zwischen 5 und 10 ° C. Stellen Sie die Hängepelargonien nicht zu nah ans Fenster, damit Sie an sonnigen Tagen keine direkte Sonne zu spüren bekommen.
Alternativ dunkel überwintern
Manche Kellerräume verfügen über kein Fenster oder es fällt nur wenig Licht hinein. Als Winterquartier für Hängegeranien scheiden sie dennoch nicht aus, auch wenn sie nur zweite Wahl sind. Der Mangel an Licht zwingt uns jedoch, die Pflanzen vor dem Einräumen stark zurück zu schneiden. Auch werden alle Blätter entfernt. Für die folgende Vegetationszeit müssen Sie keine großen Blütenausfälle befürchten, denn hängende Geranien blühen an neuen Trieben. Der Rückschnitt fördert sogar eine reiche Verzweigung.
Bei Platzmangel zurückschneiden
Hängepelargonien sind nicht die einzigen hierzulande kultivierten Gewächse, die aus warmen Regionen der Erde stammen. So kann es sein, dass im Herbst viele Pflanzen sich ein gemeinsames Winterquartier teilen müssen. Mitunter kann es darin sehr eng werden.
- Pelargonien vor dem Einräumen zurückschneiden
- je nach Notwendigkeit bescheiden oder kräftig
- jede Ranke sollte jedoch noch 2-3 verdickte Stellen behalten
- daran zeigt sich im Frühjahr der Neuaustrieb
Gießen reduziert beibehalten
Auch im Winterquartier darf das Gießen von Hängepelargonien nicht ganz eingestellt werden. Ihr Umfang ist jedoch stark vom Winterquartier abhängig. Auch spielt es eine Rolle, ob und wie stark die Pflanzen zurückgeschnitten wurden.
- je heller und wärmer der Standort, umso höher ist der Feuchtigkeitsbedarf
- je stärker zurückgeschnitten wurde, umso weniger Wasser wird benötigt
- bedarfsgerecht gießen, ohne dass Staunässe entsteht
- sie kann zu Fäulnis führen
- die Erde sollte stets leicht feucht sein
- auch in dunklen Räumen hin und wieder etwas gießen
Auf Schädlinge kontrollieren
In ihren Winterquartieren, besonders wenn es sich um Kellerräume handelt, sind hängende Geranien aus unserem Blickfeld verschwunden. Eine regelmäßige Begutachtung ist aber sinnvoll, denn gerade während der Überwinterung stellen Schädlinge eine Gefahr da. Blattläuse und Spinnmilben können sich insbesondere an nicht zurückgeschnittenen Pflanzen sattsaugen. Ein möglicher Befall muss früh entdeckt und bekämpft werden, damit hängende Geranien aber auch andere überwinternde Pflanzen keinen Schaden erleiden.
Überwintern rechtzeitig beenden
Jedem Pflanzenbesitzer ist bekannt, dass es im Freien erst ab Mitte Mai garantierte Frostfreiheit gibt. Diesen überwinterten Balkonpflanzen sollten wir uns trotzdem früher zuwenden. So müssen vor allem zuvor ausgegrabene Pelargonien wieder aus ihrer beengten Behausung und der Nachbarschaft mit anderen Exemplaren befreit werden.
- etwa im Februar handeln
- einzelne Pflanzen trennen
- jede in eigenen Topf einpflanzen
- wärmer und heller aufstellen
- samt Topf überwinterte Pflanzen bei Bedarf umtopfen
- in der Regel nur alle paar Jahre notwendig
- wenn der Wurzelballen zu groß wird
- alle Ranken stark zurückschneiden, auf etwa 10 cm
- sofern das nicht schon im Herbst geschehen ist
Ab sofort werden die Geranien auch wieder häufiger gegossen, denn an einem wärmeren Platz lässt der Neuaustrieb nicht lange auf sich warten. Berücksichtigen Sie dabei ihre Empfindlichkeit gegenüber Staunässe. Gießen Sie lieber mit wenig Wasser dafür öfter.
Pelargonien auf den Balkon bringen
Auch wenn frostempfindliche Pflanzen generell erst nach den Eisheiligen draußen sicher sind, dürfen hängende Geranien auf vor diesem Termin eine frühen Frühlingseinzug auf dem Balkon begrüßen. Nicht jedoch ohne stufenweise an die Sonnenbestrahlung gewöhnt zu werden. Erfahrene Gärtner lassen sich jedoch von der Sonne nicht beirren und sind sich bewusst, dass noch unerwartete Fröste kommen können. Dann müssen die Balkonpflanzen wieder einen Rückzug antreten.