Jasmin überwintern | 9 Tipps für das Jasminbäumchen im Winter
Inhaltsverzeichnis
Das sichere Überwintern von Jasmin ist vergleichsweise einfach, wenn auf die Ansprüche und Besonderheiten der Pflanze geachtet wird. Neben der Temperatur ist auch die Pflege während des Winters entscheidend, um die Gesundheit und Schönheit der Pflanze zu erhalten. Worauf es dabei ankommt, zeigen die folgenden Tipps.
Winterhart oder nicht?
Wo das Jasminbäumchen überwintert werden kann, ist abhängig von der Art. Einige Sorten sind winterhart und können während des Winters im Freien belassen werden. Andere vertragen hingegen keinen Frost und müssen daher ins Haus verbracht werden. Zu den winterharten Sorten gehören unter anderem:
- Primeljasmin (Jasminum mesnyi)
- Echter Jasmin (Jasminum officinale)
- Jasminum x stephanense
- Winterjasmin (Jasminum nudiflorum)
Sie halten Minusgrade zwischen -12 und -15°C aus und sollten daher einen entsprechenden Schutz in der kalten Jahreszeit erhalten. Sorten, die nicht winterhart sind, kommen allein mit einem Schutz jedoch nicht aus. Bei ihnen handelt es sich um:
- Jasminum angustifolium
- Jasminum grandiflorum
- Jasminum laurifolium
- Jasminum polyanthum
- Jasminum sambac
Vorbereitung der Überwinterung
Damit die Pflanze entsprechend auf die Überwinterung vorbereitet ist, sind abhängig von den Temperaturen ab August oder September das Gießen zu reduzieren und das Düngen ganz einzustellen. Die Wassermenge sollte langsam verringert werden, was bei einem angepassten Gießen ganz automatisch erfolgt. Das Düngen muss hingegen nicht ausgeschlichen, sondern kann einfach weggelassen werden.
Überwintern im Garten
Die winterharten Jasminum-Sorten können auch im Freien überwintert werden, sofern sie den passenden Schutz erhalten. Wird das Gewächs im Topf beziehungsweise Kübel kultiviert, sollten die folgenden Punkte beachtet werden:
- Das Pflanzgefäß an einen geschützten Platz stellen. Geeignet sind beispielsweise Standorte nahe Hauswänden oder eine windgeschützte Ecke. Wichtig ist, dass das Gewächs nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.
- Der Kübel muss von unten isoliert werden, beispielsweise durch Styroporplatten oder Paletten. Dadurch können der Topf und die Wurzeln vor Bodenfrost geschützt werden.
- Das Pflanzgefäß benötigt auch einen seitlichen Schutz, damit kein Frost eindringen kann beziehungsweise zu niedrige Temperaturen ausgeglichen werden können. Geeignet hierfür sind beispielsweise spezielles Gartenvlies aber auch Jute oder Styroportücher. Der Kübel sollte mehrlagig umwickelt werden, damit eine möglichst hohe Schutzfunktion erzielt werden kann.
- Um die Wurzeln ebenfalls von oben zu schützen, empfehlen sich Stroh, Reisig oder Rindenmulch als Auflage.
- Wenn das Jasminbäumchen überdacht steht, beispielsweise auf dem Balkon, sollte während des Winters darauf geachtet werden, dass das Substrat nicht vollständig austrocknet. An frostfreien Tagen sollten daher kleine Wassergaben erfolgen. Ideal ist kalkarmes, weiches Wasser.
Überwinterung im Haus
Bei Jasminum-Sorten, die nicht winterhart sind, muss die Überwinterung in Wohnung oder Haus, aber in jedem Fall frostfrei erfolgen. Die folgende Anleitung kann dabei helfen, die Pflanze gesund und stark durch die kalte Jahreszeit zu bringen:
- Wenn die Außentemperaturen nachts auf 15 bis 10°C sinken, sollte die Pflanze nach drinnen verbracht werden. In der Regel muss das Gewächs also etwa im September ins Haus.
- Das Gewächs benötigt während des Winters einen hellen und kühlen, aber dennoch frostfreien Standort. Geeignet sind beispielsweise Wintergärten, helle Hausflure, gut isolierte Garagen oder Keller mit Fenstern. Die Temperatur sollte etwa bei 10 °C liegen. Deutlich höhere Temperaturen können verhindern, dass das Gewächs in die Ruhephase übergeht und zudem das Risiko für Krankheiten und Parasiten erhöhen, daher ist die Wohnung nur selten für die Überwinterung geeignet. Deutlich niedrigere Temperaturen können wiederum Kälteschäden an der Pflanze hervorrufen.
- Bei der Pflege verhält es sich ebenso wie bei den winterharten Sorten. Das Substrat sollte nicht vollständig austrocknen, hohe Feuchtigkeit und Staunässe gilt es aber dringend zu vermeiden. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass kalkarmes, weiches Wasser verwendet wird. Geeignet sind hierfür unter anderem Regenwasser oder aber abgestandenes Leitungswasser.
Nach der Überwinterung
Wenn die Temperaturen im Frühjahr wieder steigen und nicht mehr mit Nachtfrost zu rechnen ist, kann das Jasminbäumchen ins Freie gestellt werden. Allerdings ist dabei wiederum auf einige Punkte zu achten:
- die Pflanze nicht direkt in die Sonne stellen, besser ist zunächst ein geschützter Standort im Halbschatten
- Gießmenge langsam wieder steigern und dabei weiches Wasser verwenden
- Düngung erst wiederbeginnen, wenn die ersten Triebe sichtbar sind – etwa ab April
- Pflanze direkt nach der Winterruhe umtopfen