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Sind Orchideen giftig? Infos für Kinder und speziell Babys

Eltern und Tierhalter gehen mit der Orchidee kritisch ins Gericht und wägen ab, ob sich die Zimmerpflanze wirklich eignet. Um kaum eine Pflanze ranken sich so viele Mythen und Legenden wie um die Orchidee, die ursprünglich in den Regenwäldern wächst und aufgrund ihrer Wurzelknolle den botanischen Namen „Orchis“ (aus dem Griechischen, zu Deutsch „Hode“) trägt. Ebenso legendär ist die enorme Artenvielfalt der Pflanze. Es gibt über 30.000 bekannte Orchideenarten, von denen einige durchaus giftig, andere aber völlig ungefährlich sind. Wissenswert ist, dass die Berührung der Pflanze durch Babys, Kleinkinder oder Haustiere keinerlei Reaktionen hervorruft. Gesundheitlich bedenkliche Folgen entstehen nur, wenn Teile der Pflanze und ihrer Blüte verzehrt werden.

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Mythen und Legenden um bezaubernde Orchideen

Giftige Orchideen finden Sie nicht im Baumarkt oder in deutschen Gärtnereien. Lediglich bei wilden, der Natur entnommenen Pflanzen unbekannter Arten kann es zu Problemen kommen. Wenn Sie Ihre Orchidee hierzulande kaufen, können Sie diese bedenkenlos im Haus oder der Wohnung platzieren und sich an den herrlichen Blüten in wahrer Farbenpracht erfreuen.

Tipp:

Stellen Sie Ihre Orchideen aus der Reichweite von Kindern und Sie haben die Sicherheit, dass die wundervolle Pflanze nicht zur Gefahr für Ihren Nachwuchs wird. Ein Fensterbrett oder ein erhöhter Standort auf einem Sideboard bieten sich als optimaler Platz für die Orchidee an. Wichtig ist hierbei, dass Sie den Standort mit ausreichend Tageslicht wählen. Orchideen lieben es hell und blühen besonders lange, wenn sie von der Sonne beschienen und damit vom Licht verwöhnt werden.

Wie gefährlich sind Orchideen speziell für Babys?

Wie bereits im vorherigen Absatz erläutert, sind die hierzulande erhältlichen Orchideenarten ungiftig. Allerdings wird bereits auf dem Pflegehinweisetikett darauf hingewiesen, dass die Pflanze und ihre Teile nicht zum Verzehr bestimmt sind. Gelangen Blüten oder Stängel und Blätter der Orchidee in den Mundraum und werden verspeichelt, kann es auch bei ungiftigen Sorten zu Beeinträchtigungen der Gesundheit und zu sichtbaren Symptomen von Vergiftungen kommen. Gerade der kleine Organismus von Babys reagiert sehr stark auf die Pflanzenstoffe, die zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen führen. Hier bildet die Orchidee allerdings keine Ausnahme, sondern reiht sich in die Bandbreite der ungenießbaren und nicht für den Verzehr geeigneten Zimmerpflanzen ein.

Hinweis:

Hat ein Baby oder ein Kleinkind an einer Orchidee geknabbert, sollten Sie es aufmerksam beobachten und im Zweifelsfall direkt einen Arzt aufsuchen. Gelangen die Pflanzenteile nicht in den Magen und Sie bemerken die kindliche Neugier in Bezug auf den Verzehr umgehend, brauchen Sie keine gesundheitlichen Risiken befürchten.

Orchideen die hier im Handel erhältlich sind:

  • enthalten keine giftigen Stoffe.
  • sind dennoch nicht zum Verzehr geeignet.
  • sollten außerhalb der Reichweite von Kindern / Haustieren platziert werden.
  • sind in ihrer Wirkung bei versehentlichem Verzehr bekannt.
  • sollten aus biologischer Gärtnerei stammen.

Gefährliche Pflanzenteile bei Orchideen

Orchidaceae Orchideen Oncidium

Das Laub und die Blüten erzeugen in der Regel keinerlei gesundheitsschädliche Reaktion. Anders verhält es sich bei der Knolle, deren Bitterstoffe die Leber angreifen und für dauerhafte Leberschäden sorgen. Es ist daher ratsam, dass Sie Ihre Orchideen nicht nur außerhalb der Reichweite von Kleinkindern, sondern auch in einem gut geschützten und für die flinken Kinderfinger nicht erreichbaren Übertopf platzieren. Gerade kleine Kinder lieben das Spiel in der Erde und neigen dazu, die Knolle auszubuddeln und sich anschließend die Finger in den Mund zu stecken. Sollte die Wurzel beschädigt und der Bitterstoff an die Kinderhände gelangt sein, kann dies zu schlimmen Durchfällen und Übelkeit mit Erbrechen führen. Auf lange Sicht und beim mehrmaligen Kontakt der Giftstoffe mit dem Speichel ist die Leber in Gefahr, was keinesfalls zu unterschätzen ist.

Hinweis:

Vergiftungen durch den Verzehr von Wurzelteilen der Orchideen stehen nicht im direkten Zusammenhang mit giftigen Arten. Die Knolle enthält generell Bitterstoffe, wodurch es zu Reizungen im Magen, im Darm und in der Leber kommt.

Orchideen – ein Risiko im Haushalt mit Kleinkindern und Babys?

Diese Frage lässt sich generell mit Nein beantworten. Denn wenn Sie Ihre Orchideen bei einem erfahrenen Züchter oder im Gartenbedarf beziehungsweise im Baumarkt kaufen, gelangen Sie gar nicht an die wenigen giftigen Arten. Ein sorgfältig und von Kinderhänden entfernter Standort geben die Sicherheit, dass Ihr Nachwuchs nicht in den Kontakt mit der Pflanze kommt. Die Versuchung, die farbenfrohen Blüten in den Mund zu stecken und darauf zu kauen ist gerade für Babys groß. Wirken Sie dem entgegen, können Sie sich entspannt zurücklehnen und müssen keinerlei Gefahr befürchten.

Einige Orchideen enthalten nachweislich Alkaloide. Diese rufen eine halluzinogene Wirkung hervor und führen vorübergehend zu Schwindel und Sehstörungen. Erfragen Sie vor dem Kauf, ob es sich bei der von Ihnen favorisierten Orchidee um eine Art mit Alkaloiden handelt und schließen den Kauf in diesem Fall aus. Eine bekannte Halluzinationen hervorrufende und gelegentlich in Gärtnereien erhältliche Art ist die Oncidium cebolleta. Andere herkömmliche Sorten tragen keine halluzinogenen Stoffe in sich und können daher ohne Sorge um die Gesundheit der Kleinen einen Platz in Ihrem Wohnzimmer, in der Küche oder im attraktiven Wintergarten finden.

Tipp:

Seien Sie nicht überängstlich. Bei größerer Unsicherheit empfiehlt es sich, einen Botaniker zu befragen oder Ihre Orchidee direkt beim Züchter zu erwerben. Hier bekommen Sie nicht nur Informationen zur Art und ihrem Giftgehalt, sondern können sich ausführlich über alle wichtigen Details zur Pflanze informieren.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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