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Die beliebtesten Heckenpflanzen

Thujahecke

Heckenpflanzen sind Sichtschutz, Schattenspender, Abgrenzung, optische Erweiterung des Gartens in der Vertikalen, ein ganz persönlicher Beitrag zum Klimaschutz und vieles mehr. Sie können immergrün und winterfest sein, blühend, mit und ohne Früchte, hoch oder flach. Manche Heckenpflanzen sind so beliebt, dass man meint, jeder zweite Garten trage diese Hecke, fast wie eine Modefrisur.

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Hecken als Sichtschutz: Langlebig, formschön und nicht zu teuer

Heckenpflanzen sind als Sichtschutz beliebt, und das macht durchaus Sinn. Denn die Pflanzen sind langlebiger als ein entsprechender Schutz aus Holz, Metall oder Kunststoff, sie sehen besser aus und bringen Leben in den Garten. Eine Mauer ist ähnlich langlebig wie eine Hecke, hat aber in Sachen Kosten einen großen Nachteil: Sie ist teuer. Hecken sind das nicht, und sie sind flexibel. Wer Kinder hat, weiß Heckenpflanzen noch aus einem anderen Grund zu schätzen: Sie sind Lebensraum. Vögel nisten darin, Mäuse, Igel und andere kleine Tiere bauen ihre Nester in Bodennähe, Insekten werden angelockt. Jede gepflegte und zur rechten Zeit in Ruhe gelassene Hecke ist ein kleines Biotop und damit gelebter Umweltschutz.

Allerdings eignen sich nicht alle Heckenpflanzen für diesen Anschauungsunterricht in Heimatkunde und Biologie: Es müssen schon heimische Pflanzen sein, die da formschön zurechtgeschnitten werden. Hecken brauchen etwas Pflege, sie sollten zumindest zweimal im Jahr geschnitten werden, und sie müssen gedüngt und gewässert werden, um ganzjährig optimal zu wachsen. Als Sichtschutz bieten sich ganzjährig grüne Hecken an, denn Pflanzen, die im Winter ihr Laub abwerfen, bieten dann keinen Schutz mehr – durch die kahlen Äste kann jeder in den Garten sehen.

Langsam wachsend, aber formschön und nicht zu arbeitsintensiv: Die Eibe

Eiben sollten im Herbst schon gepflanzt werden, damit sie im nächsten Jahr zumindest einen minimalen Schutz bieten. Die Pflanzen wachsen sehr langsam, sind in Deutschland heimisch (bieten also heimischen Tieren einen Lebensraum) und können bis zu 1.000 Jahre alt werden. Eiben müssen nur einmal im Jahr geschnitten werden, weil sie so langsam wachsen – sie sind also etwas weniger arbeitsintensiv als andere Heckenpflanzen.

Allerdings sind Eiben nicht geeignet, wenn Kinder im Garten rumtollen – alle Pflanzenteile mit Ausnahme der Früchte sind giftig, und die Früchte enthalten immerhin einen giftigen Kern. Allerdings können die kleinen Früchte (der Mantel um die Samen also) gegessen werden, sie enthalten kein Taxin. Der Stoff ist für Menschen, Rinder und Pferde tödlich und ist in Nadeln, Stamm, Samen und Rinde enthalten. Eiben eignen sich für Hecken, die zwischen einem und vier Meter hoch sein sollen. Die kleinen Bäume gedeihen in der Sonne wie im Schatten, sind winterfest, können an sonnigen, freien Stellen allerdings Frostschäden erleiden. Besonders widerstandsfähig ist die einheimische Wildform der Europäischen Eibe, die keine ganz trockenen Böden mag.

Abendländischer Lebensbaum: Humusreiche Böden und viel Sonne

Der Abendländische Lebensbaum gehört zu den Zypressengewächsen und ist in Europa nicht heimisch. Die Pflanzen wachsen recht dicht und bieten daher einen guten Sichtschutz, allerdings wachsen sie nicht allzu schnell. Sie brauchen ein paar Jahre, um Augenhöhe zu erreichen. Ausgewachsen können sie für dichte Hecken zwischen zwei und vier Meter Höhe erreichen. Sie müssen regelmäßig geschnitten werden, benötigen einen leicht feuchten und humusreichen Boden sowie viel Sonne. Der Lebensbaum ist winterfest, allerdings färbt sich das Laub bei Frost bräunlich-grün (nimmt aber keinen weiteren Schaden). Auf Friedhöfen trifft man diese Pflanze sehr oft, aber auch als Heckenpflanze ist der Lebensbaum beliebt – immerhin ist die Pflanze kostengünstig und nicht zu anspruchsvoll. Ursprünglich kommt der Baum aus dem Osten Kanadas und den nordöstlichen USA.

Achtung: Blätter und Zweige des Lebensbaums enthalten Thujon, ein Pflanzengift, das beim Verzehr schwere Magen-Darm-Beschwerden und Schleimhautreizungen auslöst. Berührungen werden von der Haut meist mit Rötungen, Schwellungen und Juckreiz quittiert. Der Lebensbaum ist eine sehr schöne Pflanze, die perfekten Sichtschutz bietet, aber für Familien mit Kindern nicht geeignet ist.

Liguster ist heimisch, schnellwachsend und ungiftig

Pflanzen der Art Liguster gibt es auf der ganzen Welt. Einige Sorten sind winterhart (zum Beispiel der einheimische Europäische Liguster), manche Arten werfen ihre Blätter im Winter ab, andere nicht. Die Pflanzen sind ungiftig, aber nicht unbedingt schmackhaft. Für Menschen giftig sind die schwarzen Beeren der Pflanze, die vielen einheimischen Vögeln sehr gut munden – wer Kinder hat, wird eine Ligusterhecke zu schätzen wissen, denn das gefiederte Spektakel an der Hecke ist spannender als jedes Fernsehprogramm. Da der Liguster, ein Gewächs aus der Familie der Ölbäume, in Europa heimisch ist, bietet er auch anderen heimischen Tieren einen Lebensraum. Zwischen einem und vier Meter hoch können die langlebigen Ligusterhecken werden, die zweimal jährlich geschnitten werden sollten. Liguster gedeiht an fast jedem Standort, ist anspruchslos und regeneriert sich schnell, wenn er doch einmal Schaden nehmen sollte. Die Pflanzen sind recht preisgünstig, nehmen aber viel Raum ein: Liguster wuchert, wenn man ihn lässt, und drängt benachbarte Pflanzen ab.

Seit dem Mittelalter beliebt und leicht in Form zu bringen: Buchsbaum

Buchsbaum lässt sich wunderbar einfach in Form bringen. Die stark belaubten Pflanzen sind seit dem Mittelalter bei Gartendesignern beliebt, denn die feinen, kleinen Blätter lassen vielfältige Schnitte zu, erlauben Skulpturen ebenso wie das Gestalten von niedrigen Labyrinthen und anderen Spielereien. Buchsbaum ist in Europa heimisch, wird mit einigen Jahren Geduld auch zwei Meter hoch (maximale Höhen liegen bei etwa acht Metern). Die Pflanzen wachsen recht langsam, werden aber im Laufe ihres Lebens immer dichter. Allerdings ist die Pflanze giftig: Buchsbaum enthält etwa 70 Alkaloide. Schweres Erbrechen und Krämpfe werden schon von kleinen Mengen ausgelöst, hohe Dosen sind tödlich. Als Heilpflanze ist Buchsbaum gegen Malaria, Husten und Magen-Darm-Beschwerden nicht mehr in Gebrauch, weil die Dosierung der giftigen Pflanze zu schwierig ist. Antike Schriften weisen jedoch auf eine solche Nutzung hin.

Für neugierige Gourmets (auch die unter den Menschen) gibt es eine Fülle von Heckenpflanzen: Brombeeren, Haselnüsse und Stachelbeeren, Johannisbeeren und Kratzbeeren zum Direktverzehr, Berberitze, Sanddorn, Schlehen, Wildäpfel und Hagebutten für Wildfruchtmarmeladen, und das sind nur wenige Beispiele. All diese “Gourmetsträucher” sind auch die richtigen Gewächse, wenn der Garten von Kindern bespielt wird, in der Regel enthält die gesamte Pflanzenmasse keine Giftstoffe.

Fernhalten sollten Sie im Kindergarten Liguster (giftige Beeren), Lebensbaum (Thuja, vor allem Zapfen, Zweigspitzen und das Holz sind stark giftig) und Eiben (die Nadeln und die Samen in den hübschen roten Früchten sind hochgiftig), auch einige andere der üblichen Heckenpflanzen enthalten toxische Substanzen.

Tipps für Schnellleser

  • Schnellwachsende Hecken brauchen mehr Pflege, denn sie müssen häufiger geschnitten werden. Dazu zählen Buchsbaum und Liguster.
  • Langsam wachsende Hecken kommen mit einem Schnitt im Jahr aus, brauchen aber länger, um als Sichtschutz dienen zu können. Dazu zählen Lebensbaum und Eibe.
  • Giftige Pflanzen haben in Gärten, die von Kindern bespielt werden, eigentlich nichts verloren.
  • Schöne Heckenpflanzen für „kinderarme Gebiete“ sind Eiben, Lebensbaum, Stechpalme, Kirschlorbeer (letztere beide hier nicht vorgestellt) und ähnliche Pflanzen.
  • Wenn die Hecke ein Beitrag zum Umweltschutz sein darf, sollte einheimischen Heckenpflanzen der Vorzug gegeben werden. Da wären Liguster, Buchsbaum, Eibe und Lebensbaum zu nennen.

Wissenswertes zu Heckenpflanzen in Kürze

Sonnige bis schattige Standorte, nicht zu trockene Böden und humusreiche Erde werden von Eibe, Lebensbaum, Liguster und Buchsbaum bevorzugt.
Hecken sind laut einer internen Umfrage von Hausgarten.net die derzeit beliebteste Art eines „Zaunes“. Heckenpflanzen sind daher sehr begehrt und werden sowohl in Baumschulen als auch im Online-Shop zu günstigen Preisen angeboten. Bevor man sich jedoch entscheidet, welche Heckenpflanzen man kaufen möchte, sollte man sich über die jeweiligen Heckenpflanzen informieren.

Wichtige Faktoren sind vor allem das Lichtangebot, die Bodenqualität und der Platzbedarf. Heckenpflanzen sind sehr unterschiedlich, manche benötigen viel Licht, manche wachsen auch in schattigen Gärten gut und blühen dort sogar. Das Wachstum variiert sehr, sodass man auch bei der Pflege bedenken sollte, ob man Heckenpflanzen nicht auch nach dem Wachstum auswählen sollte, denn während Liguster zwei Mal im Jahr verschnitten werden sollte, genügt beim Kirschlorbeer ein Schnitt im Jahr.

Hier finden Sie eine Übersicht von Heckenpflanzen, die sich für den Garten eignen:

Tipp der Redaktion

Eine Bestellung von Heckenpflanzen über einen Pflanzenversand ist bei Heckenpflanzen zu empfehlen, da diese Online günstiger sind und Erfahrungen haben gezeigt, dass der Versand von Heckenpflanzen sich als recht unproblematisch erweist und die Heckenpflanzen in den meisten Fällen unbeschadet ankommen. Erfahren Sie hier wie man eine Hecke anlegt und pflanzt.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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