Guzmanie, Guzmania – Pflege und Vermehren
Inhaltsverzeichnis
- Guzmaniegewächse – Artenvielfalt aus den Regelwäldern Mittel- und Südamerikas
- Die richtige Bewässerung – der erste Schritt zu einem langen Leben
- Vermehrung der exotischen Schönheit – die Kindel sorgen für neue Pflanzen
- Schädlinge auf der Pflanze – biologische Mittel helfen schnell
- Wissenswertes zu Guzmania in Kürze
Exotik pur auf der Fensterbank, mit der Guzmanie kommt eine außergewöhnliche Schönheit auf die Fensterbank. Hat man eine Guzmania im Blumenhandel gekauft, so muss man sie nicht in einen Topf einpflanzen, sondern kann sie in einer Schale zum Hingucker auf der Fensterbank machen. So sieht die Guzmanie wie eine Kugel aus, aus der grüne längliche Blätter mit rötlichen Hochblättern sprießen.
Guzmaniegewächse – Artenvielfalt aus den Regelwäldern Mittel- und Südamerikas
Wie die Ananas gehört auch die Guzmanie zu den Bromeliengewächsen und was einst in den Regenwäldern Mittel- und Südamerikas seine ganze Blütenpracht entwickelt hat, kann heute im Wohnzimmer zum tollen Hingucker werden. 120 Arten sind bei der Pflanze bekannt und durch ständig neue Kreuzungen wurde die Guzmanie immer unempfindlicher, sodass sie heute auch auf der heimischen Fensterbank wunderbar leben kann. Beliebte Sorten bei den Kreuzungen sind die ‚Magnifica‘ und auch die ‚Intermedia‘ erfreut den Blumenfreund. Mit einer Höhe von 60 cm und einer Breite von 30 cm passt die Pflanze ideal auf jede Fensterbank.
Wer aber auf schönsten Blütenduft hofft, der wird bei der Guzmania enttäuscht werden, denn die Blüten können keinen Duft verbreiten. In der Regel wird man bei dieser Pflanze eine Blüte in kräftigen roten Farbtönen erhalten, aber es gibt auch Exemplare, die mit einer gelben Blüte brillieren können. Sorgt man für eine ausreichende Pflege der Pflanze und kümmert sich auch um die entstehenden Kindel, so kann man mit dem Kauf einer Pflanze dafür sorgen, dass man ein Leben lang immer diese exotische Schönheit im Wohnzimmer oder einem anderen Zimmer stehen hat.
Die richtige Bewässerung – der erste Schritt zu einem langen Leben
Der Ballen der Guzmania muss in regelmäßigen Abständen in ein Wasserbad getaucht werden, aber er ist so robust, dass er auch mal kleine Trockenphase unbedenklich überstehen kann. Doch nicht nur der Ballen sehnt sich nach Wasser, der Blatttrichter der Guzmania kann auch immer eine kleine Menge Wasser vertragen. Hierauf sollte man allerdings im Winter verzichten und ebenfalls in der Zeit, wenn die Pflanze eine Blüte bekommt. Für die Bewässerung der Guzmanie sollte man auf kalkfreies Wasser achten und wer seiner Guzmania etwas Gutes tun will, der sollte von Zeit zu Zeit auch die leicht rötlichen Blätter immer wieder besprühen. Wer hier nicht auf seine Guzmanie achtet, der wird leider mit braunen und verwelkten Blättern rechnen müssen. Man kann die Pflanze aber auch in ein Wasserbad stellen, wenn man auf dem Topfboden eine Schicht aus Kies und Scherben platziert hat. Ideal für die Pflanze ist es auch, wenn sie neben einem Luftbefeuchter oder einem Zimmerbrunnen stehen können, denn ein feuchtes Klima lässt die exotische Schönheit bestens aufblühen.
Wer den richtigen Platz für seine Guzmania sucht, der sollte einen hellen Standort finden, hier darf es aber zu keiner direkten Sonneneinstrahlung und greller Sonne kommen. Hat man diesen Platz gefunden, dann wird die Guzmanie dies mit schönster Blütenpracht belohnen. Für die Guzmania kommt es auch auf die richtige Temperatur an, denn nur bei der mittleren Wärme von 18 °C kann sie sich bestens entfalten und wird auch die gute Pflege mit einer prachtvollen Blüte belohnen. Beginnt die Blüte der Guzmania, dann sollte man die Temperatur im Raum auf 22 °C höher stellen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit und viel Wärme, wer dies bei der Pflege der Pflanze beachtet, der wird mit schönster exotischer Pflanzenpracht auf der Fensterbank belohnt.
Vermehrung der exotischen Schönheit – die Kindel sorgen für neue Pflanzen
Der Höhepunkt im Leben einer Guzmanie ist es aber, wenn sie eine Blüte bekommt, doch hierbei kann sich der Pflanzenfreund zwar auf eine kurze Blütenpracht freuen, aber es heißt auch gleichzeitig, dass man Abschied von seiner Guzmanie nehmen muss. Nach dieser einmaligen Kraftanstrengung im Leben einer Guzmania wird sie langsam sterben, der Besitzer kann sich freuen, denn er wird mit mehreren neuen kleinen Pflanzen belohnt. Die Seitensprossen der sterbenden Pflanze müssen die Hälfte der Größe der ursprünglichen Guzmanie erreichen und dann kann man sie in einen Blumentopf pflanzen. Hat die Mutterpflanze ihr Leben einfach in einer Schale verbringen können, so haben die sogenannten Kindel nicht diese Fähigkeit. In frischer Blumenerde können sie zu voller Größe heranwachsen, wenn man zusätzlich auf dem Boden des Plastiktopfs eine Mischung aus Sand, Buchenlaub, Sphagnum und Farnwurzeln platziert hat. Man kann aber auch in die Blumenerde eine kleine Menge Orchideensubstrat mischen, die man überall in den Blumencentern kaufen kann. So müssen die Kindel besonders feucht gehalten werden und während des Wachstums können sie auch immer wieder eine kleine Menge flüssigen Dünger vertragen, der aber noch ein wenig mit Wasser verdünnt werden sollte. Jetzt hat man in den nächsten zwei Jahren das Vergnügen genau betrachten zu können, wie die Kindel zu einer ausgewachsenen Guzmanie heranwachsen.
Schädlinge auf der Pflanze – biologische Mittel helfen schnell
Wer seine Pflanze immer gesund erhalten will, der muss bei der Pflege auf den Zustand des Trichters achten, denn dieser muss stets sehr sauber gehalten werden. Ist dies nicht der Fall, kann die Pflanze leicht faulen und sie wird ohne Kindel einfach sterben. Natürlich wird auch die Guzmania nicht von Schädlingen verschont, so lieben Schildläuse die Pflanze, aber genauso kann man hier immer wieder Wollläuse finden. Sammelt der Pflanzenliebhaber bei einer geringen Anzahl dieser Schädlinge sie einfach ab, so gibt es bei einer großen Anzahl aber auch wirksame biologische Mittel, die man einfach verwenden kann. Wie bei allen Pflanzen muss man auch bei der Guzmania darauf achten, dass man stetig alle verwelkten Pflanzenteile schnell entfernt. Wächst die Guzmanie in ihren Ursprungsländern auch an Bäumen, so kann sie doch auch auf der heimischen Fensterbank zu voller Blüte gelangen, wenn man auf ein feuchtes Klima und gute Pflege achtet. Auch wenn diese Pflanze nicht gerade zu den Dauerblühern in der eigenen Wohnung gehört, so kann man doch mit dieser exotischen Schönheit die Wohnatmosphäre deutlich verbessern. Selbst als Geschenk kann die Guzmania begeistern, wobei man für den Blumenfreund auch mal zu der Variante mit einer gelben Blüte greifen sollte. Ob im Terrarium oder auf der Fensterbank, mit dieser Pflanze kommt der wilde Charme südamerikanischer Regenwälder in deutsche Wohnzimmer.
Aus den Tiefen des Dschungels Mittel- und Südamerikas kommt eine Pflanze, die mit ein wenig Pflege die exotische Schönheit im Wohnzimmer sein kann. Die Guzmanie begeistert durch ihre tiefgrünen Blätter und einmal im Leben auch durch eine wunderschöne Blüte. Doch nach ihrer Blütenzeit beginnt die größte Leistung der Guzmania, denn durch die Bildung vieler Kindel sorgt sie dafür, dass nach ihrem Lebensende viele neue Pflanzen die Fensterbank besiedeln können.
Wissenswertes zu Guzmania in Kürze
Die Guzmanie stammt aus dem nordwestlichen Südamerika. Die ursprüngliche Form der Guzmania hat rote Hochblätter, doch wurden mittlerweile viele unterschiedliche Farben erreich. Guzmanie gehört zu den Ananasgewächsen. Die farbenprächtigen Hochblätter erheben sich in der Mitte einer Blattrosette, die mit der Zeit einen Durchmesser, von ca. 50 cm erreichen kann.
- Gegossen wird nach Bedarf, im Winter etwas weniger.
- Die Pflanze liebt Wärme und Licht, deshalb ist ein heller, vor praller Sonne geschützter Platz ideal.
- Die Temperaturen sollten stets mindestens 18-23 °C betragen.
- Eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit ist für ein schönes Wachstum unbedingt notwendig.
Am besten ist es, wenn man in der Nähe der Guzmania einen kleinen Zimmerbrunnen oder einen Luftbefeuchter aufstellt. Tägliches Besprühen tut es aber auch. Gegossen wird über den Blatttrichter. Nicht die Erde begießen! Im Winter darf der Blatttrichter auch schon mal leer werden, im Sommer jedoch sollte man darauf achten, dass hier stets etwas Wasser vorhanden ist.
- Gedüngt wird im Sommer, um das Wachstum anzuregen.
- Die Düngung erfolgt durch Besprühen, etwa alle 14 Tage.
- Zur Verwendung kommen Volldünger, in einer 0,1%-igen Lösung.