Zitronenbaum in der Wohnung – Pflege-Tipps & Schildläuse
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Der normale Zitronenbaum (Citrus x limon) ist mit einer Wuchshöhe von bis zu 4,5 m zu groß für die Wohnung. Deshalb sollten Sie bei Zitrusbäumen lieber zu kleineren Zuchtformen greifen. Citrus limon Meyer bildet hellgelbe, bis zu 9 cm große Früchte mit dünner Schale aus. Citrus limon Ponderosa hat bis zu 11 cm große, orange-gelbe Früchte mit dicker Schale.
Pflege des Zitronenbaums
- Zitronenbäume pflanzt man am besten in eine spezielle Erde für Citrusgewächse.
- Das Umtopfen sollte im Frühjahr geschehen.
- Der Zitronenbaum liebt einen hellen Standort, sollte aber vor direkter Mittagssonne geschützt sein.
- Stellt man den Zitronenbau im Sommer auf den Balkon oder die Terrasse, wirkt sich das positiv auf das Wachstum und die Blütenbildung aus.
- Der Zitronenbaum gedeiht bei normalen Zimmertemperaturen, im Winter sollte die Temperatur bei 9 – 15°C liegen.
- Im Frühjahr, Sommer und Herbst sollte der Zitronenbaum mäßig gegossen werden – die oberste Erdschicht darf leicht antrocknen bevor wieder gegossen wird. Gedüngt sollte alle 14 Tage werden.
- Im Winter nur so viel gießen, das die Erde nicht vollkommen austrocknet. Nicht düngen.
- Während der Wachstumsphase kann man den Zitronenbaum jederzeit zurückschneiden. Dies fördert ein buschiges Wachstum der Pflanze.
- Leider werden Zitronenbäume gerne von Schildläusen befallen.
Schildläuse am Zitronenbaum
Es gibt verschiedene Arten von Schildläusen. Schildläuse sind bis zu 5 mm große Insekten, deren Weibchen einen weißen bis braunen, runden oder länglichen Schild tragen, unter dem die Eier liegen. Sie schädigen die Pflanze in mehrfacher Hinsicht:
- Die Weibchen haben eine Stachel durch den sie Pflanzensaft saugen.
- Gleichzeitig geben sie durch diesen Stachel sowohl Sekret als auch Fructose ab. Dieses Sekret schadet den Pflanzen zusätzlich.
- Durch die Saugstellen können Pilze in die Pflanze gelangen, für die die Fructose ein Nährmedium darstellt. Auch diese Pilze schädigen die Pflanze.
Einen Schildlausbefall erkennt man meist zuerst an einem klebrigen Belag (Honigtau) auf den Blätter. Auch die Schildläuse selber sind gut sichtbar. Sie sitzen sowohl auf den Stämmen und in Astgabeln als auch auf den Blattober- und Blattunterseiten. Die Bekämpfung eines Schildlausbefalls ist schwierig und langwierig. Auf jeden Fall muss die betroffene Pflanze isoliert werden um eine Ausbreitung zu verhindern.
Sind nur wenige Blätter befallen, kann man diese abschneiden. Die abgeschnittenen Blätter verbrennen oder in einem geschlossenen Plastikbeutel im Restmüll entsorgen. Die Pflanze muss in der Folgezeit auf das Auftreten weiterer Schildläuse kontrolliert werden.
Bei einem geringen Befall kann Abschaben mit Alkohol zum Erfolg führen. Hierzu wird ein Wattestäbchen mit hochprozentigem Alkohol getränkt, die Schildläuse damit betupft und anschließend mit dem Messer abgeschabt. Hierbei muss man sehr sorgfältig vorgehen, weil die Eier unter dem Schild sitzen und so leicht beim Abschaben verteilt werden können.
Auf keinen Fall sollte man Hausmittel-Rezepturen mit Teebaum- oder Niemöl ausprobieren. Zitruspflanzen reagieren darauf mit Blattabwurf.
Eine weitere Möglichkeit sind ölhaltige Mittel gegen saugende Insekten. Sie werden als Spray angeboten und wirken indem sie die Insekten durch einen Ölfilm luftdicht mit der Pflanze verbinden und so ersticken. Das ist wirkungsvoll. Leider werden dadurch aber auch die Blattporen versiegelt, so dass nicht nur die Schildlaus sondern auch das Blatt erstickt. Daher sollte man sich beim Sprühen besser auf die Stämme und Astgabeln beschränken. Für die Behandlung der Blätter ein Wattestäbchen gut einsprühen und damit die Schildläuse betupfen.
Als letzte Möglichkeit gibt es noch sogenannte systemische Mittel. Dies sind Mittel, die von der Pflanze durch die Wurzeln aufgenommen werden, sich in der Pflanze verteilen und von der Schildlaus durch den Pflanzensaft aufgenommen werden. Sie werden als Stäbchen oder als Granulat angeboten. Die Stäbchen werden in die Erde gesteckt, das Granulat wird in die Erde eingearbeitet. Diese Mittel enthalten aber in der Regel auch Dünger. Das kann, gerade im Winter, leicht zu Überdüngung führen.
Feuchtigkeit
Zu feuchte Erde führt dazu, dass sich wenige Früchte ausbilden. Außerdem können die empfindlichen Wurzeln absterben. Auch zu trockener Boden ist nicht günstig. Entscheidend ist die richtige Dosis. Man sollte kalkarmes, weiches Wasser verwenden. Zum Düngen kann man speziellen Zitruspflanzendünger verwenden.
Überwinterung
Überwintert wird der Zitronenbaum bei Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Der Raum muss sehr hell sein. Der Standort sollte während der Winterruhe nicht verändert werden. Gegossen wird nur noch sehr sparsam. Bei diesen niedrigen Temperaturen stellen die Wurzeln ihre Aktivitäten ein. Das führt meist zum Abwurf vieler Blätter.
Schneiden
Die beste Zeit einen Zitronenbaum zu beschneiden ist das Frühjahr. Früchtetragende Zweige sollten nicht gestutzt werden. Der Schnitt dient dazu, zu verhindern, dass der Baum zu groß wird und damit er mehr Früchte trägt.
Schildläuse treten häufig an Zitronenbäumen auf. Auch Wollläuse kommen vor. Mit Chemie sollte man sehr vorsichtig umgehen, meist hilft aber nichts anderes.