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Kerzenstrauch, Senna didymobotrya – Pflege und Überwintern

Kerzenstrauch (Senna didymobotrya)

Der Kerzenstrauch oder auch Senna didymobotrya ist eine Pflanze aus der Gattung der Caesalpiniaceae. Er ist recht beliebt in unseren Breitengraden und wird gerne als Kübelpflanze gehalten. Durch seine Wuchshöhe von 150 cm bis 250 cm bietet er einen optimalen Sichtschutz. Die gelben Blüten mit ihren schwarzbraunen Rändern wirken sehr sommerlich und bringen ordentlich Farbe in den Garten. Im Spätsommer, wenn der Kerzenstrauch in voller Blüte steht, kann man sich am besten an ihm erfreuen.

Ursprünglich stammt der Kerzenstrauch aus Indien, Afrika und Malaysia. Zu uns nach Deutschland ist die mehrjährige Pflanze jedoch schon vor Jahrhunderten gekommen. Mit ein wenig Pflege und dem richtigen Standort kann sie problemlos auch in unseren Breiten gezüchtet werden.

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Pflege

Die Pflege ist der wichtigste Aspekt, um einer Pflanze eine gute Heimat zu geben. Dabei kommt es nicht immer nur auf das Gießen und den Stand der Sonne an. Auch viele andere kleine wie große Dinge gehören zur Pflege einer Pflanze und sollte deshalb nicht vergessen werden.

Standort

Um ein gutes Wachstum des Kerzenstrauches ermöglichen zu können, ist der Standort stets der erste Aspekt, der beachtet werden muss. Da die Pflanze aus warmen Gebieten in unsere Breitengrade gekommen ist, wünscht sie sich einen sonnigen bis vollsonnigen Platz im Garten. Gerne auch als Einzelpflanze, da Pflanzen in der nahen Umgebung zu viel Schatten werfen könnten. Tipp: Sollte der Kerzenstrauch einen Platz in einem Kübel bekommen haben, lohnt es sich, den Kübel mit Rollen zu versehen. So kann die Pflanze mit der Sonne im Garten „wandern“ und den Standort je nach Bedarf ändern.

Boden

Als zweiter wichtiger Aspekt kann die Beschaffenheit des Bodens angesehen werden. Nur ein passender Boden wird einen optimalen Blütenstand hervorbringen. Der Kerzenstrauch liebt sandige Böden, die Wasser gut durchlassen und viel Sauerstoff sowie Nährstoffe aufnehmen können. Zudem sollte der Boden rund um die Pflanze regelmäßig aufgelockert werden. Das Gießen sollte auf die Morgenstunden oder die Abendstunden verlegt werden, damit das Wasser in Ruhe in den Boden einziehen kann und nicht sofort verdunstet.

Pflege im Detail

Auch wenn der Boden bei einem Kerzenstrauch sandig und leicht sein sollte, so muss unbedingt darauf geachtet werden, dass dieser nicht austrocknet. Die Pflanze verlangt regelmäßig nach Wasser. Jedoch stets so, dass sich keine Staunässe bildet. Sollte dies passieren, bildet sich Schimmel, der eine Gefahr für den Kerzenstrauch darstellt. Sollte die Hitze und die Sonne in den Sommermonaten so extrem sein, dass der Boden nicht nass gehalten werden kann sollte die Pflanze aus der prallen Sonne genommen werden. Das Risiko des Vertrocknens wäre dann höher als das Risiko, durch fehlende Sonneneinstrahlung ein wenig Blattgrün zu verlieren. Um das Wachstum voranzutreiben, sollte regelmäßig frischer Humus hinzugegeben werden. Besonders wichtig ist das Düngen im Frühjahr. Hier sollte frischer Kompost oder organischer Dünger großzügig unter die Erde gemischt werden. Gerne kann der Kompost vom eigenen Komposthaufen stammen.

Durch den kräftigen Wuchs der Pflanze ist es ratsam, bei einer Kübelhaltung einmal pro Jahr das Gefäß dem Wachstum anzupassen. Dabei sollte auch gleich die Erde aufgefrischt und mit Dünger versehen werden. Im besten Falle geschieht das Umtopfen in den Frühlingsmonaten nach dem Auszug aus dem Winterquartier. Sollte die Pflanze bereits so groß sein, dass kein passendes Gefäß mehr gefunden wird, muss sie geteilt werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass wichtige Wurzeln nicht beschädigt werden und das die Teile im Anschluss in hochwertiger Erde eine neue Heimat finden. Ansonsten kann es passieren, dass die Pflanze eingeht.

Darauf sollte geachtet werden

Besonders im Frühjahr, wenn die Pflanze nach einem langen Winter wieder zu Kräften kommt, ist sie sehr anfällig für Blattläuse. Am häufigsten sind die jungen Blätter davon betroffen. Im Sommer hingegen kann die Weiße Fliege zu einem Problem werden. Sollte ein entsprechender Befall verzeichnet werden, ist es ratsam, so schnell wie nur möglich zu reagieren, um de Schaden an der Pflanze marginal ausfallen zu lassen. Ein biologischer Schädlingsbekämpfer hilft am ehesten. Zudem sollten betroffene Stellen von der Pflanze entfernt werden, damit die Schädlinge nicht auf gesunde Pflanzenteile übergreifen können.

Wichtige Aspekte bei der Pflege:

  • sonniger bis vollsonniger Standort
  • sandiger, lockerer Boden
  • regelmäßige Düngung
  • regelmäßiges Gießen

Überwinterung

Da der Kerzenstrauch eine mehrjährige Pflanze ist, muss rechtzeitig an seine Überwinterung gedacht werden. Spätestens wenn die ersten Nachtfröste kommen, muss ein Platz für die Pflanze gefunden werden. Am wohlsten fühlt sich der Kerzenstrauch im Winter dann, wenn er ein Winterquartier bekommt, welches mit Temperaturen um die 10 °C aufwarten kann. Gerne darf es auch etwas heller sein, da die Pflanze auch im Winter nicht auf Licht verzichten möchte. Zudem ist es ihr so möglich, auch über die Wintermonate die Blätter zu behalten. Sollte sich nur ein dunkler Platz für das Überwintern finden lassen, dann muss bedacht werden, dass die Pflanzen bei solchen Voraussetzungen ihre Blätter verlieren. Sie gehen zwar nicht ein, werden aber eine längere Zeit bis zur nächsten Blüte in Anspruch nehmen. So kann es sogar passieren, dass sich die ersten Blüten erst im Herbst zeigen.

Der beste Platz für die Überwinterung wäre daher ein Keller mit viel Tageslicht. Wer hat, kann ihn auch in einen relativ kühlen Wintergarten stellen. Zudem muss darauf geachtet werden, dass der Kerzenstrauch auch im Winter regelmäßig gegossen wird. Bei einem dunklen Winterquartier weniger als bei einem hellen Winterquartier. Verschnitten wird er nur dann, wenn er welke Blätter oder Pflanzenteile aufweist. Ansonsten kann die gesamte Pflanze zum Überwintern eingelagert werden. Tipp: Auch wenn es gut gemeint ist: DieTemperatur für die Überwinterung sollte nicht deutlich über 10 °C liegen. Der Kerzenstrauch würde bei zu hohen Temperaturen zu viel weiches Blattgewebe ausbilden, welches sehr anfällig für Krankheiten und Blattläuse ist. Im Frühjahr hätte man dann doppelte Mühe, die Pflanze vor den Schädlingen fernzuhalten. An die frische Luft darf der Kerzenstrauch dann wieder, wenn sich die Temperaturen konstant im Plusbereich bewegen und auch die Nachtfröste nicht mehr aktuell sind.

Tipp:

Wer die Möglichkeit hat, den Kerzenstrauch regelmäßig zu bewegen, kann ihn an wärmeren und sonnigen Spätwintertagen ruhig schon nach draußen stellen. In den kalten Nächten sollte er dann aber immer wieder ins Warme geholt werden, damit er nicht erfriert.

Wissenswertes zum Kerzenstrauch in Kürze

  • Überwintern kann man den Kerzenstrauch hell und trocken. Die Temperaturen dürfen nicht unter 10 ºC fallen.
  • Wenn das Winterquartier zu dunkel oder zu kalt ist, fallen die Blätter ab. Auch die Neublüte verzögert sich.
  • Auch im Winter muss der Wurzelballen ständig leicht feucht gehalten werden. Man gießt erst, wenn die oberste Erdschicht völlig trocken ist.
  • Bei starkem Blattfall weniger gießen. Wichtig ist gutes Durchlüften des Quartiers.
  • Im November/Dezember oder im März muss die Pflanze um etwa 1/3 zurück geschnitten werden.
  • Ins alte Holz schneidet man besser nicht, die Pflanze treibt meist nicht mehr so gut aus.
  • Die neuen Triebe kürzt man im Sommer am besten etwas ein, damit die Krone schön buschig wird.
  • Auch bei jungen Pflanzen macht sich dieses Einkürzen gut.
  • Aus den Blüten entstehen Hülsenfrüchte, deren Fruchtmus essbar ist.
  • Als Schädlinge treten Blattläuse, Weiße Fliege und Spinnmilben auf. Sie sollten frühzeitig bekämpft werden.
  • Die Pflanze reagiert auf viele Pflanzenschutzmittel mit Blattschäden.
  • Vermehrt wird der Kerzenstrauch am besten durch Aussaat im Frühling. Die harten Schalen der Samen raut man vor dem Säen mit Sandpapier etwas auf.

Kerzenstrauch im Kübel

Wenn man den Kerzenstrauch als Kübelpflanze hält, kann sie ganzjährig im Wintergarten stehen. Außer im Februar und März blüht sie dann ganzjährig.
Bei diesen Pflanzen schneidet man nur die alten Blütentriebe am Ansatz heraus. Man kann die Pflanze im Sommer aber auch auf die Terrasse stellen.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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