Blaue Gänseblümchen, Brachyscome iberidifolia – Pflege & Überwintern
Inhaltsverzeichnis
Das Blaue Gänseblümchen ist eine zartgliedrige Schönheit. Es ist eine aus Australien stammende Wildblume und hat mit unseren Gänseblümchen nur wenig gemein. Ebenso wie Margeriten, Astern und Chrysanthemen gehört das kleine ‚Brachyscome iberidifolia‘ zu den Korbblütlern. Im Gegensatz zu den hier beheimateten Gänseblümchen ist das Blaue Gänseblümchen nicht winterhart. Sie gehört zu den einjährigen Blumen.
Als Zierpflanze ist diese blaue Schönheit sehr beliebt, denn sie blüht in Beeten und Blumenampeln durchgehend von Mai bis zum ersten Frost. Auch die Pflege stellt keine besonderen Ansprüche an den Hobbygärtner. Sie ist recht anspruchslos und bescheiden. Eine empfehlenswerte Bereicherung für Terrasse, Balkon und Garten. Das Blaue Gänseblümchen verströmt einen intensiven und sehr angenehmen Duft. Deshalb werden die Blumen auch gerne geschnitten, um in der Vase auch im Haus Wohlgefühl zu verbreiten.
Steckbrief
- Lebensbereich: Sommerblumen, einjährig
- Wuchshöhe: 20 bis etwa 40 cm
- Blütezeit: von Mai bis Oktober
- Blütenfarbe: blau
- Laub: grün, gefiedert
- Standort: Sonne bis Halbschatten
- Wuchs: krautig
- Verwendung: Sommerbepflanzung in Rabatten, Terrasse, Balkon, Blumenampeln
- Boden: nährstoffreich, humos, durchlässig
- Frost: nicht frosthart
- Normalkeimer
- Herkunft: Australien
Standort
Der Platz im Gartenbeet sollte für das Blaue Gänseblümchen nicht zu dunkel sein. Die Pflanze benötigt Sonne oder Halbschatten, um sich optimal entwickeln zu können. An dunklen Schattenstandorten lässt das Wachstum nach und es werden nur wenige Blüten ausgebildet. Wurde dem Blauen Gänseblümchen der richtige Standort zugewiesen, wächst und gedeiht sie prächtig und begeistert von Mai bis in den Oktober hinaus mit üppiger Blüte. Als Kübel- und Ampelpflanze ist das Blaue Gänseblümchen sehr beliebt. Denn der üppige Blütenflor bringt strahlende Blütenschönheit auf Balkon und Terrasse. Ein Pflanzkübel mit einem sonst recht kahlen Hochstämmchen bepflanzt, wird zum Beispiel durch eine Umpflanzung mit Blauen Gänseblümchen zu einem optischen Highlight an jedem Standort.
Das ‚Brachyscome iberidifolia‘ stellt weder im Beet noch in Kübel- oder Ampelpflanzung große Ansprüche an Standort und Pflege. An einem luftigen Platz in Sonne oder Halbschatten und in durchlässiger, nährstoffreicher und humoser Erde erfreut das Blaue Gänseblümchen den Gärtner mit üppigem Wachstum und reichem Blütenflor. Das Blaue Gänseblümchen ist nicht windempfindlich. Wenn der Standort stimmt, präsentiert sich das Blaue Gänseblümchen von Mai bis in den Oktober hinein in schönster Blütenpracht.
Die Saat kann breitwürfig direkt an Ort und Stelle ausgesät werden. Der beste Zeitpunkt hierfür ist der April. Die Samen keimen binnen 1 bis 2 Wochen bei 15 bis 20 °C. Gute Keimerfolge erzielt auch die Aussaat in Saatschalen bei Temperaturen von etwa 20 °C. Sowohl im Gartenbeet als auch im Pflanzkübel oder Balkonkasten muss die Erde gut durchlässig sein. Staunässe verträgt die sonst so anspruchslose Pflanze gar nicht. Blumenerde für Kübel und Ampel kann gegebenenfalls mit Blähton oder Sand vermischt werden, um eine gute Durchlässigkeit zu erreichen. Neben dem Blauen Gänseblümchen sind weitere Arten und Sorten mit purpurnen, weißen oder violetten Blüten im Handel erhältlich.
Pflege
Das blaue Gänseblümchen ist auch in Kübelpflanzung anspruchslos. Sie benötigt auf Balkon und Terrasse nur wenig, dafür aber regelmäßig Wasser. Der Wurzelballen darf niemals völlig austrocknen. Staunässe schadet der kleinen Pflanze ganz erheblich. Deshalb muss das Gießwasser aus Untersetzern sofort entfernt werden. Größere Ansprüche an das Können des Gärtners stellt sie nicht. Das macht sie empfehlenswert auch für Anfänger.
Sowohl im Beet, als auch auf Balkon und Terrasse muss die ‚Brachyscome iberidifolia‘ nicht beschnitten werden. Ein regelmäßiges Entfernen von verwelkten Blüten und abgestorbenen Pflanzenteilchen erhöht die Wuchs- und Blühfreudigkeit. Das Blaue Gänseblümchen ist sehr kälteempfindlich. Schon beim ersten Frost stirbt die Pflanze ab. Im kommenden Frühjahr wird neue Saat an Ort und Stelle ausgesät und der blaue Blütenreigen für die Saison kann beginnen.
Dünger
Dünger wird von dem Blauen Gänseblümchen nur wenig benötigt. Es ist ausreichend, alle 2 bis 4 Wochen einen Gabe normalen Blumendünger mit ausreichendem Anteil an Eisen zu verabreichen.
Überwintern
Das Blaue Gänseblümchen ‚Brachyscome iberidifolia‘ ist nicht winterfest. Eine Überwinterung im Haus bei Temperaturen zwischen 6 bis 15 °C an einem hellen Standort kann versucht werden. Andere Sorten, wie das ‚Brachyscome multifida‘, sind dagegen für die Überwinterung geeignet. Da die Samen von ‚Brachyscome iberidifolia‘ zügig zu neuen üppig blühenden Pflanzen heranwachsen, stellt sich die Frage, ob der Überwinterungsversuch überhaupt lohnenswert ist.
Vermehrung
Die Blauen Gänseblümchen lassen sich durch Aussaat im Monat März sehr einfach vermehren. Auf den Balkon oder in das Beet dürfen die Pflänzchen jedoch erst, wenn die Eisheiligen vorbei sind. Für das Keimen der Saat wird eine Temperatur von 20 bis 22 °C benötigt. Ein Mini-Gewächshaus kann hier sehr hilfreich sein. Sind die letzten Fröste vorbei, werden die Pflänzchen an ihren endgültigen Standort gesetzt. Um optimales Wachstum zu gewährleisten, benötigen die Pflanzen einen Abstand von 15 bis 20 cm. Schon nach kurzer Zeit beginnt das Wachs- und Blütenwunder aufs Neue.
Krankheiten & Schädlinge
Als Schädling kann in seltenen Fällen die Weiße Fliege das Blaue Gänseblümchen befallen. Erkannt wird ein Befall an den folgenden Eigenschaften.
- weiße Punkte zeigen sich an der Unterseite von Blättern
- befallene Blätter werden fleckig und gelb, sind klebrig und fallen ab
- an den Blattunterseiten zeigen sich feine Netze
Hilfe bringt die sofortige Entfernung befallener Triebe. Befallene Pflanzenteile gehörten weder auf den Kompost noch in den Hausmüll.
Von Krankheiten, von denen das Blaue Gänseblümchen befallen werden kann, ist nichts bekannt. Sie sind so selten, dass sie keiner Erwähnung bedürfen.
Häufig gestellte Fragen
Überprüfen, ob Staunässe aufgetreten ist. Auch eine Überdüngung oder ein Eisenmangel zeigt diese Schäden. Die Pflanze soll höchstens alle 2 Wochen ganz sparsam mit einem ‚eisenhaltigen‘ Dünger gedüngt werden.
Das Blaue Gänseblümchen ‚Brachyscome iberidifolia‘ ist eine reine Sommer-Blühpflanze. Sie stirbt bei Frost sofort ab. Eine Überwinterung im Haus bei Temperaturen zwischen 6 bis 15 °C an einem hellen Standort kann versucht werden. Ob der Versuch von Erfolg gekrönt wird, ist jedoch nicht sicher
Wissenswertes zum Blauen Gänseblümchen in Kürze
- Das Blaue Gänseblümchen wird in der Regel einjährig kultiviert.
- Es ist anfällig bei Wind und sollte geschützt gepflanzt werden, idealerweise an einem vollsonnigen Platz.
- Es ist auch als Balkon- und Ampelpflanze geeignet.
- Ein durchlässiger, möglichst drainierter, nährstoffreicher Boden ist geeignet.
- Günstig ist die Beimischung von Stallmist und feinkörnigem Bimsstein.
- Das Gänseblümchen benötigt nicht viel Wasser. Es muss zwar regelmäßig gegossen werden, aber nicht viel.
- Ballentrockenheit ist genau so schädlich wie Staunässe.
- Es empfiehlt sich, alle zwei Wochen mit einem eisenhaltigen Blumendünger zu gießen.
- Wenn Verblühtes regelmäßig entfernt wird, blüht die Pflanze kräftig weiter.
- In milden Regionen ist es möglich, das Blümchen draußen zu überwintern. Allerdings sollte es mit Reisig abgedeckt werden.
Vermehren
Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat in Schalen in durchlässigem, sandigem Substrat. Dieses muss gleichmäßig feucht gehalten werden. Zum Auskeimen werden die Samen nur wenig bedeckt. Je 2 bis 3 Sämlinge werden in einen 7-8 cm Topf pikiert. Die beste Zeit um auszusäen ist zwischen Februar und April. Nach den Eisheiligen können die Pflänzchen ausgepflanzt werden. Der Pflanzabstand sollte etwa 15 cm betragen. Man kann auch probieren, das Blaue Gänseblümchen direkt vor Ort auszusäen. Das kann ab Ende April erfolgen. Ausgesät wird breitwürfig. Es ist auch möglich, das Gänseblümchen über Kopf- und Teilstecklinge zu vermehren. Die beste Zeit dafür ist der April. Voraussetzung ist, man schafft es, eine Pflanze zu überwintern. Da das Gänseblümchen sehr kälteempfindlich ist, gelingt das nur in der Wohnung oder in einem geheizten Gewächshaus.