Japanischer Schlitzahorn – Pflege und Schneiden
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Der Japanische Schlitzahorn Acer palmatum ‚Dissectum Viridis‘ gehört zu den Seifenbaumgewächsen und ist eine der schönsten und ausdrucksstärksten Pflanzen in unseren Gärten. Er wird nur etwa 150 bis 200 cm groß. Das erklärt seine außerordentliche Beliebtheit als Kübelpflanze für Terrasse und Balkon. Aber auch in einem Gartenbeet verzaubert er den Betrachter durch seinen eigenwilligen Wuchs, seine geschlitzten Blätter und seine herrlichen Farben. Ist ein Japanischer Schlitzahorn einmal 20 bis 25 Jahre alt, kann er allerdings durchaus eine Breite von gut 3 Metern und eine Höhe von 5 Metern erreichen.
Dass der Japanische Schlitzahorn in jedem Japanischen Garten vertreten ist, versteht sich von selbst. Aber auch in unseren Gärten ist er dank seines schirmförmigen Wuchses und seiner asiatischen Ausstrahlung ein ganz besonderes optisches Highlight. Er ist ein wertvolles Ziergehölz für Steingärten, Teichanlagen und natürlich für japanische Gärten.
Standort und Pflege
Die richtige Pflege des Japanischen Schlitzahorns beginnt schon mit der Wahl des passenden Standortes und mit der optimalen Zusammensetzung des Bodens. Er liebt humusreichen, etwas sauren Boden. Feucht soll der Boden sein, jedoch ohne Staunässe. Wenn er ins Freiland gesetzt werden soll, fühlt er sich an den Ufern von Teichen und Bächen besonders wohl. Denn der Schlitzahorn benötigt eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit. Die pralle Mittagssonne sollte allerdings vermieden werden. Der Schlitzahorn liebt den Halbschatten. Das gilt besonders für eine Kübelpflanzung. Die Morgen- und die Abendsonne machen dem Bäumchen in den Pflanzkübeln keine Probleme. Allerdings müssen die Gefäße eine ausreichende Größe haben. In zu kleinen Gefäßen können sich in sehr heißen Sommern und kalten Wintern mit sehr tiefen Temperaturen schnell Wurzelschäden einstellen. Außerdem ist eine perfekte Drainage in den Pflanzgefäßen überlebenswichtig für die Pflanze. Staunässe endet schnell tödlich für den Schlitzahorn.
Schnitt
Ein Schnitt ist nicht unbedingt notwendig, denn dieses Bäumchen wächst mit 10 bis 30 cm im Jahr nur sehr langsam. Allerdings fördert das Schneiden des Schlitzahorns eine gute Verzweigung und ein gleichmäßiges Wachstum. Der optimale Schnittzeitpunkt ist vom Monat Mai bis zum Monat Juli gekommen. So können die Schnittwunden noch vor dem Winter gut ausheilen. Ein Schnitt im Spätsommer, Herbst oder Winter sollte unbedingt vermieden werden, denn es begünstigt das Eindringen von Krankheitserregern. Der Schnitt erfolgt mit einem sauberen Schneidwerkzeug am einjährigen Holz immer 1 bis 2 cm über einer Knospe oder über einer Seitenverzweigung. Es bleibt ein kleiner Rest stehen, der bis zur Verzeigung zurücktrocknen wird und nach dem Abtrocknen entfernt werden kann. Die Schnittwunde muss sofort mit einem Wundverschlussmittel sorgfältig verschlossen werden.
Düngung & Gießen
Der Schlitzahorn muss nur dann gedüngt werden, wenn er einmal Mangelerscheinungen zeigt. Optimal ist dann eine Düngung im Frühjahr mit einem guten handelsüblichen Langzeitdünger. Für das Gießen der Pflanzkübel sollte möglichst Regenwasser verwendet werden.
Winterpflege
Der Japanische Schlitzahorn ist, wie die meisten Japanischen Ahorne, gut winterhart. Gefährlich werden ihm allerdings sehr kalte Ostwinde. Ein windgeschützter Standort ist deshalb anzuraten. Er verträgt Temperaturen bis zu minus 10° C. Da er jedoch ein Flachwurzler ist, ist es gut, wenn die Wurzeln mit Matten, Folien oder Styropor geschützt werden. Seine Wurzeln liegen direkt unter der Erdoberfläche und sind damit den extremen Wintertemperaturen ausgeliefert. Das gilt im Besonderen für die Kübelpflanzung. Diese sollten deshalb unbedingt an eine vor dem Frost geschützte Stelle gebracht werden, auf Holzleisten oder auf Styropor gestellt werden und mit einem Wärmeschutzvlies abgedeckt werden.
Krankheiten
Der Japanische Schlitzahorn kann von der Verticillium-Welke heimgesucht werden. Das ist eine Pilzerkrankung, deren Erreger sich in der Erde befinden. Sie gelangen über die Wurzeln in den ganzen Baum. Erschlaffte Blätter und abgestorbene Zweige zeigen den Befall an. Leider ist der Ahorn dann nicht mehr zu retten, denn es gibt kein Fungizid, um diesem Pilz Einhalt zu gebieten. Auch ein Schnitt bringt keine Rettung. Mit dem passenden Standort und einem gut vorbereiteten Boden kann allerdings diesem Befall vorgebeugt werden.
Vermehren
Der Japanische Schlitzahorn ist verhältnismäßig einfach durch Stecklinge zu vermehren.
- Weiche, noch nicht oder zumindest nur leicht verholzte Stecklinge werden geschnitten …
- und dann in Lavagranulat mit der Körnung 1mm gesteckt
- ie Blätteranzahl wird auf zwei bis drei Blätter reduziert, um eine Verdunstung über die Blätter zu verhindern
- Triebspitze sind wegzuschneiden
- Jiffy-Pots sind als Gefäße für die Stecklinge gut geeignet
- manchmal kann ein Hormon für die Bewurzelung hilfreich sein
- eine feuchtwarme Umgebung fördert das Bewurzeln
- hell stellen, aber nicht in die Sonne
- das Substrat soll feucht, aber nicht nass gehalten werden
- nach etwa 8 Wochen haben sich kleine Wurzeln ausgebildet
- die beste Zeit für die Stecklingsvermehrung ist von Ende Mai bis Ende Juni
Häufige Fragen
Ursachen für die Blattverbräunungen kann zu viel Nässe aber auch zu starkes Austrocknen sein. Auch pralle Mittagssonne und ein sehr kalter Ostwind schaden der Pflanze. Nach Abhilfe der Ursache kann sich der Ahorn wieder erholen.
Ursache für das Absterben der Triebe ist wahrscheinlich Staunässe. Jeder Pflanzkübel muss unbedingt eine Drainschicht im Topf haben. Wasser aus dem Untersetzter muss ausgeleert werden, damit das Bäumchen niemals im Wasser steht. Umtopfen, Drainschicht unten in den Topf bringen und abwarten, ob sich der Ahorn wieder erholt.
Wissenswertes zum Schlitzahorn in Kürze
Den Schlitzahorn gibt es in verschiedenen Farben. Das heißt nun aber nicht, dass es sich hier um einen bunten Baum handelt, den man in den ausgefallensten Farben erwerben kann. Vielmehr ist damit die Färbung des Laubes gemeint. Neben einer normalen Grünfärbung der Blätter kann man auch rotblättrigen Schlitzahorn in unterschiedlichen Schattierungen erhalten. Der Schlitzahorn ist daher nicht nur in privaten Gärten sehr beliebt. Häufig findet man ihn ebenfalls in Parks. In Japanischen Gärten ist der Japanische Schlitzahorn fast immer vertreten.
- In Deutschland ist der Schlitzahorn eine begehrte Kübelpflanze für Balkon, Terrasse und Garten.
- Es ist gleichfalls möglich, den Schlitzahorn ganz im Freien aufzustellen.
- Der Schlitzahorn wird nicht besonders groß. Er ist eher in die Kategorie Strauch einzuordnen.
- Er erreicht eine Höhe von 150 bis 200 cm. Dafür geht er mehr in die Breite. Im Alter bis zu 300 cm.
Pflege
Damit der Schlitzahorn eine schöne Form erhält, muss er regelmäßig gepflegt werden. Die richtige Pflege beginnt bereits mit der Wahl des richtigen Standortes und der optimalen Bodenzusammensetzung. Der Schlitzahorn liebt humusreichen Boden, der zugleich etwas sauer sein sollte. Zusätzlich möchte er es feucht haben, gleichzeitig darf aber keine Staunässe entstehen. Ist der Schlitzahorn nicht als Kübelpflanze vorgesehen, fühlt er sich an Teich- und Bachufern sehr wohl.
Standort
- Der Schlitzahorn ist nicht unbedingt ein Liebhaber von praller Sonne, er mag es lieber halbschattig.
- Morgen- oder Abendsonne sind nicht problematisch, aber ein Platz in der prallen Mittagssonne sollte als Standort vermieden werden.
Düngen
- Ein Düngen ist nicht unbedingt notwendig.
- Sollte der Schlitzahorn Mangelerscheinungen zeigen, dann kann Düngung helfen.
- Gegossen werden sollte immer mit Regenwasser.
Überwintern
- Der Schlitzahorn verträgt Temperaturen bis zu -10 °C.
- Allerdings sollten in dem Falle die Wurzeln mit Styropor, Folie oder ähnlichem geschützt werden.
- Der Baum ist ein Flachwurzler. Die Wurzeln liegen also unmittelbar unter der Erdoberfläche.
- Bei extremen Temperaturen ist Schlitzahorn nicht winterfest.
- Eine Kübelpflanze sollte daher rechtzeitig vor dem Frost an eine geschützte Stelle verbracht werden.