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Fische schnappen nach Luft – was tun?

Fische (Karpfen) schnappen nach Luft an Teichoberfläche

Viele Besitzer eines Gartenteichs werden folgendes Problem kennen: Einige Fische schwimmen plötzlich an der Wasseroberfläche und schnappen nach Luft. Wenn dieses Verhalten der Fische zum ersten Mal auftritt wissen viele Besitzer nicht, was das Problem im Becken ist und welche Folgen es für die Fische hat. Da es für das Schwimmen an der Oberfläche einige Gründe geben kann, lesen Sie hier die wichtigsten Gründe und Methoden der Besserung.

Video-Tipp

Das Schnappen nach Luft im Gartenteich

Einer der häufigsten Gründe für das Schnappen nach Luft im Gartenteich kann zu wenig Sauerstoff im Wasser sein. Im ersten Schritt sollte so jeder Besitzer entweder Sauerstoff zugeben, oder die Sauerstoffpumpe nach Schäden prüfen. Meist hilft die Zugabe von Sauerstoff schon, um den Fischen wieder einen unbeschwerten Aufenthalt im Teich zu geben. Doch es gibt noch weitere Gründe, die man prüfen sollte. Neben dem Sauerstoffmangel ist der pH-Wert von großer Bedeutung. Im Teich sollte ein konstanter pH-Wert vorhanden sein, um die Fische gesund und munter zu halten. Verändert sich dieser pH-Wert, kann das Folgen für die Fische haben. Jeder Besitzer sollte regelmäßig den pH-Wert in seinem Teich prüfen, ansonsten könnten zu hohe Nitritwerte die Fische vergiften. Ob die Fische bereits an einer solchen Vergiftung leiden, merken Sie an dem typischen Schnappen nach Luft an der Oberfläche. Außerdem bewegen sich die Tiere deutlich langsamer, treiben nur noch im Wasser und das Herz schlägt langsamer. Oft gibt es für die betroffenen Fische keine Hilfe mehr.

Ist der Nitritwert zu hoch und das Wasser dadurch verunreinigt, sollten Sie sofort einen Wasserwechsel durchführen. Auch ein Wasserwechsel von 40% kann schon helfen, um den pH-Wert im Becken zu neutralisieren. Der Nitritwert darf nicht höher wie 0,5 mg pro Liter sein. Ist der Wert drüber, muss erneut das Wasser gewechselt werden. Ein pH-Wert unter 7 ist ein guter Wert, denn hierbei handelt es sich um Ammonium. Ist der Wert über 7 verändert sich das Ammonium in Ammoniak und das ist schädlich für die Fische. Die Fische nehmen das Ammoniak auf und es könnte zu einer Ammoniakvergiftung kommen. Ein idealer und konstanter pH-Wert sollte bei 6,9 liegen.

Veränderungen der Fische durch äußere Einflüsse

Um den Fischen ein gesundes und zufriedenes Leben zu schenken, ist sauberes Wasser das wichtigste Element:

  • Täglich sollte jeder Teichbesitzer sein Wasser prüfen und bei Unreinheiten handeln.
  • Ist erst einmal ein Fisch vergiftet oder ein zu hoher Nitritwert breitet sich aus, kann das Wasser im Teich sehr schnell „kippen“.
  • Andere Einflüsse wie Schmutz, Laub und Äste sollten dauerhaft und regelmäßig aus dem Becken entfernt werden.
  • Bei Nachlässigkeit des Besitzers kann das dem Fisch auf Dauer schaden.
  • Wenn es sehr warm ist, kann das auch Einflüsse auf die Qualität des Wassers haben.

Bei sehr warmen Temperaturen sinkt der Sauerstoffgehalt, was wiederum wie oben beschrieben einer der Hauptgründe für das Schnappen nach Luft ist. Da der Teich im Garten ist, hat man oftmals nicht eine so genaue Temperaturkontrolle wie im Becken eines Aquariums.

Vorbeugende Maßnahmen für ein gesundes Fischbecken

Es gibt einige Hilfsmittel, die den Gartenteich dauerhaft vor Verunreinigungen schützen und das Wasser sauber halten. Um den Fischen zu jederzeit genug Sauerstoff zu geben, ist es sinnvoll einen Sauerstoffaktivator zu installieren. Er kann per Knopfdruck angeschaltet werden und fügt dem Teich Sauerstoff hinzu. Um das „Kippen“ des Wassers zu verhindern, sollte man auch das Fütterungsverhalten überdenken. Zuviel Futter auf einmal kann das Wasser verunreinigen, da die Fische so viel Futter nicht sofort aufnehmen können. Sinnvoller ist es, die Fische lieber häufiger zu füttern aber erst wenn das Futter verbraucht ist. Auch sollte man nach einer kräftigen Regenzeit die Wasserqualität prüfen, da der Regen auch die Zusammensetzung im Wasser verändern kann.

Besonders im Herbst und zu Beginn des Winters ist es wichtig, regelmäßig Laub und andere Schmutzelemente aus dem Teich zu entfernen. An der Oberfläche liegendes Laub kann man sehr gut mit einem Netz entfernen. Auch gibt es spezielle Pflanzen, die helfen ein gleichmäßiges Wassermilieu zu halten. Verschmutzungen und Bakterien kann man dauerhaft verhindern bzw. reduzieren, wenn man den ganzen Tag den Filter des Teiches laufen lässt. Der Filter reinigt somit den ganzen Tag das Wasser. Schaltet man den Filter nur für einige Stunden an kann er es nicht schaffen, den ganzen Teich von Bakterien zu befreien.

Das Ausschließen von Krankheiten

Wenn man merkt dass im Teich etwas nicht stimmt, sollte man auch bewusst die Fische beobachten. Hat man die Situation auch nach der Wasserkontrolle und Zugabe von Sauerstoff immer noch nicht unter Kontrolle, kann eine Krankheit ein weiterer Grund sein. Man sollte sich bewusst die Zeit nehmen und die Tiere genau beobachten. Bei Fischkrankheiten gibt es auch einige Hilfsmittel, die den Fischen Besserung beschaffen. Ist nur ein oder zwei Tiere betroffen, sollten diese schnell in ein separates Becken (oder im Notfall eine saubere Regentonne) umgesetzt und behandelt werden.

Seerosen - Nymphaea

Werden die oben genannten Schritte beachtet und man mit Feingefühl die Tiere und den Teich beobachtet, kann man dauerhaft gesunde Tiere und ein sauberes Becken haben. Je größer der Teich umso konstanter kann die Wasserqualität und die Gesundheit im Teich bleiben. Bei einem kleinen Teich sollte man nur sehr wenige Fische einsetzen, denn bei weniger Wasser kann das Wasser eben schneller „kippen“. Eine regelmäßige Überprüfung des Wassers, der verschiedenen Werte und der Fische sind sehr wichtig um Krankheiten oder Fischsterben zu verhindern.

Wissenswertes zur Atemluft für Fische

Wenn Fische sich vorwiegend am oberen Bereich des Wassers aufhalten und japsend nach Luft schnappen, dann liegt dies meistens an den Bestandteilen, die sich in Ihrem Wasserbecken befinden:

  • Möglich ist zum Beispiel, dass Sie in Ihrem Gartenteich oder in Ihrer Anlage Kupferleitungen integriert haben. Hier kann sich unter Umständen etwas Kupfer ablösen und ins Wasser gelangen.
  • Mögliche Ursache könnte auch sein, dass der pH-Wert des Wassers zu hoch ist. Hier sollten regelmäßig Messungen durchgeführt werden, ansonsten kann es beispielsweise durch die zu hohen Nitritmengen zu einer Vergiftung der Fische kommen.
  • Liegt eine derartige Vergiftung vor, so schnappen die Fische nicht nur an der Wasseroberfläche nach Luft, sondern werden immer langsamer, bewegen sich kaum mehr oder sterben nach einiger Zeit sogar.

Was kann man tun? – Auf jeden Fall nicht in Panik verfallen, wenn diese beschriebenen Symptome und Verhaltensweisen zutreffen. Stattdessen rund die Hälfte des Wassers aus dem Becken auswechseln. Generell sollten Sie jeden Tag den Nitritwert messen, er darf nicht höher als ca. 0,5 mg pro Liter sein. Ansonsten muss erneut ein Teil des Wassers gewechselt werden.

Zum pH-Wert ist folgendes zu sagen: Liegt er unter der wichtigen Marke von 7, so handelt es sich um den Stoff Ammonium, der im Wasser vorhanden ist und für die Fische ungefährlich ist. Liegt er dagegen darüber, so ist es Ammoniak, das entstanden ist und das die Fische aufnehmen. Hier sollte dringend gehandelt werden, damit es zu keiner Ammoniakvergiftung der Fische kommt.

Die Lösung:

Einfach den pH-Wert auf 6,9 senken.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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