Elfenblume, Epimedium: 12 Tipps zum Pflegen & Schneiden
Inhaltsverzeichnis
Lichtarme Flächen im Garten müssen nicht trist aussehen. Die Elfenblume liebt den Schatten! Entdecken Sie die zauberhafte Pflanze mit ihren grazilen Blüten und den an kleine Herzen erinnernden Blättern.
Elfenblume – Steckbrief
Ihren Namen trägt die Pflanze zurecht, denn ihre filigranen Blüten erinnern an anmutige Elfen im Märchen. 2014 wurde die schöne Schattenpflanze zur Staude des Jahres gewählt. Fast sechzig verschiedene Arten der zu den Berberitzengewächsen zählenden Pflanze sind bekannt. Häufig werden Elfenblumen unter ihrem wissenschaftlichen Namen Epimedium angeboten. Doch das zauberhafte Gewächs hat noch mehr Beinamen, zum Beispiel Ziegenwurzel, Ziegenkraut, Sockenblume oder Bischofsmütze.
- sommergrüne oder immergrüne Pflanzen
- Stängel kahl, unten mit Schuppen besetzt
- Blätter herzförmig
- Blüte im Frühsommer
- Blütentrauben mit mehreren Einzelblüten
- Blüten mit typischem, langem Sporn
- Blütenfarben: Weiß, Rosa, Gelb, Rot, Violett, zum Teil zweifarbig
- Kapselfrüchte mit wenigen Samen
- langlebig, robust
- winterhart
- Wuchshöhe etwa 10 bis 30 Zentimeter
- alle Pflanzenteile leicht giftig
- bienenfreundlich
Standort
Der perfekte Standort für die zauberhaften Elfenblumen ist schattig bis halbschattig. Unter Bäumen oder auf schattigen Beeten entfalten die teppichbildenden Pflanzen ihre Schönheit. Sonne vertragen sie nicht.
Pflanzen
Die beste Pflanzzeit für Elfenblumen ist der Herbst. Der noch warme Boden unterstützt das Anwachsen der Jungpflanzen. Alternativ können Sie den Bodendecker auch im Frühjahr pflanzen. Allerdings blühen die Pflanzen dann erst im Folgejahr.
Anleitung:
- Graben Sie im Abstand von 20 bis 30 Zentimetern Pflanzlöcher.
- Mischen Sie den Erdaushub mit Kompost oder Hornspänen.
- Stellen Sie die Pflanzen noch eingetopft in ein Gefäß mit Wasser. Wenn keine Luftblasen mehr aufsteigen, ist die Pflanze bereit zum Einpflanzen.
- Nehmen Sie die Pflanze aus dem Topf heraus und setzen Sie diese in das Pflanzloch ein.
- Füllen Sie die Erd-Kompost-Mischung auf.
- Gießen Sie die frisch gepflanzte Elfenblume gründlich an.
- Bedecken Sie den Wurzelbereich mit Laub.
Boden und Beetpartner
In durchlässiger, feuchter Erde mit hohem Humusanteil gedeihen Epimedium-Arten ausgezeichnet. Der Boden sollte leicht sauer oder neutral sein. Ein pH-Wert von 6,0 wird empfohlen.
Elfenblumen eignen sich ausgezeichnet für die Unterpflanzung größerer Stauden wie Pfingstrosen oder Funkien. Unter Laubbäumen wirken Elfenblumen zusammen mit Buschwindröschen, Winterlingen oder Krokussen wunderschön. Die bunten Blüten locken Bienen in den Garten.
Gießen und Düngen
Elfenblumen brauchen Feuchtigkeit. Die hübschen Pflanzen dürfen zu keiner Zeit austrocknen. Kalkhaltiges Wasser vertragen sie nicht. Verwenden Sie am besten weiches Regenwasser.
Im Herbst genießen Elfenblumen eine zusätzliche Gabe Kompost. Alternativ können Sie den Boden mit Laub oder Grasschnitt bedecken. So erhalten die Pflanzen ausreichend Nährstoffe und überstehen auch frostige Temperaturen unbeschadet.
Schneiden und Winterschutz
Sommergrüne Elfenblumen werden im Herbst bodennah zurückgeschnitten. Die wintergrünen Arten profitieren von einem Rückschnitt zum Ende des Winters. Entfernen Sie die alten Triebe, kurz bevor die neuen Blätter austreiben.
Die meisten Epimediumarten sind winterhart. Die empfindlichen Wurzeln der sommergrünen Epimedium-Arten sollten im Winter jedoch einen zusätzlichen Schutz erhalten. Bedecken Sie den Wurzelbereich mit einer Laubschicht. So kommen die schönen Pflanzen wohlbehalten durch die kalte Jahreszeit.
Vermehren
Das Vermehren der Elfenblume gelingt am besten durch die Teilung der Horste. Stechen Sie dazu mit einem scharfen, sauberen Spaten einen Teil der Pflanze ab. Graben Sie an einer anderen Stelle ein Loch, geben Sie etwas Komposterde hinein und setzen Sie die Pflanze dort ein. Gießen Sie sie kräftig an.
Mit etwas Geduld können Sie einige Epimediumarten auch aus Samen ziehen. Lassen Sie dazu die Blüten verblühen. Es bilden sich kleine Kapselfrüchte, die im getrockneten Zustand einige Samen enthalten. Elfenblumensamen besitzen einen auffälligen fleischigen Samenmantel.
Lassen Sie die Samen auf Küchenkrepp trocknen. Säen Sie im Frühjahr in Schalen mit Anzuchterde. Halten Sie das Substrat feucht. Langsam entwickeln sich die kleinen Pflänzchen. Setzen Sie die Pflanzen in kleine Töpfe, wenn sie kräftig genug sind. Ende Mai können Sie dann ins Freiland umziehen.
Schädlinge
Die dekorativen Bodendecker sind leider nicht nur bei den Hobbygärtnern beliebt. Nacktschnecken fressen mit Vorliebe die saftigen Triebe. Sammeln Sie die Schnecken regelmäßig ab.
Als wichtigster Schädling gilt der Dickmaulrüssler. Der ausgewachsene Käfer frisst die Blätter, seine Larven ernähren sich von den Wurzeln. Nematoden helfen, den Schädling zu vertreiben.
Krankheiten
Wenn sich kleine rötliche Flecken an den Blättern der Elfenblume zeigen, weist dies auf eine Pilzerkrankung hin. Ein Befall mit Colletotrichum- oder Stagonospora-Pilzen führt zu diesen Symptomen. Feuchtigkeit begünstigt den Pilzbefall. Entfernen Sie alle betroffenen Pflanzen und entsorgen Sie diese sicher im Hausmüll. Vermeiden Sie Blattnässe.
Gießen Sie Elfenblumen möglichst von unten. Nutzen Sie für die Bewässerung die Vormittagsstunden, sodass die Blätter noch abtrocknen können.
Verwendung
Elfenblumen haben in der Naturheilkunde einen festen Platz. Epimedium-Extrakte kommen bei der Behandlung von Krebserkrankungen zum Einsatz. In der traditionellen chinesischen Medizin werden bestimmte Sorten zur Linderung von Schilddrüsenerkrankungen und Bluthochdruck genutzt.
Floristiker lieben Elfenblumen vor allem wegen ihrer herzförmigen Blätter. Sie lassen sich das ganze Jahr über zur Gestaltung von Sträußen und Gestecken verwenden. Schneiden Sie während der Blütezeit doch einmal ein paar Blütenstiele ab. In der Vase sehen sie bezaubernd aus und behalten mehrere Tage ihre Schönheit.