Fliegenfalle selber bauen – die besten Hausmittel
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Fliegengitter und geschlossene Türen sind keine Garantie für ein insektenfreies Zuhause, beim Lüften beispielsweise oder über ein unentdecktes Loch im Fliegenvorhang gelangen Fliegen nach innen. Auf den ersten Blick zu sehen sind die Tiere meist nicht, dafür hört man sie brummen, meist über Tage. In Drogerien und Supermärkten sind Fliegenklatschen erhältlich, aber es geht auch anders: Mit einer Reihe von nützlichen Hausmitteln lassen sich die Plagegeister effektiv und fast wie von selbst bekämpfen.
Hausmittel – die günstige Alternative zur chemischen Fliegenfalle
Viele Baumärkte und Fachhandel bieten Insektenvernichter, die schnell und präzise wirken, jedoch nicht auf Dauer. Zudem werden derlei Produkte mit reichlich chemischen Inhaltsstoffen hergestellt. Nicht zuletzt bedeutet ein solches angebliches Wundermittel eine oft vergleichsweise hohe Investition für beschränkte Effektivität. Schließlich werden diese Mittel schnell aufgebraucht und wirken nicht auf Dauer, verlieren ihre Kraft und müssen nachgekauft werden. In den eigenen vier Wänden findet man zahlreiche Utensilien, die nicht mehr als fünf Euro kosten, aber einen umso höheren Nutzwert liefern. In der Küche halten sich Fliegen gerne auf und genau dort sind einige der Insektenbekämpfer zu finden. Einzeln und in Kombination lassen sich aus den Utensilien Fliegenvernichter herstellen.
Essig und Spülmittel – die Fliegenfalle schlechthin
Man benötigt eine hohe Schüssel mit einem Volumen von 500 ml. Das Gefäß wird mit 100 ml Essig und der gleichen Menge Spülmittel gefüllt. Um ein gleichförmiges Gemisch zu erhalten, mischt man die Flüssigkeiten durch. Der süß-saure Geruch lockt die Tiere an und bewegt sie zum Kosten. Sobald die Fliegen von dem „Saft“ getrunken haben, fallen Sie in das Gemisch und entkommen nicht mehr. Um die Wirkung der Fliegenfalle zu bewahren, frischt man das Mittel auf, sobald der Geruch abschwächt, alle zwei Tage. Der Geruch ist schließlich, was die Tiere anlockt. Die wichtigsten Punkte hier kurz zusammengefasst:
- Gefäß muss tief genug sein
- Flüssigkeit ist ein Essig-Spülmittel-Gemisch
- regelmäßige Erneuerung der Mischung, um die Wirkung zu erhalten
Klebefalle mit Geschmack
Jeder kennt die klebrigen Streifen, welche an den gewünschten Stellen im Haus aufgehängt werden. Eine solche Fliegenfalle lässt sich selbst basteln, wobei das Prinzip das gleiche bleibt. Als Grundlage dient ein Papierstreifen, wobei Breite und Länge nach eigenem Ermessen gewählt werden. Ideal sind eine Breite von 3,5 Zentimetern und eine Länge von 30 Zentimetern. Durch das eine Ende sticht man ein kleines Loch, zieht einen Faden und knotet eine Schlaufe. Auf das Papierstück schmiert man Honig oder Sirup, und zwar so viel, dass der Streifen gleichmäßig bedeckt ist, und hängt ihn an der Schlaufe auf. Die Fliegen werden vom Aroma angezogen und bleiben kleben. Um regelmäßiges Auswechseln kommt man nicht umhin, da ein bereits besetzter Streifen keine Fliegen mehr anlockt und der Duft nachlässt. Die Falle in der Kurzfassung:
- Papier als Klebegrundlage mit Schlaufe zum Aufhängen
- Sirup oder Honig als Lockmittel der Fliegenfalle
Fliegen lebend fangen
Man benötigt ein leeres Marmeladenglas mit 720 ml und füllt ein paar Obstreste, welche die Fliegen anziehen, hinein. Dann legt man ein Stofftuch über die Öffnung, wobei dessen Enden gerade so lang sind, um befestigt werden zu können. Mit Gummibändern fixiert man die Auflage. Wichtig ist, den Gummi gerade nur so zu fest zu spannen, dass die Insekten hindurch schlüpfen können. Ist das Glas voll, trägt man es samt Inhalt ins Freie, wo man die Tiere entlässt. Zusammenfassung zur Lebendfalle:
- Obstreste in ein Glas geben
- Tuch als Abdeckung darüber spannen, mit Gummis locker fixieren
- Tiere draußen aussetzen
Ein Honigglas zur Fliegenjagd
Wie beim Klebestreifen dient eine haftende Masse im Glas als Fliegenfalle, 720 ml sind ideal. In das, am besten durchsichtige Gefäß gibt man klaren Honig, da dieser flüssiger ist und besser klebt. Der Deckel wird nicht aufgeschraubt. Je nachdem, wo sich die Fliegen am meisten aufhalten, platziert man die Fliegenfalle. Der Geruch zieht die Insekten an, woraufhin diese den Honig aufsaugen möchten und darin festkleben. Da diese Falle etwas aufwendiger in der Reinigung ist, lohnt sich längeres abwarten, bis eine größere Menge an Tieren in die Fliegenfalle hineingeflogen ist.
- Behälter ist ein leeres Glas
- klaren Honig verwenden, da dieser flüssiger ist und die Fliegen besser festkleben
- Falle länger stehenlassen, um viele Fliegen zu sammeln
Häufig gestellte Fragen
Der Zeitpunkt des Wechsels hängt zum einen von der Anzahl bereits gefangener Fliegen ab. Es gilt, je mehr Tiere sich bereits angesammelt haben, desto schneller sollte die Falle erneuert beziehungsweise ausgetauscht werden. Darüber hinaus ist es ratsam, auf die Geruchsintensität zu achten. Starke Gerüche ziehen die Tiere gut an. Schwächere Aromen lassen auf ihre Wirkung warten. Je nach Art der Falle muss ein Wechsel öfter vorgenommen werden, zum Beispiel bei der Essigfalle.
In solchen Situationen sollte man den Standort der Fliegenfalle überdenken. Die meisten Tiere halten sich in der Küche auf, weil sie dort viel Nahrung finden und dies ein, zumindest für die Fliegen, geruchsreicher Platz ist. Ebenso das Wohnzimmer ist ein beliebter Ort, denn auch hier wird gegessen und getrunken. Allgemein gesagt, lohnt sich das Aufstellen und das Anbringen einer Fliegenfalle vor allem da, wo man isst und trinkt. Ein weiterer Aspekt für mangelnden Fangerfolg kann vergossene Flüssigkeit sein. Vor allem Honig tropft schnell daneben und bleibt manchmal unentdeckt. Selbstredend werden sich die Insekten um die einfacher zu erreichende Stelle kümmern. Daher sind verschütteter Honig, Sirup sowie andere Hausmittel sofort wegzuwischen, um den Fliegen keine Gelegenheit zu bieten, sich am falschen Ort zu sättigen, wodurch die eigentliche Fliegenfalle uninteressant wird.