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Pool: laufende Kosten für den Betrieb – ein Überblick

Pool-Wärmepumpe
Installation der Pool-Wärmepumpe

Ein eigener Pool im Garten ist ein Traum vieler Hausbesitzer. Doch neben den Kosten für einen eigenen Pool, die bei der Anschaffung entstehen, spielen auch die laufenden Betriebskosten eine entscheidende Rolle. Hier betrachten wir die jährlichen Kosten für einen typischen privaten Pool (ca. 8 x 4 m) und analysieren, welche Unterschiede es bei verschiedenen Bauweisen gibt.

Video-Tipp

Überblick über die jährlichen Betriebskosten

Die Kosten für einen Pool setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen:

Wasser- und Chemiekosten

  • Frischwasserbefüllung und Nachfüllen: ca. 100–250 € pro Jahr, abhängig vom Wasserverlust durch Verdunstung, Rückspülung und Spritzwasser.
  • Poolchemie:
    • Süßwasserpool: ca. 200–500 € (Chlor, pH-Regulatoren, Flockungsmittel)
    • Salzwasserpool: ca. 100–300 € (Salz, Elektrolysezelle-Wartung)
Equipment für Poolchemie eines Süßwasserpools
Das Equipment für die Poolchemie eines Süßwasserpools ist kein zu unterschätzender Kostenpunkt.

Stromkosten für Technik

  • Filterpumpe: ca. 250–600 €, je nach Effizienz und Laufzeit
  • Salzelektrolyse-Anlage (falls vorhanden): ca. 100–250 €
  • Beleuchtung (LED-Einsatz empfohlen): ca. 30–80 €

Heizkosten (optional)

Die Heizkosten hängen von der gewünschten Wassertemperatur, der Nutzungsdauer und der Art der Heizung ab:

  • Wärmepumpe: ca. 500–1.500 €
  • Solaranlage: nahezu kostenlos, einmalige Investition ca. 1.500–3.000 €
  • Wärmetauscher (z. B. mit Hausheizung gekoppelt): ca. 300–1.200 €

Wartung und Reparaturen

  • Filterwechsel und Pumpenwartung: ca. 100–300 €
  • Verschleißteile (Dichtungen, Schläuche etc.): ca. 50–200 €
  • GFK-Pool oder Edelstahl: Sehr wartungsarm
  • Folie (bei Folienbecken nach ca. 10–15 Jahren erneuern): ca. 4.000–8.000 €
Hand hält verdreckten Poolfilter - Reinigung und Wartung sind laufende Kosten Ihres Pools
Poolfilter sollten regelmäßig auf Verschmutzungen überprüft und ggf. ausgetauscht werden.

Winterabdeckung und Reinigung

  • Winterfestmachung durch Fachbetrieb: ca. 200–500 €, bei Eigenleistung nur Materialkosten (50–150 €).

Vergleich der Betriebskosten je nach Pool-Bausystem

PooltypWasser & Chemie (€/Jahr)Strom (€/Jahr)Wartung (€/Jahr)Gesamt pro Jahr (ohne Heizung)
Styropor-Schalsteinpool200–500250–600150–400600–1.500
Styroporsteinbecken200–500250–600150–400600–1.500
GFK-Pool200–400250–500100–250550–1.150
Edelstahlpool200–400250–50050–200500–1.100
Schwimmteich (biologisch, ohne Chemie)0–10050–200100–300150–600

Welche Poolart ist langfristig am günstigsten?

Auf 15 Jahre hochgerechnet (ohne Heizung), ergeben sich folgende Unterhaltskosten:

  • Styropor-Schalstein & Styroporstein: 9.000–22.500 €
  • GFK-Pool: 8.250–17.250 €
  • Edelstahlpool: 7.500–16.500 €
  • Schwimmteich: 2.250–9.000 €
Schwimmteich
Alle Poolarten haben ihre Vorteile – auch der Schwimmteich.

Empfehlung:

  • Der Edelstahlpool ist besonders langlebig und wartungsarm, allerdings teuer in der Anschaffung.
  • Der GFK-Pool hat ebenfalls niedrige Wartungskosten und ist eine gute Wahl für Sparfüchse.
  • Der Schwimmteich ist die kostengünstigste Option, wenn eine natürliche Optik gewünscht ist.

Wichtige Fragen zur Entscheidungsfindung

  1. Wie hoch ist Ihr Budget für die Anschaffung und den laufenden Betrieb?
    → Ein Edelstahlpool ist teuer in der Anschaffung, aber günstig im Unterhalt. Ein Styroporpool ist günstiger, verursacht aber höhere Folgekosten.
  2. Wie oft und in welcher Jahreszeit möchten Sie den Pool nutzen?
    → Eine Heizung kann die Saison verlängern, erhöht aber die Kosten. Ein Schwimmteich ist im Sommer perfekt, aber weniger für kalte Tage geeignet.
  3. Wie viel Zeit möchten Sie in die Pflege investieren?
    → Salzwasseranlagen reduzieren den Chemieaufwand. Ein Schwimmteich benötigt keine Chemie, aber regelmäßige Pflege der Pflanzen.
  4. Wie lange soll der Pool halten?
    → GFK- und Edelstahlpools haben eine lange Lebensdauer, Folienpools müssen nach 10–15 Jahren saniert werden.

Plädoyer für einen eigenen Pool – Genuss vs. Kosten

Ja, ein Pool verursacht Kosten – aber was er an Lebensqualität zurückgibt, ist unbezahlbar. Wer schon einmal an einem heißen Sommertag in sein eigenes, kühles Nass gesprungen ist, weiß, dass diese Investition mehr als nur ein Luxus ist. Ein Pool bringt Entspannung, Bewegung und unvergessliche Momente mit Familie und Freunden.

Menschliche Hand zeigt Daumen hoch vor Pool
Wer sich für einen Pool entscheidet, macht keinen Fehler!

Doch die Kosten sollten nicht unterschätzt werden. Wer langfristig sparen möchte, setzt auf energieeffiziente Technik (z. B. Wärmepumpen, Poolabdeckungen) und pflegeleichte Materialien. Ein Edelstahl- oder GFK-Pool mag teurer in der Anschaffung sein, zahlt sich aber über die Jahre aus.

Fazit: Wer geringste laufende Kosten möchte, wählt einen Schwimmteich. Wer einen klassischen Pool bevorzugt, ist mit einem Edelstahl- oder GFK-Pool langfristig am besten beraten. Egal für welche Lösung Sie sich entscheiden – ein Pool bedeutet Lebensqualität! 🌊☀️

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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