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Schattenbäume: 13 schattenspendende Bäume im Garten

Schattenspendende Baume in einem Garten

Sonnige Gärten benötigen oft einen schattenspenden Baum. Je nach dem vorhandenen Platz eignet sich ein Hausbaum gut dafür. Welche Bäume dafür geeignet sind und was bei der Auswahl zu beachten ist, erklärt dieser Artikel.

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Die Wahl des richtigen Baumes

Bei der Auswahl des richtigen schattenspendenden Baumes oder der richtigen Bäume gibt es einiges zu beachten. Nicht zuletzt ist die Größe des ausgewachsenen Baumes von großer Bedeutung. Das gilt nicht nur für kleine Gärten. Auch eine anspruchsvolle Pflege spielen eine Rolle. Weitere mögliche Kriterien:

  • Schattenspenden nur im Sommer oder auch im Winter?
  • Als Sichtschutz geeignet?
  • Interesse an eigener Obsternte?
  • Wie viel Zeit kann für die Baumpflege aufgewendet werden?
  • Einheimischer oder exotischer Baum?

Bäume von A – B

Ahorn (Acer)

Das besondere an Ahornbäumen ist die sehr dekorative Färbung im Herbst, die von goldgelb bis zu tiefrot reichen kann. Die meisten Ahornarten sind winterhart und eignen sich daher gut als schattenspendenden Baum für den Garten.

Rot-Ahorn (Acer rubrum)
Quelle: Ayotte, Gilles, 1948-, Acer rubrum 15-p.bot-a.rubrum-080, Bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 4.0
  • Wuchs: strauchartige Sorten bis hin zu Großbäumen mit bis zu 30 m Höhe
  • Eigenschaften: Blätter handförmig gelappt, blüht im Frühjahr unscheinbar, typische Früchte mit Flügeln, Flachwurzler
  • Standort: überwiegend anspruchslos, nicht in den Schatten pflanzen, Boden durchlässig und nährstoffreich
  • Pflege: mulchen, ansonsten pflegeleicht
  • Schnitt: nicht notwendig
  • Arten/Sorten: Feldahorn (Acer campestre, geeignet für Hecken), Kugelahorn (Acer platanoides ‚Globosum‘, kleinkronig), Fächerahorn (Acer palmatum, aus Asien, besonders attraktiv)

Birken (Betula)

Die meisten Birken sind schon von weitem an ihrer markanten weiß-schwarzen Rinde erkennbar. Es gibt viele Arten, die sich als schattenspendenden Bäume im Garten eignen.

Birke (Betula)
  • Wuchs: aufrecht, lockere Kronenbildung, bis 30 m Höhe
  • Eigenschaften: sommergrün, hängende Triebe, winterhart, schnell wachsend
  • Standort: sonnig bis halbschattig, nährstoffreich, nicht zu trockener Boden
  • Pflege: robust und pflegeleicht, Jungbäume ab und an wässern
  • Schnitt: nicht nötig, wenn dann im Herbst
  • Arten/Sorten: Hänge- oder Weiß-Birke (Betula pendula, hängende Triebe, einheimisch), Himalaya-Birke (Betula utilis, weißer Stamm), Kupferbirke (Betula albosinensis, kupferfarbene Rinde, rollt sich in Streifen ab)

Buchen (Fagus)

Buchen werden im Garten häufig als Hecken gepflanzt, sie eignen sich aber auch gut als schattenspendende Bäume. Im herbst bilden sie essbare Früchte, die Buchecker.

Rotbuche (Fagus sylvatica
Rotbuche (Fagus sylvatica
  • Wuchs: aufrecht, bis 30 Meter Höhe, ausladende Krone
  • Eigenschaften: glatte, graue Rinde, winterhart, Laub je nach Sorte kräftig rot gefärbt, schnell wachsend
  • Standort: sonnig bis schattig, keine Staunässe oder extreme Trockenheit
  • Pflege: unkompliziert, bei Trockenheit wässern, keine Erde im Wurzelbereich aufschütten
  • Ernte/Schnitt: schnittverträglich, bei Bäumen nicht notwendig, Bucheckern fallen im Herbst von selbst zu Boden
  • Arten/Sorten: Rotbuche (Fagus sylvatica, rotes Laub), Trauerbuche (Fagus sylvatica pendula, hängende Triebe, Friedhofsbaum)
Hinweis:

Anders als der Name verlauten lässt, gehört die Hainbuche (Carpinus betulus) nicht zu den Buchen, sondern zu den Birkengewächsen.

Schattenspende Bäume mit E

Eichen (Quercus)

Eichen können sehr alt werden und bilden mit der Zeit eine sehr große Krone aus. Im Garten kann das Eichenlaub unter Umständen zum Problem werden, da es sich nur langsam zersetzt.

Taleiche (Quercus lobata)
Taleiche (Quercus lobata)
  • Wuchs: oft kurzer Stamm, reich verzweigte Krone, bis 35 Meter Höhe
  • Eigenschaften: sommergrün, winterhart, bildet Eicheln, typisch gelappte Blätter, Tiefwurzler, langsam wachsend
  • Standort: warm, möglichst sonnig, ansonsten anspruchslos
  • Pflege: pflegeleicht, Jungbäume mulchen und bei Trockenheit wässern
  • Schnitt: Totholz entfernen
  • Arten/Sorten: Trauben- und Stieleiche (Quercus petraea und Q. robur, einheimisch), Roteiche (Quercus rubra, Nordamerika, rote Herbstfärbung), Taleiche (Quercus lobata)

Erle (Alnus)

Die Erle eignet sich als schattenspendenden Baum für eher feuchte Gartenbereiche, zum Beispiel in Teichnähe. Die sich im Herbst bildenden Früchte werden oft in der Herbst- und Weihnachtsfloristik verwendet.

Schwarzerle (Alnus glutinosa)
  • Wuchs: ausladend, lockere Krone, oft mehrstämmig wachsend, bis 30 Meter Höhe
  • Eigenschaften: schnell wachsend, bildet im herbst kleine, schwarze Zapfen,
  • Standort: sonnig bis halbschattig, durchlässiger, nährstoffreicher feuchter Boden
  • Pflege: bei Trockenheit wässern
  • Schnitt: Pflanzschnitt durchführen oder durchführten lassen, ansonsten kaum notwendig
  • Arten/Sorten: Schwarzerle (Alnus glutinosa), Grau-Erle (Alnus incana), Grünerle (Alnus viridis, strauchartig)

Esche (Fraxinus)

Auch die Esche mag eher feuchte Standorte. Im Alter bildet sie häufig viel Totholz, welches regelmäßig entfernt werden sollte.

Gemeine Esche (Fraxinus excelsior)
Gemeine Esche (Fraxinus excelsior)
  • Wuchs: hoher Laubbaum, ausladende Krone, bis 30 Meter Höhe
  • Eigenschaften: winterhart, sommergrün, schnell wachsend, Blätter unpaarig gefiedert
  • Standort: sonnig bis halbschattig, nicht zu trocken, windgeschützt
  • Pflege: pflegeleicht, Jungbäume bei Trockenheit wässern
  • Schnitt: nicht notwendig
  • Arten/Sorten: Gemeine Esche (Fraxinus excelsior, einheimisch), Blumenesche (Fraxinus ornus, langsam wachsend, bis 8 m Höhe), Kugel-Esche (Fraxinus excelsior ‚Nana‘, nur bis zu 6 m Höhe)
Hinweis:

Eschen werden manchmal vom Eschentriebsterben befallen, einer Krankheit, die den Baum schnell zum Absterben bringen kann.

G – H

Ginkgo (Ginkgo biloba), Fächerblattbaum

Der Ginkgo stammt ursprünglich aus Ostasien, wo er gern als Tempelbaum verwendet wurde. In Europa wurde er zuerst in Parkanlagen als Zierbaum gepflanzt.

Ginkgo (Ginkgo biloba)
Ginkgo (Ginkgo biloba)
  • Wuchs: aufrecht, schlanke Gestalt, bis 40 Meter Höhe, wenig verzweigte Krone
  • Eigenschaften: fächerartige Blätter, gelbe Herbstfärbung
  • Standort: sonnig bis halbschattig, nährstoffreicher, tiefgründiger, lehmiger Boden
  • Pflege: mit Schicht aus Mulch vor Austrocknung bewahren, Stamm vor Frostrissen schützen
  • Schnitt: zur besseren Verzweigung junge Bäume im Außenbereich der Krone einkürzen
  • Arten/Sorten: ‚Aurea‘ (gelbe Blätter), ‚Pendula‘ (herabhängende Triebe), ‚Tremonia‘ (schmaler Wuchs)

Holunder (Sambucus)

Holunder sind zwar Sträucher, sie lassen sich aber zu kleinen, schattenwerfenden Bäumen erziehen. Im Frühjahr blühen sie weiß, im Herbst bilden sie rote oder schwarze Beeren aus.

  • Wuchs: strauchartig, mehrstämmig bis 6 Meter hoch, überhängende Krone
  • Eigenschaften: Blätter unpaarig gefiedert, Baum bildet manchmal unangenehmen Geruch
  • Standort: halbschattig, nährstoffreicher, feuchter, durchlässiger Boden
  • Pflege: nicht austrocknen lassen
  • Ernte/Schnitt: Beeren ernten sobald sie komplett ausgefärbt sind, sehr schnittverträglich, lässt sich gut in Form schneiden, Schnitt aber nicht notwendig
  • Arten/Sorten: Schwarzer Holunder (Sambucus nigra, nach Kochen essbare Beeren), Rote Holunder (Sambucus racemosa)

Schattenspender von K – L

Kastanien (Castanea)

Die Früchte der einheimischen Rosskastanie sind nicht essbar, aber im Herbst bei Kindern sehr beliebt, weil sie sich gut zum Basteln und dekorieren eignen.

Kastanien (Castanea)
  • Wuchs: ausladende Krone im Alter, bis zu 30 Meter hoch
  • Eigenschaften: schnell wachsend, handförmig gefiederte Blätter, Früchte in stacheliger Hülle
  • Standort: sonnig bis halbschattig, durchlässiger, nährstoffreicher Boden
  • Pflege: im Frühjahr düngen, vor Frostrissen schützen
  • Ernte/Schnitt: Ende September bis Oktober fallen Kastanien zu Boden, nicht sehr schnittverträglich, größere Schnittmaßnahmen vermeiden
  • Arten/Sorten: Gemeine Rosskastanie (Aesculus hippocastanum, nicht essbar),  Esskastanien (Castanea sativa, essbar, Maronen)

Kernobst (Pyrinae)

Kernobst ist dann als Schattenspender im Garten geeignet, wenn es sich um Hochstämme handelt. Sie haben auch den Vorteil, dass sich leichter unter ihnen Arbeiten lässt. Allerdings sind bei Hochstämmen die Ernte und das Arbeiten am Baum erschwert.

Apfel (Malus sylvestris)
Apfel (Malus sylvestris)
  • Wuchs: aufrecht, lockere Krone, Quitte eher strauchartig, Hochstämme bis zu 10 Meter Höhe
  • Eigenschaften: je nach Unterlage schnell- oder langsamwüchsig, winterhart
  • Standort: sonnig bis halbschattig, geschützt, durchlässiger, nicht zu trockener Boden
  • Pflege: im Frühjahr düngen, bei Trockenheit wässern, Stamm vor Frostrissen schützen
  • Ernte/Schnitt: Früchte von Spätsommer bis Spätherbst reif, für guten Ertrag regelmäßiger Schnitt notwendig
  • Arten/Sorten: Apfel (Malus sylvestris), Birne (Pyrus communis), Quitte (Cydonia oblonga), Eberesche (Sorbus aucuparia, Vogelbeere)

Linde (Tilia)

Wenn im Hochsommer die Linden blühen, ist das weithin erkennbar an dem typischen Duft. Aus den Blüten kann ein Tee hergestellt werden, dem Heilwirkungen nachgesagt werden.

Linde (Tilia)
  • Wuchs: aufrecht, eher kurzer Stamm, Krone bis 40 Meter hoch
  • Eigenschaften: herzförmige Blätter, Blüten stark duftend, wichtige Bienenweide
  • Standort: sonnig, durchlässiger, nährstoffreicher, nicht zu trockener Boden
  • Pflege: pflegeleicht, nur junge Bäume bei Trockenheit wässern
  • Schnitt: sehr schnittverträglich, kann als Schattenspender beliebig in Form geschnitten werden
  • Arten/Sorten: Sommer- und Winter-Linde (Tilia platyphyllos und T. cordata)

Große Bäume von P – S

Platane (Platanus x hispanica), Ahornblättrige Platane

Die Platane wird gern als Stadt- oder Straßenbaum gepflanzt, lässt sich aber auch in größeren Gärten als Schattenbaum verwenden. Ihre Krone kann beliebig in Form gebracht werden.

Platane (Platanus orientalis)
Platane (Platanus orientalis)
  • Wuchs: aufrecht, ausladende Krone, bis 30 Meter Höhe
  • Eigenschaften: sommergrün, winterhart, ahornartige Blätter, typisch abblätternde Rinde
  • Standort: sonnig bis halbschattig, durchlässiger, feuchter Boden
  • Pflege: pflegeleicht, bei Trockenheit mäßig gießen, Jungbäume im Winter vor zu starkem Frost schützen
  • Schnitt: im Winter zurückschneiden, sehr schnittverträglich
  • Arten/Sorten: ‚Tremonia‘ (bis 20 m hoch, schlanke Wuchsform, ‚Alphens Globe‘ (kugelförmige Krone, bis 5 m Höhe)

Steinobst (hauptsächlich Prunus)

Es gibt sehr viele verschiedene Steinobstarten von denen sich die größer werdenden als schattenspendende Bäume für den Garten eignen. Hochstämme sind besonders gut geeignet, wenn der Ertrag der Bäume nicht so wichtig ist.

Mirabelle (Prunus domestica)
  • Wuchs: aufrecht, teils mit ausladender, dichter Krone, bis 20 Meter Höhe
  • Eigenschaften: sommergrün, Wildformen gut als Vogelfutter geeignet
  • Standort: sonnig bis halbschattig, geschützt, nährstoffreicher, nicht zu trockener, durchlässiger Boden
  • Pflege: im Frühjahr düngen, bei Trockenheit wässern, vor Frostrissen schützen
  • Ernte/Schnitt: Frühsommer bis Herbst reife Früchte ernten, regelmäßiger Schnitt für hohen Ertrag notwendig
  • Arten/Sorten: Pflaume und Zwetschge (Prunus domestica), Vogel- bzw. Süßkirsche (Prunus avium), Sauerkirsche (Prunus cerasus)

Häufig gestellte Fragen

Was tun, wenn ein Baum zu groß geworden ist?

Abhängig von der jeweiligen Baumart kann die Krone zurückgeschnitten werden. Ein Fällen ist bei alten Gehölzen oft nicht ohne Genehmigung möglich und sollte nur als letzte Option in Betracht gezogen werden.

Wohin mit dem abgeworfenen Laub im Herbst?

Neben regionalen Sammelstellen gibt es weitere Möglichkeiten, das Laub zu entsorgen. Zum einen kann es auf den Kompost gegeben werden, wo es sich zersetzt und als Dünger weiter verwendet werden kann. Dabei gilt allerdings, dass sich Laub von Eiche und Walnuss schlecht zersetzt und viel Gerbsäure enthält. Zum anderen kann das Laub zusammen mit etwas Reisig, auch an geschützten Stellen im Garten verbleiben, wo es Tieren als Unterschlupf dient.

Wie lässt sich eine Baumscheibe bepflanzen?

Bei jungen Bäumen sollte die Baumscheibe freibleiben und lediglich gemulcht werden. Später können verschiedene Pflanzen unter den Baum gepflanzte werden, wobei darauf zu achten ist, dass Flachwurzler beim Pflanzen nicht beschädigt werden. Die ausgewählten Pflanzen sollten mit den Bedingungen unter dem Baum zurechtkommen und keine Konkurrenz zum Baum darstellen.

Autor Mandy

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