Hunde vertreiben: mit diesen 13 Hausmittel von Grundstück fernhalten
Inhaltsverzeichnis
Hunde sind beliebte Haustiere – aber leider können sie auch zum Ärgernis oder freilaufend gar gefährlich werden. Manchmal ist es daher nötig, sie zu vertreiben. Dafür muss gar nicht aggressiv vorgegangen werden. Einfache Hausmittel reichen in der Regel aus, um die Vierbeiner fernzuhalten. Von Geräuschen bis Gerüchen – was hilft und was nicht, wird hier verraten.
Grundstück sichern
Das einfachste und dauerhafteste Mittel um Hunde fernzuhalten, ist die Sicherung des eigenen Grundstücks mit einem Zaun. Das mag unfair erscheinen, wenn die Hunde durch unaufmerksame oder gar verantwortungslose Besitzer immer wieder auf fremden Grundstücken ihr Unwesen treiben. Langfristig ist es jedoch die Variante, die den geringsten Aufwand bereitet.
Als Alternativen zum klassischen Zaun können auch die folgenden Möglichkeiten verwendet werden:
- Lavendelsträucher, denn Hunde mögen den Geruch in der Regel nicht
- Hecken, dicht und hoch stellen sie eine natürliche Barriere dar
- Dornensträucher, sofern es keine zu großen Abstände zwischen ihnen gibt
Reden
Sind die Besitzer bekannt, sollte das Gespräch mit ihnen gesucht werden. Tatsächlich ist nicht immer jedem bewusst, dass Hunde nicht allseits beliebt und jederzeit willkommen sind. Sei es aufgrund von Allergien, Angst oder Hinterlassenschaften – in vielen Fällen lässt sich durch ein Gespräch eine gemeinsame Lösung für das bestehende Problem finden.
Gerüche
Nicht nur Rüden markieren gerne ihr Revier, auch Hündinnen hinterlassen ihre Duftnote. Das mag nicht so schlimm sein, wenn es sich nur um einen Hund handelt. In der Regel bleibt es jedoch nicht dabei. Stattdessen verleitet der Geruch andere dazu, ebenfalls den Zaun oder das Gras zu markieren. Wer das verhindern möchte, kann mit Gerüchen dagegen vorgehen. Geeignet sind unter anderem:
- Lavendel
- Pfefferminz
- Essig
- Backpulver
- Pfeffer
Lavendel
Für menschliche Nasen angenehm, für die hündischen Geruchsnerven aber nicht – Lavendel an den markierten Stellen kann künftigem Urinieren vorbeugen. Damit die Hunde nicht einfach einen Meter weiter ihre Duftmarke setzen, sollte entlang des Zauns beziehungsweise der Grundstücksgrenze durchgängig ätherisches Öl auf den Boden oder das Holz geträufelt werden. Lavendelpflanzen duften meist nicht stark genug, weswegen sie nicht oder kaum abschreckend wirken.
Pfefferminz
Ebenso wie Lavendel ist auch Pfefferminz frisch und regt bei Menschen sogar den Appetit an. Für Hundenasen ist der Geruch hingegen zu stark und unangenehm. Wiederum sollte auf ätherisches Öl gesetzt werden, da dieses besonders intensiv ist und somit eine verlässlich abschreckende Wirkung hat.
Essig
Der Geruch von unverdünntem Essig oder gar Essigessenz ist so intensiv, dass selbst Menschen ihn als unangenehm empfinden. Hunde aufgrund ihrer empfindlicheren Geruchsnerven erst recht. Es bietet sich an, ihn an den betreffenden Bereichen zu versprühen. Allerdings sollte bei der Anwendung beachtet werden, dass der Essiggeruch schnell wieder verfliegt. Daher muss er für einen anhaltenden Effekt in einigen Fällen sogar täglich versprüht werden. Zudem wirkt er als natürlicher Unkrautvernichter und säuert den Boden an. Er sollte daher nicht direkt auf Pflanzen oder das Erdreich gegeben werden. Für Zäune und Mauern bietet er sich hingegen an las kostengünstiges Mittel zur Hundeabwehr an.
Backpulver
Backpulver neutralisiert Gerüche, weswegen es die Markierungen durch Urin neutralisieren oder zumindest abschwächen kann. Das Backpulver kann hierzu trocken auf den betreffenden Bereichen aufgetragen oder mit etwas Wasser verdünnt werden. Anzumerken ist aber, dass Backpulver nicht direkt abschreckend wirkt. Es macht Zaun und Boden durch die Neutralisierung der Uringerüche lediglich weniger anziehend für Markierungen. Es ist daher sinnvoll, im Anschluss an die Anwendung noch ein abschreckendes Duftmittel zu verwenden.
Pfeffer
Pfeffer wirkt nicht direkt durch den Geruch abschreckend, sondern weil er die Nasenschleimhäute reizt und hierdurch Niesen auslöst. Er sollte daher auch nur dann eingesetzt werden, wenn andere Mittel versagen. Es reicht aus, gewöhnlichen gemahlenen Pfeffer auf häufig markierte Stellen zu geben oder diesen gewissermaßen als zusätzliche Grenze in einer Linie um das Grundstück zu streuen.
Abwehrmittel aus dem Handel
Anstelle der Hausmittel können auch Produkte zur Abwehr von Hunden aus dem Fachhandel verwendet werden. Dabei sollte aber darauf geachtet werden, dass diese keine Gefahr für die Tiere darstellen.
Geräusche
Im Handel finden sich Hunde Abwehrgeräte, die durch Ultraschall ein unangenehmes Geräusch erzeugen. Allerdings funktionieren diese für gewöhnlich nicht bei allen Hunden, können dafür aber andere Tiere – unter anderem Nützlinge – abschrecken. Hinzu kommt noch, dass das fiepende Geräusch auch für Menschen unangenehm werden kann. Vor allem jüngere Menschen nehmen den hohen Ton meist noch wahr und können ihn als belastend empfinden.
Daneben finden sich jedoch noch weitere Möglichkeiten, um Hunde mit Geräuschen vom Grundstück fernzuhalten. Zu diesen gehören:
- Schütteldosen und -flaschen
- Raschelnde Beutel
- Ratschen
Schütteldosen und Schüttelflaschen
Eine verschließbare Dose oder Flasche mit Münzen, Steinen oder Kronkorken füllen und zur Abwehr eines Hundes auf den Boden werfen – nicht auf den Hund selbst. Das laute Geräusch beim Aufkommen auf dem Boden wirkt als Abschreckung und sorgt dafür, dass der Vierbeiner das Grundstück und den Werfer mit einer unangenehmen Erfahrung verbindet. Diese Maßnahme funktioniert zwar nur, wenn der Hund „auf frischer Tat“ ertappt beziehungsweise angetroffen wird, dafür wirkt sie aber beispielsweise auch auf Spaziergängen.
Raschelnde Beutel
Leere Tüten aus knisterndem Plastik sind simpel, leicht einzusetzen und laut – und damit ideal zum Verschrecken von Hunden. Zur Anwendung werden sie an den Henkeln gefasst und abrupt von oben nach unten geschleudert. Auf diese Weise verfängt sich die Luft darin und es entsteht eine Art Knall. Die meisten Hunde mögen das Rascheln, Knistern und die unvorhersehbaren Bewegungen von Plastiktüten im Wind generell nicht. Daher können sie beispielsweise auch an Büschen oder dem Zaun befestigt werden. Hier dienen sie aber nur dann als Abschreckung, wenn gerade genug Wind aufkommt.
Ratschen
Fan-Artikel-Ratschen sind im Prinzip Krachmacher – also ideal zur Abwehr von Hunden durch Geräusche. Die Ratschen werden einfach gedreht und erzeugen dabei ein lautes, unangenehmes Geräusch. Wiederum dienen sie nur dem Verschrecken von Hunden, wenn diese gerade in unmittelbarer Nähe sind. Dafür bieten sie den Vorteil, leicht im Gewicht und im Einsatz zu sein.
Bewegungsmelder
Eine weitere Möglichkeit des Vertreibens von Hunden ist die Verbindung von einem Bewegungsmelder mit einer Sprinkleranlage. Läuft der Vierbeiner über das Grundstück, löst er dadurch den Bewegungsmelder aus und setzt den Rasensprenger in Gang. Wenn der Hund nicht nass werden möchte, wird er das Weite suchen. Es gibt jedoch durchaus Hunde, die Wasser nicht abschreckend finden, sondern im Gegenteil, beginnen die Wasserstrahlen zu jagen und für die Abkühlung dankbar sind. Zudem könnte es auf stark frequentieren Grundstücken schnell zu einer Überwässerung des Rasens kommen. Hinzu kommt noch, dass der Bewegungsmelder jeweils ausgestellt werden muss, damit die Bewohner selbst nichts nass werden. In vielen Fällen ist diese Variante also nicht die ideale Lösung, um Hunde zu vertreiben.
Läufigkeit
Wenn Hündinnen läufig sind, duften sie für Rüden besonders anziehend. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Rüden aus diesem Grund weglaufen und dabei teils mehrere Kilometer zurücklegen, hohe Zäune überspringen oder sich darunter hindurch graben. Bei der Hundedame angekommen, sind sie dann häufig auch mit abschreckenden Mittel nur schwer zu vertreiben. Um die anziehende Wirkung der eigenen läufigen Hündin zu reduzieren, kann ihr Duft durch die abgestimmte Gabe von Chlorophyll und durch Baden abgeschwächt werden. Chlorophyll ist beispielsweise in Form von Tabletten erhältlich und dient auch beim Menschen dazu, den Körpergeruch zu minimieren. Für eine optimale Wirkung sollte mit der Gabe bereits vor dem Anfang der Läufigkeit begonnen werden.
Verirrt sich ein fremder Hund immer wieder auf das Grundstück, kann das sehr ärgerlich sein. Vor allem, wenn er dabei Schaden anrichtet, unappetitliche Hinterlassenschaften zurücklässt, andere Tiere verjagt oder Revierkämpfe mit dem Hund des Hauses drohen. Dennoch ist es wichtig, den Hund nicht anzugreifen oder in eine Ecke zu drängen. Auch ansonsten friedfertige Tiere können dann aus Angst und Selbsterhaltungstrieb zum Angriff übergehen. Besser ist es, den Vierbeiner mit den folgenden Akutmaßnahmen in Richtung der Grundstücksgrenzen zu treiben – wo er problemlos das Weite suchen kann:
- Schütteldosen werfen, laut in die Hände klatschen
- Mit Wasser spritzen
- Beutel oder Papiertüten mit Luft füllen und platzen lassen
Hinweis
Auch wenn die Hunde aufgrund von Allergien oder unerwünschter Hinterlassenschaften nicht auf dem Grundstück sein sollen, dürfen sie nicht verletzt werden. Läuft der Hund immer wieder auf das Grundstück, ist verletzt und trägt keinerlei Halsband oder Geschirr, können die folgenden Ansprechpartner weiterhelfen:
- Tierarzt oder Tierklinik
- Tierheim
- Tierrettung
- Veterinäramt
- Polizei