Gurken richtig ernten und lagern: Anleitung
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Gurken sind ein beliebtes und erfrischendes Sommergemüse, das im heimischen Garten besonders häufig angebaut wird. Doch was gilt es bei der Ernte von Freiland- und Salatgurken zu beachten? Wir zeigen Ihnen, wie Sie Gurken richtig ernten.
Gurken richtig ernten
Wenn zwischen dem üppigen Blätterdickicht die ersten grünen Gurken ausgemacht werden können, ist es wieder so weit, die Ernte kann beginnen. Im Freiland ist es etwa im Juli soweit und im Gewächshaus ab Ende Mai. Mit dieser Technik ernten Sie Gurken richtig:
- mit scharfem Messer oder Schere immer am Stiel abschneiden
- alternativ Gurken abdrehen
- auf keinen Fall abreißen
- Pflanzenteile könnten mit abreißen
- früher Vormittag ideale Erntezeit
- Nährstoffgehalt am höchsten
Erntetipps
Bei der Gurkenernte sollte man nicht zu lange warten. Wird fortlaufend geerntet, setzt die Pflanze schnell wieder neue Früchte an, der Erntezeitraum verlängert sich.
- Früchte nicht zu lange an Pflanze belassen
- je länger am Strauch, desto größer die Früchte
- meist zu Lasten der Qualität
- Gurken bestenfalls vor Samenreife ernten (mittelgroße Früchte)
- je nach Sorte unterschiedliche Gurkengrößen
- optimale Größe bei Freilandgurken 10 bis 15 cm
- bei Salatgurke 25 bis 30 cm
- Einlegegurken zwischen 5 und 12 cm
Zum Ende des Sommers ist es ratsam, alle noch vorhandenen Knospen und Blüten zu entfernen. Dadurch kann die Pflanze ihre Energie in die noch vorhandenen Früchte investieren, sodass diese noch reifen können.
Gurken richtig lagern
Die Gurke ist kein klassisches Lagergemüse, denn im frischen Zustand ist sie nur bedingt haltbar. Das liegt an ihrem hohen Wassergehalt von bis zu 95 Prozent. Zudem spielt der Erntezeitpunkt eine wichtige Rolle, denn je später Sie die Gurken ernten, desto weniger lange sind sie noch lagerfähig. Die Lagerung frisch geernteter Früchte über wenige Tage ist kein Problem. Am besten verbraucht man sie so schnell wie möglich bzw. geht entsprechend vor:
- kühle und dunkle Räume optimal
- bei Temperaturen zwischen 10 und 13 Grad
- beispielsweise ein unbeheizter Keller oder Vorratskammer
- Lagerung so zwei bis drei Wochen möglich
- Kühlschrank zu kalt
- Küche zu warm
Bei der Lagerung sollte man die Gurken nicht in der Nähe von Äpfeln, Birnen oder Tomaten platzieren. Diese Gemüsesorten geben das Reifegas Ethylen ab, was die Gurken noch schneller verderben lassen würde.
Haltbarkeit verlängern
Die Haltbarkeit von Gurken lässt sich nur verlängern, wenn man sie entsprechend verarbeitet, sprich einlegt. Möchte man ausschließlich frische Früchte genießen, bleiben nur die natürlichen Erntezeiten. Zum Einfrieren ist dieses Gemüse nur dann geeignet, wenn man es später für gekochte Gerichte verwenden möchte. Der Aufwand beim Einfrieren und Einlegen ist vergleichsweise gering.
Zum Kochen einfrieren
- Gurken zunächst schälen
- geschälte Früchte halbieren und entkernen
- in dünne Scheiben schneiden
- in luftdicht verschließbare Gefrierbeutel oder Kunststoffbehälter füllen
- Behältnis fest verschließen, in Gefrierschrank legen
- bei Gebrauch direkt in kochende Flüssigkeit geben
In Dressing einfrieren
- Gurken schälen, in Scheiben schneiden
- in geeignete Dosen oder Gefrierbeutel füllen
- Dressing aus Essig, Öl, Salz und Gewürzen nach Belieben anrühren
- Mischung über die Gurkenscheiben geben
- gut verschließen und einfrieren
Einlegen
- Gurken säubern, ganz lassen oder klein schneiden
- Einmachgläser mit heißem Wasser grünlich reinigen
- Gurken hineinstellen oder -schichten
- Essigsud mit Gewürzen nach persönlichem Geschmack herstellen
- Gemisch aufkochen und über die Gurken geben
- Früchte sollten bedeckt sein
- Gläser sofort verschließen, kopfüber aufstellen, abkühlen lassen
Häufig gestellte Fragen
Man muss Gurken nicht unbedingt voll ausreifen lassen, auch junge Früchte können schon gegessen werden. Sie haben einen besonders feinen Geschmack, sind knackig und enthalten kaum störende Samen. Unreife Früchte gibt es bei Gurken praktisch nicht. Färben sich grüne Gurken gelb, sind sie überreif, können aber noch gegessen werden. Allerdings ist das Fruchtfleisch nicht mehr so knackig und die Schale hart.
Reife Gurken erkennt man vor allem an ihrem frischen, angenehmen Geruch und einer gleichmäßig dunkelgrünen Färbung, vorausgesetzt es handelt sich um eine grüne und keine gelbe Sorte. Sie besitzen eine feste Konsistenz und eine pralle, straffe Schale. Eine Ausnahme bildet die Schälgurke, bei der eine beginnende Gelbfärbung die Reife der Frucht und den richtigen Erntezeitpunkt signalisiert. Diese Sorte hat eine besonders dünne Schale und wird häufig für Einlegegurken verwendet.
Die Gurken werden wässrig, bilden Bitterstoffe und schwächen andere Früchte. Das zeigt sich insbesondere daran, dass diese oft schon im Frühstadium abgestoßen werden. Das kann aber auch andere Gründe haben, beispielsweise Wassermangel.