Pflege einer Bananenpflanze & Bananenbaum
In ihrer Pflege eigentlich recht anspruchslos, stellen Bananenpflanzen doch die eine, oder andere Herausforderung an ihre Besitzer. Auch die Zwergbanane – für die Zimmerkultur – erreicht mühelos schnell die 2 Meter Marke und dies stellt für ihre Besitzer bereits das erste große Problem dar. Denn die Bananenpflanze kann man nicht zurückschneiden, wie andere, etwas zu groß geratene Pflanzen. Ein weiteres Problem bringt der Winter mit sich. Der Bananenbaum liebt es hell und braucht auch genügend Licht, um zu gedeihen. Im Winter könnte das also ein Problem sein. Doch hier kann man mit Pflanzleuchten für zusätzliches Licht sorgen. Pflegeleicht, aber nicht anspruchslos wären die richtigen Bezeichnungen, wenn man die Bananenpflanze mit wenigen Worten beschreiben soll. Nachstehend also einige wichtige Informationen und Pflegetipps, wie Sie es mit Ihrer Bananenpflanze aufnehmen können, ohne dabei Schiffsbruch zu erleiden.
Standort der Bananenpflanze
Alle Bananenarten lieben und brauchen Sonne. Deshalb sollte man auch die Zimmerbanane möglichst nah ans Fenster stellen, im Hochsommer jedoch vor direkter Sonneneinstrahlung – durchs Fenster verstärkt sich die Kraft der Sonne – unbedingt schützen. Sorgen Sie vor allem im Sommer für frische Luft. Ein gekipptes Fenster in der Nähe des Standortes tut der Bananenpflanze gut. Nicht nur viel Licht, auch viel Wärme werden erwartet. Kälter, als 15 Grad Celsius sollte es im Raum, wo die Pflanze steht nie sein. Besser sind Temperaturen um die 20 Grad Celsius. Da die Bananen im tropischen Südostasien beheimatet sind, ist eine hohe Luftfeuchtigkeit ebenfalls ein Muss. Vor allem im Winter, bedingt durch die trockene Heizungsluft leiden die Bananenpflanzen unter der Lufttrockenheit. Deshalb mehrmals am Tag ausgiebig besprühen. Die ideale Luftfeuchtigkeit beträgt gut 50%. Im Sommer können Zierbananen auch ins Freie, an einen sonnigen Platz. Hier sollte man jedoch beachten, dass die dünnen Blätter bei Wind einreißen können.
Wasser- und Nährstoffbedarf
Große Blätter bilden eine große Verdunstungsfläche. Aus diesem Grund benötigt die Bananenpflanze vor allem im Sommer viel Wasser. Eine großzügige Drainageschicht im Topf sorgt dafür, dass das Wasser gut von den Wurzeln abgeleitet wird. Staunässe und nasse Füße verträgt die Pflanze genau so wenig, wie anhaltende Trockenheit. Auch, wenn die Pflanze auf einem Untersetzer, oder in einem Übertopf steht, sollte man sie niemals von unten gießen. Immer von oben. Der Nährstoffbedarf ist mäßig. Die Banane gehört zu den wenigen Pflanzen, die auch im Winter gedüngt werden wollen, wenn auch nur sparsam. Um ein optimales Wachstum und gute Gesundheit zu erzielen, sollte die Bananenpflanze im Frühjahr und Sommer einmal wöchentlich einen handelsüblichen Flüssigdünger nach Herstellerangaben bekommen. Im Herbst und Winter einmal monatlich. Durch das schnelle Wachstum muss die Banane immer wieder neu getopft werden. Tontöpfe und eine gute Drainage sollten dabei den Grundgedanken bilden.
Vermehren
Durch Samen wird Ensete ventricosum vermehrt und das absolut unproblematisch. Hierfür müssen die Samen am besten über Nacht eingeweicht werden. Am nächsten Tag kann der Samen in ein Sand-Torf-Gemisch gepflanzt werden. Der Topf sollte mit Frischhaltefolie abgedeckt werden, um für gespannte Luft zu sorgen. Der Samen keimt am besten bei einer Temperatur von 25 Grad Celsius. Durch Kindel – Ableger – vermehrt man die Zwergbanane Musa acuminata. Die Pflanze bildet im Laufe der Zeit immer wieder neue Pflanzen am Stamm der Mutterpflanze. Bei Bedarf kann man die Kindel problemlos – am besten beim Umtopfen – entfernen und in einen neuen Topf pflanzen. Am besten nimmt man Kindel, die etwa 1/3 der Größe der Mutterpflanze erreicht haben. Diese haben auch mittlerweile Wurzeln, die kräftig genug sind, die Pflanze zu versorgen.
Sonstige Hinweise
Obwohl die Bananenpflanze recht pflegeleicht ist, können Pflegefehler auftreten, doch diese merkt man in der Regel relativ schnell. Gießt man zu wenig, oder ist die Luftfeuchtigkeit anhaltend zu niedrig, bekommen die Pflanzen braune, trockene Blattränder. Hier kann nur helfen, wenn Sie mehr gießen und die Pflanze häufiger besprühen. Wenn die Banane die Blätter verliert, ist dies ein deutliches Zeichen dafür, dass sie zu kalt, oder zu dunkel steht (oder beides). Solche Pflanzen sollte man jedoch keineswegs entsorgen. Stellen Sie sich einfach heller und wärmer und sie treiben – wenn sonst keine Pflegefehler vorliegen – spätestens im Frühjahr wieder aus. Zu trockene Luft lockt die Rote Spinne an. Diese gilt abzusammeln und künftig für erhöhte Luftfeuchtigkeit zu sorgen.