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Kübelpflanzenerde: Kübelerde selber mischen

Kübelerde unterscheidet sich stark von anderen Substraten, da Gewächse in Pflanzgefäßen besondere Ansprüche aufweisen. Die Erde kann durch die eigene Anfertigung zudem besser auf den Bedarf der Pflanzenarten abgestimmt werden.

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Unterschiede und Anforderungen

Die Anforderungen von Kübelpflanzen an das Substrat unterscheiden sich von denen der Gewächse im Freiland in mehreren Punkten. Das ist der Fall, da deutlich weniger Erdvolumen zur Verfügung steht.
Denn hierdurch ergeben sich einige potenzielle Gefahren, wie:

  • geringer Raum für die Wurzelmasse
  • höhere Kippgefahr
  • höheres Risiko für Staunässe
  • kleinerer Wasserspeicher
  • weniger Mikroorganismen
  • weniger Nährstoffe

Aufgrund dieser möglichen Probleme ist es entscheidend, dass die Kübelpflanzenerde die folgenden Anforderungen erfüllt:

  • gute Festigkeit
  • guter Wasserspeicher
  • hohe Durchlässigkeit
  • hoher Nährstoffgehalt

Substrat selber mischen

Kübelerde selber zu mischen, anstatt fertige Blumenerde oder Kübelpflanzenerde zu kaufen, hat einige Vorteile. Dabei handelt es sich unter anderem um:

  • genaue Anpassung an die Ansprüche der Gewächse
  • es kann torffreie Erde gemischt werden
  • oftmals geringere Kosten als bei Erde aus dem Handel

Zudem ist das Vorgehen mit dem richtigen Wissen sehr einfach und nimmt nicht viel Zeit in Anspruch.

Bestandteile

Die Erde für Kübelpflanzen sollte zu je einem Teil aus den folgenden Bestandteilen bestehen:

  • reife Komposterde
  • frische, hochwertige Gartenerde
  • Xylit oder Kokosfaser zur Auflockerung

Als Alternative zu Kokosfasern oder Xylit kann auch Torf verwendet werden. Allerdings wirkt sich der Torf-Abbau negativ auf die Umwelt aus. Daher ist es empfehlenswert, auf diese natürliche Beigabe zu verzichten und auch bei fertiger Blumenerde darauf zu achten, dass diese torffrei ist. Neben diesen drei grundlegenden Bestandteilen sollten weitere Stoffe hinzugeben werden.

Auflockerung

Zur weiteren Auflockerung und der Versorgung mit Wasser und Nährstoffen eignen sich:

  • grober Sand, wie Quarzsand (50 bis 100 Gramm auf fünf Liter Erde)
  • Holzspäne
  • Häckselgut
  • Sägespäne
  • Holzfasern
  • Kalk
  • Hornmehl
Hornspäne

Welche weiteren Bestandteile zur Erhöhung des Nährstoffgehalts sinnvoll sind, ist zum einen abhängig von den Ansprüchen der Pflanze. Zum anderen spielt der pH-Wert eine bedeutende Rolle, der mit den genannten Substanzen beeinflusst werden kann.

Tipp:

Auch bei ideal zusammengestellter Kübelerde ist es sinnvoll, zusätzlich eine Drainage in das Pflanzgefäß einzubringen. Diese kann aus Tonscherben oder größeren Steinen bestehen und verhindert, dass die Wurzeln im Wasser stehen.

Mischen und Zeitpunkt

Damit die Kübelpflanzenerde die ideale Basis für ein gesundes Wachstum darstellt, muss sie gut durchmischt werden und sollte für eine Weile reifen dürfen. Dadurch ergeben sich verschiedene Vorteile:

  • gleichmäßige Verteilung der Nährstoffe
  • Vermehrung von Mikroorganismen
  • verlässliche Messung des pH-Werts

Optimal ist es, die Erde bereits im Herbst aus den verschiedenen Komponenten zusammenzustellen und gut zu durchmischen. Dadurch ist sie im Frühjahr ideal für das Umtopfen. Günstig ist es zudem, sie vor dem Austauschen des Substrats nochmals zu schütteln oder mit einer Schaufel von oben nach unten zu durchmischen.

Kontrolle: pH-Wert

Der pH-Wert kann basisch, neutral oder sauer sein. Jedoch verträgt nicht jede Pflanze jeden Bereich. Entscheidend ist daher, dass das Substrat auf den jeweiligen Anspruch des Gewächses angepasst ist.

Dies ist unter anderem dadurch möglich, dass beispielsweise Kalk oder Hornmehl zugegeben werden. Aber auch Kaffeesatz, Zitronenschalen und andere Düngemittel haben eine Auswirkung. Um den aktuellen pH-Wert festzustellen, können ein Messgerät oder ein Test-Set verwendet werden.

pH-Wert ermitteln

Der Vorteil des Messgeräts ist es, dass die Analyse schnell und einfach erfolgt. Zudem sind simple Modelle bereits sehr günstig erhältlich. Die Analyse-Sets erfordern etwas mehr Aufwand, sind jedoch ebenfalls günstig in der Anschaffung.

Hinweis:

Eine Probe der gut durchmischten Erde kann auch im Fachhandel untersucht werden. Hierdurch entfällt der eigene Aufwand. Auf lange Sicht ist die Variante jedoch preisintensiver.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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