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Granulat für Pflanzen – Vorteile von Pflanzengranulat

Pflanzengranulat ist die anorganische Alternative zur Blumenerde. Je nach Wunsch und Bedarf bekommen Sie Granulat als farbige Ausführung oder in natürlich erscheinender Variante. Nicht nur der optische Reiz spielt eine Rolle beim Kauf, sondern auch die für die Pflanze nützlichen Aspekte.

Schimmel und schneller Wasseraufbrauch bei der Verwendung herkömmlicher Blumenerde sind nur zwei der Gesichtspunkte, welche für die Nutzung von Pflanzengranulat sprechen. Darüber hinaus ist es möglich, die meisten Pflanzen in Granulat zu betten; es gibt nur wenige Ausnahmen. Halten Sie Ihre Pflanzen im besagten Boden, werden diese auf Dauer davon profitieren. Nicht zu vergessen ist die Tatsache, dass Ihnen ein Teil der Arbeit erspart bleibt, den Sie bei der Anwendung von Blumenerde hätten.

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Pflanzengranulat – Vorteile

Ein positiver Kritikpunkt, der mehr einen optischen Reiz ausübt, ist die Vielfältigkeit, mit der das Granulat in Erscheinung tritt. Im Fachhandel bekommen Sie unterschiedlich große Körnungen sowie diverse Farbvarianten. Dadurch ist es möglich, farbige Akzente zu setzen oder für eine natürliche Erscheinung zu sorgen, passend zur Wohnungseinrichtung. Zudem speichert Pflanzengranulat Wasser mit einer weitaus höheren Kapazität als Erde. Das bedeutet, Sie müssen Ihre Töpfe seltener wässern, denn Granulat saugt das Wasser in sich auf und gibt es in den richtigen Mengen an die Pflanzen weiter. Sollten Sie zum Beispiel verreisen, müssen Sie sich keine Gedanken über die zwischenzeitliche Bewässerung Ihrer Pflanzen machen. Jede Pflanze bekommt die Menge Flüssigkeit, die Sie idealerweise benötigt. Gleichzeitig werden die Nährstoffe in den richtigen Abständen aufgeteilt. Es findet keine Über- oder Unterdosierung statt und auch die für die Pflanzen gefährliche Wurzelfäule ist kein Thema mehr. Für den Wachstum der Pflanzen ist Granulat eine gute Stütze. Minerallstoffe und Vitamine werden gleichmäßig weitergegeben. Gewöhnliche Pflanzenerde verfügt längst nicht über diesen Nährstoffgehalt. Daraus resultiert kräftiges, gesundes Wachstum der Pflanzen. Der anorganische Stoff im Pflanzengranulat bietet keinen guten Nährboden für Schimmel und Bakterien. Schimmel und Schädlinge sollten mit dieser Bodenart kein Problem mehr darstellen. Ein weiterer positiver Aspekt ist die Tatsache, dass Sie die Pflanzen seltener umtopfen müssen.

Für den schnellen Überblick, hier die Vorteile von Pflanzengranulat als Auflistung:

  • optisch schön anzusehen
  • speichert Wasser länger
  • großer Nährstoffgehalt
  • Pflanzen wachsen kräftiger, werden satter und gesünder
  • Granulat neigt nicht zur Schimmelbildung
  • seltener umtopfen
Tipp:

Kaufen Sie sich einen Wasseranzeigen, um den Wasserstand im Blumentopf zu überprüfen. Eine farbige Anzeige weist darauf hin, ob gegossen werden muss oder sich der Wassergehalt im optimalen Bereich befindet.

Pflanzen umtopfen

Sollten Sie sich für das Umtopfen entscheiden, müssen Sie einige Gesichtspunkte beachten. Der Wechsel von Blumenerde auf Pflanzengranulat ist mit der richtigen Vorgehensweise sehr einfach. Zuerst stellen Sie ein wasserdichtes Gefäß bereit, in welches Sie die Pflanze eintopfen möchten. Damit die überschüssige Blumenerde nicht auf den Boden fällt, sollten Sie auch eine Schale oder einen Eimer bereitstellen. Das Wasser darf nicht durch Rillen abfließen oder durch den Boden tropfen, sondern muss vom Granulat aufgenommen werden. Anschließend graben Sie den Wurzelballen vorsichtig aus. Es ist nicht schlimm, wenn an der Wurzel noch Erde hängt. Diese muss nicht entfernt werden, sondern kann später mit in das neue Gefäß gegeben werden. Größere Pflanzen lassen sich leichter mit einer kleinen Schippe ausgraben. Geben Sie die Erde aus dem Topf nun in das bereitgestellte Behältnis. Möglicherweise steckt die Pflanze nicht nur in dem Topf, sondern steht in einer Kunststoffummantelung. Diese muss entfernt werden. Lösen Sie die Hülle, indem Sie sie behutsam zusammendrücken. Dadurch wird die Erde aufgelockert und die Pflanze lässt sich leichter herauslösen. Ziehen Sie vorsichtig an der Pflanze, um die Wurzel nicht zu beschädigen. Säubern Sie das Gefäß, in welches Sie die Pflanze einbringen möchten, falls nötig, mit etwa Wasser und entfernen Sie mögliche Erdreste. Durch das Ausspülen mit Wasser entsorgen Sie nicht nur die Erden, sondern beseitigen Schädlinge und eventuelle Krankheitserreger, die sich in den Erdklumpen festgesetzt haben. Im nächsten Schritt befüllen Sie das gewünschte Gefäß zu zwei Dritteln mit dem ausgewählten Granulat. Stellen Sie dann die ausgegrabene Pflanze zentral auf das Granulat und füllen Sie den leeren Raum mit dem Boden auf, damit die Pflanze halt findet und verankert ist. Befüllen Sie den Topf so weit mit den Steinen, dass keine Erde des Wurzelballens mehr zu sehen ist, sondern nur noch Granulat. Zum Schluss stecken Sie den Wasseranzeiger in den Boden.

Möchten Sie Ihre Pflanzen selber in ein Granulatgefäß umtopfen, finden Sie die einzelnen Schritte nochmals in der Kurzfassung:

  • nötige Gefäße für überschüssige Erde bereitstellen
  • Wurzelballen mit etwas Erde ausgraben; Erde nicht entfernen
  • notfalls Kunststoffbehälter, in der die Pflanze möglicherweise steckt, entfernen
  • Behälter lockern, um die Pflanze leichter herausziehen zu können
  • neues Gefäß mit Wasser säubern
  • Topf zu zwei Dritteln mit Granulat füllen
  • Pflanze mittig einsetzen; restlichen Platz auffüllen
  • Wasseranzeiger einstecken

Häufig gestellte Fragen

Das Granulat schimmelt. Woran kann das liegen?

Es ist möglich, dass das Granulat schimmelt, wenn noch Erde vorhanden ist. Sie sollten in diesem Fall die sichtbare Erde entfernen. Es hilft auch, die obere Granulatschicht vorerst zu entfernen, um etwas mehr Luft an den Blumentopf zu lassen.

Wie oft müssen die Pflanzen im Granulat gegossen werden?

Diese Frage lässt sich nicht mit einer genauen Zahl beantworten. Es ist hilfreich, wenn Sie sich einen Wasseranzeiger in den Topf stecken. Dieser hilft Ihnen einzuschätzen, wie viel Wasser sich noch in dem Topf befindet. Anhand einer farbigen Anzeige erkennen Sie die aktuellen Wasserstand im Topf und entscheiden anhand dessen, ob eine Wässerung der Pflanzen notwendig ist. Insgesamt müssen Sie seltener gießen als bei der Verwendung von Blumenerde.

Welches Granulat ist das richtige für meine Pflanzen?

Im Handel finden Sie eine große Auswahl an Granulatsteinen. Welches Angebot das richtige für Ihre Bedürfnisse und die Ihrer Pflanzen ist, entscheiden Sie selbst. Sie wählen das Granulat anhand der Steinchengröße. Kleinere Steine speichern das Wasser noch besser und verteilen es zu gleichen Teilen. Andernfalls suchen Sie den Boden nach der Farbe aus. Sie können damit dekorieren.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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