Weiße Flecken auf Blättern: was tun?
Inhaltsverzeichnis
Ob in der Wohnung oder im Garten – weiße Flecken auf den Blättern der Lieblingspflanzen sind immer ein Grund zur Sorge. Oft lassen sich die Ursachen jedoch rasch beseitigen. Dieser Ratgeber fasst die häufigsten Auslöser zusammen und gibt Tipps zur schnellen Hilfe.
Ursachen für weiße Flecke
Für das Auftreten weißer Flecke auf den Blättern können sich verschiedene Auslöser verantwortlich zeigen. Dazu gehören:
- Krankheiten
- Pflegefehler
- Schädlinge
Für eine erfolgreiche Beseitigung ist zunächst Ursachenforschung erforderlich. Anderenfalls sind keine gezielten Maßnahmen möglich.
Echter Mehltau
Echter Mehltau ist eine Pilzerkrankung, die vor allem Gewächse im Freiland betrifft, aber auch vor Zimmerpflanzen nicht Halt macht. Umso schneller er erkannt und behandelt wird, desto höher stehen die Chancen für den Erhalt der Pflanze.
Zu erkennen ist der Echte Mehltau an:
- weißen Punkten auf der Blattoberseite
- mehliger Konsistenz
- Abwischen der Beläge einfach möglich
- Blätter rollen sich mit der Zeit zusammen
- Beläge an allen oberirdischen Pflanzenteilen möglich
Echten Mehltau behandeln
Im Handel finden sich praktische Mittel, um den Echten Mehltau zu bekämpfen. Ein einfaches Hausmittel reicht dafür ebenfalls aus:
- Rohmilch oder Frischmilch im Verhältnis 1:8 mit Wasser mischen
- in Sprühflasche füllen und betroffene Pflanzen damit einsprühen
- etwa 20 bis 30 Minuten einwirken
- Rückstände mit klarem Wasser abspülen
- Vorgang über mehrere Tage hinweg wiederholen
Falscher Mehltau
Der Falsche Mehltau tritt im Gegensatz zu dem Echten Mehltau vor allem bei feuchtem und kaltem Wetter auf. Zudem unterscheidet er sich in der Erscheinung.
Wichtige Punkte für die Zuordnung sind:
- weiße Punkte und Beläge an den Blattunterseiten
- Blattoberseiten häufig bräunlich verfärbt
- Punkte laufen ineinander und werden auf Dauer dunkler
Falschen Mehltau bekämpfen
Die Bekämpfung von falschem Mehltau erfordert zwei Schritte und gestaltet sich sehr einfach. Zuerst müssen die betroffenen Pflanzenteile entfernt werden. Im Anschluss kann ein Fungizid aus dem Handel oder wiederum ein Hausmittel zum Einsatz kommen.
Geeignet sind hierfür ein Sud aus Knoblauch oder Ackerschachtelhalm. Einfaches Aufsprühen reicht aus, um die Sporen nach wiederholten Anwendungen vollständig abzutöten.
Weißer Rost
Diese Pilzkrankheit (Albugo candida) äußert sich durch winzige kleine weiße Punkte oder Pusteln. Sie werden mit der Zeit größer und platzen schließlich auf, wodurch sich die Sporen großflächig verteilen.
Bei der Auswahl von Fungiziden ist es wichtig, Mittel mit dem Wirkstoff Metalaxyl einzusetzen. Andere Substanzen können einem Befall zwar vorbeugen, wirken nach dem Ausbruch der Krankheit jedoch nicht mehr.
Nährstoffmangel
Ist die Erde verbraucht und mangelt es ihr an den notwendigen Nährstoffen oder können diese durch Kalkrückstände an den Wurzeln nicht mehr aufgenommen werden, kann das Blattgrün generell verblassen. Zusätzlich können sich bei einigen hellere oder gar weiße Flecken zeigen. Diese sind nicht immer scharf abgegrenzt, sondern teilweise verschwommen.
Umtopfen oder eine angepasste Düngung schaffen hier schnell Abhilfe.
Kalkflecken
Wenn die Pflanze mit Wasser besprüht wird oder das Gießwasser auf die Blätter gelangt, können sich hier Rückstände von Kalk bilden. Meist lassen sie sich durch Abwischen mit einem feuchten Lappen sehr einfach entfernen.
Das ist auch wichtig, denn auf Dauer und bei zunehmenden Ablagerungen schränkt der Kalk die Photosynthese ein. Das Gewächs wird hierdurch geschwächt und kann sich anfälliger für Krankheiten und Schädlinge zeigen.
Verbrennungen
Ein zu heller Standort oder ein abrupter Wechsel in direktes Sonnenlicht kann Flecken herbeiführen. Nicht immer sind diese sofort gelb oder braun. Punktuelle Aufhellungen und nahezu weiße Flecken sind ebenfalls möglich.
Hier sollten die Ansprüche der Pflanze an den Standort überprüft und die Position beziehungsweise die Art des Umstellens gegebenenfalls angepasst werden.
Schädlinge
Ein Befall mit Schädlingen kann sich ebenfalls als Ursache für weiße Flecken auf den Blättern herausstellen. Die Gründe dafür sind abhängig von der jeweiligen Art unterschiedlich. Möglich sind Verfärbungen durch:
- Ausscheidungen
- Beläge
- Gespinste
- weiße oder helle Färbung durch Saugspuren
Zum Teil können auch die Schädlinge selbst auffallen. Bei diesen kann es sich um die folgenden Parasiten handeln:
- Blattzikaden
- Spinnmilben
- Thripsen
- Weiße Fliegen
- Wollläuse
Eine Behandlung des Gewächses ist in jedem Fall mit entsprechenden Pestiziden aus dem Handel möglich. Wir raten natürlich vorher zum Griff zu umweltschonenderen Hausmitteln. Gelbtafeln stellen zudem eine gute Möglichkeit dar, die jeweilige Art der Schädlinge zu identifizieren.
Häufig gestellte Fragen
Ja, durch optimale Pflege und Bedingungen am Standort lassen sich einige Ursachen für weiße Flecken von vornherein ausschließen. In jedem Fall ist dies aber nicht möglich.
Ja, nicht nur beim Benetzen der Blätter ist das Bilden von weißen Punkten möglich. Wenn hartes Wasser oder zu viel Wasser beim Gießen zum Einsatz kommt, wird die Flüssigkeit über die Blätter verdunstet. Die im Wasser enthaltenen Mineralsalze verdunsten jedoch nicht, sondern lagern sich ab und werden bei entsprechender Menge sichtbar.
Nein, es muss sich um frische Milch handeln. Nur in ihr sind die Mikroorganismen enthalten, die effektiv gegen den auslösenden Pilz helfen. Wird das Hausmittel aus Wasser und Milch nicht von den Blättern abgespült, können Rückstände der Milch übrigens ebenfalls zu weißen Flecken führen.