Kleine weiße Punkte auf Blättern: was tun?
Inhaltsverzeichnis
Wenn weiße Punkte auf den Blättern von Kulturpflanzen erscheinen, sollte man genauer hinsehen, denn sie können auf Probleme hinweisen. Welche Ursachen dafür verantwortlich sein können und was man gegen die Flecken unternehmen kann, steht in diesem Text.
Nährstoffmangel beheben
Ein Nährstoffmangel oder ein Ungleichgewicht zwischen den notwendigen Nährstoffen kann zu Flecken oder Punkten auf Blättern führen. Allerdings verstärkt sich das Problem mit der Zeit und es bleibt nicht bei kleinen weißen Punkten. Wenn die Blätter insgesamt heller werden und der Pflanzenwuchs kümmerlich bleibt, ist es notwendig, die Pflanze zu düngen. Wählen Sie einen passenden Dünger je nach Art der Pflanze und verabreichen sie ihn nach Anleitung auf der Verpackung. Ein Überdüngen kann der Pflanze ebenfalls schaden.
Richtig gießen
Wenn das Gießwasser Kalk enthält und die Pflanzen von oben gegossen werden, können weiße Belege auf den Blättern verbleiben, wenn sie trocknen. Allerdings sind diese dann harmlose Kalkflecken. Je nachdem wie derb die Blätter sind, reicht es, sie mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Um diese Art der Flecken zu vermeiden, gießen Sie die Pflanzen immer von unten, direkt am Wurzelballen.
Krankheiten bekämpfen
Echter Mehltau (Erysiphaceae)
Echter Mehltau kommt an verschiedenen Gemüsearten vor. Charakteristische sind die weißen Flecke auf den Blättern, die anfangs klein und punktförmig sind und später immer größer werden. Die Pilzkrankheit kann Pflanzen zum Absterben bringen.
- sofort beim ersten Auftreten Gegenmaßnahmen ergreifen
- kommt vor allem bei trockenem Wetter und guter Stickstoffversorgung vor
- betroffene Pflanzenteile entfernen und im Müll entsorgen
- nicht kompostieren, Pilzsporen könnten überdauern
- eventuell Spritzmittel verwenden
- bei der Pflanzenwahl resistente Sorten bevorzugen
Weißfleckenkrankheit (Mycosphaerella fragariae)
Auch die Weißfleckenkrankheit ist eine Pilzkrankheit. Die Merkmale sind weiße Punkte auf den Pflanzenblättern, die eine bräunliche Umrandung haben. Die Flecken werden immer größer. Sind sehr viele Blätter geschädigt, kümmert die Pflanze oder geht ein.
- nur bei schwerem Befall Funkizide anwenden
- befallene Pflanzen oder Pflanzenteile entfernen
- nicht kompostieren, im Müll entsorgen
- weite Pflanzenabstände beachten
- Pflanzen können nach Regen besser trocknen
- bei nassem Wetter häufiger auftretend
Weißer Rost (Albugo candida)
Diese Pilzkrankheit ist bei Kreuzblütlern häufig anzutreffen und kann besonders im Erwerbsbau große Schäden anrichten. Im Garten tritt sie seltener auf. Der Pilz bildet anfangs weiße, kleine Punkte auf den Blättern, die später zusammenlaufen und Sporenlager des Pilzes bilden. Es bleibt nicht bei den Flecken, die betroffenen Blätter verändern sich, verkrüppeln oder schwellen an.
- betroffene Pflanzen am besten komplett entfernen
- ansonsten zumindest befallene Pflanzenteile entfernen
- Pflanzenmaterial im Müll entsorgen, nicht kompostieren
- Sporen sind langlebig in Erde, Laub oder Saatgut
Spinnmilben erkennen und beseitigen
Spinnmilben (Tetranychus) saugen an den Blättern der befallenen Pflanzen und verursachen dadurch kleine, weiße Punkte. Irgendwann vertrocknet das betroffene Blatt. Bei einem starken Befall stirbt die gesamte Pflanze ab. Neben den kleinen Flecken sind auch die Gespinste zwischen den Blättern auffällig, in ihnen sind die kleinen Spinnentiere mit bloßen Augen erkennbar. Spinnmilben lassen sich mit Feuchtigkeit leicht bekämpfen. Dafür die Pflanze täglich mit Wasser einsprühen oder abbrausen, bis die Pflanze frei von den Tieren ist.
Häufig gestellte Fragen
Wenn es sich um Schädlinge oder eine Krankheit handelt, auf jeden Fall. Bei Kalkflecken ist das jedoch völlig unnötig. Solange die Blätter nur wenige Punkte aufweisen und ansonsten gesund aussehen ist es nicht sinnvoll, sie zu entfernen.
Spinnmilben erscheinen dann auf Pflanzen, wenn die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist. Als Soforthilfe können Sie die Pflanzen mit Wasser einsprühen. Es ist aber besser, sie in einen Raum zu stellen, wo die Luftfeuchtigkeit höher ist oder die Luftfeuchtigkeit im Raum zu erhöhen.
Dazu zählen einige Gemüsesorten, wie zum Beispiel Kürbisgewächse, Erdbeeren oder auch verschiedene Zierpflanzen, vor allem, wenn sie kalkempfindlich sind.