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Fuchsschwanz, Amarant-Pflanze – Pflege

Fuchsschwanz Amarant

Der Amarant oder auch Fuchsschwanz gehört zu einer der ältesten Kulturpflanzen, der vor langer Zeit in Vergessenheit geriet. In letzter Zeit erlebt der Fuchsschwanz seine Renaissance und ist vermehrt in den heimischen Gärten zu finden.

Amarantsorten gibt es in den unterschiedlichsten Färbungen von einem satten Grün bis hin zu Sorten mit rotem Laub. Der Amarant kann im Garten sowohl als Zierpflanze Teil dekorativer Beete sein, als auch als Speisepflanze im Gemüsegarten gepflanzt werden.

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Standortwahl

Der Fuchsschwanz ist eine sehr anspruchslose Pflanze, die in jedem Gartenboden gedeiht. Obwohl die Pflanze nicht winterhart ist, kann es vorkommen, dass einzelne Samenkörner den Winter überleben. Besonders in milden Wintern und durch die geringen Ansprüche an den Standort kann es vorkommen, dass sich der Amarant im Frühjahr im Garten breitmacht. Die Pflanze kann je nach Gattung und Standort zwischen wenigen Zentimetern und knapp zwei Metern groß werden. Wer sicherstellen möchte, dass der Amarant gut gedeiht und eine schöne Größe bekommt, sollte einen Standort wählen, der möglichst sonnig ist. Der Boden kann mit Stallmist oder Kompost verbessert werden, was zusätzlich den Wuchs fördert. Ist der Boden sehr dicht und wasserundurchlässig, muss vor dem Anpflanzen bzw. der Aussaat der Boden entsprechend gelockert werden. Staunässe verträgt der Amarant nicht sehr gut, im Gegenteil, längere Trockenperioden sind für die Pflanze weniger problematisch als lang anhaltende Regenperioden. Sollte es sich um einen kalkarmen Boden handelt, kann dieser zusätzlich durch die Beigabe von Gesteinsmehl verbessert werden. Dadurch, dass der Amarant bei guten Bedingungen rasch wächst, ist eine konstante Aufrechterhaltung der Bodenqualität erforderlich, damit der Wuchs nicht gebremst wird.

Aussaat und Anbau

Die Vermehrung des Amarants erfolgt mittels Aussaat, die sehr erfolgreich ist:

  • Der Amarant kann im zeitigen Frühjahr an einem geschützten Standort im Haus vorgezogen und nach dem Frost ins Freiland gesetzt werden.
  • Eine Aussaat direkt ins Freiland erfolgt erst ab Mitte bis Ende Mai, da die Samen genügend Wärme zum Keimen benötigen.
  • Zudem sind die Keimlinge anfällig für Spätfröste, weshalb auch im Haus vorgezogene Pflanzen nach und nach an die Temperaturen im Freien gewöhnt werden sollten.
  • Dies gilt auch für Pflanzen, die im Fachhandel gekauft werden, da der Frost zwar nicht zwingend die Pflanze töten muss, jedoch das Wachstum deutlich bremsen kann.
  • Werden gleich größere Pflanzen in den Garten gepflanzt, sollte darauf geachtet werden, ein entsprechend großes Pflanzloch vorzubereiten, in das beispielsweise Kompost gefüllt wird.
  • Gerade bei größeren Pflanzen ist es wichtig, dass sie in der ersten Zeit ausreichend, später jedoch nur noch mäßig gegossen werden, damit sie gut anwurzeln.
  • Gutes Anwurzeln ist speziell bei hohen Sorten wichtig, da bei einer Höhe von nahezu zwei Meter ein guter Stand notwendig ist.

Der Amarant kann als Solitärpflanze in einem Staudenbeet gepflanzt werden, besonders gut kommt er in der Gruppe zur Geltung. Bei der Aussaat bzw. beim Auspflanzen sollte in der Gruppe bereits darauf geachtet werden, dass die einzelnen Pflanzen genügen Platz zum Wachsen haben.

Pflege

Nicht nur an den Standort stellt der Amarant wenige Ansprüche, in der Pflege ist die Pflanze ebenfalls sehr anspruchslos. Alle zwei bis drei Wochen wird die Pflanze mit flüssigem Dünger versorgt. Je nach späterer Verwendung kann dies ein handelsüblicher Dünger für Stauden sein oder im Gemüsebeet Kompost oder selbst angesetzte Jauche. Pflanzen ab einer Höhe von ca. 20 bis 50 cm sollten eine Stütze bekommen, besonders wenn noch nicht die volle Höhe erreicht ist. Starker Wind und heftiger Regen können die Pflanze ansonsten knicken bzw. einzelne Zweige können abbrechen. Die Stütze sollte ausreichend hoch sein und gut im Boden verankert sein, da besonders die Blüten und Fruchtstände des Fuchsschwanzes einiges an Gewicht besitzen. Abgestorbene Blätter sollten in regenreichen Jahren regelmäßig entfernt werden, damit sie nicht zu faulen beginnen.

Fuchsschwanz Amarant

Wer den Amarant nur als dekorative Staude im Garten möchte, kann die Fruchtstände nach der Blüte entfernen. Dadurch wird einiges an Gewicht von der Pflanze genommen. Einige wenige Fruchtstände können zum Ausreifen an der Pflanze verbleiben, wodurch gleich für Saatgut im nächsten Jahr gesorgt wird. Wird der Amarantblätter bzw. seine Samen als Gemüse gegessen, ist es ratsam, die Fruchtstände im Herbst zusätzlich zu stützen und sie vor Vögeln zu schützen. Diese mögen ebenfalls die Samen und sorgen oft auch für eine zufällige Verbreitung des Fuchsschwanzes im Garten.

Schädlinge und Krankheiten

Der einzige Schädling, der dem Amarant gefährlich werden könnte, sind Blattläuse. Diese können, wenn die Pflanze nicht gegessen wird, mit einem handelsüblichen Mittel bekämpft werden. Anderenfalls sollten Nützlinge im Garten gefördert werden bzw. zu natürlichen Mitteln wie einem Extrakt aus Ackerschachtelhalm gegriffen werden. Bei Staunässe kann es vorkommen, dass die Pflanze von Wurzelfäule betroffen ist. In diesem Fall, sollte die Pflanze entsorgt werden und vor einer neuerlichen Auspflanzung der Boden besser vorbereitet werden.

Der Amarant ist eine pflegeleichte und vielseitige Pflanze. Im besonders Sorten mit hohem Wuchs machen im Garten oder im Eingangsbereich eine gute Figur. Durch seine geringen Anforderungen eignet er sich für Gärten, wo wenig Zeit für Pflege ist, denn auch einen mehrwöchigen Urlaub, ohne Gießen verträgt die Pflanze ohne Probleme.

Wissenswertes in Kürze

Steckbrief

  • Amarant ist eine Pflanzengattung in der Familie der Fuchsschwanzgewächse.
  • Den Namen hat die Pflanze von den wie Fuchsschwänze aussehenden Blütenständen.
  • Es gibt mindestens 100 verschiedene Arten dieser Gattung.
  • Außer in der Arktis kommt der Fuchsschwanz überall auf der Erde vor. Er ist fast ausnahmslos einjährig.
  • Am besten bekannt sind die Pflanzen mit hängenden Blütenständen. Sie werden oft als Bepflanzung für Balkonkästen verwendet.
  • Die Blütenrispen des Fuchsschwanzes gibt es in verschiedenen Farben, von Rot über Grün bis Rotbraun.
  • Amarant blüht von Juni bis Oktober. Je nach Sorte kann die Pflanze bis zu 1,50 m hoch werden.
  • Der Fuchsschwanz ist bei Kälte sehr empfindlich. Im Frühjahr sollte er vor Spätfrösten geschützt werden.
  • Vermehrt wird der Fuchsschwanz durch Aussaat. Man sät ihn im Frühbeet oder direkt ins Freiland aus.

Verwendung

Amaranthus caudatus, auch Inka Weizen genannt, stammt aus der Andenregion und gehört zu den Pseudo-Cerealien. Er wurde als Nahrungsmittel genutzt. In fast 9.000 Jahre alten Gräbern in Mexiko wurden Samen dieser Pflanzen gefunden.  Der Amarant ist mit seinen langen, hängenden dunkelroten Blütenständen nicht nur sehr dekorativ. Der Fuchsschwanz ist glutenfrei (Getreideersatz), hat einen hohen Lysingehalt (15%) und ist wertvoller als Milcheiweiß. Viele Nährstoffe und Spurenelemente, vor allem Kalzium, Eisen, Zink und Magnesium machen diese Pflanze für Veganer und Astronauten sehr attraktiv. Außerdem enthält er auch noch ungesättigte Fettsäuren und die Vitamine B1 und E. Bei uns wird er als Gartenfuchsschwanz angebaut.

Im Garten

Die hohen Fuchsschwanzsorten eignen sich gut für Bauerngärten. Die niedrigen sehen in Kübeln, Ampeln und Balkonkästen sehr gut aus. Wichtig ist ein vollsonniger, windgeschützter Standort. Der Boden sollte durchlässig, feucht und nährstoffreich sein. Während Trockenperioden muss die Pflanze gut gewässert werden. Für eine dichte Blüte entfernt man verblühte Blütenstände und düngt regelmäßig einmal pro Woche.
Wenn man Jungpflanzen zurück schneidet, wachsen sie buschiger.

Fuchsschwanz Amarant

Einige Arten, wie der Rauhaarige Fuchsschwanz, zählen inzwischen zum Unkraut und sind regelrechte Schädlinge. Sie vermehren sich unkontrolliert und können überall Fuß fassen. Von einer einzigen Pflanze können sich bis zu einer Million Samen verteilen. Am besten bekämpft man sie vor der Blüte. Im Garten lassen sich die Pflanzen relativ einfach durch herausziehen entfernen. Auf keinem Fall sollten reife Fruchtstände kompostiert werden!

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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