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Blattflecken-Krankheit und braune Blätter

Blattfleckenkrankheit

Die Blattfleckenkrankheit ist eine durch Pilzbefall ausgelöste Krankheit, welche für rote, braune oder gelbliche Flecken an den Blättern unterschiedlicher Pflanzen maßgebend ist. Sollte der Pilz sich stärker ausbreiten, ist es möglich, dass die dunklen Ränder der Flecken sich verbinden, alternativ können die Blätter auch Löcher aufweisen sein und sorgen so für ein unästhetisches Gesamtbild, sollte die Krankheit nicht bekämpft werden.

Wie Sie gegen die Blattfleckenkrankheit präventiv oder behandelt vorgehen möchten, bieten die folgenden Informationen und Tipps, eine gute Wissensbasis um Ihren Pflanzenbestand zu versorgen.

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Der Schädling

Um die Blattfleckenkrankheit optimal zu bekämpfen, ist es ein erster Schritt ihre Ursachen genauer unter die Lupe zu nehmen. Ursache der hässlichen Verfärbungen, ist ein Pilz. Diese Verwandten der Pflanzen gehören zu einer eigenen Unterart. Besonders ist dabei, dass sie aus fadenförmigen Zellen bestehen und, ohne den Blattfarbstoff Chlorophyll existieren. Als Nährstoff dienen ihn dabei die Zellen ihrer Wirtspflanzen, sie wachsen also in das Gewebe der befallenen Pflanze hinein. Da den Pflanzen so Energie entzogen wird, kommt es zu hellen, bräunlichen Flecken oder dem Exitus der befallenen Pflanze.

Hintergründe des Pilzes

Der Erreger lebt auf abgestorbenen Blättern und im Boden fort, sodass durch wenig Abstand zwischen den Früchten/Blättern ein höheres Infektionsrisiko gegeben ist. Symptome treten nach 18 Tagen bei wärmeren Temperaturen zwischen 16 – 20 °C auf, gefördert werden sie außerdem von einer Luftfeuchtigkeit von über 70 %. Eine Ansteckung folgt also bei feuchterem Wetter. Die Ausbreitung der Sporen wird durch Wind und Regentropfen verursacht. Eine längerfristig erhöhte Luftfeuchtigkeit, zum Beispiel durch lange Regenzeiten, stellt also ein gleichzeitiges erhöhtes Risiko zur Ansteckung mit dem Blattfleckenpilz da.

Unterschiede im Pflanzenbestand

Die Gefahr, sich überhaupt mit der Blattfleckenkrankheit beschäftigen zu müssen können Sie klein halten dadurch, dass Sie schon beim Ankauf der Pflanze achtgeben, dass Sie resistente Pflanzen auswählen. Manche Arten, wie beispielsweise Pfingstrosen oder Gurkensorten, sind widerstandsfähiger gegen den Pilz als andere. Sollte Ihnen eine spezielle Art ins Auge gefallen sein, können Sie beim Händler näherer Informationen erfragen.
Pflanzen die oft unter der Blattfleckenkrankheit leiden sind:

  • Chrysanthemen,
  • Flammenblumen,
  • Kirschlorbeer,
  • Hortensien
  • oder Pfingstrosen.

Darüber hinaus kann der Pilz aber auch auf Zimmerpflanzen übertragen werden. Leider sind auch die Obstbäume wie bspw. der Birne nicht gegen den Pilz resistent und bieten ein so ein beliebtes Ziel. Beim Rhododendron zum Beispiel ist eine Ansteckung mit der Blattfleckenkrankheit sehr gut zu erkennen, da die gelben bis braunen Punkte und Flecken recht schnell die starren, dunkleren Blätter durch ihre Verbindung deutlich erkennbar verfärben und im folgenden Zeitraum auch für einen partiellen Blattfall sorgen.

Bekämpfung durch Schneiden

Sind die Blätter einmal mit dem Pilz angesteckt, sollten sie unverzüglich vom Baum entfernt werden. Die infizierten Blätter werden also mithilfe einer Gartenscheren, von Ast des Baumes geschnitten. Tipp: Sollte der infizierte Baum sehr groß sein, können auch nur die befallenen Blätter entfernt werden. Von großer Bedeutung beim Entfernen der Blätter ist sauberes Werkzeug. Um eine Übertragung des infizierten Pilzgewebes durch das Schneidewerkzeug zu verhindern, ist es ratsam, dieses vorher z.B. mit Hilfe von Spiritus zu desinfizieren. Auch bei der Entsorgung des Schnitts gibt es ein paar Dinge zu beachten: Da die Blätter nicht nur die anderen Blätter am Baum, sondern auch die abgestorbenen Blätter im Kompost noch infiziert werden können, ist es ratsam, den Schnitt komplett aus dem Garten zu entfernen.

Gegen den Pilz mit Breitbandfungiziden

Der erste Schritt ist auch hier noch die Entfernung der befallenen Blätter. Nachdem die akut infizierten Teile entfernt worden sind, können die verbleibenden Pflanzenteile mit sogenannten Breitbandfungiziden behandelt werden. Diese sind leider aufgrund der Stärke des Pilzes, meist nötig, biologische Mittel sowie Hausmittel können zwar unterstützend gebraucht werden, kommen aber oft nicht an den Kern des Problems.

Biologische Bekämpfung und Hausmittel

Der aussichtsreichste Schutz vor der Blattfleckenkrankheit ist der Ankauf von kräftigen Pflanzen. Leider sind auch sehr widerstandsfähige Pflanzen kein garantierter Schutz, sodass hier noch einige Tipps zur biologischen Bekämpfung gegeben werden sollen. Vorbeugend wirkt am besten ein großer räumlicher Abstand zwischen den verschiedenen Pflanzen. Auch allgemeine Pflegeaspekte, welche den Zustand der Pflanze beeinflussen, spielen eine Rolle: Wenige Licht, ein Mangel an Nährstoffen bzw. die falschen Nährstoffe, oder auch Sonnenbrand und falsche Düngung erhöhen die Chancen und falsche des ursächlichen Pilzes. In der trockenen Zeit ist es ratsam, bei anfälligen Pflanzen lediglich den Boden zu gießen. Dies sorgt dafür, dass die Blätter von einer möglichst geringen Luftfeuchtigkeit umgeben werden, ein Lebensumfeld der dem Befall von Blattflecken vorbeugt. Aufgrund der Hartnäckigkeit des Pilzes sind Hausmittel leider nicht nachweislich ratsam.

Hausmittel zum Stärken der Widerstandsfähigkeit

Anstelle von chemischen Düngern ist es auch möglich, die Pflanzen mit traditionellen Hausmitteln zu stärken:

  • Rosen lassen sich fördern, indem der Kaffeesatz des Nachmittagskaffees nicht weggeschmissen, sondern in den Boden verarbeitet wird.
  • Auch das Kochwasser des Frühstückseis, hat noch eine weitere Funktion. Durch seinen hohen Mineraliengehalt ist es ideal für eine neue Rolle als Pflanzendünger.
  • Die Reste einer Bananenschale haben ebenfalls einen neuen Zweck. Nach dem die harte Schale mithilfe eines Messers zerkleinert worden ist, kann diese unter die Erde gemengt werden und so vor allem Zimmerpflanzen neue Energie verschaffen.
  • Etwas ungewöhnlicher ist dabei die Verwendung von Hornresten. Hornreste sind zum Beispiel abgeschnittene Fingernägel, oder auch Haarreste.

Häufig gestellte Fragen

Ist die Blattfleckenkrankheit ansteckend?

Ja, der krankheitserregende Pilz wird über die Luft und den direkten Kontakt leicht auf benachbarte Pflanzen übertragen.

Ist es möglich, die Blattflecken nur mit biologischen Mitteln zu entfernen?

Befallene Pflanzen können leider nicht wieder „geheilt“ werden. Ein Vorbeugen durch biologische Dünung ist jedoch sehr gut möglich.

Wissenswertes zu Blattflecken in Kürze

Bei Blattflecken muss man unterscheiden, ob es sich um parasitäre Ursachen, d.h. durch Schaderreger (Pilze, Bakterien, Schadtiere) verursachte oder um nicht parasitäre Schäden handelt. Etwa 60 Prozent der Blattflecken gehen auf das Konto von Pilzbefall. Dabei zeigen sich erste Befallssymptome meist in Form von gelben Flecken. Diese vergrößern sich rasch und verbräunen im Zentrum. Oft kommt es auch vor, dass einzelne Blattflecken zusammen fließen und so ist dann das gesamte Blatt braun. Bei starkem Befall können sich die Blätter zusammenrollen und abfallen. Auf den Blattunterseiten sind an den Befallsstellen die 0,1 mm großen, schwarzen Fruchtkörper des Pilzes zu erkennen. Wichtige Vertreter aus dieser Gruppe sind die Pilzgattungen:

  • Septoria,
  • Phoma,
  • Ramularia,
  • die Echten und Falschen Mehltaupilze,
  • sowie Rostpilze.

Pilzbefall vorbeugen

  • Zur Vorbeugung vor Pilzbefall sollte man das Falllaub entfernen, da sich darin die Sporen des Blattbräune-Pilzes bilden, welche im Frühjahr die neuen Blätter infizieren. Deshalb sollte man die Blätter nicht im eigenen Garten kompostieren. Die hierbei erreichte Temperatur reicht in der Regel nicht, die Erreger abzutöten. Befallenes Laub sollte in die städtische Kompostierung gebracht werden oder zu Recyclinghöfen.  
  • Typisches Merkmal für eine durch Bakterien hervorgerufene Blattfleckenkrankheit sind durchsichtig erscheinende Flecken oder Flecken, die von einem hellen Hof umgeben sind. Der Bereich ist durch Bakterien zerstört.
  • Auch Blüten können befallen sein. Bakterien sondern schleimige Substanzen ab, welche die Zwischenwände der Zellen ausfüllen. Vor allem in nassen Jahren kommt es zu einem Anstieg bakterieller Infektionen, ebenso wie bei Über-Kopf-Bewässerung. Geranien werden häufig von Bakterien angegriffen.
  • Bakterieninfektionen werden durch Regen, Wind oder Insekten übertragen. Meist muss man chemische Substanzen zur Bekämpfung einsetzen.

Tierische Schadenserreger

Tierische Schaderreger, welche Blattflecken hervorrufen können, sind beispielsweise Nematoden (Fadenwürmer). Blattnematoden verursachen eckig begrenzte dunkle oder rote Flecken. Nematoden übertragen häufig Viruserkrankungen auf Pflanzen. Beim Befall mit Nematoden ist im Gegensatz zum Befall mit Pilzen auf den Blattunterseiten kein Pilzrasen zu sehen. Die Nematoden dringen über Verletzungen oder die Spaltöffnungen in die Pflanze ein, leben darin und ernähren sich vom Inhalt der Zellen. Es kommt vor allem in feuchten Jahren zu Schäden, da sie zur Fortbewegung auf den Pflanzen einen Wasserfilm benötigen.
Zur Bekämpfung von Blattnematoden sind in Deutschland zur Zeit keine Mittel zugelassen.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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