14 Küchenkräuter die man wirklich in der Küche halten kann
Inhaltsverzeichnis
- Liste mit geeigneten Küchenkräutern
- Basilikum – Ocimum basilicum
- Bohnenkraut – Satureja
- Dill – Anethum graveolens
- Kerbel – Anthriscus Cerefolium
- Koriander – Coriandrum sativum
- Kresse – Lepidium sativum
- Oregano – Origanum
- Petersilie – Petroselinum crispum
- Pfefferminze – Mentha x piperita
- Rosmarin – Rosmarinus officinalis
- Salbei – Salvia officinalis
- Schnittlauch – Allium schoenoprasum
- Thymian – Thymus vulgaris
- Zitronenmelisse – Melissa officinalis
- Tipps für den Indoor-Kräutergarten
Die Liste der Küchenkräuter, die Sie unweit der eignen Kochstelle kultivieren können, ist erfreulich lang. Wählen Sie aus unserer Übersicht Ihre liebsten Kräuter, damit auf der Fensterbank kein Gedränge herrscht.
Liste mit geeigneten Küchenkräutern
Die nachfolgende Liste soll Ihnen einen schnellen Überblick geben, welche Kräuter prinzipiell in der Küche gedeihen können. Doch jede Art hat besondere Bedürfnisse, die erfüllt werden wollen. Und natürlich ist jede Fensterbank anders mit Platz, Licht und Wärme gesegnet. So muss jedes auf der Liste entdeckte Wunschkraut noch einmal gezielt darauf überprüft werden, ob es sich für die eigene Küche wirklich eignet.
Basilikum – Ocimum basilicum
Italienische Küche ist sehr beliebt und wird auch daheim gern nachgekocht. Ob nun Pizza oder Pasta – Basilikum darf nicht fehlen! Getrocknetes und eingefrorenes Basilikum bleiben beide aromatisch weit hinter erntefrischen Zweigen zurück. Zum Glück ist Basilikum in unserer Übersicht gelistet. Das Kraut muss unbedingt richtig gepflegt werden, denn nur dann wachsen seine Triebe kraftvoll und werden aromatisch.
Es benötigt:
- einen sonnigen, warmen Platz auf der Fensterbank
- nährstoffreiche Erde, beispielsweise Gemüseerde
- regemäßige Düngergaben
- stets gleichmäßig feuchte Erde, ohne Staunässe nach dem Gießen
Bohnenkraut – Satureja
Ist die Fensterbank in der Küche warm und sonnig, kann darauf Bohnenkraut gut gedeihen und eine zufriedenstellende Ernte liefern. Doch für ein gesundes und einigermaßen üppiges Wachstum im Haus sind auch noch gute Erde und eine Drainageschicht aus Tonscherben oder Blähton unverzichtbar. Das Kraut kann als Jungpflanze gekauft oder ab Anfang April günstig aus Samen gezogen werden.
Dill – Anethum graveolens
Töpfchen mit frischem Dill stehen eher selten in der Küche. Doch möglich ist seine Kultivierung sehr wohl, wenn folgende Bedingungen gegeben sind:
- hohes Pflanzgefäß, da Tiefwurzler
- lockere Erde und Drainageschicht
- halbschattiger oder heller Standort
- großzügig Platz drumherum, da Triebe empfindlich sind
- Temperaturen über 10 °C
- Wassergaben von unten
Kerbel – Anthriscus Cerefolium
Das würzige Kraut liebt Halbschatten. Bekommt es einen solchen Standort in der Küche, ist die eigene Ernte gesichert. Kerbel kann ab Mitte März aus Samen gezogen werden. In gut sortierten Supermärkten werden ganzjährig Kerbelpflanzen angeboten. Das Kraut benötigt:
- mäßig feuchte Erde
- durchlässiges, nährstoffreiches Substrat
- ggf. etwas Sand beimischen
- nur wenig Dünger
Koriander – Coriandrum sativum
Koriander ist in Asien so beliebt, wie bei uns Petersilie. Liebhaber der asiatischen Küche verwenden es am liebsten frisch. Eine Wohnung wird er als Gartenersatz akzeptieren, wenn er darin folgende Lebensbedingungen vorfindet:
- einen sonnigen, warmen Platz am Südfenster
- nährstoffreiches Substrat
- regelmäßiges Gießen
- keine Staunässe (Drainageschicht unverzichtbar!)
Kresse – Lepidium sativum
Auf viele Kräuter muss man nach der Aussaat lange warten. Nicht auf die Kresse. Innerhalb von ein paar Tagen ist aus den feinen braunen Samen würziges Grün gewachsen. Die Eckpunkte der Kultivierung in der Küche:
- Aussaat in einer flachen Schale
- auf Küchenpapier oder Watte
- durchgehend feucht halten
Oregano – Origanum
Oregano wächst am liebsten draußen im Garten, weil er dort seinen starken Ausbreitungsdrang ausleben kann. Im Topf muss das Kraut kleiner bleiben, bildet dennoch mehr Triebe und Grün als die meisten anderen Küchenkräuter.
- ideal für sonnige Fensterbank
- nach der Aussaat auf mehrere Töpfe vereinzeln
- regelmäßig aber zurückhaltend gießen
Petersilie – Petroselinum crispum
Das beliebteste Küchenkraut liebt die helle Fensterbank, möchte jedoch keine direkte Sonne abbekommen. Petersilie kann ausgesät oder vorgezogen gekauft werden. Die glatte Petersilie gilt als aromatischer, während krause Petersilie einen höheren Dekorationswert besitzt.
- gute, nährstoffreiche Erde verwenden
- regelmäßig düngen (hoher Nährstoffbedarf)
- sparsam gießen
Pfefferminze – Mentha x piperita
Pfefferminze lässt sich leichter anbauen als andere Minzen. Frisch gepflückt ergibt sie einen köstlichen, gesunden Tee.
- mag eher halbschattige bis schattige Standorte
- braucht lockere, nährstoffreiche Erde
- muss regelmäßig gedüngt werden
- braucht viel Wasser / eignet sich auch als Hydrokultur
- sollte alle drei Jahre umgetopft werden (wächst stark)
Rosmarin – Rosmarinus officinalis
Das mehrjährige Rosamarin benötigt in jungen Jahren wenig Platz und kann bequem auf der Küchenfensterbank stehen. Später entwickelt er sich zu einem größeren Halbstrauch.
- vollsonniger Platz garantiert intensives Aroma
- nährstoffarmes Substrat verwenden
- nur selten gießen und düngen
- alle 3-4 Jahre in größeren Topf umtopfen
Salbei – Salvia officinalis
Auch Salbei geht meisterlich mit Sonne und Trockenheit um. Im Haus ist er daher am Südfenster optimal platziert. Ist die Küche ungünstig gelegen, sollte er sie meiden, und stattdessen besser die Fensterbank des Wohnzimmers beziehen.
- nur gießen, wenn oberste Schicht angetrocknet ist
- in nährstoffarme Erde pflanzen
- zum Beispiel in Kräutererde
- nur sehr sparsam düngen
Schnittlauch – Allium schoenoprasum
In der Wohnung kann Schnittlauch an jeden Tag des Jahres ausgesät werden. Nur etwa sechs Wochen später bietet er erste Halme für den Küchengebrauch an. Schneller geht es nur mit einer vorgezogenen Pflanze aus dem Supermarkt.
- mag helle, luftige Plätze
- im Sommer vor einem regelmäßig geöffneten Fenster
- mag feuchte Erde und muss oft gegossen werden
- nach der Aussaat früh in nährstoffreiche Erde umpflanzen
- regelmäßig düngen
- ältere Halme zuerst ernten
- an der Basis schneiden
Thymian – Thymus vulgaris
Thymian ist ein mediterranes Gewürzkraut mit wenig Ansprüchen. Er fühlt sich auf warmen, sonnigen Fensterbänken wohl. Wer einen Balkon besitzt, sollte ihm im Sommer einen Freilandaufenthalt gönnen. Die größte „Lebensgefahr“ droht ihm durch eine gutgemeinte Überversorgung.
- in nährstoffarme Erde pflanzen
- nur selten und sparsam düngen
- wenig gießen, erst wenn die Erde antrocknet
Zitronenmelisse – Melissa officinalis
Die buschig wachsende Zitronenmelisse braucht etwas Platz sowie reichlich Licht und Wärme. Die sonnenverwöhnte Südseite ist die beste Adresse für sie. Aussaat ist bereits ab Mitte März möglich. Das Kraut bleibt auch im Winter grün und kann geerntet werden.
- idealer Topf ist rund, hat 2 l Volumen und 15-20 cm Tiefe
- Abzugslöcher verhindern Staunässe
- nährstoffreiche, durchlässige Erde verwenden
- zuunterst eine Drainageschicht anlegen
- regelmäßig gießen
- im Frühling und Sommer das Grün besprühen
- einmal jährlich Substrat austauschen
Tipps für den Indoor-Kräutergarten
Küchenkräuter, die dauerhaft im Haus stehen, bleiben mit ihrem Wachstum in der Regel hinter Freilandexemplaren zurück. Um zumindest das Maximum herauszuholen, sollten Sie folgende Tipps beherzigen:
- gekaufte Kräuterpflanzen zeitnah in neue Erde umtopfen
- Töpfe nicht zu eng bepflanzen, 1-2 Pflanzen pro Topf genügen
- auf der Fensterbank darf kein Gedränge herrschen
- ggf. Kräuterauswahl reduzieren
- jedem Kraut maßgeschneiderte Pflege bieten
- mit sauberem Schneidewerkzeug ernten
- welke Blätter und Triebe schnellstens entfernen
- regelmäßig auf Schädlinge kontrollieren
- nach Möglichkeit Kräuter im Sommer auf den Balkon rausstellen
- wegen Essbarkeit ausschließlich BIO-Dünger verwenden
- Blütenansätze sofort entfernen (Aromaräuber)
- mehrjährige Kräuter im Winter kühler stellen (Winterruhe)