Gartendünger – natürlicher Dünger für den Garten
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Wer seinen Garten gerne blühen und gedeihen lassen will, wird es nicht vermeiden können, zusätzliche Nährstoffe in Form von Dünger hinzuzufügen. Meist führt der erste Gang des Hobbygärtners in den nächsten Baumarkt oder in die Gartenfachabteilung, wo es Dünger in vielen verschiedenen Varianten gibt. Aber es spricht Vieles dafür, auf Mineraldünger besser zu verzichten und auf natürliche Alternativen zurück zu greifen. Dies ist nicht nur aus ökologischer Sicht von Vorteil, sondern durchaus auch aus finanzieller.
Mineralsalze in chemischer oder natürlicher Form
Egal, in welcher Form sie dargereicht werden, Nährsalze sind in ihrer Form genau gleich. Das spricht für die Verfechter chemischen Düngers. Allerdings ist schon bei der Herstellung dieses Düngers zu bemängeln, dass sehr viel Energie verbraucht wird und so die Umwelt belastet. Je mehr chemischer Dünger verwendet wird, umso schneller besteht zudem die Gefahr, den Boden zu überdüngen, was mit der Zeit dazu führen kann, dass Pflanzenarten aussterben, die eigentlich nicht nährstoffreiche Böden benötigen. Gerade junge Pflanzen werden leicht überdüngt, da die Mineralsalze sofort von den Pflanzen aufgenommen werden. Natürlicher Dünger kann nicht sofort in den Kreislauf eingespeist werden, sondern muss erst langsam von Insekten zersetzt werden, damit die Nährstoffe freigesetzt werden können.
Seit Jahrhunderten bewährte Düngemittel
Für jede Pflanze, egal ob im Garten oder auch für Topfpflanzen, gibt es Düngemittel, die man zum Beispiel aus übrig gebliebenen Essensresten leicht gewinnen kann. Es sind zum Teil Dinge, auf die man im ersten Augenblick nicht kommen würde, dass sie den Nährstoffgehalt im Boden verbessern könnten.
Banane – die Vitamintablette für Blühpflanzen
Nicht nur für Blühpflanzen am Fensterbrett, sondern auch für alle Pflanzen im Garten wie zum Beispiel Rosen, sind Bananenschalen ein wahrer Vitaminschub. Es sollte sich dabei allerdings um ein Bioprodukt handeln, damit keine Giftstoffe in die Erde gelangen. Die Schalen werden klein geschnitten und knapp unter die Erdoberfläche gelegt.
Kein alter Kaffee
Kalium, Stockstoff und Phosphor sind drei Stoffe, für die Pflanzen sehr dankbar sind. Diese sind in ausreichender Menge im Kaffeesatz vorhanden. Der Rasen wird wunderbar kräftig und grün durch die Beigabe von Kaffeesatz, da er das Wurzelwachstum fördert, den Stoffwechsel und bei Blühpflanzen wie zum dem Rhododendron oder den Geranien das Blütenwachstum. Durch den Kaffeesatz werden Nützlinge angelockt, deren Ausscheidungen wiederum als Dünger fungieren.
Schütten Sie nichts weg
Eine Blütenpracht kann man im Sommer auch zaubern, indem man als Gießwasser abgekochtes Kartoffelwasser oder Gemüsesud nimmt, was aber kein Salz enthalten darf. Ähnlich wirkt ein Würfel Hefe, der in 20 Liter Wasser aufgelöst wird. Diese zwei Methoden lassen sich dadurch variieren, dass man über Nacht Eierschalen im Wasser liegen lässt.
Zurück zur Natur
Andere Reste aus dem Alltagsgebrauch, die man weiter verwerten kann, ist sind Beispiel Asche, die aber nicht aus Pressspan sein darf oder Rückstände von Leim oder Farbe enthalten darf oder schwarzer Tee.
Lassen Sie Gemüse gedeihen. Insbesondere für Gemüse sind zwei Alternativen zu empfehlen. Möchte man sowohl das Wachstum von zum Beispiel Tomaten fördern, gleichzeitig aber auch Pilzbefall bekämpfen, kann man auf Magermilch zurückgreifen. Wenn man sie 1:8 mit Wasser vermischt, eignet sie sich hervorragend als Dünger. Mit Hilfe einer Sprühflasche lässt sich Magermilch sehr gut auf den Pflanzen verteilen und schützt so zuverlässig vor Pilzen. Ähnlich wirkt ein Sud, der aus Zwiebelschalen gewonnen wird und ebenfalls auf die Pflanzen aufgesprüht wird.
Gründüngung lohnt sich
Ursprünglich stammt die Methode, die die Qualität des Bodens verbessert, aus dem Ackerbau. Durch den Anbau von bestimmten Grünpflanzen können Temperaturschwankungen am Boden gut ausgeglichen werden. Zudem verschlammt und verkrustet der Biden so weniger. Gleichzeitig wird die Qualität der Bodenlebewesen verbessert, die wiederum das Wachstum der anderen Pflanzen fördert. Lupinen oder Sonnenblumen sind Tiefwurzler, die selbst Wucherungen im Untergrund entgegen wirken können. Weitere Pflanzen, die sich zur Gründüngung eignen sind Senf, Hafer, Ölrettich, Buchweizen oder Ringelblumen. Der Nachteil hierbei ist sicherlich der hohe Aufwand, der betrieben werden muss, um erst einmal die Grundlage zu schaffen. Andererseits lohnt sich der Anbau insbesondere auf lange Sicht. Zudem kann man auch diese Pflanzen gut verwerten, wie zum Beispiel die Ringelblume zur Herstellung von Salben. Gründüngung fördert außerdem die Bildung von Humus.
Humus und Gülle
Humus kann man natürlich auch selbst herstellen. Sowohl Garten- als auch Küchenabfälle eignen sich dafür hervorragend. Am besten sollte man den Komposthaufen an einem nicht zu sonnigem Platz anbringen, so kann man verhindern, dass der Kompost zu schnell austrocknet oder aber auch zu schnell zu feucht wird und dann schimmelt. Damit die Abfälle sich zersetzen können, müssen Nützlinge wie Regenwürmer in den Kompost gelangen. Deshalb sollte der Untergrund nicht abgedichtet werden, sondern sich auf natürlichem Boden befinden. Ein Drahtgeflecht aus feinmaschigem Netz kann durchaus untergelegt werden, um zum Beispiel Wühlmäuse fern zu halten. Am besten wird der Humus, wenn man die Zutaten gut mischt, das heißt, die Bestandteile sollten sowohl aus feinem als auch aus grobem Material bestehen. In regelmäßigen Abständen muss der Kompost gut durchmischt werden. Auch Gülle, im Endeffekt ein tierisches Abfallprodukt, kann zur natürlichen Gartendüngung verwendet werden, auch wenn die Geruchsbelästigung nicht jedermanns Sache ist.
Häufig gestellte Fragen
Normalerweise schon. Jedoch sollten sie darauf achten, dass der Boden nicht überdüngt wird. Denn chemische Düngemittel werden sofort von den Pflanzen aufgenommen, natürliche brauchen etwas länger.
Immer häufiger gibt es nun auch natürliche fertige Düngemittel zu kaufen, obwohl die oben genannten Tipps wesentlich kostengünstiger sind.
Auf keinen Fall, denn eine Überdüngung ist im Grunde ausgeschlossen.
Fazit: chemische vs. natürliche Gartendünger
Soll Obst, Gemüse und Salat gut gedeihen, verwendet man in der Regel Gartendünger. Diesen gibt es fix und fertig in verschiedenen Verpackungsinhalten in Baumärkten und in Gartencentern. Die Frage ist beim Gartendünger natürlich zum einen, in weit dieser flexibel einsetzbar ist, also ob er für das Düngen von mehreren Pflanzenarten geeignet ist. Die Antwort ergibt sich dabei aus den Inhaltsstoffen. Dabei haben jüngste Tests erwiesen, dass viele Produkte teilweise immense Mengen von Uran enthalten, das aus dem verwendeten Phosphat stammt, wobei Uran bis heute als Bestandteil von Gartendüngern nicht reglementiert wird. Darüber hinaus gelten in Deutschland aber auch ansonsten für Schwermetalle in Gartendüngern sehr moderate Grenzwerte, wobei Schwermetalle über die Pflanzen oder aber das Grundwasser in die Nahrungskette gelangen könnten.
Es gibt noch weitere Schlupflöcher für die Hersteller von Dünger. Sie können nämlich ihre Gartendünger als EU-Dünger deklarieren, wobei auf EU-Ebene ausschließlich Grenzwerte für mineralische Dünger gelten. In der Regel handelt es sich dabei um Schwermetalle wie Arsen und Cadmium, aber auch um Chrom, Kupfer und Zink. Insbesondere diese Schwermetalle können sich im menschlichen Körper anreichern und Organe schädigen. Es geht aber auch anders. Probleme bei der Düngung können neben uranhaltigen Düngern auch phosphatreiche Dünger bereiten, wozu auch das so genannte Blaukorn gehört.
Biodünger enthalten sehr viele zusätzliche Spurenelemente. Darüber hinaus sind sie frei von tierischen Bestandteilen. Organische Dünger, wie zum Beispiel Kompost, Horn- oder Knochenmehl weisen hingegen wiederum meist geringere Urangehalte auf, wobei bei Kompost in der Regel zwei bis drei Liter pro Quadratmeter und Jahr reichen, weil sonst der Boden schnell überdüngt ist. Am besten ist ein Dünger, der über eine gezielte Zugabe von Nährstoffen verfügt, die der Boden auch tatsächlich braucht. Um die Notwendigkeit zu prüfen, sollte man alle drei bis fünf Jahre eine Bodenprobe in Auftrag geben.