Thuja-Hecken düngen: 7 wirksame Dünger
Ob als lebende Einfriedung oder auch Sichtschutz, der Thuja erfreut sich bei uns großer Beliebtheit. Allerdings kommt der dichte Wuchs des Lebensbaums nicht von ungefähr. Nur bei einer optimalen Nährstoffversorgung gedeiht er so, wie wir ihn uns wünschen. Damit die Nährstoffversorgung lückenlos erfolgt, erklären wir Ihnen im Folgenden funktionierende Dünger abseits chemischer Fertigpräparate.
Wann wird gedüngt?
Obwohl der Thuja auf eine gute Nährstoffkomposition angewiesen ist, sollten Sie weder im Übermaß, noch zu häufig düngen. Denn allgemein wird das Gewächs als eher anspruchslos und für das Bodensubstrat lediglich schwach zehrend angesehen. Bei folgenden Sachverhalten lohnt aber auch hier die Nährstoffzufuhr über bewährte Dünger, um dem Lebensbaum die bestmögliche Unterstützung zukommen zu lassen:
- Jungpflanzen kurz nach bzw. mit dem Setzen
- wurzelnackte Setzlinge nach zwei bis drei Wochen (wg. Bildung der Wurzelhärchen zur Nährstoffaufnahme)
- „erwachsene“ Thujen bei Anzeichen einer Unterversorgung, wie lückenhaftem Wuchs, Vergilbung der Blätter oder allgemein reduziertem Wachstum
Kompost
Nahezu in jedem Garten findet sich Kompost. Aus Grünschnitt, Pflanzenresten vom Vorjahr oder auch Küchenabfällen bilden Kleinstlebewesen vom Regenwurm bis zum Microorganismus im Laufe der Zeit lockere, nährstoffreiche Erde – den Kompost. Abhängig von den Ursprungsstoffen können die Inhaltsstoffe variieren.
Inhaltsstoffe
- Stickstoff
- Kalium
- Kalzium
- Magnesium
- Phosphat
- Verschiedene andere, leicht variierende Mineralien
Einsatz
- Kompost durchsieben
- ca. zwei Finger dick locker auf Erdreich aufstreuen
- vorsichtig unterharken oder mit Rechen einziehen
- trockenen Kompost leicht übergießen für bessere Nährstoffabgabe und Schutz vor Verbrennen der feinen Wurzelhaare
Alternative
Bei Neupflanzungen unter Wurzelballen in das Pflanzloch geben
Lauberde
Eine besondere Variante des normalen Komposts stellt Lauberde dar. Hierbei handelt es sich letztlich ebenfalls um eine Kompostvariante, die aber überwiegend aus dem gefallenen Laub von Bäumen angesetzt wird. Als „Starter“ und Lebensgrundlage für die nötigen Kleinstlebewesen wird lediglich etwas fertiger Gartenkompost zugesetzt. Außerdem liefert zugegebener Rasenschnitt Stickstoff. Um eine Übersäuerung zu verhindern, kann zusätzlich Kalk lagenweise eingearbeitet werden.
Inhaltsstoffe
- Stickstoff
- Kalium
- Kalzium
- Magnesium
- Phosphor
- sonstige Mineralien und Spurenelemente
Einsatz
- Lauberde nach fertiger Zersetzung feinkrümelig sieben
- auf Erdreich in gut zwei Finger dicker Lage aufbringen
- mit Harke oder Gartenrechen einarbeiten
Alternative
Bereits beim Pflanzen in Pflanzloch geben oder Anfüllerde anteilig mit Lauberde mischen
Mist
Als tierisches Pendant zum Kompost bietet Mist – also die Mischung als tierischem Kot und dem als Einstreu im Stall verwendeten Stroh – ebenfalls eine breite Spanne an günstigen Inhaltsstoffen. Besonders häufig wird der Griff zu speziell Pferdemist empfohlen. Denn durch die eher einseitige Ernährung der Pferde mit Gras und Heu weist dieser eine sehr gleichbleibende Qualität auf und wartet mit besonders hohen Mineralstoffinhalten auf. Vor allem Ziegen- oder Schweinemist sollte nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden, da die sehr variable Ernährung der Tiere einen starken Einfluss auf die Zusammensetzung des Mists ausübt.
Inhaltsstoffe
- Kalium
- Stickstoff
- Phosphat
Einsatz
- Mist locker auf Erdreich aufstreuen
- mit Grabgabel oder Harke einarbeiten
- bei Bedarf leicht wässern
Alternative
Bei Neupflanzungen unter Wurzelballen in das Pflanzloch geben
Hornspäne
Hornspäne sind kleine Hornpartikel, die aus Hörnern und Hufen von Schlachtvieh gewonnen werden. Entweder kommen noch gut erkennbare Partikelgrößen als so genannte Hornspäne zur Verwendung, oder aber fein ausgemahlenes Hornmehl. Beide Stoffe unterscheiden sich lediglich im Mahlgrad und damit in der Geschwindigkeit, in der die Inhaltsstoffe in den Boden übergehen. Je feiner, um so schneller.
Inhaltsstoffe
- Stickstoff (in sehr hohem Maße)
- Phosphor
- Kalzium
Einsatz
- Hornmehl oder -späne locker über Boden im Wurzelbereich streuen
- leicht mit Rechen einarbeiten
- gut übergießen und so in Boden einschwemmen
Bittersalz
Chemisch korrekt wird dieses Salz als Magnesiumsulfat bezeichnet. Daher enthält es aus ausschließlich die beiden pflanzenwichtigen Nährstoffe Magnesium und Schwefel. Da Magnesium für die Photosynthese der Pflanzen von enormer Bedeutung ist, ist der Einsatz von Bittersalz durchaus sinnvoll, kann aber keinen Volldünger ersetzen. Häufig ist Bittersalz sogar in im Handel erhältlichen Volldüngern als ein Baustein der Versorgung integriert.
Einsatz
- Salz auf Erdreich streuen und eingießen
Alternative
In Kompost, Mist oder andere Naturdünger einmischen und gemeinsam mit diesen verabreichen
Kaffeesatz
Zugegebenermaßen wird gerade bei großen Thujabeständen Kaffeesatz schon aus Verfügbarkeitsgründen kaum als alleiniger Dünger Verwendung finden. Wird er dem Boden bei Verfügbarkeit zugegeben, kann er durch den enthaltenen Stickstoff und die leicht sauren Eigenschaften durchaus positiv auf den Lebensbaum wirken.
Inhaltsstoffe
- Stickstoff
- sonstige Mineralien in mäßiger Menge
Einsatz
- gebrauchtes Kaffeepulver auf Erdreich geben und locker unterheben
- leicht übergießen, um Inhaltsstoffe durch Feuchtigkeit zu lösen
Gesteinsmehl
Als einziger mineralischer Vertreter der Naturdünger ist fein zermahlenes Gestein in der Lage, Ihre Thuja zahlreiche Mineralien zur Verfügung zu stellen. Je nach Gestein kann die Zusammensetzung variieren, allen gemein ist jedoch das Fehlen von Stickstoff, der sich lediglich in organischen Düngern finden lässt.
Inhaltsstoffe
- Magnesium
- Kalzium
- Eisen
- Kalium
- Kieselsäure
- Spurenminerale, wie Molybdän und Mangan
Einsatz
- Gesteinsmehl aufstreuen und unterrechen
- durch Wassergaben in Boden einschwemmen