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Mimose – Pflege und Überwintern

Generell wird die Mimose in unseren Breiten als Zimmerpflanze gehalten, man kann sie im Sommer aber auch in den Garten stellen. Die Mimose, auch als Rühr-mich-nicht-an bekannt, gehört in die Familie der Hülsenfrüchtler / Schmetterlingsblütler (Fabaceae, Leguminosae) und in die Unterfamilie der Mimosengewächse (Mimosoideae).

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Der richtige Standort für Mimosen

Die Mimose stammt aus dem tropischen Südamerika, wo sie in den Wäldern wächst. Hierzulande wird die Mimose aber als Zierpflanze kultiviert. Vor allem, als Zimmerpflanze.

Als Standort schätzt die Mimose einen hellen und sehr ruhigen Standort. Direkte Sonne mag die Mimose nicht und besonders junge Pflanzen sollte man vor direkter Sonneneinstrahlung absolut schützen. Bei den Temperaturen ist die Pflanze relativ anspruchslos, allerdings mag sie absolut keinen Frost. Normale Zimmertemperatur oder im Außenbereich sommerliche Temperaturen ohne direkte Sonneneinstrahlung sind für die Pflanzen perfekt.

Wichtig ist, dass man die Pflanzen keiner Zugluft aussetzt und sie auch nicht ständige Erschütterungen erfahren, denn in diesem Fallziehen sich die Blätter und kleinen Äste regelmäßig zusammen. Das ist für die Pflanze sehr anstrengend und schwächt sie dauerhaft.

Erde und Düngung

Die Erde für die Pflanze sollte locker und auf Kompostbasis sein. Nach dem Kauf sollte man die Pflanze sofort umtopfen und auch regelmäßig kontrollieren, denn Mimosen wachsen relativ schnell. Ragen die Wurzeln unten aus dem Topf, ist es Zeit für ein Umtopfen. Die Erde sollte immer leicht  feucht  sein, allerdings verträgt die Pflanze nicht zu viel Wasser. Also muss sie mäßig aber regelmäßig gegossen werden. Bekommt sie regelmäßig zu viel Wasser, nimmt sie das trotzdem auf, geht aber dann letztlich ein.

Damit die Pflanze gut wächst, braucht sie regelmäßige Düngung. Die Pflanze überlebt aber auch ohne Düngung. Für die Düngung sollte man Grünpflanzendünger aus dem Handel verwenden, diesen aber nur in der halben empfohlenen Konzentration geben. Jungpflanzen sollte man noch nicht düngen.

Mimose: Herkunft des Namens

Die Mimose ist eine äußerst interessante Pflanze, denn sie reagiert auf Berührungen, oder auch auf Erschütterungen. Berührt man die Pflanze, so klappt sie ihre Blätter ein. Und das im Bruchteil einer Sekunde. Das Wiederaufrichten der Blätter kann bis zu einer halben Stunde dauern. Dieses Einklappen der Blätter kann man auch nachts beobachten, sozusagen als Schlafstellung. Nachts reagiert die Pflanze nicht so auffällig auf Berührungen.

Mimose

Die Mimose hat lange dünne Triebe, die mit schützenden Dornen versehen sind. Sie besitzt nur wenige Blätter, und wird nur etwa 50-70 cm hoch. Die Blüten der Mimose halten nicht lange. Jede Blüte lebt nur für einen Tag. Sie produziert jedoch rasch neue Knospen, die sich auch in sehr kurzer Zeit öffnen. So hat man in der Blühphase immer Blüten an der Pflanze. Sie blüht in einer sehr schönen rosa Farbe.

Pflege von Mimosen

In der Pflege ist die Mimose nicht ganz einfach. Mimosen möchten relativ feucht stehen, Staunässe wird jedoch nicht vertragen. Sie besitzt die Fähigkeit, sich totzusaufen. Sie nimmt immer und immer wieder Wasser auf, bis sie irgendwann umfällt. Wenn das passiert, ist es bereits zu spät, da ist die Pflanze nicht mehr zu retten.

  • Bevorzugt wird ein heller Standort, ohne direkte Sonneneinstrahlung.
  • Sie fühlt sich am wohlsten bei Zimmertemperatur, Frost und Zugluft wird nicht vertragen.
  • Am besten die Pflanze so hinstellen, dass sie ruhig stehen kann, ohne häufig berührt werden zu müssen (überhängende Triebe).
  • Jedes Zusammenklappen der Blätter kostet die Pflanze sehr viel Kraft, und sollte daher vermieden werden.
  • Die Mimose wächst rasch, daher ist ein häufiges Umtopfen nötig. Kommen im Topf unten die Wurzel durch ist das ein sicheres Zeichen, dass sie umgetopft werden sollte.
  • Das Umtopfen sollte so flott, wie möglich erfolgen, um die Pflanze so wenig Stress wie nur möglich auszusetzen.

Schnitt der Pflanze

Wird die Pflanze sehr sperrig, ist ein Schnitt angebracht. Allerdings sollte man die Pflanze so selten wie möglich schneiden und bei jungen Mimosen auf den Schnitt komplett verzichten. Unsicher ist nach dem Schnitt aber immer, ob die Pflanze danach wieder nach Wunsch austreibt. Häufig ist das nicht der Fall und die Mimose sieht dann nach dem Schnitt etwas gerupft aus. Einfacher ist es, aus Samen eine neue Pflanze zu ziehen – was sehr einfach ist – und die alte und zu sperrige Pflanze dann durch die junge Mimose zu ersetzen.

Die Vermehrung der Mimose

Die Mimose ist auch vom Laien sehr leicht aus Samen zu ziehen:

  • Der perfekte Zeitpunkt für die Aussaat ist der Frühling. Sinnvoll ist es, die Samen vorkeimen zu lassen.
  • Dazu übergießt man die Samen mit heißem Wasser und lässt sie dann mehrere Stunden vollsaugen, wobei sie leicht anschwellen.
  • Nötigenfalls wiederholt man das Übergießen, wenn die Samen nicht im ersten Versuch aufquellen.
  • Danach sind die Samen bereit für das Einpflanzen. Zum Einsetzen der Samen benutzt man Aussaaterde oder auch Kokohum, denn beide sind keimfrei.
  • Die Samen müssen mit einer dünnen Erdschicht bedeckt werden. Der Standort für das Aussaatgefäß sollte hell und warm sein.
  • Wichtig ist, das Substrat gleichmäßig feucht zu halten. Für die Bewässerung eignet sich eine Sprühflasche, weil man mit dieser besser dosiert befeuchten kann.

Krankheiten und Schädlinge der Mimose

Ein Schädling, der die Mimose häufiger befällt, ist die Spinnmilbe, die am feinen Netz erkennbar ist, das die Pflanze umspannt und das man am besten beim Besprühen der Pflanze mit Wasser erkennt. Zur Ersten Hilfe spült man die Pflanze dann vorsichtig mit einem Wasserstrahl ab. Danach ist der Einsatz eines Spritzmittels gegen den Schädling notwendig, weil man durch Abspülen nicht alle Tierchen beseitigt und weil zwei überlebende Schädlinge ausreichen, um eine erneute Population auf der Mimose in Gang zu setzen.

Sinnvoll ist ein systemisches Mittel, das von der Pflanze aufgenommen und beim Aussaugen der Pflanze durch die Spinnmilben von diesen aufgenommen wird. Wichtig ist eine wiederholte Anwendung, um auch die Eier zu vernichten. Gerade in der Überwinterungsphase ist die Gefahr des Befalls von Spinnmilben aufgrund der trockeneren Raumluft sehr groß. Man sollte Mimosen aber zu jeder Jahreszeit regelmäßig auf Spinnmilbenbefall kontrollieren.

Mimosen überwintern

Die Mimose ist eine Pflanze, die ihre Winterruhe sehr gern einhält. Die Überwinterung ist aber nicht sehr schwierig, da die Pflanze lediglich eine Höhe von 30 bis 50 Zentimetern erreicht und deshalb keine hohen Ansprüche an Standorte aufweist. Bis zu 10 Grad Celsius Außentemperatur kann die Mimose problemlos draußen bleiben.

  • Im späteren Herbst wird sie ins Haus geholt und in einem Raum überwintert, der hell ist und etwa 15 Grad Celsius Raumtemperatur bietet.  Die Luftfeuchtigkeit darf nicht zu niedrig sein, weil die Pflanze sonst von der Spinnmilbe befallen wird.
  • Die Pflegeansprüche der Mimose sind im Winter sehr gering. Deshalb muss sie in der Winterzeit noch weniger als im Sommer gegossen werden und das Düngen fällt in der Überwinterungsphase ganz aus.
  • Ab etwa Februar wird die Pflanze dann zunächst in einen Raum gestellt, der normale Raumtemperatur aufweist. An die Sonne sollte man die Pflanze langsam wieder gewöhnen, weil ihre Blätter sonst schnell verbrennen.
  • Deshalb sollte man die Pflanze nach der Winterruhe in den Schatten oder Halbschatten stellen, wo sie zudem unbedingt vor der Mittagssonne geschützt ist.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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