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Pfefferbaum – Pflege als Bonsai

Pfefferbaum

Der auffälligste Bereich des Pfefferbaumes sind die Blätter. Die zwar relativ klein ausfallen, jedoch gewaltig glänzen. Wer diese Blätter kocht, erhält eine leckere Würze, die auch gerne Szechuan-Pfeffer bezeichnet wird. Der Pfefferbaum lässt sich auch als Bonsai pflegen. Es sind einige Maßnahmen notwendig, damit er auch im Topf gänzlich gedeiht.

Wichtig für einen Pfefferbaum:

  • viel Sonne
  • Aufmerksamkeit
  • ein idealer Standort auch im Winter
  • ein Topf, wo er optimal wachsen kann
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Den idealen Standort finden

Wer einen Pfefferbaum im Topf pflegen möchte, sollte sich bereits im Vorfeld um den perfekten Fleck kümmern. Der Baum benötigt nämlich helle Plätze. Noch feiner wäre ein halbsonniger Standort im Norden, Osten oder Westen. Wer in dunklen Räumen wohnt, legt sich besser eine andere Pflanze zu oder setzt eventuell auf ein gutes Pflanzenlicht.

Der beste Platz zur Überwinterung

Der Pfefferbaum mag zwar Sonne, aber zu warm sollte es auch wieder nicht sein. Vorzüglich wären 10°C – 18°C. Wird er an einem Ort aufbewahrt, wo die Luftfeuchtigkeit höher ist, dürfen es auch wärmere Temperaturen zum Überwintern sein. Am wohlsten fühlt er sich auf einem feuchten Lavagranulat oder Blähton. Auch im Winter benötigt der Bonsai de facto viel Licht, um zu gedeihen. In manchen Gegenden kann der Minibaum auch draußen stehen bleiben, vorausgesetzt, Sie lassen ihn nicht ungeschützt. Mit Styropor oder ähnlichem Dämmmaterial, halten Sie ihn Wind und Eis von ihm fern.

Umtopfen leicht gemacht

Die Pflege dieser Pflanze ist nicht wirklich schwer. Alle zwei Jahre, wird die alte Erde entsorgt und gegen neue getauscht. Den kompletten Topf entleeren ist nicht nötig, die alte Erde rundherum sollte genügen. Die dünnen Wurzeln des Bonsais werden mit einer Wurzelkralle gelockert und die Haarwurzel bis zu einem Drittel zurückgeschnitten. Ist das erledigt, wird der Bonsai mit frischer Erde umgetopft. Es empfiehlt sich immer den Topf zu wechseln, da die Pflanze und deren Wurzeln beachtlicher werden. Vollständig neue Erde ist, wie gesagt, nicht notwendig. Einfach die alte und neue mischen, darin dürfte sich der Bonsai pudelwohl fühlen.

Vorsicht: Blattläuse nagen an den Blättern

Manchmal bilden sich direkt unter den Blattrispen Blattläuse oder auch Wollläuse an den Verzweigungsstellen. Es handelt sich dabei um kleine weiße Punkte, die auch Thripse heißen. Wer solche Gebilde beobachtet, greift am besten zu Spritzmittel zurück. Die beißenden Schädlinge werden damit eliminiert und der Bonsai kann unbesorgt weiter wachsen. Das Spritzmittel sollte etwa dreimal innerhalb von einer Woche angewendet werden.

Düngen und gießen

Handelt es sich um eine warme Überwinterung, benötigt der Bonsai einmal pro Monat einen Flüssigdünger. Bei einer kühlen Überwinterung ist zwischen Oktober und März kein Dünger notwendig.

Zwischen dem Frühjahr und Herbst befindet sich der Pfefferbaum stets in einer Art Wachstumsphase. In dieser Zeit sollte regelmäßig gewässert werden. Es macht nichts, wenn die Erde ein wenig antrocknet, vollkommen austrocknen darf diese jedoch nicht. Der genaue Gießrhythmus ist schwer zu erklären, da es von mehreren Faktoren abhängt. Zum Beispiel von der Schalengröße, Sonne etc. In der Regel wird der Bonsai alle zwei bis vier Tage gegossen. Bei kleinen Pflanzen kann auch ein Tauchbad realisiert werden: Der Baum wird komplett für etwa zwei Minuten in eine Wasserschale gestellt. Die Erde saugt sich mit Wasser an und wässert sich von selbst. Im Winter, im kühlen Raum, reichen alle vier bis sieben Tage. Bei warmen Orten alle zwei bis drei Tage gießen. Bleibt der Pfefferbaum regelrecht draußen in einem Winterquartier stehen, genügt es alle sechszehn Tage.

Schneiden und vermehren

Ein Pfefferbaum wächst und es prägen sich Blattrispen. Diese können dran bleiben, außer, es bilden sich an einem frischen Ast, acht Rispen übereinander folglich dürfen die ersten verschwinden. Generell sollte der Bonsai alle zwei Jahre zurückgeschnitten werden, damit er nicht zu sehr in die Breite geht.

Bonsai-Bäume sind streng genommen normale Bäume. Deswegen gibt es keine dedizierten Samen dafür. Sie werden zwar angeboten, aber im Grunde handelt es sich um irgendeinen x-beliebigen Baum. Bonsai-Bäume werden sie dadurch, dass sie im Topf wachsen. Das bedeutet, jeder Baum Samen kann für eine Bonsai-Züchtung herangezogen werden. Soll es nun ein spezieller Pfefferbaum werden, einfach nach diesem Ausschau halten oder nach Stecklingen von greifbaren ausgewachsenen Bäumen fragen. Der Trick, weshalb der Baum so klein bleibt, besteht darin, dass er im Topf wächst. Würde man denselben in der Natur einpflanzen, würde er wie durch ein Wunder viel größer wachsen und gedeihen. Ein Bonsai erinnert ein wenig an Magie, lässt sich aber einfach erklären. Anfänger setzen am besten auf eine junge Pflanze, die doch schon drei bis sieben Jahre alt ist, aber immer noch wächst. Solche gibt es bereits unter 20 Euro und Gärtner, ersparen sich damit mühsame Arbeit.

Wissenswertes zum „Großen“ Pfefferbaum

Der Pfefferbaum ist eine unkomplizierte Baumart, um erste Erfahrungen mit Bonsais zu sammeln und auch selbst Zuchtversuche durchzuführen. Es gibt allerdings auch zwei andere Arten des Pfefferbaums:

  • Zum einen den Peruanischen Pfefferbaum und zum anderen den Brasilianischen Pfefferbaum.
  • Beide Arten sind, wie die Namen schon vermuten lassen, in wärmeren Gefilden zuhause.
  • Sie gedeihen bei uns allenfalls im Gewächshaus, denn sie sind sehr frostempfindlich. Temperaturen unter 5 Grad Celsius überleben diese Bäume nicht.

Der Peruanische Pfefferbaum wird bis zu fünfzehn Meter hoch und trägt bis zu fünfzehn Zentimeter lange, herab hängende Blätter. In seiner Blütezeit bilden sich kleine weiß-gelbe Blüten, aus denen dann schöne rote Beeren hervor gehen, deren Geschmack pfefferähnlich ist. Die Beeren sind der Namensgeber dieses Baumes, allerdings sind sie auch leicht giftig.

Der Brasilianische Pfefferbaum wird bis zu neun Meter hoch und trägt grünliche bis bronzene gefiederte Blätter. Auch er hat kleine weiß-gelbe Blüten, allerdings erst im Sommer. Die Früchte sind grün, reifen dann zu roten Beeren heran. Dichte Rispen dieser roten Früchte verwendet man immer wieder gern als Weihnachtsschmuck. Die Früchte werden außerdem als Gewürz verwendet, auch wenn sie kein echter Pfeffer sind.

Wer einen Pfefferbaum heranziehen möchte, der muss wie gesagt auf die Bedürfnisse des Baumes eingehen und ihm die Gegebenheiten schaffen, die er zum Wachsen und Gedeihen braucht. Und dazu gehört als erstes die Wärme.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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